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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Brennen im Oberschenkel

Lumedis - Ihre Spezialisten für brennende Schmerzen

Brennen im Oberschenkel kann viele verschiedene Ursachen haben.
Neben völlig harmlosen können auch sehr ernste Erkrankungen dahinter stecken.
Gerade in diesem Bereich ist es schwierig einen Spezialisten zu finden.
Dr. Carmen Heinz und Dr. Nicolas Gumpert und die ärztlichen Spezialisten von Lumedis haben Sie auch die Diagnostik und Therapie von Brennen im Oberschenkel spezialisiert.
Gerne beraten wir Sie in einem Termin.

Axel Lust hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und eine ausgewiesener Hüftspezialist.
Er hat eine fundierte Ausbildung in der operativen und konservativen Hüftchirurgie und sich auf dieser Basis als konservative Hüftspezialist etabliert.
Durch unsere ausgezeichneten Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik, also eine Diagnostik durch Bewegungen, bei denen die Schmerzen der Hüfte entstehen, kann er vielen Betroffenen durch zielgerichtete, auf das jeweilige Problem abgestimmte Übungen helfen.

Was ist ein Brennen im Oberschenkel?

Ein Brennen im Oberschenkel ist eine unangenehme Missempfindung.
Sensibilitätsstörungen wie Brennen oder auch Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Ameisenlaufen, sind subjektive Empfindungen, die von den Betroffenen meistens als sehr störend empfunden werden.
Häufig liegt der Missempfindung eine Nervenschädigung zugrunde.
Meist ist nur der rechte oder linke Oberschenkel betroffen, bei systemischen Erkrankungen häufig beide.

Empfinden Sie Brennen eher im Knie? Dann lesen Sie unseren Artikel "Brennen im Knie".

Ursachen

Sensibilitätsstörungen wie ein Brennen können nur kurzzeitig anhalten und harmlose Ursachen haben oder auf Erkrankungen des Nervensystems hindeuten.

Ein Brennen im Oberschenkel kann durch oberflächliche oder tiefe Verbrühungen der Haut mit Nervenschädigung entstehen.
Durch den Vorgang des Verbrennens ist die Ursache des Brennens dann offensichtlich.

Weniger eindeutig ist ein Brennen aufgrund eines Vitamin- oder Spurenelementmangels (Vitamin B1, Vitamin B12, Eisen, Magnesium), einer Blutarmut oder einer Hyperventilation bei Panik oder Stress.

Eine verbreitete Ursache von Brennen im Oberschenkel sind sogenannte Polyneuropathien, Schädigungen peripherer Nerven, die durch Diabetes mellitus oder Alkoholismus entstehen.
Des Weiteren können Nervenschädigungen durch Infektionen, zum Beispiel im Rahmen einer Borreliose mit beziehungsweise und einer Meningitis (Hirnhautentzündung), und vor allem durch mechanische Irritationen wie eine Einklemmung eines Nervs oder eine Nervenreizung in der Kniekehle, zu Missempfindungen im Oberschenkel führen.
Beispiele hierfür sind eine Spinalkanalstenose der LWS, ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule und eine Meralgia paraesthetica.

Weitere mögliche Ursachen sind Durchblutungsstörungen wie die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) und neurologische Erkrankungen wie eine multiple Sklerose, Morbus Parkinson und das Restless-Legs-Syndrom.

Die oben genannten möglichen Ursachen decken sicherlich 95% der möglichen Ursachen ab, leider können hinter den restlichen 5% Hunderte anderer Ursachen stecken.

  1. Kreuzbein (Os Sacrum)
  2. Spina iliaca anterior superior (Ansatzpunkt vieler Muskeln)
  3. Musculus tensor fasciae latae
  4. Musculus sartorius
  5. Tractus iliotibialis
  6. Musculus vastus medialis
  7. Quadrizepsansatzsehne
  8. Pes anserinus superficialis
  9. Kniescheibe (Patella)
  10. Musculus vastus lateralis
  11. Musculus rectus femoris
  12. Musculus iliacus (bildet zusammen mit Musculus Psoas den Musculus iliopsoas)

Nr. 6,10 und 11 bilden zusammen den Musculus quadriceps femoris

Meralgia paraesthetica

Bei der Meralgia paraesthetica handelt es sich um ein Nervenkompressionssyndrom, bei dem der sensible Hautnerv des seitlichen Oberschenkels, der Nervus cutaneus femoris lateralis, in seinem Verlauf unter dem Leistenband innerlich eingeklemmt wird.
Durch den Druck auf den Nerv entstehen störende Missempfindungen.
Der Oberschenkel ist taub und brennt und zeigt dumpfe Schmerzen im Bereich der Oberschenkelaußenseite.
Die Nerveneinklemmung in der Leistenregion wird durch

  • Übergewicht,
  • Schwangerschaft
    und
  • das Kleiden zu enger Jeans und Gürtel

begünstigt. Auch Diabetes mellitus und das männliche Geschlecht scheinen ein Risikofaktoren zu sein.
Die Symptome zeigen sich außen am Oberschenkel, meist nur rechts oder links.

Falls Ihre Symtpme zu einer Meralgia passen, lesen Sie unser Thema Meralgia paraesthetica oderAn diesen Symptomen erkennen Sie eine Meralgia paraesthetica.

Das Thema Meralgia paraesthetica ist ein besonderes Steckenpferd von Lumedis. Unsere Spezialistin Dr. Carmen Heinz hat sich auf die Behandlung der Meralgia paraesthetica spezialisiert.
Durch Ihr speziell auf den Patienten abgestimmtes Therapiekonzept aus Infiltrationen, Triggerakupunktur und Bewegungsanalyse zur Ursachenforschung und Prävention konnte sie schon zahlreiche Patienten von diesen quälenden Schmerzen befreien.

Abbildung der Nerven der Hüfte und der Meralgia paraesthetica

  1. rote Stelle an dem der Nervus cutaneus femoralis lateralis gequetscht wird und das Symptombild der Meralgia paraesthetica auslöst
  2. Nervus femoralis (Femoralisnerv)
  3. Nervus ischiadicus (Ischias-Nerv)

Bandscheibenvorfall der LWS

Bandscheibenvorfälle entstehen häufig im Bereich der Lendenwirbelsäule, da das Körpergewicht starke Kräfte auf die Bandscheiben in dieser Region ausübt.
Typischerweise sind die Bandscheiben zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbelkörper (L4/L5) und zwischen dem 5. Lendenwirbelkörper und dem 1. Steißbeinwirbelkörper (L5/S1) betroffen.
Es kann zu starken Schmerzen im unteren Rücken kommen, die in das betroffene Bein ausstrahlen und Empfindungsstörungen wie Hitzegefühl, Brennen, Kribbeln oder Taubheit im Oberschenkel hervorrufen.
Brennen im Oberschenkel kann an frühes Warnsypmtom für einen Bandscheibenvorfall der LWS sein.

Brennen im hinteren Oberschenkel kann auf einen Bandscheibenvorfall L5/S1 hindeuten.
Brennen im seitlichen Oberschenkel kann auf einen Bandscheibenvorfall L4/5 hindeuten.
Brennen eher im vorderen Oberschenkel könnte auf einen Bandscheibenvorfall L2-4 hindeuten.

Typischerweise wird das Brennen als ein innerliches Brennen von den Symptomen beschrieben.

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Artikel Bandscheibenvorfall der LWS.

MRT der LWS (seitlich, T2) mit einem Bandscheibenvorfall L5/S1:

  1. Wirbelkanal (Spinalkanal)
  2. Dornfortsatz
  3. Bandscheiben L3
  4. Bandscheibenvorwölbung L 4/5
  5. Wirbelkörper L5
  6. Bandscheibenvorfall L5/S1

Eine Bandscheibenvorfall ist eine sehr häufige Ursache für Brennen im Oberschenkel.

Nervenwurzelentzündung

Eine Nervenwurzelentzündung, also eine Radikulitis oder Radikulopathie, kann zu brennenden Schmerzen im Verlaufsbereich des Nerven führen.

Die Schmerzen weisen meist eine der folgenden Qualitäten auf:

  • brennend
  • taub
  • einschießend
  • blitzartig
  • brennt innerlich

Beim Brennen im Oberschenkel könnte diese eine Nervenreizung des Ischias-Nervs sein, der sich im Bereich der Lendenwirbelsäule aus mehreren Rückenmarksnerven zusammenschließt und den Oberschenkel entlang läuft.
Ursächlich kann für eine Nervenwurzelentzündung, die zu einem Brennen im Oberschenkel führt, die Nervenwurzel L2, L3, L4, L5 oder S1 sein.
Nervenwurzelentzündungen kommen genauso häufig rechts wie links.
Die Entzündung und damit einhergehende Beschwerden können mit Kompression des Nervus ischiadicus einhergehen. In unserm Artikel "An welchen Symptomen erkennt man einen eingeklemmten Ischiasnverven?" haben wir einen Großteil der Symptome für Sie zusammengefasst.

Bei einer Reizung einer oder mehrerer Nervenwurzeln im Lumbalbereich kann es entsprechend zu Schmerzen/Entzündung entlang des Verlaufs diesen Nerven kommen.
Typisch ist hier also das Auftreten des Brennens nicht nur im Oberschenkel, sondern auch im Bereich des unteren Rückens und im Unterschenkel entlang des Nervenverlaufs.
Auch die Symptome einer Nervenwurzelentzündung wird häufig als ein innerliches Brennen beschrieben.
Häufig fühlt sich der Oberschenkel brennend und taub an, besonders vorne und an der Seite, teilweise auch hinten.
Teilweise bestehen die Schmerzen auch im Ruhezustand.

Falls die Symptome bei Ihnen passen, lesen Sie unseren Artikel "Nervenwurzelentzündung".

Thrombose

Ein Brennen im Oberschenkel ist eher untypisch für eine zugrundeliegende Thrombose, schließt diese jedoch nicht aus.

Bei einer Thrombose handelt es sich um ein Blutgerinnsel, das eine Vene akut verschließt und somit zu Schmerzen führen kann. Diese sind jedoch meist dumpf oder ziehend und gehen mit einer Schwellung und Überwärmung einher.
Die Schmerzen befinden sich überwiegend auf der Innenseite am Oberschenkel. Teilweise werden die Schmerzen als innerlich brennende Schmerzen beschrieben.

Die venöse Thrombose findet sich am häufigsten im Oberschenkel und besitzt ein erhöhtes Risiko für eine Lungenarterienembolie durch Lösung aus der Vene und Spülung durch den Kreislauf zum Herzen bis in die Lungengefäße.

Typische Risikofaktoren für die Bildung einer Thrombose sind:

  • eine längere Immobilisation, beispielsweise durch eine Operation oder einen Langstreckenflug
  • eine Störung der Gerinnung.

Bei Verdacht auf eine Thrombose sollte zeitnah eine ärztlich/internistische Abklärung erfolgen.

Falls Sie oben genannte Symptome aufweisen, sollten Sie sich sofort einen Arzt aufsuchen!
Eine tiefe Venenthrombose ist ein medizinischer Notfall, da sie das Risiko einer Lungenembolie birgt, wenn sich das Blutgerinnsel löst und in die Lunge wandert.
Ein Arzt kann durch eine körperliche Untersuchung und gegebenenfalls durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall eine Thrombose diagnostizieren und entsprechende Behandlungen einleiten.
Eine Thrombose mit Venenschmerzen stellt einen Notfall dar und muss sofort von einem Venenspezialisten untersucht werden.
Dieses machen die Phlebologen und Internisten, für den Notfall kann aber auch der Hausarzt der richtige Ansprechpartner sein.
Bei sehr ausgeprägten Symptomen bekommen Sie unter 112 (Notfall) oder 116117 (dringliche Symptome) Hilfe.

Gürtelrose

Eine Gürtelrose manifestiert sich häufig durch bläschenförmige scharf begrenzte Ausschläge im Bereich des Versorgungsgebiets eines Rückenmarksnerven.
Das Auftreten von einem Brennen im Oberschenkel ist daher eher untypisch für das Vorliegen einer Gürtelrose, jedoch nicht ausgeschlossen.
Bei der akuten Gürtelrose würde das Brennen im Oberschenkel dann mit dem Auftreten von Bläschen darstellen.
Die Varizella-Zoster-Viren, die für das Auftreten der Gürtelrose verantwortlich sind, können die Nerven des Körpers chronisch reizen.
Daher kann es auch nach einer Gürtelrose mit erfolgter Behandlung zur sogenannten Post-Zoster-Neuralgie, also Nervenschmerzen nach dem Zoster, kommen.
Diese Nervenreizung kann sich ebenfalls durch bohrende Schmerzen und Brennen im Oberschenkel äußern. Teilweise berichten die Betroffenen von einem Hitzegefühl.
Hinweise kann eine Blutuntersuchung auf Antikörper gegen den Zoster-Virus liefern.

Vitaminmangel

Prinzipiell kann auch ein Vitaminmangel Brennen im Oberschenkel verursachen.
Vitamin B, insbesondere Vitamin B12, ist ein wichtiger Nährstoff für die Funktionalität der körpereigenen Nerven.

Durch einen langjährigen Vitamin-B12-Mangel, beispielsweise aufgrund von streng veganer Ernährung oder durch eine gestörte Aufnahme aus dem Darm, kann es zu Schädigungen der Nerven im Rückenmark kommen und äußert sich wie folgt:

  • brennende Schmerzen wie "Feuer"
  • Missempfindungen
  • Kribbeln
    und teilweise
  • Gangunsicherheiten

Hinzu kommen auch häufig sogenannte spastische Paresen, also Muskellähmungen mit einer Erhöhung der Muskelanspannung.
Ein isoliertes Auftreten von Brennen im Oberschenkel ist allerdings für einen Vitaminmangel, der den gesamten Körper beeinflusst, sehr untypisch.
Die Symptome treten typischerweise auf beiden Seiten auf. Brennen im Oberschenkel nur rechts oder links deutet auf eine andere Ursache hin.

Falls Sie unter oben genannten Symptomen leiden, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel Vitamin-B-Mangel.

Borreliose

Bei einer Borreliose kommt es durch den Befall des zentralen Nervensystem durch die Borrelien-Bakterien im zweiten Stadium der Erkrankung zum Befall von Rückenmark und den daraus hervorziehenden Spinalnerven.
Die Symptome, die auch als bezeichnet werden, beinhalten dann häufig nächtliche starke Schmerzattacken entlang der Nervenverläufe sowie Muskellähmungen und  können sowohl an den Armen als auch an den Beinen auftreten.
Typisch ist hierbei vor allem das Auftreten der Schmerzen entlang der spezifischen Versorgungsgebiete der befallenen Nerven.
Bei der Borreliose kommt es allerdings auch zu weiteren Symptomen, wie beispielsweise der Wanderröte, sodass beim Vorliegen von Brennen im Oberschenkel nicht sofort auf eine Borreliose geschlossen werden sollte.
Hinweise auf eine Borreliose kann ebenfalls ein Blutuntersuchung mit Nachweis von Antikörpern gegen Borrelien liefern.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter unserem Arikel Borreliose.

Typisches Bild eine Wanderröte zum Beginn der Erkrankung. Das zentrale "Weißwerden" fehlt noch!

MS (Multiple Sklerose)

Prinzipiell kann es auch im Rahmen einer MS, also einer Multiplen Sklerose, zum Auftreten von Brennen im Oberschenkel kommen.
Hierbei handelt es sich in diesem Fall um ein Symptom, welches im Rahmen von Nervenschädigungen an den Beinen aufgrund der Zerstörung der Nerven-Isolierschicht auftritt.

Die häufigsten Symptome sind hierbei:

  • Missempfindungen, wie einem Brennen oder Kribbeln
  • Taubheitsgefühle
  • Hitzegefühl
  • Abnahme der Schmerz- oder Temperaturempfindung 

Allerdings sollte aufgrund von Brennen im Oberschenkel nicht direkt auf das Vorliegen einer MS geschlossen werden, da hierfür verschiedene Kriterien erfüllt sein müssen.
Hierzu gehört beispielsweise auch, dass die Symptome für mindestens 24 Stunden bestehen.
Die Diagnose MS stellt ein Facharzt für Neurologie (Neurologe).

Lipödem

Bei einem Lipödem handelt es sich um eine Störung des Fettstoffwechsels mit Einlagerung von Fettgewebe an den Oberschenkeln und Hüften, die besonders häufig bei Frauen in der Menopause auftritt.
Die lokale Ansammlung des Fettgewebes ist dabei typischerweise symmetrisch, also beidseitig, und sorgt für ein Schweregefühl der Beine aufgrund der Zunahme an Gewicht.

Häufig vorzufinden sind auch folgende Symptome:

  • Schmerzen
  • Spannungsgefühle
  • blaue Flecken

Brennende Schmerzen sind für Lipödeme allerdings eher untypisch.
Die Beschwerden werden häufig als dumpf drückend und gegebenenfalls als ziehend empfunden, ein Brennen deutet hingegen häufiger auf eine Nervenreizung hin, die bei einem Lipödem eher nicht auftritt.

Psychosomatische Ursachen

Auch psychosomatische Ursachen können zu einem Brennen im Oberschenkel führen.
Die genauen Zusammenhänge sind hierbei noch nicht gänzlich verstanden, brennende Schmerzen können sowohl in Folge einer psychiatrischen Erkrankung, als auch bei einer sogenannten somatoformen Störung auftreten.
Letztere bezeichnet das Auftreten von körperlichen Beschwerden ohne eine körperliche Ursache und legt damit den Zusammenhang zwischen psychischen, emotional belastenden Faktoren und den Symptomen nahe.

Auch im Rahmen einer Hypochondrie kann es zu brennenden Schmerzen im Oberschenkel kommen, eine in der Bevölkerung weit verbreitete Angst ist beispielsweise die Borreliose-Erkrankung.

Weitere begleitende Symptome und auf welche Erkrankung Sie hindeuten können

Abhängig von der Ursache des Brennens kommen diverse Begleiterscheinungen infrage.
Bei der Meralgia paraesthetica treten die Symptome im Bereich der Oberschenkelaußenseite auf.
Neben subjektiven Empfindungen wie Brennen können Missempfindungen wie Taubheitsgefühl oder Ameisenlaufen vorkommen.
Typisch sind brennende Schmerzen.
Ein Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule zeigt sich häufig durch Schmerzen im unteren Rücken, die abhängig von der betroffenen Nervenwurzel in das Bein ausstrahlen können.
Mögliche begleitende Symptome sind neben Brennen und Krämpfen im Oberschenkel ein Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Ameisenlaufen, aber auch schwere neurologische Symptome wie Lähmungen.

Oberschenkel ist taub und brennt (Taubheit/Kribbeln)

Das Gefühl von Taubheit und ein Kribbeln auf der Haut sind subjektive Missempfindungen (Paraesthesien), die durch eine Reizung oder Schädigung eines Nervs (Meralgia paraestetica) entstehen.
Die Betroffenen beschreiben gelegentlich das Gefühl wie bei Anfassen einer Brennnessel oder ein Ameisenlaufen.
Weitere Missempfindungen sind neben Brennen, Taubheitsgefühl und Kribbeln ein pelziges Gefühl oder elektrisierende Schmerzen.
Wenn diese Symptome sowohl rechts und links vorkommen, könnte das auf einen Vitamin B12 Mangel hindeuten.

Isoliertes Brennen im Oberschenkel ohne weitere begleitende Symptome deutet eher auf eine harmlose Ursache hin.

Als alternative zum Brennen und Kribbeln im Oberschenkel mit Taubheit an einen Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäulen gedacht werden.
Hierzu haben wir ein komplett eigenständiges Artikel verfasst: Kribbel - kann das ein Bandscheibenvorfall sein

Blitzartige Schmerzen im Oberschenkel

Blitzartige Schmerzen im Oberschenkel können verschiedene Ursachen haben.
Mögliche Ursachen für blitzartige Schmerzen im Oberschenkel können sein:

  • Muskelkrämpfe und Muskelverspannungen
    • Beschreibung
      Plötzliche, intensive Schmerzen, oft nach körperlicher Anstrengung oder in der Nacht.
    • Ursachen
      Dehydration (Wassermangel), Elektrolytstörungen, übermäßige Belastung der Muskulatur.
  • Nervenkompression oder -reizung
  • Trauma oder Verletzungen
    • Beschreibung
      Akuter Schmerz nach einem Sturz, Aufprall oder einer plötzlichen Bewegung.
    • Ursachen
      Muskelzerrungen, Prellungen, Bänderverletzungen.
  • Gefäßerkrankungen
    • Beschreibung
      Plötzliche, intensive Schmerzen, möglicherweise begleitet von Schwellungen und Rötungen.
      Die Schmerzen befinden sich überwiegend auf der Innenseite am Oberschenkel.
    • Ursachen
      Tiefe Venenthrombose (TVT), arterielle Verschlüsse.
  • Orthopädische Ursachen

Brennen im Oberschenkel und Leistenschmerzen

Beim Auftreten von einem Brennen im Oberschenkel gemeinsam mit Leistenschmerzen kann es sich um eine sogenannte Meralgia paresthetica handeln.
Dies ist eine Erkrankung, bei der ein oberflächlicher Hautnerv, der sogenannte Nervus cutaneus femoris lateralis, der unterhalb des Leistenbandes verläuft und die Empfindungen der Oberschenkelaußenseite steuert und eingeklemmt wird.
In folge dessen können dann brennenden Schmerzen und Taubheitsgefühlen im Oberschenkel auftreten. In der Regel ist das Schmerzareal scharf begrenzt.

Tritt zusätzlich zu den Leistenschmerzen und dem Brennen auch eine Schwellung auf, sollte auch an eine Leisten- oder Schenkelhernie gedacht werden.

Brennen im Oberschenkel und Rückenschmerzen

Treten Rückenschmerzen zusammenmit einem Brennen im Oberschenkel auf können muskuläre Dysbalancen mit Einklemmungen von Nerven, also den aus dem Rückenmark ziehenden Spinalnerven, ursächlich sein.

Bei starken Schmerzen, die bis in die Beine ziehen, ist auch ein Bandscheibenvorfall als Auslöser denkbar. Häufiger handelt es sich aber um weniger gravierende, degenerative Veränderungen der Wirbelsäule, wie beispielsweise einer Facettengelenksarthrose mit Verschleiß der Zwischenwirbelgelenke und Reizung der Spinalnerven.

Auch eine Spinalkanalstenose mit Einengung des Rückenmarks kann Rückenschmerzenund ein Brennen im Oberschenkelverursachen. Typisch hierfür ist eine Besserung der Beschwerden bei gebeugtem Rücken, also beispielsweise beim Fahrradfahren.

Brennen im Oberschenkel nach dem Sport

Tritt ein Brennen im Oberschenkel nach dem Sport auf handelt es sich in den meisten Fällen um einfachen Muskelkater, der durch die vermehrte Anstrengung des Muskels auftritt.
Dieser tritt typischerweise am Tag nach der sportlichen Aktivität auf und bildet sich innerhalb von zwei bis drei Tagen wieder zurück.
Bei starken einseitigen und gut lokalisierten brennenden Schmerzen kann auch ein Muskelfaserriss im Oberschenkel vorliegen.
Hierzu kommt es durch eine für den Muskel ungewohnte zu starke Überlastung.
Bei einem größeren Ausmaß mit mehreren Muskelfasern spricht man auch von einem Muskelfaserbündelriss.

Seltener kann auch ein Schmerz aufgrund einer Ischämie, also einer Minderversorgung des Muskels mit Sauerstoff vorkommen.
Auch ein Hämatom, also ein Bluterguß in der Muskulatur, den man von außen nicht sieht, kann Brennen im Oberschenkel auslösen.

Nach Lokalisation

Brennen auf der Oberschenkelvorderseite (vorne)

Auf der Vorderseite des Oberschenkels (vorne) deutet ein Brennen oft auf eine Reizung des dort verlaufenden Oberschenkelnervs, des Nervus femoralis, hin.
Dieser kann im Rahmen einer Erkrankung an der Lendenwirbelsäule oder durch eine Radikulopathie, also eine Schädigung der Nervenwurzel, gereizt werden.
Auch bei seinem Verlauf unterhalb des Leistenbands kann er eingeklemmt werden, beispielsweise beim Vorliegen einer Schenkelhernie, die typischerweise bei älteren Frauen auftritt.
Das Brennen/Kribbeln und die Oberschenkelschmerzen zeigen sich vorne.

Des Weiteren kommen auch hier muskuläre Überlastungen und Dysbalancen der entsprechenden Quadricepsmuskulatur (Quadrizepssehnenentzündung) in Frage.
Hier ist besonders an eine Problematik des M. rectus femoris zu denken, seltener kann auch mal der Musculus satorius ein Brennen im Taubheit verursachen.
In diesem Fall zieht das Brennen und die Taubheit vorne bis zum Knie.

Interessant hierzu wäre auch der Artikel Brennen im Knie.

Brennen auf der Oberschenkelaußenseite (außen)

Ein spezifisch an der Außenseite des Oberschenkel lokalisiertes Brennen ist häufig verursacht durch eine Meralgia paraesthetica.
Dabei kommt es zur Einklemmung des Nervus cutaneus femoris lateralis, eines Hautnervs, der unter dem Leistenband verläuft, die Oberschenkelaußenseite sensibel versorgt.
Typische Ursachen hierfür sind das Tragen zu enger Jeans-Hosen, wodurch die Einklemmung unter dem Leistenband provoziert wird, sowie eine Zunahme des Drucks vom Bauch, beispielsweise im Rahmen einer Schwangerschaft.
Auch beim isolierten übermäßigen Training der Abduktoren, also der Muskelgruppe für das Abspreizen der Beins, kann es zu einem Brennen an der Außenseite des Oberschenkels im Sinne eines Muskelkaters kommen.

Brennen auf der Oberschenkelhinterseite (hinten)

Ein Brennen an der Hinterseite des Oberschenkels wird häufig ebenfalls durch die Reizung eines Nervs verursacht.
Hier läuft der große Ischiasnerv entlang, der durch eine Vielzahl an Ursachen gereizt werden kann, wie beispielsweise durch:

Typischerweise treten dann begleitend zum Brennen an der Hinterseite des Oberschenkels auch folgende Symptome auf:

Aber auch hier können eine untrainierte Muskulatur oder ungedehnte Faszien ebenfalls zur Auslösung der Beschwerden am Oberschenkel hinten führen.

Hinterere Oberschenkelmuskulatur, die am Sitzbein ansetzt (Muskelansatz)

  1. Sitzbein (Os ischii)
  2. Musculus biceps femoris
  3. Musculus semitendinosus
  4. Musculus semimembranosus

Brennen auf der Oberschenkelinnenseite (innen)

An der Innenseite des Oberschenkels sollte beim Auftreten plötzlicher Schmerzen immer an eine tiefe Beinvenenthrombose gedacht werden, da hier eine große Beinvene entlang läuft. Allerdings sind die Beschwerden häufiger stark und ziehend als brennend. Mehr zu Schmerzen an den Adduktoren (Oberschenkelinnenseite) finden Sie in unserem Artikel im Link.

Hinzu kommen meist:

  • eine deutliche Schwellung
  • Überwärmung 
  • das Auftreten von oberflächlichen Venenzeichnungen aufgrund einer Kollateralisierung bei der venösen Abflussstörung

Treten die Schmerzen nach einem ausgiebigen Training der Adduktoren, also der Muskeln für das Heranziehen des Beins, auf, kann auch der hier entstehende Muskelkater für das Brennen auf der Innenseite verantwortlich sein. Aber auch eine Adduktorenzerrung ist denkbar.

Mehr zum Adduktorenkanal finden Sie hier.

Abbildung der Adduktoren des Oberschenkels

  1. M. pectineus (Kammmuskel)
  2. M. adduktor longus (langer Adduktor)
  3. M. adductor magnus (großer Adduktor)
  4. M. gracilis
  5. M. adduktor brevis (kurzer Adduktor)
  6. M. iliopsoas (Hüftbeuger)

Wann muss ich zu einem Orthopäden?

Die Frage, wann man bei einem Brennen im Oberschenkel zu einem Orthopäden muss, ist nicht so einfach zu beantworten, da die Bandbreite an Ursachen für die Beschwerden sehr groß ist.
Wichtig ist in erster Linie die Abklärung bei neu aufgetretenen sehr starken Schmerzen oder immer wiederkehrenden Schmerzen über einen Zeitraum von mehreren Tagen bis Wochen.
Auch bei Beschwerden, die sich durch die Maßnahmen der PECH-Regel nicht bessern lassen, ist eine orthopädische Abklärung sinnvoll.
Treten zusätzlich zu dem Brennen weitere Symptome, wie eine RötungSchwellung oder Funktionseinschränkung auf, sollte ebenfalls zeitnah ein Gang zum dem besten Orthopäden vor Ort erfolgen.

Falls Ihr behandelnder Arzt keine Ursache oder Therapiekonzept für Ihre brennenden Oberschenkel findet übernehmen die Frankfurter Spezialisten gerne!

Diagnose

Um bei Brennen im Oberschenkel die richtige Diagnose zu stellen, führt der Orthopäde zuerst ein Gespräch mit dem Betroffenen.
In diesem Arzt-Patient-Gespräch fragt der Arzt ausführlich nach den Symptomen und Vorerkrankungen.
Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung.
Bei Verdacht auf eine Nerveneinklemmung wie bei einem Bandscheibenvorfall oder der Meralgia paraesthetica werden eine orthopädische und neurologische Untersuchung durchgeführt.
Je nach Befund des Untersuchers können weitere Maßnahmen erforderlich sein, zum Beispiel eine Blutuntersuchung oder bildgebende Verfahren.

Ultraschall

Die Ultraschalluntersuchung ist eine rasch durchführbare Untersuchungsmethode, die ohne Strahlenbelastung für den Patienten zu sofortigen Ergebnissen führt.
Bei Brennen im Oberschenkel kann die Ultraschalluntersuchung hilfreich sein, um nach lokalen Entzündungszeichen oder Durchblutungsstörungen zu suchen.

Röntgenbild

Bei Verdacht auf Erkrankungen wie eine Spinalkanalstenose oder einen Bandscheibenvorfall der LWS werden häufig zunächst Röntgenbilder in zwei Ebenen angefertigt.
Hiermit werden vor allem die knöchernen Strukturen untersucht und indirekte Schlüsse über Weichteilgewebe gezogen.
Um die Diagnose eines Bandscheibenvorfalls oder einer anderen neurologischen Erkrankungen zu sichern sind meistens weitere bildgebende Verfahren wie eine Kernspintomographie oder ein MRT der LWS nötig.

Wann braucht man ein MRT vom Oberschenkel?

Ein MRT wird durchgeführt, wenn unklare Befunde bestehen oder Diagnosen einer Röntgenuntersuchung gesichert werden müssen.
Bei einem Bandscheibenvorfall ist ein MRT keine Routineuntersuchung.
Es ist notfallmäßig indiziert, wenn Lähmungen in den Beinen und/oder eine Blasen- oder Stuhlinkontinenz besteht.
Ein MRT wird außerdem durchgeführt, wenn trotz adäquater Therapie Schmerzen über mehrere Wochen anhalten oder bei Rückenschmerzen Symptome wie Fieber oder Nachtschweiß bestehen, die auf einen Tumor hindeuten können.

Weitere Inforamtionen erhalten Sie unter unserem Artikel MRT der LWS.

Behandlung/Therapie

Bei einem Brennen im Oberschenkel wird idealerweise die Grunderkrankung therapiert.

Bei einer Meralgia paraesthetica kann das Brennen durch eine Injektion von Betäubungsmittel gelindert werden. Dafür wird das Mittel im Bereich des Nervendurchtritts durch das Leistenband injiziert. Weitere Behandlungsmaßnahmen sind Übungen und Dehnungstherapie und entzündungshemmende Schmerzmedikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac. Kommt es zu keiner Abheilung des Nervenkompressionssyndroms, kann eine operative Durchtrennung des Nervs erfolgen.

Ein Bandscheibenvorfall der LWS wird bei etwa 95% der Betroffenen konservativ behandelt. Dazu gehört gezielte Bewegung. Die Betroffenen sollen sich leicht bis mäßig bewegen und gezielte physiotherapeutische Übungen durchführen. Gut eignet sich zudem Bandscheiben-freundlicher Sport wie Schwimmen oder Fahrradfahren.
Ein Gewichtsverlust kann sich positiv auf die Rückenschmerzen auswirken. Ein wichtiger Bestandteil der konservativen Behandlung eines Bandscheibenvorfalls ist die Einnahme von Schmerzmitteln. Dies hilft schmerzbedingte Schonhaltungen zu vermeiden und die empfohlenen Bewegungen durchzuführen.
Da dieses Krankheitsbild häufig persistieren kann, ist hier eine begleitende Schmerztherapie häufig sinnvoll.

Dauer / Heilungsdauer

Die Dauer des Brennens im Oberschenkel wird von der Ursache bestimmt.
Bei einer akuten Verbrennung können die Beschwerden kurz anhalten, bei Schädigung von Nerven länger bis lebenslang.
Bei einem Viertel der Betroffenen heilt die Meralgia paraesthetica innerhalb weniger Wochen von alleine ab. Bei den Übrigen sollte eine ausführliche Diagnostik erfolgen, damit keine (gefährlichen) Grunderkrankungen als Ursache übersehen werden.
Ein Bandscheibenvorfall der LWS heilt unter konservativer Behandlung meistens innerhalb von 9 bis 12 Monaten vollständig ab.
Bei chronischen Beschwerden kann ein operativer Eingriff nötig sein und die Dauer der Symptome hängt dann vom Operationserfolg und den individuellen Umständen ab.

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Hüftspezialisten

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