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Lumedis Frankfurt

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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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60311 Frankfurt am Main

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Die Bandscheibe

Die Bandscheiben dienen als Stabilisatoren der Wirbelsäule und sind notwendig, um die alltäglichen Bewegungen durchführen zu können. Erkrankungen der Bandscheiben treten vor allem bei älteren Patienten durch zunehmende Abnutzung auf. Hierdurch entstehen quälende Rückenschmerzen und die Lebensqualität wird dauerhaft eingeschränkt. 
Daher sollten Sie sich - bei Erkrankungen an der Bandscheibe - schnellstmöglich durch einen Orthopäden behandeln lassen. 

Wir bei Lumedis sorgen für eine bestmögliche Behandlung, damit Sie Ihrem Alltag wieder schmerzfrei nachgehen können.

Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Er ist regelmäßiger Interviewpartner im Hessischen Rundfunk und dem ZDF.

Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie hat sich auf die nichtoperative Behandlung von Bandscheibenvorfällen spezialisiert.
Sein Ansatz ist durch gezielte Trainingsmaßnahmen die Beschwerden an der Banscheibe zu beheben.
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Was ist die Bandscheibe?

Die Bandscheiben, auch Zwischenwirbelscheiben genannt, sorgen durch ihren speziellen Aufbau und ihre Position zwischen den einzelnen Wirbelkörpern für eine stabile und doch elastische Polsterung der Wirbelsäule.

Sie bestehen aus flexiblem Knorpel und Bindegewebe. Der Mensch besitzt insgesamt 23 Bandscheiben. Zudem tragen sie durch ihre ovale, keilförmige Form und ihre daraus resultierende Dehn- und Belastbarkeit wesentlich zur Bewegungsfähigkeit der Wirbelsäule bei und unterstützen uns bei zahlreichen alltäglichen Bewegungen.

Abbildung eines Bandscheibenvorfalls

  1. mediolateraler (seitlicher) Bandscheibenvorfall mit Druck auf die Nervenwurzel, welche zur Nervenwurzelkompression führt
  2. Rückenmark
  3. Nervenwurzel
  4. Gelatinie in der Bandscheibe (Nucleus pulposus)
  5. Faserring der Bandscheibe (Nucleus fibrosus)

Anatomie/Aufbau

Die Bandscheiben des Menschen sind, abhängig vom Wirbelsäulenabschnitt, zwischen 3 und 13mm hoch, keilförmig zwischen je zwei Wirbelkörpern angeordnet und mit deren Boden- und Deckplatten verwachsen. Mit zunehmendem Alter kann die Höhe der Bandscheiben jedoch wieder abnehmen.
Sie reichen von der Hals- über die Brustwirbelsäule bis in die Lendenwirbelsäule, wo sie am anfälligsten für Schädigungen und daraus resultierende Schmerzen sind.
Jede Bandscheibe besteht aus zwei Anteilen, dem äußeren Faserring (Anulus fibrosus) aus kollagenen Bindegewebsfasern und dem inneren Kern (Nucleus pulposus) aus weichem, gallertigem Gewebe, das zu einem Großteil aus Wasser besteht.

Zusammen bilden sie eine Einheit, die die Bandscheibe stabil zusammenhält und Sie gleichzeitig extrem widerstandsfähig gegen Druckbelastungen und Stöße macht.

Funktion

  • Flexible Polsterung der Wirbelkörper
  • Druckminderung auf die Wirbelkörper
  • Bewegungsfähigkeit (v.a. Drehbewegungen) der Wirbelsäule
  • Begrenzung des Bewegungsumfangs zum Schutz der Wirbelsäule
  • Abdämpfen von Stößen
  • Stabilisierung 

Erkrankungen der Bandscheiben

  • Bandscheibenvorwölbung (Protrusion)
  • Bandscheibenvorfall 
  • Degeneration = Alterung der Bandscheibe
  • Osteochondrose = Verschleiß der Bandscheibe
  • Spondylodiszitis (Entzündung der Bandscheibe)
  • Traumata = Unfälle der Bandscheibe

So fühlen sich Bandscheibenschmerzen an

Bandscheibenschmerzen äußern sich je nach Höhe und Ausmaß der Schädigung an unterschiedlichen Stellen. Häufig treten Rückenschmerzen im betroffenen Bereich auf, die in Arm oder Bein der betroffenen Seite ausstrahlen können. Zudem können Empfindungsstörungen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühle auftreten. In einigen Fällen bleiben die Symptome auch ohne akute Beschwerden und werden erst zufällig im Rahmen einer bildgebenden Untersuchung entdeckt.
Bei schwerwiegenden Schädigungen mit Beteiligung der Nerven des Rückenmarks können Harnblasen- und Darmentleerungsstörungen sowie Empfindungsstörungen an der Innenseite der Oberschenkel oder sogar Lähmungen auftreten. In diesem Fall sollte eine sofortige, notfallmäßige Vorstellung in der Notaufnahme erfolgen.

Bandscheibenvorfall

Beim Bandscheibenvorfall kommt es aufgrund von Schädigung oder Instabilität zum Einriss des festen, äußeren Faserrings (Anulus fibrosus) der Bandscheibe und daraufhin zum Austritt des weichen Kernmaterials (Nucleus pulposus) der Bandscheibe in das umliegende Gewebe. In Folge werden durch das ausgetretene Material häufig die zwischen den Wirbeln austretenden Spinalnerven oder das Rückenmark im Wirbelkanal komprimiert, was zu starken, einschießenden Schmerzen und Einschränkungen in der Beweglichkeit führen kann.
Kommt es zur vollständigen Ablösung des ausgetretenen Anteils von der Bandscheibe, spricht man von einem „sequestierten Bandscheibenvorfall“.
Am häufigsten tritt ein Bandscheibenvorfall im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule (LWS) auf, da der Druck auf die Wirbelsäule in diesem Bereich am Größten ist. In seltenen Fällen können auch Hals- und Brustwirbelsäule betroffen sein.

Diagnostiziert wird ein Bandscheibenvorfall durch eine klinische Untersuchung in Kombination mit bildgebenden Verfahren zur Darstellung von Weichteilschäden wie dem MRT. Da Bandscheibenvorfälle meist symptomlos verlaufen, können sie in den meisten Fällen konservativ behandelt werden. Wird dennoch eine operative Therapie notwendig, kann diese meist minimalinvasiv durchgeführt werden.

Mehr Informationen finden Sie in unsrem Artikel "Wie merkt man, dass man einen Bandscheibenvorfall hat?"

MRT von einem Bandscheibenvorfall im LWS-Bereich

MRT der LWS (seitlich, T2) mit einem Bandscheibenvorfall L5/S1:

  1. Wirbelkanal (Spinalkanal)
  2. Dornfortsatz
  3. Bandscheiben L3
  4. Bandscheibenvorwölbung L 4/5
  5. Wirbelkörper L5
  6. Bandscheibenvorfall L5/S1

Bandscheibenvorwölbung

Die Bandscheibenvorwölbung (Protrusion) beschreibt eine Verlagerung des inneren Bandscheibengewebes (Nucleus pulposus) nach außen, jedoch ist hierbei im Vergleich zum Bandscheibenvorfall der äußere Faserring (Anulus fibrosus) noch intakt oder nur eingerissen. Häufig finden sich kleinere Läsionen als beim Bandscheibenvorfall. Dennoch äußert diese sich unter Umständen mit ähnlichen Beschwerden. Unter anderem können Rückenschmerzen und Empfindungsstörungen im betroffenen Bereich auftreten.
Mit zunehmendem Alter treten Bandscheibenvorwölbungen häufiger auf. Sie können jedoch auch durch Unfälle verursacht werden.

Osteochondrose

Eine Osteochondrose der Bandscheibe bezieht sich auf eine degenerative Veränderung der Bandscheiben und der angrenzenden Wirbelkörper, die typischerweise im Rahmen des natürlichen Alterungsprozesses der Wirbelsäule auftritt.
Diese Erkrankung ist Teil eines breiteren Spektrums von degenerativen Bandscheibenerkrankungen, die unter dem Begriff „degenerative Bandscheibenerkrankung“ zusammengefasst werden.

Osteochondrose entwickelt sich, wenn die Bandscheiben, die gelartigen Puffer zwischen den Wirbelknochen, mit der Zeit Feuchtigkeit verlieren und an Elastizität einbüßen.
Dies führt zu einer Verringerung der Höhe der Bandscheibe und einer verminderten Fähigkeit, als Stoßdämpfer für die Wirbelsäule zu fungieren. Als Reaktion darauf können die angrenzenden Wirbelkörper Verschleißerscheinungen zeigen, wie eine Verdichtung des Knochens (Sklerose) und die Bildung von Knochenzacken (Osteophyten), was insgesamt zu einer Versteifung und Schmerzen im betroffenen Bereich führen kann.

Symptome einer Osteochondrose können je nach betroffenem Bereich der Wirbelsäule variieren, umfassen jedoch häufig Schmerzen und Steifheit, die sich mit Bewegung verbessern oder verschlechtern können, sowie eine mögliche Verringerung der Beweglichkeit und Funktion.

Osteochondrose kann in verschiedenen Bereichen der Wirbelsäule auftreten:

  • Zervikale Osteochondrose
    Betroffen ist die Halswirbelsäule, was zu Nackenschmerzen, Kopfschmerzen und möglicherweise zu Schmerzen führen kann, die in die Arme ausstrahlen.
  • Thorakale Osteochondrose
    Betroffen ist die Brustwirbelsäule, was oft weniger häufig ist und zu Rückenschmerzen im Brustbereich führen kann.
  • Lumbale Osteochondrose
    Betroffen ist die Lendenwirbelsäule, was zu Rückenschmerzen, Schmerzen im unteren Rückenbereich und möglicherweise zu Schmerzen führen kann, die in die Beine ausstrahlen.

Die Behandlung einer Osteochondrose zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Funktion zu verbessern.
Dazu können Schmerzmanagementstrategien, Physiotherapie/Trainingstherapie, Änderungen des Lebensstils und in seltenen Fällen chirurgische Eingriffe gehören. Es ist wichtig, dass Betroffene eine medizinische Bewertung und Beratung von einem auf die Wirbelsäule spezialisierten Orthopäden erhalten, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu gewährleisten.

In jungen Jahren ist die häufigste Ursache für eine Osteochondrose im alter der Morbus Scheuermann, bei der die Wirbelkörper durch ungleichmäßiges Wachstum und Anbauten an den Deckplatten verformt und in ihrer Funktion eingeschränkt werden.

Zur Diagnostik erfolgt die körperliche Untersuchung auf Fehlstellungen der Knochen, sowie die Beurteilung des betroffenen Knochenabschnitts mittels bildgebender Verfahren wie Röntgen oder CT. Therapeutisch stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, die individuell mit dem Patienten besprochen werden.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter unserem Artikel "Osteochondrose".

MRT-Bild einer Osteochondrose

MRT einer Lendenwirbelsäule (T2)

  1. Niere (ren)
  2. Osteochondrose (weiße Struktur) zwischen 3. und 4. Lebenwirbelkörper (Modic II)
  3. Ileosakralgelenk (ISG)
  4. Kreuzbein (Os scarum)
  5. 4. Lendenwirbelkörper

Spondylodiszitis

Unter der Spondylodiszitis versteht man eine meist bakterielle Entzündung der Bandscheibe(n), die auf die angrenzenden Wirbelkörper übergehen kann. Sie äußert sich meist durch Rückenschmerzen sowie Druck-, Klopf- oder Belastungsschmerzhaftigkeit im betroffenen Bereich, gegebenenfalls auch mit Fieber. Die Diagnose wird mithilfe von erhöhten Entzündungsparametern in der Blutuntersuchung sowie bildgebenden Verfahren wie Röntgen und MRT gestellt.
Therapie der Wahl ist die Ruhigstellung des betroffenen Abschnitts der Wirbelsäule durch körperliche Schonung und das Tragen einer Orthese, sowie eine ausreichende Schmerztherapie in Kombination mit einer gezielten Antibiotikatherapie über Wochen oder Monate. Bei schweren Fällen kann auch eine Operation notwendig werden.

Können sich Bandscheiben wieder regenerieren?

Ja, selbst nach einem Bandscheibenvorfall können die Bandscheiben positiv beeinflusst und teilweise regeneriert werden. Zunächst sollte, nach Rücksprache mit dem Arzt, nach vollständig abgeschlossener Therapie der Erkrankung die Bewegung der Wirbelsäule unter kontrollierten Bedingungen wieder aufgenommen werden. Gezielte Übungen hierzu finden sich im nächsten Abschnitt.

Auch zur Vorsorge und darüber hinaus sind Sport und ausgeglichene Bewegung positiv für die Bandscheiben zu werten. Auch eine Gewichtsreduktion kann helfen, den Druck auf die Bandscheiben zu reduzieren. Die richtige Schlafposition auf Rücken oder Bauch kann in der Nacht die Bandscheiben entlasten.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von circa 3 Litern Wasser am Tag sollte beachtet werden. Außerdem kann eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend gesunden Omega-3-Fettsäuren, Antioxidanzien und Spurenelementen wie Selen und Zink die Bandscheiben unterstützen.

Eine Regeneration der Bandscheibe in seinen ursprünglichen Zustand ist allerdings nicht möglich!

Übungen für die Bandscheibe

Eine Vielzahl von Übungen kann die Gesundheit der Bandscheiben positiv beeinflussen. Zunächst sollten jedoch mit dem zuständigen Arzt vorhandene Schäden erkannt und behandelt werden. Im Anschluss sollte das Training zunächst unter physiotherapeutischer Kontrolle erfolgen. Danach können selbstständig Übungen zur Prävention von Schäden an der Bandscheibe durchgeführt werden. Beliebte Mobilisations- und Dehnübungen aus Yoga oder Rückenschule sind Positionen wie zum Beispiel die Katze/Kuh oder Kobraposition.

Katze/Kuh

Aus dem Vierfüßlerstand heraus wird der Rücken abwechselnd rund gemacht, der Blick ist dabei Richtung Boden gerichtet und das Kinn angezogen. Anschließend wird der Rücken wieder durchgestreckt, der Blick Richtung wird Decke gerichtet. Diese Abläufe werden einige Male wiederholt.

Kobra-Position

Achtung, kommen Sie zu Beginn nicht zu weit nach oben, um die Bandscheiben nicht unnötig zu belasten! In Bauchlage werden die Füße ausgestreckt abgelegt und Hände neben den Schultern angewinkelt, sodass der Oberkörper langsam angehoben und wieder abgelegt werden kann.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
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Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!