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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Meralgia paraesthetica

Lumedis - Ihre Spezialisten für die Meralgia

Die Meralgia paraesthetica ist eine Einengung des sensiblen Nerven "Nervus cutaneus femoris lateralis" und kann sehr starke Schmerzen und Taubheitsgefühle im Oberschenkel verursachen.
Lumedis hat sich auf die Behandlung der Meralgia paraestetica spezialisiert.
Wenn Sie eine persönliche Beratung und Behandlung bei unseren Meralgia-Spezialisten Dr. Carmen Heinz wünschen, machen Sie einen Termin bei uns.
Unsere besondere Expertise liegt in der Behandlung der Meralgia paraestetica durch gezielt und individuell auf Sie abgestimmte Übungen.
Gerne erabeiten wir gemeinsam mit Ihnen einen indivduell auf Sie angepassten speziellen Trainingsplan.
Hierfür stehen Ihnen unsere Sportwissenschaftler gerne zu Verfügung.

Lumedis ist auf die Behandlung der Meralgia paraestetica spezialisiert und behandelt seit Jahren viele dieser Erkrankungsfälle.
Da eine Meralgia paraestetica nicht besonders häufig vorkommt, fehlen auch sehr guten orthopädischen und neurologischen Kollegen das "know how" mit dieser Erkrankung.

Unser Spezialist bei Lumedis ist Dr. Carmen Heinz.

 

Was ist eine Meralgia paraesthetica?

Die Meralgia paraesthetica ist ein Nervenkompressionssyndrom des Nervus cutaneus femoris lateralis.
Die Erkrankung wird auch Bernhardt-Roth-SyndromInguinaltunnel-Syndrom oder Jeanskrankheit genannt.

Bei der Meralgia paraesthetica handelt es sich um eine Einengung des sensiblen Nervus cutaneus femoris lateralis unter dem Leistenband:

  • Der Nerv tritt aus dem Plexus lumbalis, dem Nervengeflecht im Lenden-Kreuz-Bereich, aus.
  • Dann läuft er entlang des Beckens und tritt durch das Leistenband.

An dieser Stelle kann der Nerv aus verschiedenen Gründen eingeklemmt werden und dadurch zu Beschwerden führen.
Die Meralgia ist also ein Engpasssyndrom im Oberschenkel.
Weitere Nervenengpasssyndrom sind das Karpaltunnelsyndrom oder das Tarsaltunnelsyndrom.

Abbildung der Nerven der Hüfte und der Meralgia paraesthetica

  1. rote Stelle an dem der Nervus cutaneus femoralis lateralis gequetscht wird und das Symptombild der Meralgia paraesthetica auslöst
  2. Nervus femoralis (Femoralisnerv)
  3. Nervus ischiadicus (Ischias-Nerv)

Wie entsteht Meralgia paraesthetica?

Die Ursache für eine Meralgia paraesthetica ist in den meisten Fällen ein erhöhter Druck, der auf dem Leistenband lastet und zu einer Einklemmung des Nerven Nervus cutaneus femoris lateralis führen.
Auch eine Verletzung des Nerven während eines chirurgischen Eingriffes in diesem Bereich können die Beschwerden verursachen.
Der Grund für einen vermehrten Druck am Leistenband auf den Nerven sind vielfältig.
Die häufigsten Ursachen sind folgende:

  • ein zu enger Hosenbund
  • ein engsitzender Gürtel oder ein Sicherheitsgurt der Druck auf das Leistenband ausübt
  • Schwangerschaft
  • Radfahren
  • Hypertrophie des M. iliopsoas
  • als Begleiterkrankung eines Iliopsoas-Syndroms
  • starkes Übergewicht
  • Tumore
  • Hämatome
  • übermäßiges Krafttraining
  • Diabetes mellitus

 Von der Meralgia paraesthaetica sind Männer etwa dreimal so häufig betroffen wie Frauen.

Weiter Informationen bezüglich Nervenkompression finden Sie unter unserem Arikel eingeklemmter Nerv

Meralgia paraesthetica in der Schwangerschaft

Auch eine Schwangerschaft kann die Ursache für einer Meralgia paraesthetica sein, da sich während einer fortschreitenden Schwangerschaft die Kraft- und Belastungsverhältnisse im Körper ändern.
Ursächlich dafür sind verschiedene Prozesse, die im Körper der Schwangeren ablaufen.
Zum einen kommt es im Laufe der Schwangerschaft zu vermehrten Wassereinlagerung ins Bindegewebe. Diese können durch das Anschwellen des Bindegewebes auch Nerven eindrücken. Prädestiniert sind hier vor allem enge anatomische Bereich wie am Leistenband.
Zum anderen führt das heranwachsende Kind im Laufe der Schwangerschaft zu zunehmenden Druckverhältnissen im Becken und Leistenbereich.
Normalerweise verschwinden die Beschwerden nach der Geburt aber wieder. Es kann jdoch auch zu einer persisistenz der Beschwerden kommen, deshalb sollte eine Meralgia paraesthetica immer von einem guten Orthopäden abgeklärt werden
Auch in der Schwangerschaft können Dehnübungen oder eine Ostheopathische Behandlung die Symptome einer Meralgia paraesthetica lindern.

Radfahren

Da eine Meralgia paraesthetica durch die Kompression des Nerven Nervus cutaneus femoris lateralis ensteht, sind Bewegungen, die bereits sehr enge Umgebungen noch weiter verengen, verantwortlich eine Meralgia auszulösen. 
Beim Fahrradfahren führt man durch die Tretbewegung kontinuierlich Beugungen und Streckung im Hüftgelenk durch, was dann zur Folge hat, dass bei jeder Streckung Nerven, die durch das Leistenband ziehen, komprimiert werden. Häufiges und langes Radfahren kann dadurch also eine Meralgia paraesthetica auslösen.
Erhöhen Sie die Sitzposition beim Radfahren, um den Beugewinkel beim Treten in der Leiste zu verringern.

Um eine Meralgia paraesthetica beim Radfahren dauerhaft zu verbessern sind meist komplexe Bewegungsanalysen nötig!
Gerne helfen Ihnen die Frankfurter Spezialisten von Lumedis, die Muskelzüge (Muskelspannung) so zu verändern, dass Sie ohne Nervenkompression Fahrradfahren können.

Yoga

Auch bestimmte Yoga Übungen, bei denen es zu Beugungen und Streckungen im Hüftgelenk kommt, verengen den sowieso schon sehr engen Raum im Hüftbereich und lassen so das Leistenband auf hindurchtretende Nerven drücken, was dann zu einer Meralgia paraethetica führen kann.

Abbildung einer Meralgia paraesthetica:
der türkis Kreis zeigt die Kompression des Nervus Femoralis (bei der Meralgia paraesthetica wird der Nervus cuaneus femoralis lateralis komprimiert)

  1. Leistenband
  2. N. femoralis
  3. M. satorius (Schneidermuskel)
  4. Gefäßbündel (A. femoralis / V. femoralis)

Wie wird Meralgia paraesthetica festgestellt?

Durch die Kompression des rein sensiblen Nervus cutaneus femoris lateralis kommt es bei der Meralgia paraesthetica zu Schmerzen im äußeren Oberschenkel. Die Beschwerden sind sehr variabel von der Ausprägung.
Der Schmerzcharakter reicht von brennend, stechend über ziehend von der Leiste entlang der vorderen Oberschenkelaussenseite.
Zusätzlich kann es zu Empfindungsstörungen entlang des Nervenverlaufs am Oberschenkel kommen. Diese können sich als Kribbeln oder Taubheitsgefühl in dem entsprechenden Bereich äußern.
Mit zunehmender Schädigung des Nerven werden diese Taubheitsgefühle immer stärker und es kann zusätzlich zu vegetativen Symptomen kommen (zum Beispiel verminderter Haarwuchs).
Da der Nervus cutaneus femoris lateralis  ein sensibler und kein motorischer Nerv ist, kommt es bei seiner Kompression jedoch nicht zu Muskelschwächen oder Lähmungen.
Trotzdessen ist es sehr wichtig eine Meralgia paraestethica von Beginnn an adäquat zu behandeln, damit es nicht zu einer Chronifizierung und irreperabelen Schädigung des Nerven Nervus cutaneus femoris lateralis kommt.

Was kann man gegen Nervenschmerzen im seitlichen Oberschenkel tun?

Die Oberschenkelschmerzen sind ein klassisches Symptom der Meralgia paraesthetica.
Da der Nervus cutaneus femoris lateralis an der vorderen Oberschenkelaußenseite verläuft, sind auch die Schmerzen genau hier lokalisiert (seitlicher Oberschenkel).
Die Schmerzen entstehen durch die Reizung des sensiblen Nervs insbesondere bei gestrecktem Hüftgelenk, also bei langem Stehen oder durch Liegen auf dem Rücken.
Eine Beugung des Hüftgelenks kann die Beschwerden lindern. Aber nicht nur Schmerzen, sondern auch ein unangenehmes Kribbeln (Parästhesien) im betroffenen Bereich können ein Zeichen für die Kompression des Nervus cutaneus femoris lateralis sein.

Alternative Ursachen für Schmerzen in dieser Region finden Sie unter unserem Artikel Schmerzen am seitlichen Oberschenkel.

Umfangreichere Informationen zu allen Symptomen finden Sie unter unserem Artikel "An diesen Symptomen erkennen Sie eine Meralgia paraesthetica".

Wie wird Meralgia paraesthetica festgestellt?

Diagnose einer Meralgia

Für die Diagnosestellung der Meralgia paraesthetica wird zunächst eine Anamnese erhoben, der Orthopäde fragt nach dem Schmerzbild und erkundigt sich nach den möglichen Ursachen für die Erkrankung.
In der neurologischen Untersuchung testet der Arzt die Sensibilität am Oberschenkel und grenzt ein, ob der betroffene Bereich genau zu dem Versorgungsgebiet des entsprechenden Nerven passt.
An der Stelle, wo der Nerv durch das Leistenband tritt, kann oft zusätzlich ein Druckschmerz ausgelöst werden.
Außerdem kann durch ein Strecken des Beines getestet werden, ob sich die Schmerzen auslösen oder verstärken lassen (umgekehrtes Lasègue-Zeichen).
Zusätzlich können die Nervenleitgeschwindigkeit und somatosensibel evozierte Potentiale (SEPs) gemessen werden.
Sollte es nach einer umfangreichen klinischen Untersuchung und zusammenschau aller Befunde noch immer unklar sein woher die Beschwerden kommen, können bildgebende Verfahren wie ein Ultraschall oder MRT vom Becken/Hüfte Hinweise auf die Ursache für die Kompression liefern.

Ultraschall

Mit dem Ultraschall können mögliche Ursachen für die Nervenkompression gefunden werden.
Im Ultraschallbild fallen anatomische Veränderungen sowie raumfordernde Prozesse wie Tumore oder Hämatome auf.
Der sensible Nerv Nervus cutaneus femoris lateralis selbst kann mithilfe des Ultraschalls nicht genau beurteilt werden, da er sich zu schlecht von dem umgebenden Gewebe unterscheiden lässt.
Ein Vorteil der Ultraschalluntersuchung ist jedoch, dass der Verlauf des Nerv aus allen möglichen Perspektiven und auf Auffälligkeiten hin beurteilt werden kann.

Wann braucht man ein MRT der Leiste?

Auch das MRT der Leiste dient der Darstellung von anatomischen Veränderungen und raumfordernden Prozessen in der Nähe des Nervus cutaneus femoris lateralis, sprich im Bereich des Leistenbandes, die die Ursache für die Meralgia paraesthetica sein könnten.
Mithilfe desMRTs vom Becken/Hüfte/Leiste lässt sich Weichteilgewebe noch besser und differenzierter Beurteilen als mit einer Sonographie.
So lässt sich durch verschiedene Filter die Entität einer Raumforderung in Blut, Fett oder klare Flüssigkeit differenzieren.
Die MRT-Untersuchung erfolgt mittels eines großen Magnetfeldes und somit ohne schädliche Strahlung.
Da ein Nerv im Ultraschall nur schwer zu beurteilen ist, kann er es versucht werden im MRT darzustellen.
Allerdings gelingt dieses auch in den Hochfeld MRT´s der Leiste nicht immer voll zufriedenstellend.

Unterscheidung Meralgia paraesthetica und Bandscheibenvorfall

Eine Unterscheidung zwischen einem Bandscheibenvorfall und einer Maralgia paraesthetica ist in der Tat schwer zu treffen, weshalb bei einem Verdacht immer eine Vorstellung bei einem Experten stattfinden sollte.
Unsere Spezialisten von Lumedis versuchen mit problemorientierten Fragen an den Patienten bezüglich auslösender Schmerzfaktoren, Schmerzcharakteristika und Muskelkraft sowie einer genauen körperlichen Untersuchung die wahre Ursache Ihrer Beschwerden herauszu finden.
Ein Unterschied wäre beispielsweise, dass eine Meralgia paraesthetica vor allem durch eine Streckung in der Hüfte provoziert werden kann, während ein Bandscheibenvorfall oftmals auch bewegungsunabhängig Beschwerden auslöst. Der Grund hierfür liegt darin, dass eine verrutschte Bandscheibe permanent auf Nerven drückt und damit kontinuierlich Beschwerden auslöst, während die Meralgia paraesthetica durch eine dynamische Kompression des Nerven Nervus cutaneus femoris laterales durch das Leistenband ausgelöst wird.
Bei Bewegungen, die dem Nerven mehr Platz einräumen, kommt es meistens zu einer Besserung der Beschwerden.
Auch kann das Bein bei einem Bandscheibenvorfall meistens nicht höher als 45 Grad angehoben werden, bevor der Patient über Schmerzen klagt.
Durch eine Bildgebung kann ein Bandscheibenvorfall von einer Meralgia paraesthetica genau unterschieden werden. Hier wäre eine MRT Untersuchung die Diagnostik der Wahl. Führt man eine MRT Untersuchung der Wirbelsäule durch und sieht keine Auffälligkeiten, ist von einer Meralgia paraesthetica als auslösende Ursache auszugehen. 

Welcher Arzt behandelt die Meralgia paraesthetica?

Die Behandlung einer Meralgia paraesthetica fällt in die Domäne der Orthopäden, des Neurologen oder des Schmerztherapeuten.
Sie stellen in der Regel die Diagnose und leiten eine entsprechende Behandlung ein.
Auch Neurochirurgen oder Allgemeinmediziner stellen meistens erfolgreich die Diagnose, da das Krankheitsbild und die Symptome recht klassisch sind.
Der behandelnde Arzt sollte allerdings ein Spezialist auf diesem Gebiet sein!

Welcher Arzt schlußendlich die Meralgia paraesthetica behandelt, hängt weniger von der ärztlichen Fachrichtung, sondern mehr von seinen Erfahrungen auf dem Gebiet der Meralgie ab!

Behandlung/Therapie

Was kann man gegen Nervenschmerzen im Oberschenkel tun?

Allgemeine Behandlungsschritte

Da die Meralgia paraesthetica meist eine bestimmte Ursache hat, ist die beste Therapie, diese Ursache zu behandeln.
Eine Lösung kann sein, das Übergewicht zu reduzieren oder Kleidung zu tragen, die an der Hüfte locker geschnitten ist.
Oft bessern sich die Symptome dann schon von allein. Sollten die Schemerzen jedoch persistieren, steht Ihnen unser Schmerztherapeut in seiner Sprechstunde zu Verfügung.
Bei Schmerzen kann der Nerv mit Lokalanästhetikum infiltriert und betäubt werden.
Dafür wird das Lokalanästhetikum direkt am Austritt aus dem Leistenband an den Nerven gespritzt. Kommt es durch die Spritze zu einer Besserung, dann gilt das als Beweis für das Vorliegen der Meralgia paraesthetica.
Wenn der Test mit Lokalanästhetika ein positives Ergebnis gehabt hat, sollte eine Cortisonspritze in Erwägung gezogen werden.

Kommt es trotz aller Maßnahmen zu keiner Besserung, kann eine Operation notwendig werden, bei der Nerv aus dem Leistenband freigelegt und so die Kompression gelöst wird oder der Nerv sogar durchtrennt und für immer ausgeschaltet wird.

Was hilft gegen eine Meralgia am besten?

Was am Ende am besten hilft, kann man leider nie pauschal sagen.
Nur die Erfahrung eines guten Behandlers kann individuell vorhersagen, was am besten hilft!

Schmerztherapie

Zum Durchbrechen der oftmals chronischen Schmerzen der Meralgia paraesthetica stellt die Schmerztherapie die ideale Erweiterung der konservativen Therapie da. 
Um ein individuell auf Sie zugeschnitten Therapieplan zu erstellen, startet die Behandlung mit einem ausführlichen schmerzbetonten Anamnesegespräch und einer problemorientierten körperlichen Untersuchuchung durch unsere Frankfurter Schmerzspezialisten. Hierbei versucht er stehts eine medikamenten-freie Reduktion der Schmerzen zu ereichen. Dabei stehen folgende Therapieoptionen zur Verfügung.

Sofern die Schmerzen weiter bestehen sollten, kann die Theapie durch folgende Schmerzmittel ergänzt werden:

  • entzündungsbedingten Schmerzen:NSAR (Voltaren, Ibuprofen, etc…) und Coxibe (Arcoxia, etc..), bei längerer Einnahmedauer oft Metamizol (Novalgin).
  • starke Schmerzen: Opiode
  • Nervenschmerzen: Antidepressiva und Antiepileptika
  • Canabinoide (CBD-Öl)

Unser Schmerzspezialist Sven Daum erarbeitet gerne mit Ihnen in seiner Sprechstunde einen Behandlungsplan zur Schmerzreduktion. Hierbei achtet wir stehts ein optimales Verhältnis aus maximaler Wirkung und minaler Dosis

Klassische Schmerzmittel helfen schlecht

Die Spezialisten von Lumedis haben die Erfahrung gemacht, dass klassische Schmerzmittel bei einer Meralgia paraesthetica schlecht helfen!

Übungen

Bei der Meralgia paraesthetica handelt es sich um die Kompression des Nerven Nervus cutaneus femoris lateralis unter dem Leistenband.
Die Beschwerden sind, durch den Verlauf des Nerven in der Leiste, abhängig von bestimmten Bewegungen.
Ist das Hüftgelenk gestreckt zieht das an dem Nerven und die Schmerzen sind stärker.
Eine Beugung des Hüftgelenks kann den Nerven entlasten und die Beschwerden verbessern.
Zu langes Stehen sollte vermieden werden, da hierbei die Hüftgelenke auch gestreckt sind. Es empfiehlt sich daher ab und zu Pausen zu machen, in denen man sich hinsetzt und dadurch das Hüftgelenk beugt und den Nerven entlastet.
Auch im Alltag können die Beschwerden gebessert werden, so sollte beim Schlafen beispielsweise die Beugung des Hüftgelenks mit einem Kissen zu unterstützen und nicht mit ausgestreckten Beinen zu schlafen..
Fehlhaltungen und falsche Belastungen beim Krafttraining von Oberschenkel-, Hüft- und Bauchmuskulatur können den Nerven ebenfalls mechanisch belasten und so zu einer Verschlimmerung der Beschwerden führen.
Daher empfiehlt sich ein kontrolliertes, ausgeglichenes Krafttraining mit ausreichend langen Pausen.

Weitere Informationen erhalten Sie auf unserem eigenständigen Artikel Übungen bei einer Meralgia paraesthetica.

Übung: Streckung der Hüfte nach hinten

Übung: Streckung der Hüfte zur Seite

Lumedis - Ihre Meralgia -Spezialisten

Leider können wir Ihnen an dieser Stelle keine pauschalen Übungen zur Besserung Ihrer Beschwerden bei der Meralgia paraestetica empfehlen, da jeder Fall und jeder Patient einzigartig ist und die Übungen darauf abgestimmt sein müssen. Alle beschriebenen und gezeigten Übungen sind nur allgemeiner Natur.
Gerne erarbeiten die Spezialisten von Lumedis mit Ihnen im Rahmen eines Termin einen individuell auf Sie angepassten Übungsplan zur bestmöglichen Behandlung Ihrer Symptome.

Dehnübungen

Durch einseitiges Training von bestimmten Muskelgruppen im Bereich der Bauch-, Hüft- und Oberschenkelmuskulatur können muskuläre Dysbalancen und Fehlhaltungen entstehen.
Diese wiederum können Zug- und Druckkräfte auf den Nerven Nervus cutaneus femoris laterales ausüben und so zu der Symptomatik der Meralgia paraesthetica führen.
Um Muskelverkürzungen und muskulären Dysbalancen vorzubeugen empfiehlt es sich genau diese Muskelgruppen ausreichend zu dehnen.

Gerne zeigen wir Ihnen bei Lumedis während eines Termines, welche Dehnübung  für Sie genau die Richtige ist und wie Sie die Dehnübungen richtig ausführen.

Dehnung und Mobilisation Hüfte

Akupunktur

Bei der Akupunktur handelt es sich um eine traditionelle chinesische Heilmethode, bei der dünne Nadeln in bestimmte Körperregionen gestochen werden. Diese Methode findet vielfältigen Einsatz bei verschiedensten Krankheitsbildern und kann unter anderem bei therapieresistenten Schmerzsyndromen oft gute Erfolge verzeichnen.
So ist die Akupunktur auch bei der Meralgia paraesthetica eine Behandlungsoption, da sie Verspannungen lösen und Nervenreizungen mildern kann.
Eine Sonderform die bei Lumedis eingesetzt wird ist die Triggerakupunktur.
Hierbei werden muskuläre Schmerzpunkte im Bereich der Leiste, vorallem im Bereich des Musculus pectineus behandelt.

Weiere Informationen finden Sie im Artikel Triggerakupunktur.

Wie kann eine Laufbandanalyse helfen?

Die Ursache für eine Meralgia paraesthetica können Beckenschiefstellungen und muskuläre Dysbalancen sein, die Zug und Druck auf den Nerven ausüben. 
Diese Dysbalancen entstehen durch falsches Training und fehlerhafte Belastungen.
Diese sind aber oft schwer zu erkennen, hier kann die Laufbandanalyse helfen.
Bei dieser Untersuchung läuft der Patient auf einem Laufband und seine Bewegungen werden aufgezeichnet und analysiert.
So können falsche Belastungen und Fehler im Bewegungsablauf bei der Auswertung Ihrer Laufbandanaylse von unseren Spezialisten entdeckt werden. Sind diese Fehlbelastungen bekannt, können unsere Experten gemeinsam mit Ihnen  Übungen erarbeiten, die gezielt bestimmte Muskelgruppen stärken.
Sollte die Fehlstellung zu gravierend sein finden wir für Sie eine Schuheinlagen, die diese Fehlbelastungen ausgleichen.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Laufbandanalyse.

EMG

Die EMG (Elektromyographie) ist eine Untersuchungsmethode bei der die Muskelaktivität mittels elektrischer Ströme gemessen werden kann.
Sie kann helfen die Meralgia paraesthetica, bei der nur ein sensibler Nerv betroffen ist, von einer Radikulopathie abzugrenzen.
Bei einer Radikulopathie handelt es sich um die Schädigung einer Nervenwurzel, beispielsweise durch einen Bandscheibenvorfall der LWS, bei der nicht nur sensible sondern auch motorische Nervenfasern betroffen sind.
Dadurch können Muskellähmungen entstehen, die man selbst vielleicht gar nicht wahrnehmen würde und die nur mit dem EMG nachgewiesen werden können. Deshalb ist es sehr wichtig bereits bei einem Verdacht Ihre Beschwerdeproblematik von einem Fachmann abklären zu lassen, damit es nicht zu einer Chronifizierung durch einen irreperabelen Nervenschaden kommt  

Lumedis verwendet immer ein EMG für die Diagnostik, um alternative Ursachen sicher auszuschließen

Weitere Informationen erhalten Sie zu dieser Untersuchungsform unter unserem Arikel EMG (Elektromyographie).

Hausmittel bei einer Meralgia

Es gibt einige Hausmittel, die versucht werden können, um die Oberschenkelschmerzen auf der Außenseite einer Maralgia paraesthetica und das Taubheitsgefühl zu lindern.
Zum einen kann eine Linderung der Beschwerden durch Entspannung der Muskulatur und damit vermindertem Druck auf den Nervus cutaneus femoris lateralis erreicht werden. Hier empfehlen sich Schüßler Salze, zum Beispiel Nr. 7 Magnesium phosphoricum. 
Auch Arnika kann helfen die Beschwerden zu bessern. Zum einen kann man versuchen diese als Salbe aufzutragen, oder alternativ in Form von Tropfen oder Globuli zu sich nehmen.

Um dem Nerven ein wenig mehr Platz zu geben, sollten beugende Bewegungen im Hüftgelenk reduziert werden. Es hilft auf jeden Fall, wenn man im Bett die Unterschenkel etwas hochlagert. Hierzu nimmt man ein Kissen und legt es unter die Unterschenkel, bis das seitliche Bild einer Treppe entsteht. Meistens merkt der Betroffene sofort die Entlastung.
Beim täglichen Sitzen sollten die Beine nicht zu stark angewinkelt oder angestellt werden und eher ein ca. 45 Grad Winkel gewählt werden.

Weiterhin können Maßnahmen unternommen werden, um die Muskeln, die sich um die Hüfte spannen, weicher zu lassen. Hier sollte Wärme genutzt werden. Am besten eignet sich eine Wärmflasche, die man auf den Hüftbereich für ca. 10 Minuten legen sollte.

Umfangreichere Informationen zu allen Hausmitteln, die bei einer Meralgia helfen können, finden Sie unter unserem Artikel "Hausmittel bei einer Meralgia paraesthetica​​​​​​​".

Wann braucht man eine Operation?

Eine Operation wird in der Regel erst notwendig, wenn alle konservativen Behandlungsversuche gescheitert sind und die Symptome den Patienten weiterhin belasten.
Etwa 90% der Patienten sind nach einer konservativen Therapie komplett beschwerdefrei, der Anteil der Patienten, die eine Operation brauchen ist also relativ gering.
Bei der Operation erfolgt dann eine Dekompression indem der Nerv Nervus cutaneus femoris lateralis im Leistenkanal chirurgisch freigelegt wird.
Da der Nerv sehr fein ist und somit schwierig zu sehen ist, ist die OP mitunter nicht ganz einfach
Eine Alternative ist die komplette Durchtrennung des Nerven, sodass danach in seinem Versorgungsgebiet gar nichts mehr gespürt wird und die Schmerzen so verschwinden sollen.

Eine Operation einer Meralgia paraesthetica sollte die aller letzte Option bleiben

Eine Operation bei einer Meralgia paraesthetica sollte immer nur als aller letztes Mittel durchgeführt werden.
Erst wenn alle Konservativen therapieoptionen gescheitert sind, sollte über eine OP nachgedacht werden.

Ist eine Meralgia paraesthetica heilbar?

Die Meralgia paraesthetica hat eine recht günstige Prognose bei frühzeitiger und angemessener Behandlung.
Bei jedem vierten Patienten verschwinden die Beschwerden von ganz allein.
Dies kann durch eine Reduktion der Risikofaktoren (wie Übergewicht reduzieren oder zu enge Kleidung vermeiden) unterstützt werden.
Von den Patienten, die eine konservative Therapie benötigen, sind nach der Behandlung etwa 90% beschwerdefrei.
Bei den verbleibenden 10% kann immer noch die Operation gute Erfolge erzielen.
Da es sich bei dieser Erkrankung nicht um eine Schädigung von motorischen Nerven handelt, kann es auch nicht zu Muskelschwächen oder Lähmungen kommen.

Krankschreibung / Arbeitsunfähigkeit - Wie lange bin ich krank?

Je nachdem wie groß die körperliche Belastung im Beruf ist, kann die Meralgia paraesthetica eine Einschränkung der Arbeitsfähigkeit bedeuten.
Dies betrifft vor allem Berufe bei denen viel gestanden wird (zum Beispiel Verkäufer, Fließbandarbeit), da hierbei der Nerv Nervus cutaneus femoris lateralis dauerhaft belastet wird.
Hier kann eine Krankschreibung zur Entlastung des Nerven erforderlich werden.
Klassische Büroarbeit wird durch diese Erkrankung in der Regel nicht beeinträchtigt, da sitzen die Beschwerden eher lindert. Sind die Schmerzen jedoch sehr stark und treten schon bei kleinsten Bewegungen auf, kann natürlich auch dann eine Krankschreibung erforderlich sein.
Ein Krankschreibnung erfolgt daher situativ, ist  aber in den meisten Fällen mit wenigen Tagen ausreichend.
Die Krankschreibung beträgt nach einer OP einer Meralgia paraesthetica in der Regel ca. 14 Tage.

Dauer der Krankschreibung

Orientierend kann man sagen, dass Betroffen, die an einer akuten Meralgia leiden

  • die im Büro arbeiten für 1-7 Tagen krank geschrieben werden 
  • mit mäßiger körperlicher Arbeit für 14 Tagen krank geschrieben werden 
    und 
  • körperlich schwer arbeitende Menschen 28 Tagen krank geschrieben werden. 

Was passiert wenn Meralgia paraesthetica nicht behandelt wird?

Wenn Meralgia paraesthetica nicht behandelt wird, können die Symptome fortschreiten, chronisch werden und irreversible Spätfolgen drohen.
In einigen Fällen kann eine unbehandelte Meralgia paraesthetica zu einer Schädigung des Nervs führen, was einer dauerhaften Taubheit des Oberschenkels führt, die von Schmerzen begleitet werden.
Eine Meralgia nicht zu behandeln ist als sehr gefährlich!

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Meralgia-Spezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Meralgie-Sprechstunde!