Dr. Carmen Heinz
Dr. Gerret Hochholz
Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie
Sven Daum
Facharzt für Anästhesie / Schmerztherapie
Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Schmerztherapie, Akupunktur und manuelle Medizin
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Zähneknirschen (Bruxismus) können eine sehr häufige Ursache von Nackenschmerzen sein. Sehr oft wird diese Ursache allerdings übersehen und die Nackenschmerzen chronifizieren immer mehr.
Aus diesem Grund ist es sehr wichtig den Patienten immer in seiner gesamten Funktion zu untersuchen.
Bei Lumedis hat sich ein Konzept aus verschiedenen Spezialisten bewährt.
Wenn Sie eine Beratung durch unsere CMD-Spezialisten wünschen, kommen Sie hier zu Ihrem Wunschtermin.
Dieser Artikel wurde durch Dr. Gerret Hochholz veröffentlicht.
Dr. Gerret Hochholz ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Besonders spezialisiert ist er auf Akupunktur und verfügt über große Erfahrung im besonderen Bereich der Triggerakupunktur.
Er behandelt mit diesem schonenden Verfahren viele Tausend Patienten pro Jahr!
Gerne berät Dr. Hochholz Sie in einem Termin!
Beim nächtlichen Zähneknirschen werden unter Anspannung der Kiefer- und auch Nackenmuskulatur Ober- und Unterkiefer zusammengedrückt und somit die Zähne aufeinandergepresst und -gerieben. Dadurch kann es durch die Anspannung und das Aufeinanderpressen der Kiefermuskulatur, auch zu Muskelverspannungen im Nackenbereich kommen.
Die Folge sind dort unangenehme und primär oft unklare Nackenschmerzen. Dies ist bei weitem keine Seltenheit, bis zu einem Drittel aller Menschen leiden unter nächtlichem Knirschen oder Pressen.
Mögliche Gründe für das Auftreten von nächtlichem Zähneknirschen sind:
Abgesehen von Nackenschmerzen, kann es bei Zähneknirschen zusätzlich zu
kommen.
Selten kann es auch zu Übelkeit, Schwindel und Sehstörungen kommen. Ebenfalls werden die Zähne durch den stetigen Abrieb schmerzempfindlicher und können an Struktur verlieren. Zusätzlich zur allgemeinen Verspannung der kompletten Kopf-, und Gesichtsmuskulatur kann es auch zu Rückenschmerzen auf Grund von Verspannung der gesamten Rückenmuskulatur kommen.
Das regelmäßige Zähneknirschen sowie das Aufeinanderpressen der Kiefer kann zu Rückenschmerzen führen. Häufig liegen Okklusionsstörungen durch unpassgenaue Füllungen, Kronen, Brücken und Prothetik zugrunde.. Die Okklusionsstörung beeinflusst die Ruheposition des Kiefers. In der Folge kommt es zu einer Anpassung der Kaumuskulatur, um einer Überlastung der Zähne und Kiefergelenke entgegenzuwirken. Das gelingt in der Regel nur unzureichend. In der Folge versucht der Patient durch nächtliches Knirschen seinen Biss einzubeißen. Es kommt somit zu einer Falschkorrektur des Bisses.
Als Folge kommt es zu einer erhöhten Spannung der Kaumuskulatur und einer Verschiebung der Mandibula und dadurch durch eine absteigende Muskelkette zu Rückenschmerzen.
Weitere interessante Informationen finden Sie im Artikel Rückenschmerzen.
Das Ohr befindet sich relativ nahe an dem Kiefer und den Kiefergelenken.
Daher ist es möglich, dass Verspannungen rund um Nacken-, Kiefer- und Gesichtsbereich in die Muskulatur um das Ohr ausstrahlt und dort einen Tinnitus auslösen kann. Durch den erhöhten Muskeltonus werden auch am Ohr Gehörgänge und Strukturen abgeschnürt, was dazu führt, dass man Ohrgeräusche hört, die keinem äußeren Geräusch zugrunde liegen. Die Informationsweiterleitung und Funktion der Informationsbildung ist hierbei gestört. Sehr häufig finden sich muskuläre Triggerpunkte im
Durch die Behandlung mit Triggerakupunktur lässt sich der muskulär bedingte Tinnitus sehr erfolgreich therapieren.
Die Druckauswirkung und das stetige Pressen, die während des nächtlichen Zähneknirschens auf die Zähne ausgeübt werden, wirken sich oft nur auf einen einzelnen Zahn aus, anstatt sich wie unter normalen Umständen auf die ganzen Zähne eines Kiefers gleichmäßig zu verteilen. Dies kann auf Grund der erhöhten Strapazierung starke Zahnschmerzen zur Folge haben. Es kommt zum pulsierenden Schmerz, welcher meist beim Verzehr von Lebensmitteln oder beim weiten Öffnen des Mundes auftritt.
Häufig spielen muskuläre Triggerpunkte eine wichtige Rolle. In erster Linie projezieren der
in den Zahn- und Kieferbereich.
Das bei Lumedis durchgeführte 3-er-Konzept bestehend aus
zeigt hier die besten Ergebnisse.
Kopfschmerzen sind eines der sehr häufig auftretenden Symptome bei nächtlichem Zähneknirschen. Diese resultieren aufgrund des Überstrapazierens der Kiefer-, Gesichts- und Nackenmuskulatur. Der dort auftretenden Spannungen folgen Schmerzen, welche durch starkes Ausstrahlen auch Kopfschmerzen mit sich bringen können. Ebenfalls kann es durch muskuläre Verhärtungen im Nackenbereich zur Störung des Blutflusses zum Kopf kommen, was Kopfschmerzen zur Folge haben kann. Es handelt sich hierbei also um ein Begleitsymptom der Muskelverspannung durch das starke Pressen von Ober- und Unterkiefer.
Die diagnostischen Maßnahmen, um das Zähneknirschen erfolgreich festzustellen, erfolgen zunächst in Form einer ausführlichen Anamneseerhebung und der körperlichen Untersuchung.
Die diagnostischen Schritte hängen von den Begleitsymptomen ab.
In der Regel wird bei Lumedis folgendes Untersuchungsschema durchgeführt:
Aufgrund der schwerwiegenden Symptome sowie der irreversiblen Schäden, die durch Zähneknirschen verursacht werden können, ist es wichtig frühzeitige Diagnostikmaßnahmen zu ergreifen, um bei Symptomauftritt schnell Behandlungsmöglichkeiten abzuwägen.
Die Diagnostik in Form eines Röntgenbilds bei Nackenschmerzen durch Zähneknirschen ist bei einer gesicherten Diagnose nicht zwingend erforderlich. Röntgenaufnahmen der Zähne sind nur bei stark fortgeschrittenem Zahnverschleiß notwendig.
Beim Verdacht auf eine knöcherne Ursache, welche Zähneknirschen und damit Nacken- und Rückenschmerzen zur Folge hat, kann die Röntgendiagnostik als diagnostisches Mittel mögliche Verschleißerscheinungen, sowie Schädigungen der Bandscheiben gut darstellen.
Ein Röntgenbild wird oft in der Diagnostik chronischer Beschwerden genutzt, beim Verdacht auf akute knöcherne Ursachen ist ein MRT sinnvoller.
Vergleichbar mit dem Röntgenbefund, welcher nicht immer einen essentiellen Bestandteil für eine korrekte Diagnostik darstellt, ist auch eine MRT (Magnetresonanztomographie) nicht immer zwingend notwendig. Nur bei manchen Patienten, ist die Durchführung einer MRT sinnvoll.
In diesem Fall können damit mögliche Nervenläsionen oder entzündliche Prozesse der Muskulatur festgestellt werden. Erkrankungen und Schädigungen der Kiefer und Kiefergelenke können mit Hilfe einer MRT ebenfalls sehr gut dargestellt werden. Auch zur Beurteilung der Kieferposition bei der Schienentherapie ist der Einsatz des MRTs sinnvoll und gängige Praxis.
Ist die Diagnose einer Craniomandibulären Dysfunktion gestellt und ist es erwiesen dass die Nackenschmerzen durch vermehrtes Zähnekirschen entstanden sind wir eine individueller Behandlungsplan erstellt.
Bei Lumedis erfolgt die Behandlung nach folgendem 3-er-Konzept:
Durch die engmaschige Zusammenarbeit der verschiedenen Spezialisten werden die besten Ergebnisse erzielt.
Kommt das Zähneknirschen durch Stressfaktoren zustande ist eine zusätzliche psychotherapeutische Mitbetreuung erforderlich.
Beim Herstellen einer Aufbisschiene zum Schutz der Zähne vor ständigem Druck und Abrieb, wird zuerst ein Zahnabdruck angefertigt, um eine Analyse der Zahnstellung durchzuführen, und somit eine auf den Patienten maßgeschneiderte Schiene herzustellen. Diese Kunststoffschiene wird von dem Patienten nun bei Nacht (und ggf. auch bei Tag) getragen und bewirkt, dass bei nächtlichem Knirschen nicht mehr einzelne Zähne von einem hohen Druck und starkem Schmelzabrieb betroffen sind.
Dies bewirkt allerdings nur eine symptomatische Linderung, die Schiene heilt nicht das Knirschen und Pressen selbst.
Wichtig ist immer die Ursache der Beschwerden zu finden und dementsprechend im Konzept zu behandeln.
Das Ziel bei Knirschen und Folgebeschwerden ist es, den Patienten durch Physio- oder Psychotherapie so anzuleiten, dass er durch selbst durchgeführte Trainings- und Entspannungsübungen die Muskelverspannungen lösen und somit das nächtliche Zähneknirschen ablegen kann.
Eine Heilung in diesem Sinne ist allerdings nicht immer möglich, viele Patienten vermögen es nicht, das nächtliche Zähneknirschen abzulegen. Dann ist eine Aufbissschiene der beste Schutz für Zähne und Muskulatur.
Hier kann sehr erfolgreich über ein Biofeedbacktraining gearbeitet werden.
Auch die Optimierung der Mikronährstoffversorgung ist ein wichtiger Baustein der Therapie.
Der muskuläre Dysbalancen-Check stellt eine sehr hilfreiche Behandlungsmöglichkeit bei Nackenschmerzen in Folge von Zähneknirschen dar. Hierbei werden die verschiedenen Muskelgruppen im Bereich des Nackens und der Halswirbelsäule, aber auch im gesamten Rest des Rückens untersucht und die Kräfteverhältnisse bestimmt. Muskuläre Dysbalancen bedeuten ein Ungleichgewicht der Muskulatur im Vergleich zu dem zugehörigen Gegenspieler. Somit ist in diesem Fall eine Muskelgruppe stärker als ihr Gegenüber ausgebaut. Dies kann Fehlbelastungen, Nervenreizungen und Verspannungen zur Folge haben.
Wie die Nackenmuskulatur, kann auch die Gesichtsmuskulatur davon betroffen sein, weshalb man mit der Untersuchung der Muskulatur einen entscheidenden diagnostischen Fortschritt erzielen kann.
Die Elektromyographie ist eine zusätzliche und sehr sinnvolle Maßnahme, zur diagnostischen Abklärung von einem hohen Muskeltonus, welcher durch Zähneknirschen verursacht werden kann.
Die Muskelaktivität wird hierbei detailreich und kontrolliert graphisch dargestellt. Somit können Muskelverspannungen, Muskelschwächen oder Innervationsstörungen festgestellt werden, ebenso wie muskuläre Dysbalancen. Durch das ständige Pressen und Reiben der Zähne aufeinander kann die Muskelspannung beeinträchtigt und erhöht werden, sowie manche Muskeln hypertrophieren, während andere Verkümmern. Solche Muskelveränderungen können mit der EMG-Diagnostik festgestellt und in Folge mit dementsprechenden Behandlungsmaßnahmen gebessert werden.
Die Elektromyographie kann auch gut zum Biofeedbacktraining eingesetzt werden.
Im Rahmen der Wirbelsäulenvermessung wird eine dreidimensionale Rekonstruktion der Wirbelsäule erstellt. Dadurch kann die Stellung der Wirbelkörper zueinander und Fehlstellungen oder Fehlhaltungen erfasst werden. Die gesamte Wirbelsäule kann so nachhaltig und genau untersucht werden, um jegliche Einflussnahme auf die Kiefergelenke und -muskulatur festzustellen. Asymmetrien, Haltungsfehler, Stellungsfehler der Wirbelkörper zueinander oder Nervenläsionen können Einfluss auf Zähneknirschen und Nackenschmerzen in der Folge nehmen, und mit Hilfe der Wirbelsäulenvermessung analysiert und in Folge mit therapeutischen Maßnahmen behoben werden.
Die Wirbelsäulenvermessung ist zusammen mit der Elektromyographie bei der Craniomandibulären Dysfunktion das zentrale Modul um zwischen auf und absteigenden Muskelketten zu differenzieren.
Es gibt viele Trainingsübungen, die im Falle von Nackenschmerzen durch Zähneknirschen oder andere Ursachen, Linderung erbringen können. Die Trainingsübungen werden Stärke der Beschwerden und nach Symptomatik gewählt. Bei Schmerzen im Bereich des Kiefergelenks kann das Bewegen und Lockern des Unterkiefers Besserung verschaffen. Auch Dehnübungen sowie Faszientraining und das Bearbeiten der verspannten Muskulatur mit Faszienrollen oder -bällen kann Verhärtungen und somit auch Schmerz lösen.
Wir beraten Sie gerne in unserer Sprechstunde!