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Lumedis Frankfurt

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Wie Tape ich einen Tennisarm richtig?

Die Tapebehandlung erfreut sich bei vielen verschiedenen Erkrankungen großer Beliebheit um eine schnelle Besserung der Beschwerden zu erreichen. Gerade bei der Behandlung des Tennisarms ist es wichtig, sich an die genauen Vorgaben für die Tapebehandlung zu halten um eine Verschlechterung zu verhindern

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Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Er ist regelmäßiger Interviewpartner im Hessischen Rundfunk und dem ZDF.

Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie hat sich auf die nichtoperative Behandlung von Sehnenansatzentzündungen mit Schwerpunkt des Tennisarms spezialisiert.
Durch die erfolgreiche Kombination verschiedener Therapiemaßnahmen hat er bei Lumedis einzige Behandlungsoptionen und bereits tausende Tennisarme erfolgreich therapiert.

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Was bewirkt ein Tape bei einem Tennisarm?

Unter einem Tape versteht man ein selbstklebendes Band, welches es in unterschiedlichen Längen, Breiten und Stärken gibt. Das Tape kann man auf verschiedene Körperregionen aufkleben, dadurch entsteht ein Zug in dem Bereich und eine deutliche Entlastung der darunter liegenden Strukturen, wie Muskeln und Sehnen und Nerven.

Vor allem bei Überlastungen von Gelenken wie bei einem Tennisarm kann es sinnvoll werden, den Bereich im Ellenbogen zu tapen um die darunter liegenden Strukturen zu entlasten.

Abbildung eines Tennisarms

  1. Oberarmknochen (Humerus)
  2. Muskel des Bizeps (M. biceps humeri)
  3. Gemeinsame Extensorensehne (Tennisarmsehne mit Tennisarm)
  4. radialer (speichenseitiger) Handgelenksstrecker (Extensor carpi radialis brevis)
  5. gemeinsame Fingerstreckmuskeln (Extensor digitorum)
  6.  ulnarer (ellenseitiger) Handgelenksstrecker (Extensor carpi ulnaris)
  7. 4., 5. und 6. werden zusammen als Unterarmstrecker oder Handgelenksstreckmuskeln bezeichnet
  8. Elle (Ulna)
  9. Ellenbogenhöcker (Olecranon)
  10. Muskel des Trizeps (M. triceps humeri)

Wann ist ein Tape sinnvoll?

Ein Tape ist immer dann sinnvoll, wenn es sich um eine Belastung der Muskeln oder auch Gelenke des Körpers handelt. Hierunter versteht man Prellungen oder Verstauchungen, aber auch muskuläre Verhärtungen durch Fehl- belastung oder Überlastung können eine Tapingbehandlung notwendig machen.

Im Falle eines Tennisarms sollte ein Tape in jedem Fall versucht werden, um die überlastenten Strukturen im Bereich des Ellenbogens zu entlasten. Das Tape sollte 24 Stunden auf dem Ellenbogen belassen werden, die Gesamtbehandlungszeit sollte eine Woche nicht überschreiten.

So wirkt das Tape beim Tennisarm

Bei einem Tape handelt es sich um ein selbstklebendes Band, welches man auf verschiedene Areale des Körpers kleben kann. Im Falle eines Tennisarms sollte man ein oder mehrere Tapes in unterschiedlichen Stärken und Breiten auf den Ellenbogen und seine benachbarten Strukturen aufkleben. Dadurch entsteht ein entsprechender Zug, der die darunter liegenden Strukturen entlastet. 

In aller Regel werden von den Betroffenen eine deutliche Beschwerdeminderung nach ein bis zwei Tagen Tape Behandlung angegeben. Sollte es nach einer Woche noch zu keiner Besserung der Beschwerden gekommen sein, sollten weiterführende Diagnostik oder andere Behandlungsmaßnahmen erfolgen.

Wie tape ich einen Tennisarm am besten? - Anleitung

Bei einem Tennisarm sollte man zunächst das richtige Tape auswählen. Hiervon gibt es verschiedene Längen, Größen und Stärken. 2-3 Tapes mit einem Durchmesser von circa 1 cm und mittlerer Zugkraft würden sich bei einer Behandlung eines Tennisarms anbieten.

Da sich die Muskeln im Bereich des Ellenbogens und in den angrenzendem Oberarm und Unterarm ausbreiten, sollte man in diesem Bereich das Tape aufbringen.

So sollte man zum Beispiel eine Handbreite über dem Ellenbogen das erste Tape aufkleben und dann unter einem leichten Zug auf die Haut drücken. Der Ellenbogen sollte nicht gebeugt sein, weil dadurch eine Streckung und auch ein Bewegung im Bereich des Ellenbogens deutlich eingeschränkt wird. Am besten ist eine leicht gebeugten Stellung, die aber noch einen ausreichenden Bewegungsradius im Ellenbogen erlaubt.

Das Ende des Tapes sollte eine Handbreite unter dem Ellenbogen aufgeklebt und fixiert werden. Man wird somit einen leichten Zug auf ganzer Strecke von Beginn bis zum Ende des Tapes spüren.

Das zweite Tape sollte man an gleicher Stelle beginnen, wie das erste Tape angesetzt hat, allerdings sollte man einen leicht abgeänderten Winkel nehmen, sodass eine dreieckige Formation entsteht. Eine Handbreite über dem Ellenbogen starten somit beide Tapes, die aber dann auseinander laufen. Die Enden der Tapes sollten auf gleicher Höhe aber durch den versetzten Winkel mit einem Abstand von circa 5 cm eine Handbreite unter dem Ellenbogen enden.

Ein drittes Tape kann des weiteren ebenfalls mit aufgebracht werden. Entweder man startet mit dem dritten Tape ebenfalls eine Handbreite über dem Ellenbogen und zieht das Tape mittig nach unten oder aber man nimmt ein kurzes Tape und taped unterhalb des Ellenbogens ebenfalls mit einem leichten Zug. Hier kann das Tape auch waagerecht aufgeklebt werden.

Die Verwendung von mehr als drei Tapes macht in der Regel keinen Sinn, man sollte sich auf ein bis drei Tapes beschränken. Wichtig ist auch zu beachten, dass der Zug nicht zu stark ist, und die Bewegung im Ellenbogen nicht zu sehr eingeschränkt wird.

Unsere Videoanleitung wie man einen Tennisarm am besten tapet

So darf man nicht tapen

Man sollte darauf achten, dass man nie zu viele Tapes auf den Ellenbogen klebt, weil sonst der Bewegungsradius deutlich eingeschränkt wird und eine Grundbewegung im Ellenbogen auch bei einem Tennisarm dringend notwendig ist.

Auch sollten die Tapes nicht zu eng aneinander kleben, da sie sonst ihre eigenständige Wirkung verringert. Wichtig ist auch, dass man sich bei der Auswahl des Tapes für welche entscheidet, die nicht zu stark sind.

Beim Aufbringen der Tapes sollte der Arm nicht gebeugt sein, da es ansonsten zu einer deutlich eingeschränkte Beweglichkeit im Ellenbogen kommt. Der Arm sollte entweder gestreckt oder minimal gebeugt sein, um die beste Wirkung einer Tapebehandlung zu erzielen.

Es sollte ebenfalls dringend beachtet werden, dass durch das Aufbringen des Tapes die Haut nicht zusammen gezogen wird, da es sonst gerade bei langen Behandlungszeiten von Tapes zu Druckstellen und Entzündungen der Haut kommen kann. Die Haut sollte sich also in einem glatten Zustand befinden.

Des weiteren sollte vermieden werden, Salben, Gele oder Cremes auf die Haut zu tun und darauf das Tape zu kleben, da es ansonsten auch manchmal zu einer Hautreaktion mit dem Tape kommen kann.

Behandlungszeiten von mehr als einer Woche sollten vermieden werden, da die beste Wirkung von Tapes noch ein bis zwei Tagen manchmal auch 3-4 Tagen auftritt. Klebt ein Tape länger als eine Woche kann nicht mehr davon ausgegangen werden, dass eine ausreichende Behandlung und Besserung der Beschwerden durch ein Tape erfolgt.

Ist es also auch nach einer Woche zu keiner Besserung des Ellenbogens nach einer entsprechenden Tapebehandlung gekommen, sollte zunächst eine weiterführende Diagnostik erfolgen die zeigen soll, ob tatsächlich ein Tennisellenbogen vorliegt. Ist dies der Fall, sollten alternative Behandlungsmöglichkeiten gewählt werden.

Was sind die Alternativen zum Tape?

Zu einer Tape-Behandlung gibt es auch noch einige Alternativen, die bei einem Tennisarm zum Einsatz kommen können.

Die wohl wichtigste Behandlung ist die Schonung des Ellenbogens. So sollten belastende und überlastende Bewegungen in diesem Bereich vermieden werden. Eine Ruhigstellung durch eine Bandagierung kann ebenfalls helfen, die Abheilung des Tennisarms zu beschleunigen.

Hierfür eigenen sich auf jeden Fall Zugbinden, die man im Bereich des Ellenbogens anbringen kann. Die Zugbinde sollte man 2-3 mal im Bereich des Ellenbogens umschlagen. Die Zugbinde gewährleistet auf der einen Seite, dass der Bewegungsradius eingeschränkt wird, des Weiteren auch, dass auch eine Kompression im Bereich des Ellenbogens eine eventuell vorhandene Schwellung des Ellenbogens reduziert. Die Binde sollte nicht so stark gebunden werden, sodass es zu Einschnürungen kommt, aber auch nicht so locker, dass die Binde rutscht. Sie sollte am Tag getragen und kann in der Nacht abgelegt werden. Eine deutliche Besserung der Beschwerden sollte bereits nach einigen Tagen bemerkt werden.

Neben den Tapes und auch der Bandagierung sowie auch der Ruhigstellung kann auch zusätzlich eine kühlende Maßnahme erfolgen. Hierfür sollte man ein Eispack nehmen und dieses in ein Handtuch wickeln. Das Eispack sollte man dann für ca. 10 Minuten 2-3 mal am Tag auf den schmerzenden Ellenbogen legen.

Auch kann man entzündungshemmende Maßnahmen durchführen. Diese könnten durch Docgel (Ibuprofen) oder auch Diclogel (Diclofenac) erfolgen. Auch hier sollte ein Auftragen 1-2 mal am Tag erfolgen. Die Wirkstoffe der Salben kann man auch durch eine Tabletteneinnahme ersetzen. Der Vorteil ist eine stärkere und systemische Anwendung. Die Medikamente sollten 1-2 mal am Tag angewendet und nicht länger als eine Woche eingenommen werden.

Auch stehen einige Übungen zur Verfügung, wie man die Muskeln im Bereich des Ellenbogens auftrainieren kann. Ziel der Übung ist eine muskuläre Entlastung des Ellenbogens.

Eine Übung wäre, den Unterarm auf eine Tischkante zu legen, die Hand wird locker über der Tischkante hängen lassen, der Handrücken zeigt dabei nach oben. Danach sollte die Hand etwas angehoben werden, bis eine Neutralstellung eingenommen wird. Diese Position sollte dann einige Sekunden gehalten und die Hand dann wieder gebeugt werden. Die Übung sollte 2-3 mal für ca. 10 Wiederholungen durchgeführt werden.

Weitere Übungen und Möglichkeiten zur Behandlung eines Tennisarms finden Sie hier.

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Nicolas Gumpert

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