PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Bela Braag
Axel Lust
Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie
Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main
Der Oberschenkelhalsbruch ist eine gefürchtete Fraktur, die vor allem bei hochbetagten Patienten gehäuft auftritt. Aufgrund der hohen Komplikationsrate und der langen Genesungszeit ist es wichtig, eine umfangreiche Betreuung mit großer Erfahrung zu erhalten, um Spätfolgen zu verhindern.
Wir von Lumedis sind Spezialisten für die Nachbehandlung einer operativ versorgten Schenkelhalsfraktur. Gleichzeitig sind wir auch präventiv tätig und bieten Ihnen umfangreiche Behandlungsmöglichkeiten an. Vereinbaren Sie hier Ihren Termin!
Axel Lust hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und eine ausgewiesener Hüftspezialist.
Er hat eine fundierte Ausbildung in der operativen und konservativen Hüftchirurgie und sich auf dieser Basis als konservative Hüftspezialist etabliert.
Durch unsere ausgezeichneten Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik, also eine Diagnostik durch Bewegungen, bei denen die Schmerzen der Hüfte entstehen, kann er vielen Betroffenen durch zielgerichtete, auf das jeweilige Problem abgestimmte Übungen helfen.
Unter einem Oberschenkelhalsbruch versteht man eine Fraktur im Bereich des Übergangs vom Schaft des Oberschenkelknochenszum Kopf des Oberschenkelknochens, dem so genannten Hals. Der Bruch kann durch verschiedene Ursachen, meist traumatische Natur, bedingt sein und löst starke Beschwerden aus.
Sie haben einen Oberschenkelhalsbruch erlitten und möchten so schnell wie möglich und mit so wenig wie möglichen Spätfolgen wieder fit werden.
Lumedis hat sich auf die Nachbehandlung von einer Schenkelhalsfraktur mit modernsten Trainingsmethoden spezialisiert.
Durch ein EMG Training können wir sie schnellstmöglich wieder fit machen.
Privatpraxis Lumedis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main
Der Sturz ist wohl die häufigste Ursache, weshalb es zu einem Oberschenkelhalsbruch kommt. Der Grund liegt meistens darin, dass durch Stürze besonders hohe Kräfte auf den Körper wirken, die sich dann im Bereich des Oberschenkelhalses bündeln und dieser dann unter Umständen nachgibt und zerbricht.
Vor allem Treppenstürze oder Stürze auf offener Straße haben oftmals einen Oberschenkelhalsbruch zur Folge. In aller Regel sind es ältere und hochbetagte Menschen, die sich nach einem Sturz einen Oberschenkelhalsbruch zuziehen.
Röntgenaufnahme Hüfte a.p. links:
Unfälle, zum Beispiel Autounfälle, haben oftmals auch eine Oberschenkelhalsfraktur zur Folge. Hochrasanztraumata, wie sie bei Autounfällen vorkommen, führen oft dazu, dass der Oberschenkelhals diese Kräfte nicht kompensieren kann und dadurch zerbricht.
Auch Skiunfälle können zur Folge haben, dass die entsprechenden Kräfte sowie auch die Verdrehungen im Oberschenkel zu einer Fraktur des Oberschenkelhalses führen.
CT eines Oberschenkelhalsbruches, welcher mit einer dynamischen Hüftschraube versorgt wurde.
Das untere Bild zeigt eine 3D Rekonstruktion der Schraube.
Es gibt einige Erkrankungen des Knochens, die dazu beitragen, dass der Knochen an Stabilität verliert und so das Risiko einer Fraktur im Bereich des Oberschenkelhalses erhöht wird.
Zu nennen wären vor allem Demineralisierungen, sowie auch Osteoporose, die den Knochen weicher und instabiler werden lassen. Oftmals reicht bei einer starken Instabilität bereits ein leichter Sturz, um den Knochen im Bereich des Oberschenkelhalses brechen zu lassen.
Fehlstellungen sowie Fehlbelastungen, die immer wieder durchgeführt werden führen dazu, dass der Oberschenkel schräg im Hüftgelenk steht. Die Kräfte, die auf den Oberschenkelkopf wirken, werden nicht mehr symmetrisch auf die Hüfte weitergegeben, was dann zur Folge haben kann, dass die Kräfte so stark werden, dass es zu einer Fraktur des Oberschenkelhalses kommt.
Einige bösartige Erkrankungen können dazu beitragen, dass der Knochen von Metastasen befallen wird und dadurch instabiler wird, was dann eine erhöhte Bruchneigung im Bereich des Oberschenkelhalses bedeuten kann. In diesem Fall reichen oft schon kleinste Stürze oder leichte Verletzungen, um den Oberschenkelhals komplett brechen zu lassen.
Die Osteoporose ist eine Erkrankung des Knochens, die zur Folge hat, dass der Knochen durch eine Entmineralisierung an Stärke verliert und porös wird.
Die Folgen dieser Knochenerweichung ist, dass die Kräfte, die auf dem Oberschenkelknochen lasten, nicht mehr ausgehalten werden können und der Knochen daraufhin bricht.
Risikofaktoren für Osteoporose sind vor allem hormonelle Umstellungen, Übergewicht, Diabetes Mellitus und eine Fehlernährung. Auch eine verminderte Bewegung und zu lange Sitzen können eine Osteoporose hervorrufen.
Die Osteoporose ist eine systemische Erkrankung, das bedeutet, dass meistens das gesamte Skelett von der Entmineralisierung betroffen ist. In den Bereichen, in denen besonders viel Kraft abgefedert werden muss, kann es dann am ehesten durch Osteoporose zu einer schnellen Fraktur schon bei leichten Verletzungen kommen.
In extremen Fällen benötigt der Betroffene keinen Sturz um sich eine Schenkelhalsfraktur zuzuziehen. Ist die Osteoporose sehr ausgeprägt, kommt es zu Haarrissen im Oberschenkelhals, die zunächst Schmerzen in der Hüfte verursachen und im weiteren Verlauf entwickelt sich der Haarriss zu einem Bruch.
Im MRT der Hüfte kann man die Haarriss aus Bone Bruise im Oberschenkelhals nachweisen.
Weitere Informationen erhalten Sie auch in unserem Artikel "Osteoporose".
Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.
Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.
Bild bitte an info@lumedis.de.
Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert
Nach einem Oberschenkelhalsbruch kann man in aller Regel nicht mehr laufen. Das Bein steht in einer Fehlstellung und ist vollständig belastungsintolerant.
In den seltenen Fällen einer eingestauchten Fraktur, bei der sich die Frakturenden in einander schieben und regelrecht verkeilen ist ein begrenztes Gehen möglich.
Der Oberschenkelbruch macht sich in der Regel durch eine starke Schmerzentwicklung, die plötzlich eintritt, bemerkbar. Gleichzeitig tritt auch eine plötzliche Bewegungsunfähigkeit oder deutlich eingeschränkte Bewegung des betroffenen Beines ein. Die Schmerzen werden als sehr stark, hüftbetont aber auch ausstrahlend in den Oberschenkel oder Oberkörper angegeben.
Manchmal bemerken die Patienten auch ein plötzliches Knacken im Bereich des Oberschenkelkopfes oder der Hüfte. Weiterhin fällt auf, dass das betroffene Bein verkürzt ist sowie auch leicht nach außen verdreht ist. Schwellungen im Bereich des Oberschenkels und oder auch stärke Hämatome können das Vollbild der Symptome abrunden.
In der Regel sind sehr starke Schmerzen im Bereich der Leiste vorhanden.
Unbehandlen dauern diese Schmerzen viel Tage an. Nach einer OP sind die Schmerzen sofort verschwunden und werden durch einen Wundschmerz ersetzt.
Die sichere Diagnose wird immer durch ein Röntgenbild gestellt. Hinweise allerdings kann schon die körperliche Untersuchung liefern, die vor allem eine deutlich eingeschränkte Beweglichkeit des betroffenen Beines zeigt sowie auch die für eine Oberschenkelhalsbruch charakteristische Beinverkürzung und Außenrotation.
Die Patienten sind meistens deutlich in ihrem Allgemeinbefinden eingeschränkt, leiden unter sehr starken Schmerzen, leichte Bewegungen des Oberschenkels sind bereits nicht mehr möglich.
Bei der Untersuchung kann auch eine Fehlstellung des Oberschenkels im Bereich der Hüfte deutlich werden. Die Diagnostik sowie auch die körperliche Untersuchung sind meistens ohne die Verabreichung entsprechender Schmerzmedikamente gar nicht möglich.
Neben dem Röntgenbild als sicheres Nachweiskriterium können auch andere bildgebende Verfahren wie der Ultraschall oder eine MRT Aufnahme durchgeführt werden.
Obwohl sowohl die Hüftprellung als auch der Oberschenkelhalsbruch Schmerzen, vor allem bei der Bewegung, verursacht, sind die des Oberschenkelhalsbruch deutlich massiver. Zudem treten bei den Patienten folgende Symptome auf:
Die Schmerzen, die durch eine Oberschenkelhalsfraktur ausgelöst werden, sind nur durch starke Schmerzmittel zu behandeln, während bei der Hüftprellung oftmals gängige Behandlungen ausreichen, um die Schmerzen erfolgreich zu behandeln.
Bei einer Hüftprellung kommt es nicht zu einer Fehlstellung des Beines und auch zu keiner Beinverkürzung.
Hämatome können sowohl bei einer Schenkelhalsfraktur als auch bei einer Hüftprellung entstehen, bei der Hüftprellung sind die Hämatome allerdings eher im Bereich der Hüfte lokalisiert, während bei einer Schenkelhalsfraktur die blauen Flecken massiver sind und im Bereich des Oberschenkels auftreten.
Der Ultraschall zeigt vor allem weichere Gewebe unter der Haut, kann aber auch Knochen teilweise darstellen. Flüssigkeiten kann ein Ultraschall in der Regel ebenfalls nachweisen.
Bei der Beurteilung von Gelenken kommen Ultraschalluntersuchungen ebenfalls sehr häufig zum Einsatz. Der Behandler würde mit dem Ultraschallkopf über das Hüftgelenk fahren und würde die darunter liegende Gelenk Situation beurteilen.
Sehnen und Muskeln sowie auch Bänder und Flüssigkeiten können somit beurteilt werden. Eine Verschiebung des Oberschenkelknochens kann manchmal sogar in einem Ultraschall gesehen werden.
In diesem Fall müssten weitere bildgebende Verfahren zum Nachweis einer Oberschenkelhalsfraktur durchgeführt werden.
Das Röntgenbild ist zum Nachweis einer Oberschenkelhalsfraktur der absolute Standard. Es wird in zwei Ebenen durchgeführt und lässt eine Fraktur in aller Regel im Bereich des Oberschenkelhalses erkennen. Auch eine entsprechende Beinverkürzung oder Fehlstellung im Bereich des Hüftgelenkes sowie auch eine deutliche Frakturlinie kann im Röntgenbild meistens dargestellt werden.
Die besonders genaue MRT Untersuchung kommt immer dann zum Einsatz, wenn ein Röntgenbild bei Verdacht auf eine Oberschenkelhalsfraktur keinen Hinweis auf eine Fraktur lieferte und die Beschwerden trotzdem noch vorhanden sind.
Manchmal kann es vorkommen, dass die Fraktur im Bereich des Oberschenkelhalses sehr dünn ist (Haarriss) und Röntgenaufnahmen diese einfach nicht erkennen.
Auch wenn man vermutet, dass Muskeln oder Bänder verletzt oder geschädigt sind, sollte man eine MRT Untersuchung des Beckens und der Hüfte durchführen.
Nach schweren Unfällen mit Beteiligung des Oberschenkels kommen meistens MRT Untersuchungen zum Einsatz. Sie können innerhalb kurzer Zeit sämtliche Gewebe und deren Verletzungen im Bereich des Oberschenkels darstellen.
Die konservative Behandlung einer Oberschenkelfraktur kann in nur recht wenigen Fällen durchgeführt werden. Meistens sind Verschiebungen während der Fraktur entstanden, die in der Regel eine Operation vonnöten machen.
Nichts desto trotz gibt es sehr stabil stehende Haarrissfrakturen im Bereich des Oberschenkelhalses, die ohne Operation behandelt werdenkönnen. In diesem Fall würde man eine mehrwöchige Ruhigstellung im Bereich der Oberschenkelfraktur durchführen.
Des weiteren kann ein konservatives Vorgehen überlegt werden, wenn der Allgemeinzustand oder das Alter des Patienten eine Operation nicht zulassen. Nicht selten sind hochbetagte Menschen von einer Oberschenkelhalsfraktur betroffen, eine Operation hätte aufgrund der Narkose und der Belastung ein erhöhtes Risiko, weshalb auch in diesem Fall dann ein konservatives Vorgehen gewählt werden kann.
In den meisten Fällen muss die Behandlung einer Oberschenkelhalsfraktur operativ behandelt werden. Dies liegt daran, dass es in der Regel bei einer Oberschenkelhalsfraktur zu Verschiebungen des Oberschenkelhalses kommt, die von alleine nur schief zusammen wachsen würden.
Des weiteren muss man aufgrund der Immobilität und der starken Schmerzen hier zeitnah mit der Stabilisierung beginnen. In nur wenigen Fällen wird sich für ein konservatives Vorgehen entschieden, die besten Ergebnisse mit vollständiger Genesung werden in jedem Fall nach den operativen Behandlungen gesehen.
Ist bei der Fraktur lediglich ein Haarriss entstande, kann ein konservatives Vorgehen diskutiert werden, in aller Regel sind die Frakturen aber deutlich größer, manchmal kommt es sogar zu Absplitterungen der Knochen oder Verletzungen der Nerven und Blutgefäße. In diesem Fall sind operative Behandlungen zwingend indiziert.
In den meisten Fällen wird eine OP mit einem Nagel durchgeführt.
Medizinisch wird dieser Nagel auch Marknagel genannt, da der Nagel durch das Knochenmark eingeführt wird.
Versorgung einer pertrochanteren Fraktur mit einem Marknagel (Röntgenbild Hüfte a.p. links)
Die operative Behandlung eines Oberschenkelhalsbruch wird in Vollnarkose durchgeführt. Durch einen Schnitt im Bereich der Hüfte des entsprechenden Beines wird der Oberschenkelhals freigelegt und die fakturierten Enden zusammengeführt.
Die Oberschenkelhalsfrakturen werden in der Regel mittels einer OP mit einem Nagel versorgt, der eine deutliche Stabilität sowie auch eine beschleunigte Heilung zur Folge hat. Im Rahmen der Operation werden des weiteren auch noch die umliegenden Gefäße und Nerven begutachtet, um entsprechende Verletzungen durch die Fraktur festzustellen.
Nach der Operation wird nach einer sehr kurzen Ruhephase bereits mit der Mobilisierung an die Bettkante begonnen. Die intensive physiotherapeutische Behandlung erfolgt dann bereits ab dem dritten Tag nach der Operation mit einer Teilbelastung von max 15 kg.
Meistens wird nach einer Operation eine so genannte Anschlussheilbehandlung durchgeführt, bei der die Patienten intensiv physioherapeutisch stationär in einer Rehaklinik betreut werden. In manchen Fällen kann die Fraktur so ausgeprägte sein, dass Teile des Oberschenkelkopfes entfernt werden müssen und eine Teilendoprothese eingebracht werden muss.
Die Dauer der Operation ist davon abhängig, welches operative Vorgehen gewählt wird und wie stark die Fraktur des Oberschenkelhalses ist. Man sollte mit einer Operationslänge bei einem Operateur mit guter Erfahrung von 60 - 90 Minuten rechnen.
Kommt es aus bestimmten Gründen zu der Notwendigkeit, das Operationsgebiet zu erweitern, zum Beispiel durch verletzte Nerven oder Blutgefäße, muss mit einer entsprechend längeren Operationszeit gerechnet werden. Auch die zunächst ungeplante Einbringung einer Endoprothese (künstliches Hüftgelenk) bei Beteiligung des Hüftkopfes verlängert die Operation um 60 Minuten.
Die OP Dauer ist als son verschiedenen Faktoren abhängig. Sie dauert im Idealfall nicht länger als 50 Minuten und kann sich bei entsprechenden zusätzlichen Verletzungen auf bis zu 2,5h verlängern.
Eine optimale Versorgung ist nötig, um Spätfolgen zu minimieren und z.B. so früh als möglich wieder Autofahren zu können.
Die Prognose einer Schenkelhalsfraktur ist direkt nach dem Eingriff relativ gut, hängt aber auch vom Alter des Patienten ab sowie auch von seinen Begleiterkrankungen. So haben jüngere Patienten mit weniger Begleiterkrankungen eine erheblich bessere Prognose nach einer Schenkelhalsfraktur wieder komplett mobil zu werden, als Patienten, die hoch betagt sind und unter vielen Vorerkrankungen leiden.
Auch die Mobilität vor der Schenkelhalsfraktur ist entscheidend, wie schnell und wie gut sich die Patientin regenerieren. Patienten mit schlechter Mobilität vor dem Unfall haben eine schlechtere Prognose als voll mobile Patienten.
Die Sterblichkeit nach der Operation wird bei 10 % nach 30 Tagen angegeben, nach einem Jahr sollen ein Viertel der Patienten im schlechtesten Fall verstorben sein. Auch hier liegt der Grund meistens darin, dass die Patienten hoch betagt sind oder aber sich nach der Operation nicht mehr, wie notwendig, mobilisieren lassen.
Ein Großteil der Patienten bleibt leider nach den Eingriff immobil und sogar bettlägerig, was die Prognose deutlich verschlechtert.
Die häufigste Komplikation bei einer Schenkelhalsfraktur ist die Wundheilungstörung, beziehungsweise die schlechte Heilung der Knochen. Durch beide Faktoren kann die Mobilisierung verzögert werden, was dann die Prognose verschlechtert.
Des weiteren kann es bei dem Eingriff auch zu Blutungen kommen sowie auch Verletzungen der Nerven. Sehr häufig sind Sensibilitätsstörungen im Bereich des Oberschenkels und der Hüfte nach dem Eingriff vorhanden. Der Grund liegt in einer Reizung oder Verletzung der Nervenbahnen, die sich um das Hüftgelenk befinden.
Da die Patienten sehr oft hoch betagt sind, kommt es mit unter relativ häufig zu einem so genannten Durchgangssyndrom nach der Operation. Man vermutet eine Nebenwirkung der Narkose, die zu einem Durchgangssyndrom, das mehrere Tage anhalten kann und mit Verwirrung und Wesensveränderung einhergeht, führt.
Die zu schnelle oder auch versuchte Alleinmobilisierung der Patienten führt manchmal auch zu erneuten Stürzen sogar noch im Krankenhaus mit daraus resultierenden weiteren Verletzungen. Auf eine professionelle Begleitung der Wiederherstellung der Mobilität ist aus diesem Grund zu achten.
Bis eine Schenkelhalsfraktur komplett wieder abgeheilt ist und auch wieder das Gelenk voll belastet werden kann vergehen circa zwölf Wochen. In diesem Zeitraum erfolgt eine konsequente und systematisch aufbauende Physiotherapie, die die Muskeln trainieren und die Beweglichkeit des Oberschenkelgelenks wieder herstellen soll.
Bereits ab dem zweiten Tag kann sich an die Bettkante gesetzt und sogenannte isometrische Übungen der Hüfte durchgeführt werden. Am dritten Tag können sich die Patienten schon mit Gehhilfe in den Stand begeben und entsprechende Teilbelastungen bis 15 kg durchführen. Diese Teilbelastung sollte dann bis einschließlich der sechsten Woche durchgeführt werden, ab dann kann eine Vollbelastung beginnen. Die sich aufbauende Vollbelastung sollte in der Woche zwölf nach vorheriger Röntgenkontrolle langsam beginnen.
In wie weit die Heilung vorangeschnitt ist lässt sich anhand der Kallusbildung im Röntgenbild nachvollziehen.
Um die Heilungsdauer zu verkürzen, ist ein auf den Bruch angepasstes individuelles Aufbautraining mit gezielten Übungen nötig.
Gerne zeigen Ihnen die Hüftspezialisten und Sportwissenschaftler von Lumedis mit Ihrer großen Erfahrung, welche in Ihrem Fall die "besten" Übungen sind.
Da es beim Autofahren zu einer starken Beugung im Hüftgelenk kommt sollte damit gewartet werden, bis man das Gelenk wieder vollständig belasten darf.
Dies wäre nach circa zwölf Wochen der Fall. Wichtig ist auch, dass entsprechende sitzende Haltungen mit stark gebeugtem Gelenk eher unterbleiben sollten.
Leider hängt der Zeitpunkt, wann man wieder autofahren darf von der individuellen Heilungsdauer ab.
Besprechen Sie daher den Zeitpunkt, wann Sie wieder autofahren dürfen mit Ihrem behandelnden Hüftspezialisten.
Bei einer optimalen Betreuung kann ein früher Zeitpunkt erreicht werden (ab 6 Wochen), kann Sie wieder Autofahren dürfen.
Auch nach Abheilung einer Oberschenkelfraktur nach einer Operation kann es zu einigen Spätfolgen kommen.
Die häufigste Spätfolge resultiert aus Fehlbelastungen, die durch eine Beinlängendifferenz ausgelöst werden. Während des Eingriffs kann es zu einer minimalen Seitenungleichheit der Beinlänge kommen, die dann zu einer Fehlbelastung im Gelenk führt. Im schlechtesten Fall werden andere Gelenke dadurch so abgenutzt, dass sie sich arthrotisch verändern und zu Beschwerden führen.
Eine weitere Spätfolge, wenn auch selten, wäre die Lockerung des Nagels mit einer daraus resultierenden Instabilität des Oberschenkelknochens.
Vor allem wenn eine Osteoporose zu der Schenkelhalsfraktur geführt hat kann es passieren, dass das eingebrachte Nagelmaterial nicht wie gewollt einwächst, sondern sich im Laufe der nächsten Monate und Jahre wieder lockern kann. In diesem Fall müsste eine Revisionsoperation erfolgen, die erneut den Oberschenkelhals fixiert.
Eine weitere Spätfolge ist die Bewegungseinschränkung der Hüfte und Leistenschmerzen.
Leistenschmerzen werden meist durch ein Einklemmen der Gelenklippe des Hüftgelenks, dem sogenannten Labrum verursacht, was in aller Regel eine Folge der Bewegungsstörung der Hüfte ist.
Spätfolgen sind leider ein häufiges und schwierige Komplikation nach einem Schenkelhalsfraktur.
Nur durch eine optimale Nachbehandlung durch einen Hüftspezialisten mit viel Erfahrung können Spätfolgen minimiert werden.
Mithilfe der Ganganalyse kann man Fehlbelastungen des Körpers feststellen. Hierzu würde man den Patienten barfuß auf ein Laufband stellen, eine Kamera zeichnet den Stand darauf hin auf. Danach bittet man den Patienten zu gehen, zu traben und schließlich zu laufen. Die Kamera zeichnet den Lauf auf und errechnet computergestützt eine entsprechende Fehlbelastung.
Diese können zur Folge haben, dass sie unbehandelt zu Arthrosen und Muskelverhärtungen und im schlechtesten Falle auch zu Frakturen führen. Aus diesem Grund sollten Sie zeitnah behandelt werden. Die Behandlung einer Fehlbelastung geschieht meistens durch die Anpassung von orthopädischen Schuheinlagen, die die Fehlbelastung ausgleichen sollen. Der Orthopäde fertigt hierfür spezielle Abdrücke an. Die orthopädischen Schuheinlagen sollten regelmäßig getragen werden.
Im Verlauf kann erneut eine Ganganalyse erfolgen, um zu schauen, ob die Fehlbelastung besser geworden ist. Manchmal kann es vorkommen, dass man eine entsprechende Korrektur der orthopädischen Schuheinlagen vornehmen muss.
Der muskuläre Dysbalancen Check ist eine diagnostische Maßnahme, mit deren Hilfe man Fehlbelastungen des Körpers feststellen kann. Hierzu wird der Untersucher die Muskeln des Patienten betrachten, betasten und im Seitenvergleich beurteilen.
Hierbei werden vor allem Parameter wie Ausbildung, Größe und Kraft der Muskeln beurteilt und berücksichtigt. Auch werden die Muskeln in Ruhe und bei bestimmten Bewegungen untersucht. Kommt es zu einer deutlichen Differenz im Seitenvergleich ist von einer Fehlbelastung auszugehen.
Bei Fehlbelastungen kommt es immer zu einer Seite mit verstärkt ausgeprägter Muskulatur und einer Seite mit verminderten Muskeln. Stellt der Behandler Differenzen fest, sollte zeitnah mit einer ausgleichenden Behandlung diese Fehlbelastung begonnen werden. Auch hier wird neben physiotherapeutischen Übungen meistens die Anpassung von orthopädischen Schuheinlagen empfohlen.
Physiotherapeutische Übungen nach einer Schenkelhalsfraktur sollte bereits am zweiten Tag an der Bettkante beginnen. Ohne Kraft und unter deutlicher Entlastung sollten isometrische Übungen durchgeführt werden.
Im Laufe der folgenden Wochen können dann belastendere Übungen durchgeführt werden. Hier würde der Physiotherapeut zunächst bei dem auf dem Rücken liegenden Patienten das betroffene Bein in eine Hockstellung bringen, der Patient muss darauf hin das Bein wieder gerade richten. Diese Übungen sollten mehrmals hintereinander durchgeführt werden.
Eine weitere Übung wäre der Ausfallschritt nach vorne, bei dem das betroffene Bein nach vorne gestellt, das hintere gestreckt hinten belassen wird. Diese Position sollte einige Sekunden gehalten werden, die Beine daraufhin dann gelockert werden. Diese Übung wäre aber erst im weiteren Verlauf der Genesung durchzuführen, wenn bereits die Muskeln des Hüftgelenks schon etwas trainiert wurden.
Eine zusätzliche Übung wäre liegend durchzuführen, das Bein sollte aufgestellt und in dieser Position zur Seite gekippt werden. Der 90 Grad Winkel im Kniegelenk sollte erhalten bleiben. In dieser Position kann man bereits ein Ziehen im Bereich der Hüfte spüren. Diese Position sollte einige Sekunden gehalten und danach der Seitenwechsel durchgeführt werden.
Allen Übungen sollte gemein sein, dass sie unterbrochen werden sollten, wenn es zu Schmerzen im Bereich der operierten Hüfte kommt. Die Übungen sollten, wenn möglich, ein- bis zweimal täglich für die nächsten 3-4 Wochen durchgeführt werden.
Die Knochendichtemessung wird auch als DXA bezeichnet und sollte bei Frauen über 50 und Männern über 60 einmalig im Leben durchgeführt werden, um eine Risikoabschätzung für die erkrankung Osteoporose zu erstellen.
Da Schenkelhalsfrakturen im Alter häufig mit einer verminderten Knochendichte einhergehen, kann durch eine Früherkennung der Osteoporose und einer entsprechenden Behandlung das Eintreten eines Bruchs in manchen Fällen verhindert werden.
Lumedis führt eine Knochendichtemessung in Frankfurt durch.
Habe ich mir einen Bruch oder doch nur eine schwere Prellung zugezogen?
Machen Sie den von Dr. Nicolas Gumpert entwickelten Selbsttest "Prellung oder Bruch", um Ihre Diagnose einzugrenzen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter dem Selbsttest: Prellung oder Bruch.
Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.
Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.
Bild bitte an info@lumedis.de.
Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert
Wir beraten Sie gerne in unserer Hüftssprechstunde!