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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
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Nervus cutaneus femoris lateralis

Der Nervus cutaneus femoris lateralis verläuft entlang des Oberschenkels und versorgt diesen sensibel, sorgt also für unser Empfinden am Oberschenkel. Durch seinen Verlauf ist dieser Nerv überaus oft von Reizungen betroffen, was zu starken Schmerzen führt. 

Wir von Lumedis sind darauf spezialisiert, Schmerzen im Bereich des Oberschenkels adäuat und individuell zu behandeln, damit Sie schnellstmöglich schmerzfrei leben können. 

Lumedis ist auf die Behandlung der Meralgia paraestetica spezialisiert und behandelt seit Jahren viele dieser Erkrankungsfälle.
Da eine Meralgia paraestetica nicht besonders häufig vorkommt, fehlen auch sehr guten orthopädischen und neurologischen Kollegen das "know how" mit dieser Erkrankung.

Unser Spezialist bei Lumedis ist Dr. Carmen Heinz.

 

Was ist Nervus cutaneus femoris lateralis?

Die Nerven des Körpers werden in motorische und auch sensible Nerven unterteilt.

Während die motorischen Nerven hauptsächlich Muskeln versorgen, die dann Bewegungen durchführen, leiten die sensiblen Nerven hauptsächlich Reize wie Kälte, Wärme, Schmerz und Tastempfinden weiter.

Der Nervus cutaneus femoris lateralis ist ein solcher sensibler Nerv. Er ist für die taktilen Reize, die Wärme, Schmerz und auch für die Weiterleitung von Druck zuständig.

Abbildung der Nerven der Hüfte und der Meralgia paraesthetica

  1. rote Stelle an dem der Nervus cutaneus femoralis lateralis gequetscht wird und das Symptombild der Meralgia paraesthetica auslöst
  2. Nervus femoralis (Femoralisnerv)
  3. Nervus ischiadicus (Ischias-Nerv)

Wo verläuft der Nervus cutaneus femoris lateralis?

Verlauf

Der Nervus cutaneus femoris lateralis tritt im Bereich der Lendenwirbelsäule aus dem Rückenmark und zieht dann fusswärts durch das Leistenband und tritt dann zunächst für eine kurze Strecke auf die Vorderseite des Oberschenkels, zieht aber dann auf die Außenseite des Oberschenkels und endet dann kurz oberhalb des Knies.

Funktion

Der Nervus cutaneus femoris lateralis ist ein rein sensibler Nerv. Über seine Rezeptoren empfängt er taktile Sinnesreize, also Druck, Schmerz, Kälte und Wärme und leitet diese über das Rückenmark auf Höhe der Lendenwirbeläule zum Gehirn, wo die Reize dann vom Gehirn wahrgenommen werden.

Einklemmung des N. femoralis cutaneus lateralis

Vor allem unterhalb des Leistenbandes kann der Nervus cutaneus femoris lateralis eingeklemmt oder komprimiert werden. Meistens sind es verhärtete Muskeln des Oberschenkels, die dafür sorgen können, dass der Nerv stark abgedrückt wird und somit eine Reizung erfährt, die der Betroffenen dann als Schmerzen wahrnimmt. Fehlbelastungen oder auch Überlastungen der Muskulatur des Oberschenkels führen auf diese Weise zu einer Verhärtung und zu einer Kompression des Nerven.

Welche Schmerzen verursacht der Nervus cutaneus femoralis lateralis?

Schmerzen, die durch eine Kompression des Nervus cutaneus femoris lateralis ausgelöst werden, werden meistens als ziehend und beissend beschrieben. Sie treten in der Regel eher nicht lokal auf, sondern breiten sich im gesamten Versorgungsgebiet des Nerven im seitlichen Oberschenkel aus, was den Betroffenen auch eine Einschätzung, wo die Schmerzen sind, wie man sie positiv und negativ beeinflussen kann, deutlich erschwert.

Taubheit

Kompressionen von Nerven führen oftmals zu einer starken und auch manchmal nachhaltigen Reizung. Dies hat dann zur Folge, dass neben möglichen Schmerzen auch Taubheitsgefühle im Versorgungsgebiet des Nerven auftreten können.

Im Gegensatz zum Einschlafen einer Gliedmaße, z.B. nachts, wäre das Taubheitsgefühl, dass durch eine Kompression des Nervus cutaneus femoris lateralis auftritt, eher länger anhaltend. Dies liegt vor allem daran, dass die auslösende komprimierende Ursache auf den Nerv nicht so ohne weiteres und schnell behoben werden kann.

Es kann aus diesem Grund also auch vorkommen, dass durch eine Kompression des Nervus cutaneus femoralis lateralis ein Taubheitsgefühl über mehrere Tage und sogar auch Wochen bestehen kann. Erst durchgeführte Übungen, die dazu beitragen sollen, dass der komprimierende Muskel gelockert wird, kann dann dazu führen, dass der Nerv entlastet wird und das Taubheitsgefühl verschwindet.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel "Taubheitsgefühl im Oberschenkel". 

Was ist die Meralgia paraesthetica?

Die Meralgia paraesthetica ist ein Kompressionsyndrom des Nervus cutaneus femoris lateralis. Zwar spricht man als Ursache von einer Einklemmung des Nerven auf Höhe der Hüfte, in Wirklichkeit ist es aber vielmehr eine Kompression durch umliegende Muskeln, die dann zu einer Reizung des Nerven mit begleitenden Schmerzen und auch Taubheitsgefühlen im Bereich des Oberschenkels führen.

Überlastungen oder auch chronische Fehlbelastungen können zu einer Meralgia paraesthetica führen. Aber auch das Tragen von zu enger Kleidung oder auch das lange Sitzen können dazu beitragen, dass es zu einer Kompression und zu einer Reizung des Nerven kommt.

Auch schreibt man einem bestehenden Diabetes Mellitus ein erhöhtes Risiko zu, weshalb eine Meralgia paraesthetica entstehen kann. Auch wenn Patienten sehr übergewichtig sind, kann es zu einem solchen Schmerzsyndrom kommen.

Behandelt wird eine Meralgia paraesthetica durch eine Schonung, Vermeidung von Überlastungen sowie auch der Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln, wie Ibuprofen.

Gibt es eine Blockade des Nervus cutaneus femoris lateralis?

Unter einer Blockade des Nervus cutaneus femoris lateralis versteht man ein Verfahren in der Anästhesie, bei der der Nerv mit einem Anästhetikum umspritzt wird und somit seine Leitungsfähigkeit der Reizweiterleitung für einen bestimmten Zeitraum verliert.

Die Blockade des Nerven würde man immer dann durchführen, wenn operative Eingriffe des Oberschenkels durchgeführt werden. Sehr große Eingriffe am Bein können aber durch solch eine Blockade nicht durchgeführt werden. Der Patient ist bei einer Blockade dieses Nerven bei Bewusstsein, spürt aber Teile des Oberschenkels nicht.

Je nachdem, wie viel Lokalanästhetikum in den Bereich um den Nerven appliziert wird, löst sich die Nervenblockade früher oder später. Die anästhetische Blockade als einzelne Leitungsbahnblockade bei einem operativen Eingriff ist eher selten. Oftmals werden mehrere Nervenbahnen durch ein Anästhetikum blockiert, um den zu operierenden Bereich zu vergrößern.

Für die Durchführung einer Blockade des Nervus cutaneus femoris lateralis wird meistens der Verlauf des Nerven durch eine Ultraschalluntersuchung aufgesucht. Danach wird mittels Spritze dann der Bereich nach der Ausstrittstelle des Nerven das Anätheticum (Betäubungsmittel) appliziert.

Bei chronischen Schmerzpatienten, die vor allem unter starken und lebenseinschränkenden Schmerzen im Versorgungsgebiet des Nervus cutaneus femoris lateralis leiden, kann auch ein Blockadeversuch dieses Nerven unternommen werden, wenn andere konservative Maßnahmen, wie Physiotherapie und auch die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten keine Besserung erbracht haben.

Übungen gegen die Meralgia paraesthetica

Kommt es zu einer Kompression des Nervus cutaneus femoris lateralis sind meistens ein oder mehrere in der Nähe vorbeiführenden und verhärteten Muskeln Schuld daran. In diesem Fall sollte man durch einige Übungen versuchen diese Muskeln zu lockern. Meistens sind es Muskeln der Hüfte oder auch des Oberschenkels, die auf den Nerv drücken.

Eine Übung wäre, sich gerade hinzustellen und seitlich mit dem Oberkörper nach unten zu gehen. Die Hand sollte dabei ausgestreckt sein und sich langsam am Oberschenkel zur Seite nach unten tasten. Diese Position sollte einige Sekunden gehalten und dann der Oberkörper wieder in eine gerade Position gebracht werden.

Auch kann man mit einer Hand den Fuß eines Beines greifen und zum Gesäß ziehen, bis ein ziehendes Gefühl im Bereich des Oberschenkels zu spüren ist. Auch diese Position sollte dann einige Sekunden gehalten und das Bein dann wieder gelockert werden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Artikel "Übungen gegen die Meralgia paraesthetica".

Lumedis ist spezialisiert auf die Behandlung von Nervenschmerzen. Mit unserer langjährigen Erfahrung können wir ganz indivuell auf die Patientenbedürfnisse eingehen und erzielen somit große Erfolge. 
Besonders gezielte Übungen helfen dem Betroffenen die Symptome der Meralgia erst zu reduzieren und im weiteren Verlauf abzustellen.
Ziel von Lumedis ist es Spätfolgen zu verhindern.

Dehnen

Neben lockernden Übungen werden vor allem dehnende Übungen angewandt, um Muskeln, die verhärtet auf dem Nervus cutaneus femoris lateralis lasten, lockerer zu machen.

Zu nennen wäre der sogenannte Ausfallschritt nach vorne, den man beidseitig durchführen sollte. Während man den einen Fuß mit gebeugtem Bein nach vorne stellt, sollte das andere Bein gestreckt nach hinten gestellt werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Rumpf und der Oberkörper dabei in einer geraden Position und Haltung sind. Der Ausfallschritt sollte einige Sekunden gehalten und dann das andere Bein nach vorne gestellt werden.

Nach einer zweimaligen Wiederholung sollte man sich dann gerade hinstellen und die Beine lockern. Diese Übungen sollte regelmäßig auch vorbeugend durchgeführt werden.

Übung: Hüftabduktion

Dehnung Tractus iliotibialis im Stand

Übung: Abduktion der Hüfte im Stand

Infiltration des Nerven

Bei sehr starken Schmerzen, die durch eine Kompression des Nervus cutaneus femoris lateralis ausgelöst werden, kann auch eine sogenannte Infiltrationsbehandlung zum Einsatz kommen. Hierunter versteht man das Unterspritzen oder das Umspritzen des Nerven, der daraufhin seine leitende Funktion für einen bestimmten Zeitraum reduziert. Schmerzen, die so durch den Nerv geleitet werden, werden dadurch dann weniger stark empfunden.

Die Infiltrationsbehandlung wird immer dann angewandt, wenn herkömmliche Verfahren zur Schmerzbehandlung keine Wirkung gezeigt haben und wenn auch schmerzlindernde Medikamente, die in Form von Salben oder auch Tabletten zugeführt wurden, keine Wirkung erbracht haben.

Theoretisch kann man eine Infiltrationsbehandlung auch mehrmals wiederholen. Allerdings sollte nach einer ausbleibenden Besserung nach einer Infiltrationsbehandlung nochmals genauer nachgeschaut werden, woher die Beschwerden genau kommen und ob man die auslösende Ursache noch nicht erkannt hat

Die Infiltrationsbehandlung des Nervus cutaneus femoris lateralis wird durch Unfallchirurgen, Orthopäden oder auch Schmerztherapeuten durchgeführt. Manchmal kann es notwendig werden, dass eine Ultraschalluntersuchung im Verlauf des Nerven durchgeführt werden muss, um genau zu orten, wo er ist und wo man die Spritze mit dem Lokalanästhetikum applizieren muss.

Da der Verlauf regional zwar gleich aber im Kleinsten ganz individuell ist, sollte, wenn möglich, vorher mit dem Ultraschall die genaue Lage gesucht werden. Eine Verletzung des Nerven durch die Spritze sollte in jedem Fall vermieden werden.

Durch Infiltrationen des Nerven kann es auch immer wieder zu Irritationen des Nerven kommen. Das führt dann zu einer längeren Schmerzperiode, wenn das Anästhetikum abgeflutet ist. Die Patienten klagen dann mitunter über ein ziehendes und unangenehmes Gefühl im Bereich des Oberschenkels und im Verlauf des Nerven. In vielen Fällen lassen die Beschwerden dann in den nächsten Tagen nach.

Es kann aber auch vorkommen, dass die durch eine Nervenreizung oder Verletzung entstandenen Schmerzen Wochen bis Monate dauern, bis diese komplett verschwunden sind. Neben Schmerzen kann es auch durch eine falsch durchgeführte Infiltrationsbehandlung zu einem länger anhaltenden Taubheitsgefühl im Oberschenkel und auch im Verlauf des Nerven kommen.

Eine Spritze an den Nervus cutaneus femoralis lateralis sollte nur von einem Meralgie erfahrenen Orthopäden durchgeführt werden.
Bei entsprechender Erfahrung mit der Meralgie ist eine Spritze an den Nervus cutaneus femoralis lateralis sehr erfolgreich.

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Meralgia-Spezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Meralgie-Sprechstunde!