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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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CMD-craniomandibuläre Dysfunktion

Lumedis - Ihre CMD Spezialisten aus Frankfurt

Die craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist mehr als nur ein kleines Kieferproblem.
Stellen Sie sich vor, Ihr Tag beginnt mit zermürbenden Kopfschmerzen, Ihre Zähne fühlen sich wie in einem Schraubstock gefangen, und jeder Bissen beim Essen wird zur Qual.
CMD ist der unsichtbare Saboteur, der Ihr Wohlbefinden untergräbt, Ihre Konzentration zersetzt und Sie sogar in nächtlichen Stunden mit Zähneknirschen quält. Dieser stille Fluch greift nicht nur Ihre Kiefergelenke an, sondern sendet seine schmerzhaften Tentakeln durch den gesamten Körper, von Nacken und Schultern bis hin zur Wirbelsäule.
Erwarten Sie nichts Geringeres als eine nervenaufreibende Odyssee auf der Suche nach Linderung. Aber Vorsicht: CMD ist tückisch und oft schwer zu diagnostizieren!
Wir von Lumedis haben uns auf die Behandlung der craniomandibulären Dysfunktion spezialisiert und arbeiten in enger Kooperation mit Zahnärzten, Physiotherapeuten und auf CMD spezialisierten Osteopathen zusammen.
Wenn Sie eine Beratung in unserer CMD-Spezialsprechstunde wünschen, kommen Sie hier zu Ihrem Wunschtermin.

Dieser Artikel wurde durch Dr. Carmen Heinz veröffentlicht.
Dr. Carmen Heinz ist Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat den Behandlungsschwerpunkt die Behandlung der CMD durch ärztlichen Osteopathie und gezielten Übungen.
Daneben sind Ihre Behandlungsschwerpunkte als Sportmedizinerin die Sportorthopädie und die Bewegungsanalyse.
Sie ist somit eine Spezialistin in der nichtoperativen / konservativen Orthopädie.

Was ist eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)?

Die craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist eine funktionelle Störung des Kiefergelenks und der umgebenden Muskulatur sowie der zugehörigen Strukturen im Mund-, Kopf- und Nackenbereich.
Die Symptome können vielfältig sein und reichen von Kiefergelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Sehstörungen und Ohrgeräuschen bis hin zu Schwierigkeiten beim Kauen und Sprechen.
Da die Symptome oft unspezifisch sind und auch andere medizinische Zustände imitieren können, ist die Diagnose von CMD oft eine Herausforderung.
Können die Kaumuskeln die fehlerhaften Kiefergelenke oder die falsche Zahnstellung nicht ausgleichen können unterschiedliche Symptome auftreten.

Von einer CMD spricht man wenn 3 von 6 der folgenden Symptome vorliegen:

  • Schmerzen im Kiefer
  • Mandibuläre Dysfunktion
  • Kiefergeräusche wie Knacken, Reiben
  • Abnorme Bewegung des Unterkiefers
  • Unzureichende Mundöffnung
  • Psychische Faktoren

Die Vielseitigkeit der Beschwerden ist durch die zahlreichen Nervenverbindungen im Kiefer-, Gesicht- und Nackenbereich bedingt und es bedarf entsprechend unterschiedlichen Maßnahmen zur Linderung.

Der ICD 10 Coder der CMD ist die K07.6

Was sind die Ursachen einer CMD?

Eine craniomandibuläre Dysfunktion kann verschiedene Ursachen haben.
Einigen haben wir für Sie zusammengefasst:

    Mechanische Faktoren

    • Fehlbelastung oder Fehlstellung des Kiefergelenks
      Eine nicht optimale Position der Kieferknochen zueinander kann zu einer erhöhten Belastung und somit zu CMD führen.
    • Okklusionsstörungen
      Fehlstellungen der Zähne oder des Bisses können zu einer ungleichmäßigen Belastung des Kiefergelenks führen.
    • Fehlstellungen im Bereich der Halswirbelsäule
    • Fehlstellungen im Bereich der Lendenwirbelsäule oder des Beckens
    • Muskuläre Verspannungen im Kopf- und Nackenbereich

    Verhaltensfaktoren

    • Bruxismus
      Das Zähneknirschen und -pressen, oft stressbedingt, kann das Kiefergelenk und die umliegende Muskulatur stark belasten.
    • Fehlhaltungen
      Zum Beispiel eine schlechte Kopf- oder Körperhaltung kann die Muskulatur und Gelenke im Gesicht und Nackenbereich beeinflussen.

    Psychologische Faktoren

    • Stress und psychische Belastung
      Diese können zu einer erhöhten Muskelanspannung im Kieferbereich führen, was wiederum die Symptome einer CMD auslösen oder verschlimmern kann.

    Traumatische Faktoren

    • Unfälle und Verletzungen
      Direkte Traumata wie Schläge oder Unfälle können das Kiefergelenk beschädigen oder verschieben, was zu CMD führen kann.

    Systemische Erkrankungen

    • Arthritis
      Entzündliche Gelenkerkrankungen wie rheumatoide Arthritis können auch das Kiefergelenk betreffen.
    • Erkrankungen der Muskulatur oder des Bindegewebes
      Zum Beispiel Fibromyalgie oder Ehlers-Danlos-Syndrom können ebenfalls mit CMD assoziiert sein.
    • Hormonelles Ungleichgewicht
    • allgemeine Erkrankungen der Gelenke und Knochen oder Osteoporose

    Andere Faktoren

    • Zahnärztliche Eingriffe:
      Manchmal kann eine CMD auch nach zahnärztlichen Behandlungen auftreten, zum Beispiel nach dem Einsetzen einer Krone oder einer Zahnextraktion, die das Kiefergelenk in einer unnatürlichen Position belasten.

    An welchen Symptomen erkennen Sie eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)?

    Für die craniomandibuläre Dysfunktion gibt es kein einheitliches Krankheitsbild.
    Die Symptome einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) können vielfältig und oft unspezifisch sein, was die Diagnose erschwert.
    Einige typische Anzeichen und Symptome können sein:

      Symptome im Kieferbereich

      • Schmerzen oder Unbehagen im Kiefergelenk
      • Knackende oder reibende Geräusche beim Kauen oder Öffnen des Mundes
      • Einschränkung der Mundöffnung oder Schwierigkeiten beim Kauen
      • Unerklärliche Zahnschmerzen
      • Funktionsstörungen im Kieferbereich (Probleme beim Öffnen und Schließen des Unterkiefers)
      • Schmerzen beim Kauen, Sprechen und Gähnen
      • Einseitiges Kauen
      • Knacken oder Reiben des Kiefergelenks beim Öffnen und Schließen
      • Kiefersperre
      • Kieferschmerzen, Kiefergelenkschmerzen
      • Zähneknirschen (sog. Bruxismus)
      • Kaudruckempfindlichkeit der Zähne
      • Übermäßige Zahnabnutzung (so genannte Abrasion)
      • Zähne passen beim Zubeißen nicht mehr genau aufeinander
      • Zahnlockerung
      • Zahnwanderung
      • Zahnfleischrückgang, freiliegende Zahnhälse

      Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen

      • Kopfschmerzen, oft als Spannungskopfschmerzen beschrieben
      • Schmerzen im Bereich des Gesichts, der Schläfen oder der Stirn
      • Schmerzen hinter den Augen

      Symptome im Ohr

      • Ohrgeräusche (Tinnitus)
      • Gefühl von Druck im Ohr
      • Manchmal auch Ohrschmerzen

      Symptome im Kopfbereich

      • Kopfschmerzen und Migräne (meist nur einseitig)
      • Chronische Kopfschmerzen (öfter als einmal in der Woche)
      • Schwindelgefühl, Gleichgewichtsstörungen
      • Gesichtsschmerzen
      • Taubheitsgefühle in Zähnen, Zunge, Lippen
      • Schluckbeschwerden
      • Überempfindlichkeit gegen Licht / Augenflimmern
      • Augendruck
      • Zungenbrennen

      Symptome im Rumpfbereich

      Weitere Symptome

      • Verspannungen und Schmerzen im Nacken-, Schulter- und Rückenbereich
      • Manchmal auch Schluckbeschwerden oder ein Gefühl der Enge im Hals

      Psychische Symptome

      • Stress oder Angstzustände, die sich in erhöhter Muskelspannung im Kieferbereich manifestieren können

      Schädel seitlich:

      1. Musculus temporalis
      2. Musculus masseter
      3. Muscululus occipitofrontalis

      Was sind die typischen Begleitsymptome einer craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)?

      Auch die Begleitsymptome einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) können weitreichend sein und sind oft vielfältig und unspezifisch.
      Neben den direkten Symptomen im Bereich des Kiefergelenks und der Kiefermuskulatur können verschiedene andere Bereiche des Körpers betroffen sein:

      Kopf und Gesicht

      • Kopfschmerzen, insbesondere Spannungskopfschmerzen
      • Migräne in Komnbination mit Verspannungen im Nackenbereich
      • Gesichtsschmerzen
      • Schmerzen in der Schläfenregion

      Nacken, Schultern und Rücken

      Psychische Symptome

      • Erhöhte Stressanfälligkeit
      • Angstzustände
      • Schlafstörungen, oft aufgrund von nächtlichem Zähneknirschen (Bruxismus)

      Warum tritt eine CMD gehäuft mit Schwindel auf?

      Schwindel ist ein Begleitsymptom, das in vielen Fällen in Verbindung mit einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) auftreten kann, obwohl es nicht als klassisches Symptom gilt.
      Die Beziehung zwischen CMD und Schwindel ist komplex und nicht vollständig verstanden, aber es gibt einige Theorien, die mögliche Verbindungen erklären:

      Muskelverspannungen

      Verspannungen in der Kaumuskulatur und im Nackenbereich können sich auf die Halswirbelsäule und die umliegenden Strukturen auswirken. Dies kann wiederum den Blutfluss und die Nervenfunktion beeinträchtigen, was zu Schwindel führen kann.

      Fehlhaltungen

      Eine schlechte Kopf- und Körperhaltung, die teilweise durch CMD bedingt sein kann, könnte eine Rolle bei der Entstehung von Schwindelgefühlen spielen.

      Neurologische Verbindungen

      Die Kiefergelenke, die Gesichtsmuskulatur und der Bereich rund um das Ohr sind reich an Nervenendigungen, die mit verschiedenen Teilen des Nervensystems verbunden sind. Störungen in diesen Bereichen könnten daher neurologische Reaktionen hervorrufen, die zu Schwindel führen.

      Stress und psychische Faktoren

      CMD wird oft mit Stress und psychischen Belastungen in Verbindung gebracht. Beide Faktoren können ebenfalls Schwindel verursachen oder verstärken.

      Vestibuläres System

      Da die Kiefergelenke in der Nähe des Innenohrs liegen, welches für das Gleichgewicht zuständig ist, gibt es Theorien, die eine mögliche Beeinflussung des vestibulären Systems durch CMD in Betracht ziehen.

      Tinnitus

      Auch ein Tinnitus kann als Begleitsymptomatik bei einer craniomandibulären Dysfunktion auftreten.
      Darunter fallen sowohl das typische Piepen im Ohr über eine gewisse Zeitspanne als auch andere Ohrgeräusche, wie beispielsweise ein Rauschen.
      Häufig treten diese Ohrgeräusche im Zusammenhang mit akut auftretenden starken Schmerzen auf.
      Vermutet wird hier als Ursache eine Reizung der Nerven im Bereich des Gesichts und dadurch verbunden auch eine Reizung der Nerven der Ohren.
      Gegebenenfalls ist eine Abklärung durch einen Facharzt zum Ausschluss anderer Ursachen für den Tinnitus sinnvoll.

      Wie wird eine CMD diagnostiziert?

      Die Diagnose einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) ist oftmals eine Herausforderung, da die Symptome vielfältig und unspezifisch sein können.

      Anamnese

      Zunächst wird eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte durchgeführt, bei der der Patient nach seinen Symptomen, Beschwerden und der Krankengeschichte befragt wird.
      Spezifische Fragen zum Kauen, nächtlichem Zähneknirschen, Stressfaktoren und anderen möglichen Ursachen für CMD können gestellt werden.

      Klinische Untersuchung

      • Palpation
        Der Arzt oder Zahnarzt tastet die Kiefermuskulatur, das Kiefergelenk und die umgebenden Strukturen ab, um Anzeichen für Verspannungen, Schmerzpunkte oder Schwellungen zu finden.
      • Funktionsprüfung
        Hierbei wird die Beweglichkeit des Kiefergelenks getestet, beispielsweise durch Öffnen und Schließen des Mundes, seitliche Bewegungen des Unterkiefers und das Kauen.
      • Akustische Bewertung
        Ein Knacken oder Reiben im Kiefergelenk kann auf eine CMD hinweisen.

      Bildgebende Verfahren

      • Röntgenaufnahmen
        Sie können verwendet werden, um die Struktur des Kiefergelenks zu beurteilen.
      • Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT)
        Diese Methoden können detailliertere Informationen über die weichen und harten Gewebestrukturen des Kiefergelenks liefern.

      Spezielle Tests

      • Okklusionsanalyse
        Anomalien im Biss können durch spezielle Tests oder durch den Einsatz von Okklusionsfolien identifiziert werden.
      • Elektromyographie (EMG) der Kaumuskualtur
        Diese Methode misst die elektrische Aktivität in der Kaumuskulatur und kann Aufschluss über Muskelverspannungen geben.

      Interdisziplinäre Zusammenarbeit

      Aufgrund der Komplexität der Erkrankung kann eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachrichtungen wie Zahnmedizin, Orthopädie, Osteopathie, Physiotherapie und Psychologie erforderlich sein, um eine umfassende Diagnose zu stellen und einen effektiven Behandlungsplan zu entwickeln.

      Die Stellung der Diagnose einer CMD so kompex ist, haben wir dem Ganzen, einen eigenen Artikel "Diagnose einer CMD" gewidmet.

      Wann braucht man ein MRT vom Kiefer?

      Ein MRT (Magnetresonanztomografie) des Kiefergelenks wird normalerweise dann in Betracht gezogen, wenn die Symptome einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) schwerwiegend sind, wenn die bisherige Diagnose unsicher ist oder wenn andere bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Computertomografie (CT) nicht ausreichende Informationen liefern können.
      Gründe für eine MRT können sein:

      Unklare Diagnose

      Wenn die Anamnese und die klinische Untersuchung keine eindeutigen Ergebnisse liefern, kann ein MRT eine detailliertere Darstellung der Kiefergelenksstruktur bieten.

      Beurteilung von Weichteilstrukturen

      Ein MRT ist besonders hilfreich bei der Darstellung von Weichteilstrukturen wie dem Diskus (Gelenkscheibe) und den umgebenden Bändern und Muskeln. Dies ist wichtig, wenn Diskusverlagerungen oder degenerative Veränderungen der Weichteile vermutet werden.

      Chronische Beschwerden

      Bei anhaltenden oder chronischen Symptomen, die auf keine konservative Therapie ansprechen, kann ein MRT zusätzliche Informationen liefern, die für die Planung einer weiterführenden Behandlung, möglicherweise auch einer chirurgischen Intervention, erforderlich sind.

      Vor chirurgischen Eingriffen

      Wenn chirurgische Eingriffe am Kiefergelenk in Erwägung gezogen werden, wird oft ein MRT durchgeführt, um ein umfassendes Bild des betroffenen Bereichs zu erhalten und das chirurgische Vorgehen zu planen.

      Komplizierte Fälle

      Bei Patienten mit multiplen Symptomen, die nicht nur das Kiefergelenk betreffen (z.B. Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Ohrprobleme), kann ein MRT zur differenzialdiagnostischen Abklärung sinnvoll sein.

      Interdisziplinäre Fälle

      In Fällen, in denen mehrere medizinische Fachrichtungen involviert sind, kann ein MRT eine klarere Diagnose ermöglichen, die die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Spezialisten erleichtert.

      Wie kann der Orthopäde/Osteopath helfen?

      Es gibt verschiedene Bereiche und körperliche Systeme, die bei einer craniomandibulären Dysfunktion behandelt werden können und somit zur Linderung der Beschwerden beitragen.
      Da es extrem wichtig ist, die Auswirkungen der Kieferbehandlung auf den restlichen Bewegungsapparat zu beurteilen ist die Mitbehandlung durch einen erfahrenen Orthopäden von großer Bedeutung.
      Auch der Einsatz der Triggerakupunktur ist bei der Behandlung der CMD ein zentraler Baustein.
      Auch die Mitbetreuung durch einen erfahrenen auf CMD-spezialisierten Physiotherapeuten oder Osteopathen ist wichtig um Triggerpunkte zu behandeln und myofasziale Spannungen zu lösen.
      Andersrum ist auch die Beurteilung der zahnärztlichen Situation bei immer wiederkehrenden Beschwerden im Bewegungsapparat sehr wichtig.
      Aus diesem Grund erfolgt die Behandlung der CMD bei Lumedis immer in einem multimodalem Netzwerk aus:

      Eine erfolgreiche Behandlung der Craniomandibulären Dysfunktion ist sehr komplex und besteht immer aus den Säulen Orthopädie, Zahnärztlicher Untersuchung und Schienenversorgung, Triggerakupunktur und Physiotherapie.

      Was macht Lumedis einzigartig, um den orthopädischen Teil der CMD zu behandeln?

      Muskuläre Dysbalancen-Check

      Der muskuläre Dysbalancen-Check stellt ein essenzielles Behandlungsmittel bei einer craniomandibulären Dysfunktion dar, da dieser Erkrankung sehr häufig auf muskuläre Verspannungen zurückzuführen ist, die auf Grund eines Ungleichgewichts der Muskulatur entstehen.
      Bei dieser Methode werden die einzelnen Muskelgruppen im Bereich von Schultern und Nacken, aber auch dem Rest der Wirbelsäule analysiert und untersucht.
      Dadurch können muskuläre Schwächen und damit verbundene Fehlbelastungen des Rückens und des Nackens entdeckt und mittels eines individuellen Trainingsplans behandelt werden.

      Weitere Informationen finden Sie im Artikel Kraftmessung.

      EMG

      Die Elektromyographie, kurz das EMG, dient als weitere Präventions- und Rehabilitationsmaßnahme der Abklärung von muskulären Schädigungen.
      Hierbei können die Muskelaktivitäten durch elektische Ströme graphisch dargestellt werden und so die Stärke und Aktivität verschiedener Muskeln und Mueskelgruppen im Nackenbereich untersucht werden.
      Dadurch lassen sich Rückschlüsse auf mögliche bestehende Muskelschwächen oder andere ursächliche Erkrankungen schließen und mittels eines individuellen Trainingsplanes, kann direkt gegen diese muskulären Instabilitäten gearbeitet werden.
      Auch Veränderungen der Muskelspannung durch den Biß und die Auswirkungen auf den restlichen Bewegungsapparat im Rahmen absteigender muskelketten lassen sich durch die Elektromyographie sehr gut darstellen.
      Auch das Biofeedbacktraining lässt sich mit dieser Methode gut durchführen.

      Wirbelsäulenvermessung

      Bei der Wirbelsäulenvermessung handelt es sich um eine wichtige Untersuchung der gesamten Wirbelsäule sowie der Ursachenklärung der CMD dar.
      Hierbei steht die Fragestellung nach möglichen Fehlstellungen, Fehlhaltungen oder anderen Auffälligkeiten im Bereich der Wirbelsäule im Vordergrund.
      Diese Fehlstellungen können sich wiederum über das Kiefergelenk auf den Kiefer und das gesamte Gesicht und somit auch auf eine craniomandibuläre Dysfunktion auswirken.
      Mittels der Wirbelsäulenvermessung können in Kombination mit der Elektromyographie Veränderung der haltung bezogen auf den Biß beurteilt und Rückschlüsse auf das Ausmaß der CMD gezogen werden.

      gezielte auf die CMD angepasste Übungen

      Es gibt zahlreiche Trainingsübungen, die bei einer craniomandibulären Dysfunktion zur Linderung der Beschwerden beitragen können. Hierbei sollten die Übungen in Abhängigkeit von der Art der Symptomatik gewählt und durchgeführt werden.

      Bei Schmerzen im Bereich des Kiefergelenks kann das Bewegen des Unterkiefers Besserung verschaffen.
      Dabei wird in sitzender Position der Kiefer locker hängen gelassen, sodass der Mund leicht offen steht.Anschließend wird die rechte Hand an den rechten Unterkiefer gelegt und dieser leicht nach links verschoben.Nun wird versucht mit dem Unterkiefer gegen die Hand zu drücken und diese wegzuschieben.Dabei sollte die Intensität der Ausführung immer an die Beschwerden angepasst sein. Im Anschluss wird das Ganze auf der anderen Seite wiederholt.

      Bei Beschwerden im Nacken- und Kopfbereich kann eine weitere Übung im Sitzen Linderung verschaffen.
      Hierbei wird der Kopf locker gelassen und langsam auf die rechte Seite in Richtung Schulter geneigt. Nun wird die linke Hand auf die linke Gesichtshälfte gelegt. Der Kopf wird nun gegen die Hand gedrückt, sodass ein Zug in die Neigung zurück in die Gerade erfolgt. Auch hier sollte immer ein schmerzadaptierter Trainingsprozess angestrebt werden. Die Übung wird anschließend in die entgegengesetzt Richtung mit der entsprechend anderen Hand wiederholt.

      Dehnung

      Auch zahlreiche Dehnungsübungen sind bei einer craniomandibulären Dysfunktion hilfreich, um Linderung bei verspannten Muskeln zu verschaffen.
      Liegen beispielsweise vermehrte Verspannungen und ein muskulärer Hartspann im Nackenbereich vor, kann dieser aktiv gedehnt werden.
      Hierzu wird der Kopf locker nach rechts geneigt und in einer kreisenden Bewegung nach vorne, zur linken Seite gerollt. Zur Intensivierung dieser Dehnung kann zusätzlich leicht mit einer oder mit beiden Händen nachgeholfen werden.

      Faszientraining

      Auch die Faszien, die im Kopf- und Nackenbereich komplex vernetzt sind und daher häufig eine zentrale Rolle bei der craniomandibulären Dysfunktion spielen, können durch Übungen gedehnt und entspannt werden.
      Hierfür gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Empfohlen wird das Training mit einer Faszienrolle oder Black Roll.
      Diese kann beispielsweise zwischen dem hinteren Halsbereich und einer Wand positioniert werden und anschließend mit leichten Bewegungen entlang der Halswirbelsäule auf und ab balanciert werden.
      Nährer Informationen finden sie unter Faszientrainig.

      Kann man eine CMD heilen?

      Die Möglichkeit einer Heilung einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Ursache der Erkrankung, die Schwere der Symptome und wie früh die Behandlung beginnt.
      In vielen Fällen kann eine effektive Behandlung die Symptome erheblich lindern und die Lebensqualität verbessern, aber eine vollständige "Heilung" im traditionellen Sinne ist nicht immer möglich, insbesondere bei chronischen oder komplexen Fällen.

      Langfristige Betrachtung

      Es ist wichtig zu beachten, dass CMD oft eine chronische Erkrankung ist, die langfristige Management- und Behandlungsstrategien erfordert.
      Selbst wenn die Symptome erfolgreich kontrolliert werden, können sie in stressigen Zeiten oder bei Veränderungen im Kauapparat wieder auftreten.

      Insgesamt ist die Prognose für Menschen mit CMD oft gut, insbesondere wenn die Behandlung frühzeitig beginnt und ein ganzheitlicher, interdisziplinärer Ansatz verfolgt wird.

      Insbesondere, wenn die Behandler eine umfangreiche Erfahrung mit der CMD haben, ist die Prognose für eine Heilung besser.
      Gerne schauen sich die CMD Spezialisten von Lumedis Ihren Fall an!

      Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

      Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
      Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
      Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

      Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

      Bild bitte an info@lumedis.de.

      Danke und viele Grüße
      Ihr
      Nicolas Gumpert

      Unsere orthopädischen Spezialisten

      Wir beraten Sie gerne in unserer Sprechstunde!