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Lumedis Frankfurt

Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Gerret Hochholz
Dr. Nicolas Gumpert

Fachärzte für Orthopädie

Sven Daum
Facharzt für Anästhesie / Schmerztherapie

Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Telefon 069 24753120

Knieschmerzen

Knieschmerzen haben viele verschiedene Ursachen. Nur wenn die Ursache eindeutig geklärt ist, ist eine effiziente Therapie möglich.
Lassen Sie sich von den Kniespezialisten bei Lumedis beraten. Hier finden Sie unsere Terminvereinbarung.

Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Dr. Nicolas Gumpert ist als Kniespezialist regelmäßig als Interviewgast, auch mehrfach im Jahr, im Hessischen Rundfunk eingeladen.
Weiterhin wird er seit Jahren in der Focus Ärtzesuche empfohlen.
Gerne untersuchen und behandeln die Kniespezialisten von Lumedis Ihr Knie.
Hier finden Sie die Terminvereinbarung!

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Definition - Was sind Knieschmerzen?

Da die Knie zu den größten und am stärksten belasteten Gelenken unseres Körpers zählen sind Knieschmerzen ein weit verbreitetes Symptom, welches vielerlei Ursachen haben kann.
Knieschmerzen können

  • an jeder Seite des Gelenks
  • plötzlich oder schleichend auftreten,
  • stechend oder dumpf verlaufen und
  • in Ruhe oder bei Belastung wie Sport oder Treppensteigen auftreten.

Begleitende Symptome können Hinweise auf die Schmerzursache geben. Zur Diagnostik erfolgt häufig eine Kernspintomografie (MRT). Je nach Diagnose stehen sowohl konservative, als auch operative Therapieoptionen zur Verfügung.

Ursachen für Knieschmerzen

Es gibt eine Reihe von Gründen, die als Ursachen für Knieschmerzen in Betracht kommen.
Dazu zählen beispielsweise:

tragen zur Entstehung von Schäden der Kniebinnenstruktur bei und verstärken diese möglicherweise.

Sie suchen eine zweite Meinunung, da Sie mit dem Behandlungsfortschritt Ihrer Knieschmerzen nicht zufrieden sind?
Das Frankfurter Kniezentrum von Lumedis hat sich auf die Diagnostik und Behandlung von Knieschmerzen ohne eine Operation spezialisiert.
Gerne übernehmen unserer Kniespezialisten Ihren Fall.

Arthrose

Bei der Arthrose handelt es sich um eine Verschleißerscheinung am Knorpel, der die knöchernen Gelenkflächen überzieht und als Gleitlager während der Bewegung dient.
Die Krankheit kann in vier Stadien eingeteilt werden.
Durch Abnutzung und Verlust des Knorpels kommt es im Verlauf der Erkrankung zum schmerzhaften aufeinander Reiben der Knochen bei Bewegung.
Die Kniegelenksarthrose (Gonarthrose) kann

  • den inneren Teil des Knies,
  • den Äußeren Teil des Knies
    oder
  • die Kniescheibe betreffen.
  • Kombinierte Formen sind häufig.

In frühen Stadien ist eine konservative Therapie möglich, in späten nur eine Operation. Die Arthrose ist eine fortschreitende Krankheit, die nicht ausheilt.

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Patellarsehnenentzündung (Jumpers knee)

Die Patellarsehne ist die Kniescheibensehne, die die Kniescheibe mit dem Schienbein verbindet.
Sie überträgt die Kraft, mit der der vierköpfige Oberschenkelmuskel die Kniescheibe kopfwärts zieht auf das Schienbein und führt so zur Streckung.
Durch Überbelastung, übermäßiges Training und mangelndes Aufwärmen kommt es vor allem in Verbindung mit Fuß- oder Beinachsenfehlstellungen zur mechanischen Reizung und Entzündung.
Rötung, Schwellung und Überwärmung können begleitend auftreten, schmerzbedingt kann die Funktion eingeschränkt sein.

Die Behandlung erfolgt konservativ und durch Schonung und kann langwierig andauern.

Lesen Sie mehr in unserem Artikel Patellarsehnenentzündung

Wo kommen Knieschmerzen vor?

Vordere Knieschmerzen

Im vorderen Bereich des Knies befindet sich die Kniescheibe.
Schmerzen im vorderen Bereich können somit

  • mit der Kniescheibe selbst, wie beispielsweise bei Formabweichungen,
    • Patelladysplasie
    • Arthrose hinter der Kniescheibe
    • Patellalateralisation
  • mit der Kniescheibenführung durch die Kniescheibensehne (Patellarsehnenentzündung / Patellaspitzensyndrom) oder der Quadricepssehne (Quadricepssehenenentzündung)
  • mit den die Kniescheiben umgebenden Schleimbeuteln (Bursitis präpatellaris)

oder 

zusammenhängen. 

Äußere Knieschmerzen

Schmerzen an der Außenseite des Knies können auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein.

  • Nach einem Unfall mit Dreh- Beugeverletzung kann es zu Schäden am Außenmeniskus oder am Außenband gekommen sein.
  • Durch Verschleiß, der oftmals auf eine X-Bein-Fehlstellung zurückzuführen ist, kann eine Arthrose des äußeren Knies die Schmerzen verursachen.
  • Es können jedoch auch Kreuzbandverletzungen,
  • Lauferknie/ITBS
  • Sehnenentzündungen

ursächlich für Schmerzen an der Knieaußenseite sein.

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Hintere Knieschmerzen

Als hintere Knieschmerzen werden Knieschmerzen in der Kniekehle bezeichnet.
Ursächlich sind häufig

  • Meniskus Verletzungen am hinteren Horn des Meniskus
    oder
  • Baker-Zysten.
    Baker Zysten entstehen in der Kniekehle in einer Ausstülpung der Gelenkkapsel im Rahmen eines Reizzustands des Knies.
  • Allerdings können auch Beinvenenthrombosen
    oder
  • arterielle Gefäßverschlüsse

zu Schmerzen in der Kniekehle führen.

Da diese schnellstmöglich erkannt und behandelt werden müssen, sollten Kniekehlenschmerzen möglichst schnell ärztlich abgeklärt werden, wenn keine naheliegende Überlastung zugrunde liegt.

Lesen Sie auch unsere Themen

MRT einers Kniegelenks seitlich (T2)

  1. Patellasehne
  2. Oberschenkelrolle (Femurkondyle)
  3. Bakerzyste
  4. Gefäß-Nervenbündel (A. femoralis, V. femoralis, N. femoralis)

Innere Knieschmerzen

Schmerzen an der Innenseite des Knies können auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein.

  • Nach einem Unfall mit Dreh- Beugeverletzung kann es zu Schäden am Innenmeniskus oder am Innenband gekommen sein.
    Da der innere Meniskus fester mit dem Knie verbunden ist als der Äußere und somit unbeweglicher und steifer ist, kommt es häufiger zu Verletzungen des inneren,  als des äußeren Meniskus.
  • Durch Verschleiß kann eine Arthrose des inneren Knies die Schmerzen verursachen. Diese entsteht dann meistens auf dem Boden einer O-Bein-Fehlstellung.
  • Es können jedoch auch Kreuzbandverletzungen,
  • Schleimbeutelentzündungen
    oder
  • Sehnenentzündungen
  • auch Durchblutungsstörungen im Knochen wie ein Morbus Ahlbäck kommt besonders häufig auf der Knieinnenseite vor

ursächlich für Schmerzen an der Knieinnenseite sein.

Weitere Informationen erhalten Sie in unseren Artikeln:

Wann kommen Knieschmerzen vor?

Knieschmerzen beim Beugen

Beim Beugen der Knie kommt es vor allem zu einer erheblichen Drucksteigerung hinter der Kniescheibe. So können vor allem Schmerzen im vorderen Bereich des Knies durch Beugen provoziert werden.
Oftmals hat der Druck auf die Kniescheibe von Außen einen ähnlichen, schmerzauslösenden Effekt, wie das Beugen des Knies.

Häufig liegt begleitend ein Erguss hinter der Kniescheibe vor, sodass die Kniescheibe weiter hervorragt als normal.

  • Neben der verschleißbedingten Arthrose der Kniescheibenrückseite kommen ursächlich auch
  • Schleimbeutelentzündungen (Bursitis)
    und
  • Patellasehnenentzündungen (Patellaspitzensyndrom/jumpers knee) in Betracht.
  • Knieschmerzen beim Beugen können jedoch auch auf meist akute Verletzungen von Kreuz- oder Seitenbändern oder Menisken hinweisen. Oftmals sind sie dann mit einer Instabilität des Kniegelenks bei Bewegung vergesellschaftet.
  • Bei starker Ausprägung kann auch eine Baker-Zyste Knieschmerzen beim Beugen hervorrufen.
    Durch die vermehrte Bildung von Gelenkflüssigkeit kommt es in einer Aussackung der Gelenkkapsel in Richtung der Kniekehle zur Ansammlung von Flüssigkeit. Baker-Zysten können eine beträchtliche Größe annehmen und dann auch das Bewegungsausmaß einschränken.

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Knieschmerzen beim Treppensteigen

Beim Treppensteigen kommt es häufig zu belastungsabhängigen Schmerzen hinter der Kniescheibe, wenn

  • eine Kniescheibenarthrose (retropatellare Arthrose),
  • Schleimbeutelentzündungen im Bereich der Kniescheibe (Bursitis präpatellaris)
    oder
  • eine Entzündung der Kniescheiben-Sehne (Patellasehne / Patellaspitzensyndrom)

vorliegen.  
Die Arthrose hinter der Kniescheibe entsteht meist durch altersbedingten Verschleiß und ist nicht heilbar. Durch verschiedene konservative Maßnahmen kann das Fortschreiten der Erkrankung abgebremst werden, um langfristige OP´s zu vermeiden
Schleimbeutelentzündungen entstehen durch übermäßige Belastungen wie Druck oder Reiben zum Beispiel nach Anpralltraumen im Sport oder als Berufskrankheit bei Fliesenlegern.
Entzündungen der Patellasehne kommen häufig bei Sportlern durch Überlastung vor und stellen einen Reizzustand des Knies dar. Gefährdende Sportarten sind vor allem diese, die mit häufigen Sprüngen behaftet sind, weshalb die Erkrankung auch als Springerknie bezeichnet wird.
Zur Behandlung kommen muskuläre Kräftigung und entzündungshemmende Schmerzmedikamente (nichtsteroidale Antirheumatika, NSAR) wie Diclofenac oder Ibuprofen zum Einsatz.

Mehr Informationen finden Sie in unserem gesonderten Artikel Dauer einer Schleimbeutelentzündung im Knie.

Knieschmerzen besonders nachts

Verschiedene Ursachen der Knieschmerzen führen neben Schmerzen bei Belastung auch zu Schmerzen in Ruhe.
Vor allem nachts kann es zu belastenden Schmerzen kommen, die den Nachtschlaf unmöglich machen.

Die harmloseste Form nächtlicher Knieschmerzen sind Wachstumsschmerzen beim Kind, die keinerlei Krankheitswert haben und innerhalb kürzester Zeit wieder verschwinden.

Bei Erwachsenen deuten nächtliche Knieschmerzen am häufigsten auf eine Arthrose als Schmerzursache hin.
Zu Beginn der Krankheit bessern die Schmerzen sich im Verlauf des Tages, unter Belastung.
Bei zunehmender Schädigung kommt es jedoch häufig zum Dauerschmerz.

In seltenen Fällen kann auch die Ahlbäck-Erkrankung die Ursache nächtlicher Knieschmerzen darstellen. Hier kommt es aufgrund einer Durchblutungsstörung zu einem Knochendefekt an der Innenseite des Knies.

Auch eine beginnende Schleimbeutelentzündung macht typsicherweise nächtliche Beschwerden.

Da nächtliche Knieschmerzen in aller Regel auf behandlungsbedürftige Krankheiten hinweisen und meist nicht aufgrund von Überbelastungen entstehen, sollten sie von einem Arzt abgeklärt werden, um eine individuelle und optimale Behandlung einleiten zu können.

Knieschmerzen nach dem Joggen

Da Joggen eine starke Belastung der Knie bedingt, kommt es im Rahmen dieser Sportart häufig zu Schmerzen.
Oftmals treten die Schmerzen jedoch nicht während der Belastung direkt, sondern in der Ruhephase im Anschluss daran auf.

Handelt es sich um ein belastungsbedingtes Läuferknie (Iliotibiales Band-Syndrom) sind häufig Gründe wie

  • übermäßiges Training, vor allem bei Anfängern oder nach längerer Sportpause,
  • fehlende Aufwärmphase,
  • unzureichende Dehnung,
  • falsches Schuhwerk oder
  • unausgewogene Muskelverhältnisse mit unzureichend trainierter Oberschenkelmuskulatur

ursächlich für die Knieschmerzen nach dem Joggen.
In diesen Fällen sollte das Knie geschont und anschließend vorsichtig unter Beachtung oben genannter Punkte mit dem Sport begonnen werden.

Auch eine Patellaspitzensyndrom oder eine beginnende Arthrose kann Ursache für die Knieschmerzen nach dem Joggen sein.

Es können jedoch auch schwerwiegendere Erkrankungen, wie beispielsweise Arthrose zu Schmerzen in Ruhephasen nach Belastungen führen.
Aus diesem Grund sollten sie ihr Knie unbedingt von einem Arzt untersuchen lassen, wenn die Schmerzen nach einigen Tagen weiterhin bestehen.

Welche Sportarten sind bei Knieschmerzen ungünstig?

Zu den Sportarten, die die Knie stark beanspruchen zählen vor allem

  • Joggen,
  • Leichtathletik,
  • Fußball,
  • Handball und
  • Skifahren.

Die Knie unterliegen immer dann einer besonderen Beanspruchung, wenn es zu

  • Drehbewegungen unter Belastung des vollen Körpergewichts,
  • Sprüngen oder
  • häufigen Brems- und Beschleunigungsvorgängen kommt,

da diese wesentlich vom Knie abgefangen werden müssen.

Welche Sportarten sind bei Knieschmerzen günstig?

Beim Vorliegen von Knieschmerzen ist es keinesfalls erforderlich komplett auf das Ausüben von Sport zu verzichten.
Zu knieschonenden Sportarten zählen vor allem

  • Radfahren,
  • Walken / nordic walking,
  • Crosstrainer,
  • jegliche Aquasportarten
    und
  • Schwimmen.

Auch beim Krafttraining ist es möglich so zu trainieren, dass die Knie geschont werden. Hier ist statisches gegenüber dynamischen Krafttraining zu bevorzugen. 
Spezielles Kraft- und Koordinationstraining auf einer Vibrationsplatte ist in der Regel problemlos möglich.

Begleitende Symptome

Es gibt verschiedene begleitende Symptome, die gemeinsam mit Knieschmerzen auftreten können.

Als Zeichen der Entzündung kommt es zu

  • Rötung,
  • Schwellung
    und
  • Überwärmung des Knies.

Als weiteres Anzeichen des Reizzustands wird Wasser ins Gewebe eingelagert. So entstehen Ergüsse und Zysten.
Gelenkknacken kommt meist im Rahmen der Arthrose vor.
Auch das Gefühl und Geräusch von Knochenreiben ist hier, im fortgeschrittenen Stadium möglich.

Bewegungseinschränkungen bis zur Unmöglichkeit jedweder Belastung können bei verschiedenen Ursachen auftreten.

Gelenkknacken

Beim Gelenkknacken handelt es sich um ein weit verbreitetes Symptom, dessen Ursache sich nicht immer exakt klären lässt, da verschiedene Umstände zum Knacken eines Gelenks führen können.
Ist das Knacken im Kniegelenk schmerzfrei ist ihm primär kein Krankheitswert zuzuschreiben, da das Knie ein stark beanspruchtes Gelenk ist, in dem Abnutzung und Schädigungen von Gelenkknorpel zu knackenden Geräuschen führen können.

Tritt das Knacken hingegen

  • plötzlich im Rahmen eines Unfalls auf,
  • ist schmerzhaft oder
  • von weiteren Symptomen begleitet,

sollte ein Arzt aufgesucht werden!

Ein Knacken mit dem Begleitsymptom Schmerzen kann auf 

hindeuten.

Schwellung

Bei Verletzungen, Schäden oder Reizzuständen von Gelenken, insbesondere der Knie kommt es häufig zu begleitenden Schwellungen der Weichteile.
Der Reiz führt zu einer Durchblutungssteigerung, um Nährstoffe und Abwehrzellen anzutransportieren.
Um diese schnell vom Blut ins Gewebe übertreten zu lassen werden Gefäßwände durchlässiger.
So kommt es zum Austritt von Flüssigkeit ins Gewebe, was dann als Schwellung von Außen wahrgenommen werden kann.

Eine Schwellung mit Knieschmerzen kann entweder durch 

ausgelöst werden.

Überwärmung

Bei Reizzuständen oder Verletzungen kommt es zu einer örtlichen Steigerung der Durchblutung, um den betroffenen Bereich

  • ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen,
  • Abwehrzellen anzutransportieren und
  • Stoffwechselendprodukte abzutransportieren.

Durch diese Steigerung der Durchblutung kommt es zu einer lokalen Überwärmung im Bereich der Schädigung, welche meist mit einer Rötung der Haut im betroffenen Bereich einhergeht.

Wasser im Knie

Wasser im Knie kann sich an verschiedenen Stellen ansammeln.
Reizzustände verursachen eine vermehrte Produktion von Gelenkflüssigkeit, die nicht immer wieder zeitgerecht abtransportiert werden kann.
Es kommt zur Bildung eines Kniegelenkergusses mit Ausdehnung der Gelenkkapsel.

Möglicherweise kommt es zur Aussackung der Gelenkkapsel im Sinne einer Baker-Zyste in Richtung der Kniekehle.
Wasser kann sich jedoch auch im Rahmen von Schleimbeutelentzündungen in Selbigen ansammeln und Schmerzen hervorrufen.

Lesen Sie hier weitere Informationen zu Wasser im Knie.

Diagnose

Die exakte Diagnose bei Knieschmerzen wird zunächst durch eine Krankenbefragung und anschließende klinische Untersuchung ermittelt.

  • Zum Ausschluss knöcherner Verletzungen kann die Erstellung von Röntgenbildern aus verschiedenen Ebenen erforderlich sein.
  • Eine Ultraschalluntersuchung kann Flüssigkeitsansammlungen (Wasser im Knie, Schleimhautschwellung, Schleimbeutelentzündung) schnell und sicher nachweisen.
  • Für weitere Weichteilverletzungen am Knie kann eine MRT (Magnetresonanztomographie) erforderlich werden.

Röntgenbild

Häufig wird bei Knieschmerzen ein Röntgenbild des Knies in verschiedenen Ebenen angefertigt.
Dort können in erster Linie die knöchernen Strukturen beurteilt werden.
Verletzungen wie Brüche (Frakturen) oder Verschleißerscheinungen (Arthrose) werden dort sichtbar.
Anhand der Stellung der Kniescheibe können möglicherweise Rückschlüsse auf deren muskuläre Führung getroffen werden.
Die weichgewebigen Strukturen (Knropel, Menikus, Kreuzbänder, Seitenbänder) selbst können jedoch nicht direkt beurteilt werden.

Ultraschall

Beim Ultraschall handelt es sich um eine

  • schnell und
  • ambulant ausführbare,
  • nebenwirkungsfreie

Untersuchung, die von fast jedem Orthopäden durchgeführt werden kann.

Ultraschallwellen, die weder hör- noch spürbar sind werden von einem sogenannten Schallkopf an das Gewebe, dem er aufliegt abgegeben und von diesem reflektiert.
Der Schallkopf registriert die reflektierten Ultraschallwellen und projiziert ein Bild am Monitor.

Vor allem Flüssigkeitsansammlungen können so mit hoher Sensitivität festgestellt werden.
Nicht beurteilt werden kann der Knorpel, der Meniskus und die Kreuzbänder. Muskel, Seitenbänder, Wasser im Knie u.v.m. lässt sich mit dem Ultraschall hervorragend darstellen.

Wann braucht man ein MRT?

Sollte die Ursache der Knieschmerzen nicht genau feststellbar sein, gehört die MRT-Untersuchung (Magnetresonanztomographie) mittlerweile zur Standard Untersuchung zur Feststellung von Schäden an

  • weichgewebigen Strukturen wie Sehnen, Bändern und Muskeln des Knies.
  • Diese werden ebenso wie Knochen hochauflösend dargestellt.
  • Selbst kleinste Flüssigkeitsansammlungen können als Anzeichen für Verletzungen detektiert werden.

Es gibt wenige Nebenwirkungen und die Untersuchung ist ambulant durchführbar.

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Thema MRT vom Knie.

Behandlung / Therapie

Die Behandlung von Knieschmerzen ist aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten abhängig von deren Ursache.
Prinzipiell sind konservative und operativeVerfahren möglich.

Sollte eine Operation notwendig sein, können viele Behandlungen im Rahmen einer Kniegelenksspiegelung (Kniearthroskopie) durchgeführt werden.

Zur konservativen Therapie kommen verschiedene Maßnahmen in Betracht.

  • Mittels Beinhochlagerung und Kühlung können akute Schwellungen begrenzt, Schmerzen gelindert und Entzündungen eingedämmt werden.
  • Kinesiotapes können die Durchblutung anregen und Muskulatur aktivieren.
  • Bandagen und Orthesen stabilisieren durch stützende Eigenschaften in unterschiedlichem Ausmaß.
  • Zur Schmerzbekämpfung können Salben- oder Gelanwendungen mit kühlender Wirkung oder schmerzstillenden Medikamenten wie Diclofenac zum Einsatz kommen.
    Bei stärkeren Schmerzen kommen vor allem nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Diclofenac oder Ibuprofen zum Einsatz, da sie eine zusätzliche entzündungshemmende Wirkkomponente besitzen.
  • Physiotherapie kann unterstützend Hilfestellungen geben und Anleitung zum Muskelaufbau von stabilisierender Oberschenkelmuskulatur durchführen.
  • Mit einer Laufbandanalyse kann möglicherweise der Laufstil verbessert und optimales Schuhwerk ausgesucht werden.

Langfristige am wertvollsten haben sich individuelle Trainingsmaßnahmen herausgestellt, die das Knie stabilisieren und Überlastungen abstellen.

Kinesiotape

Bei Kinesiotapes handelt es sich um

  • bunte,
  • selbstklebende,
  • hochelastische Baumwolltapes
  • mit besonderen Haftungseigenschaften.
  • Sie werden in spezieller Weise auf die Haut aufgeklebt und
  • können dort mehrere Tage verbleiben.
  • Sie können unter der Kleidung und während der Körperpflege getragen werden.

Je nach Klebeweise, können sich bestimmte Funktionen, wie

  • Muskelaktivierung,
  • Bewegungsstabilisierung oder
  • Schmerzlinderung erfüllen.

Um die gewünschte Funktion zu gewährleisten, sollten sie durch geschultes Personal oder Physiotherapeuten angebracht werden

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Thema Kinesiotape.

Diese Salben können helfen

Je nach Ursache der Knieschmerzen können Salbenanwendungen dazu beitragen, die Schmerzen im Knie zu lindern.
Auch die Massage beim Auftragen der Salben hat einen zusätzlichen, wohltuenden Effekt.

Bei akuten Verletzungen oder nach Unfällen können beispielsweise

  • Traumeel,
  • Pferde- oder
  • Sportsalben

zur Anwendung kommen.
Meist handelt es sich um Gele mit einem kühlenden Effekt.
Des Weiteren können auch Wirkstoff enthaltende Salben aufgebracht werden. Hier handelt es sich in der Regel um Salben, die Diclofenacenthalten.
Diclofenac gehört zur Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) und kann auch in Tablettenform angewendet werden.

Bei der Anwendung von wirkstoffhaltigen Salben sollte jedoch bedacht werden, dass der Wirkstoff das Gelenkinnere nicht über die Haut erreichen kann, sondern zunächst vom Körper aufgenommen, verarbeitet und dann wieder über das Blut verteilt werden muss, wie es auch bei Tabletten der Fall ist.
Aber Salben machen auf jeden Fall eine schöne Haut;-)

Gerade bei länger andauernden Beschwerden, wie Arthrose ist es von daher eher ratsam die Anwendung als Tablettenform zu wählen, um die Menge des Wirkstoffs genau kontrollieren zu können.

Diese Medikamente können helfen

Zur Schmerzbekämpfung von Knieschmerzen kommen in der Regel zunächst nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) zum Einsatz.
Diese Wirkstoffgruppe verfügt neben der

  • Schmerzlinderung
  • über eine zusätzliche, entzündungshemmende Wirkung,
    die gerade bei Arthrose bedingten Schmerzen oder Reizzuständen durch Überlastung positive Effekte mit sich bringt.

Präparate dieser Gruppe sind beispielsweise Diclofenac oder Ibuprofen

Da es bei längerfristiger Anwendung, wie es im Rahmen einer Arthrose Behandlung oftmals erforderlich ist, zu zahlreichen Nebenwirkungen an Magen, Niere und Leber kommen kann, sollte die Anwendung mit einem Arzt abgesprochen werden und ein zusätzlicher Magenschutz wie z.B. Omeprazol eingenommen werden.

Gerade bei fortschreitenden Erkrankungen, wie der Kniegelenksarthrose kann es jedoch erforderlich sein im Verlauf auf stärkere Medikamente aus der Gruppe der Opioide, wie Tilidin oder Tramadol zurück zu greifen.
Diese sind jedoch rezeptpflichtig und sollten auch nur unter ärztlicher Aufsicht angewandt werden.

Zur lokalen Anwendung kommen entzündungshemmende Medikamente oder Hyaluronsäure zur Anwendung, welche bei Arthrose bedingten Schmerzen direkt in das Gelenk gespritzt werden können und oftmals eine Verbesserung für einen Zeitraum erwirken können.

Wärmen oder Kühlen - was ist besser?

Physikalische Maßnahmen wie Anwendung von Wärme oder Eis können beide bei Knieschmerzen zur Anwendung kommen.

Prinzipiell kann immer dann mit Wärme gearbeitet werden, wenn es sich um chronische, schon lange bestehende Beschwerden handelt, oder wenn eine Verletzung älter als ein bis zwei Tage ist.
Um das Knie zu wärmen, können

  • Wärmekissen,
  • Kirschkern- oder Körnerkissen oder
  • warme Umschläge

nach Belieben zur Anwendung kommen. Die Wärmequelle sollte locker auf der schmerzenden Stelle aufliegen.
Wärmequellen können auch zur Unterstützung der Aufwärmphase vor dem Training angewandt werden.
Bei offenen Wunden oder Verletzungen sollte aus Wärmeanwendungen verzichtet werden.

Eis oder Kühlung sollte direkt nach einer Verletzung angewandt werden.

  • Das Bein sollte hochgelegt werden und
  • für ca. 20 Minuten mit Eis oder Kühlkompressen behandelt werden,
  • wobei es wichtig ist, die Haut durch ein Handtuch oder Ähnliches vor der Kälte zu schützen.
  • Der Vorgang sollte mehrmals täglich wiederholt werden.

EMG

Beim EMG (Elektromyografie) handelt es sich um eine Muskeloberflächen-Messung, bei der kleine Elektroden auf die Hautoberfläche über dem Muskel geklebt werden, die Anspannungs- und Entspannungsfähigkeit der Muskulatur registrieren. Die Messung erfolgt statisch und dynamisch und kann so Funktion und Koordination von Muskeln in verschiedenen Bewegungsabläufen untersuchen.

Muskuläre Dysbalancen, besonders innerhalb der unterschiedlichen Anteile des Oberschenkels, welche häufig zu Knieschmerzen führen, können so aufgedeckt werden.
Anschließend können diese durch gezieltes Training unterpräsentierter Muskeln wieder ausgeglichen werden und zur Besserung der Knieschmerzen beitragen.

Übungen

Bei fast allen Ursachen von Knieschmerzen ist es sinnvoll, die Kniegelenksmuskulatur zu stabilisieren und zu stärken.
Physiotherapeuten können bei Bedarf Übungen anleiten und die exakte Durchführung kontrollieren.
Die Ausführung der Übungen sollte stets im schmerzfreien Bereich liegen.
Vor Beginn sollte die Muskulatur locker erwärmt werden.

Zu den Übungen, die die Kniegelenksmuskulatur stärken zählen beispielsweise die Brücke aus der Rückenlage heraus und aktives Hin- und Herbaumeln der Beine im Sitzen.

Wichtig ist, dass alle Trainingsübungen auf das individuelle Krankheitsbild abgestimmt wurden.

Übungen gegen Ihre Knieschmerzen sind die wertvollste Therapiemaßnahme von allen.
Welche Übungen in Ihrem Fall die "Besten" sind, kann man leider nicht pauschal sagen, da alle Übungen individuell auf die Ursache und muskulärer Statik abgestimmt werden muss.
Gerne stellen Ihnen die Frankfurter Kniespezialisten Ihren individuellen Übungsplan zusammen.

Heilungsdauer

Da Knieschmerzen eine Vielzahl von Ursachen zugrunde liegen können, ist es nicht möglich eine pauschale Aussage zur Heilungsdauer zu treffen.

  • Reizzustände aufgrund von Überlastungen heilen in der Regel binnen weniger Tage aus, wenn eine adäquate Schonung eingehalten wird.
  • Arthrose bedingte Schädigungen heilen hingegen nie, da es sich bei der Arthrose um eine fortschreitende, nicht heilbare Krankheit handelt.

Genaue Informationen zu der jeweiligen Heilungsdauer erhalten Sie bei der vermuteten Erkrankung.
Mehr Informationen zur Heilungsdauer finden Sie in unserem gesonderten Artikel Dauer einer Schleimbeutelentzündung im Knie.

Erweiterte Diagnostik

Laufbandanalyse

Da Knieschmerzen häufig aufgrund von Fehlbelastungen oder Achsfehlstellungen der Beinachse entstehen, kann eine Laufbandanalyse helfen,

  • den Laufstil zu verbessern und
  • optimales Schuhwerk auszuwählen.

Drucksensoren in der Bodenplatte und Videoaufzeichnungen aus verschiedenen Richtungen ermöglichen es dem Untersucher und einer Software den Laufstil bei verschiedenen Geschwindigkeiten barfuß und mit Schuhen zu vergleichen und zu analysieren.

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Thema Laufbandanalyse.

Unsere Kniespezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Kniesprechstunde!