Welche Übungen kann man gegen Knieschmerzen machen?
Knieschmerzen sind heute keine Seltenheit und treten bei jung und alt auf. Ob die Ursache auf Unfälle, Sportverletzungen, Überlastungen oder Enzündungen zurückzuführen sind, sollte immer von ärztlicher Seite abgeklärt werden. In den meisten Fällen können für die Schmerzen Übungen für den Kniebereich zur dauerhaften Linderung beitragen und den Heilungsprozess beschleunigen.
Unsere frankfurter Knie-Spezialisten von Lumedis sind lanjährig erfahrene Ärzte und Therapeuten die Ihnen ausführliche Beratung, umfangreiche Diagnostig und individualisierte Therapie für Ihre orthopädischen Probleme anbieten. Buche Sie hier Ihren Wunschtermin!
Axel Lust hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert. Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und eine ausgewiesener Kniespezialist. Er hat eine fundierte Ausbildung in der operativen und konservativen Kniechirurgie und sich auf dieser Basis als ausschließlich konservative Kniespezialist etabliert hat. Durch unsere ausgezeichneten Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik, also eine Diagnostik durch Bewegungen, bei denen die Schmerzen der Knie entstehen, kann er vielen Betroffenen durch zielgerichtete, auf das jeweilige Problem abgestimmte Übungen helfen.
Es gibt viele verschiedene Übungen die man ausprobieren kann. Manche Übungen stärken besonders bestimmte Muskelgruppen, andere dienen mehr der Dehnung und manche Übungen beinhalten beides und sind mehr funktioneller Natur.
Bevor Sie mit den Übungen beginnen, sollten Sie immer ärztlichen Rat einholen, um die Ursache Ihrer Knieschmerzen abzuklären und sicherzustellen, dass die Übungen für Ihre individuelle Situation geeignet sind.
Die Erfahrung unserer frankfurterSpezialisten zeigt, ein individuell zugeschnittenes Trainingsprogramm kann den Heilungs- und Schmerzlinderungsprozess beschleunigen! Das Team von Lumedis hilft Ihnen gerne bei der Ursachen Suche und Erstellung eines solchen individuellen Trainingsplans.
Im folgenden finden Sie verschiedenste Übungen in Detail erklät.
Lumedis - Ihre Spezialisten für Knieschmerzen
Sie leiden unter chronischen Knieschmerzen und Ihnen wurde ausschließlich eine OP angeboten? Sie suchen eine zweite Meinung, da Sie mit dem Behandlungsfortschritt Ihrer Knieschmerzen nicht zufrieden sind? Das Frankfurter Kniezentrum von Lumedis hat sich auf die Diagnostik und Behandlung von Knieschmerzen ohne eine Operation spezialisiert. Gerne übernehmen unserer Kniespezialisten Ihren Fall.
Lumedis Privatpraxis für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
Direkt am Kaiserplatz Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2 60311 Frankfurt am Main
Mann zeigt am Knie, wo der Außenmeniskus schmerzt, z.B. bei einem Außenmeniskusriss.
Dehnübungen
Wall Calf Stretch
Die Wall Calf Stretch Übung dient in erste Linie der Dehnung der Wadenmuskeln. Diese Muskeln sind ein wichtiger Bestandteil zur Vorbeugung und Linderung von Knieschmerzen. Verkürzte Wadenmuskeln können die Biomechanik des gesamten Beins beeinflussen und so zu einer erhöhten Belastung des Kniegelenks führen. Durch regelmäßiges Dehnen wird die Flexibilität verbessert und die Spannung auf das Knie reduziert:
Stellen Sie sich mit dem Blick zu einer Wand und platzieren Sie die Hände in Schulterhöhe an der Wand.
Machen Sie mit einem Bein einen Schritt nach hinten, das hintere Bein bleibt gestreckt, die Ferse fest auf dem Boden. Das vordere Bein ist leicht gebeugt.
Lehnen Sie sich langsam mit dem Oberkörper nach vorne in Richtung Wand, bis Sie eine deutliche Dehnung in der Wade des hinteren Beins spüren. Achten Sie darauf, dass die Ferse am Boden bleibt und das Knie gestreckt ist.
Halten Sie diese Dehnung für 20-30 Sekunden. Atmen Sie dabei ruhig und tief.
Wechseln Sie das Bein und wiederholen Sie die Dehnung 2-3 Mal pro Seite.
Diese Übung ist besonders effektiv, um die Beweglichkeit im Sprunggelenk zu verbessern und die Belastung auf das Knie zu reduzieren. Für weitere gezielte Dehnungs- und Kräftigungsübungen bei Knieschmerzen stehen Ihnen die Sportwissenschaftler und Ärzte von Lumedis gerne zur Verfügung.
Quadrizeps-Dehnung
Die Dehnung des Quadrizeps (vierköpfiger Oberschenkelmuskel) ist essenziell bei Knieschmerzen, da ein verkürzter Quadrizeps das Kniegelenk stark belasten kann. So führen Sie die Dehnung korrekt aus:
Stellen Sie sich aufrecht hin und halten Sie sich bei Bedarf an einer Wand oder einem Stuhl fest.
Fassen Sie mit einer Hand den Fuß des gleichen Beins und ziehen Sie die Ferse langsam in Richtung Gesäß.
Achten Sie darauf, dass Ihre Knie nah beieinander bleiben und das Becken nicht nach vorne kippt.
Halten Sie die Dehnung für etwa 20-30 Sekunden. Sie sollten ein Ziehen im vorderen Oberschenkel spüren.
Wiederholen Sie die Übung 2-3 Mal pro Seite.
Regelmäßiges Dehnen kann die Flexibilität verbessern und so zur Linderung von Knieschmerzen beitragen.
Dehnung des M. quadriceps femoris
Ausfallschritte
Ausfallschritte sind eine dynamische und äußerst effektive Übung, um die Muskulatur der Beine und des Gesäßes umfassend zu stärken. Sie verbessern nicht nur Kraft und Ausdauer, sondern auch Koordination und Gleichgewicht – alles wichtige Komponenten für ein gesundes Kniegelenk und zur Linderung von Knieschmerzen:
Stellen Sie sich aufrecht hin, die Füße hüftbreit auseinander.
Machen Sie einen großen Schritt nach vorne mit einem Bein. Senken Sie dabei das hintere Knie in Richtung Boden ab, bis es fast den Boden berührt. Achten Sie darauf, dass das vordere Knie nicht über die Zehenspitze hinausragt und sich direkt über dem Fußgelenk befindet.
Der Oberkörper bleibt aufrecht.
Drücken Sie sich aus dem vorderen Fuß wieder nach oben in die Ausgangsposition zurück.
Wechseln Sie das Bein und wiederholen Sie die Bewegung. Führen Sie 8-12 Wiederholungen pro Bein in 2-3 Sätzen durch.
Achten Sie auf eine saubere Ausführung und gehen Sie nur so tief, wie es schmerzfrei möglich ist. Ausfallschritte können in verschiedenen Varianten ausgeführt werden, um die Intensität anzupassen.
Übung: Ausfallschritt
Hamstring-Dehnung
Verkürzte Hamstrings (hintere Oberschenkelmuskulatur) sind häufig eine Ursache für Knieschmerzen, da sie das Knie unter unnötige Spannung setzen. Eine effektive Dehnung kann hier Abhilfe schaffen:
Setzen Sie sich auf den Boden, die Beine sind gestreckt.
Neigen Sie den Oberkörper langsam mit geradem Rücken nach vorne, versuchen Sie dabei, mit den Händen Ihre Zehen zu erreichen. Wenn das nicht geht, legen Sie die Hände auf Ihre Schienbeine.
Wichtig ist, dass die Knie möglichst gestreckt bleiben. Sie sollten eine deutliche Dehnung an der Rückseite Ihrer Oberschenkel spüren.
Halten Sie die Position für 20-30 Sekunden. Atmen Sie dabei ruhig und tief.
Wiederholen Sie die Dehnung 2-3 Mal.
Regelmäßiges Dehnen der Hamstrings trägt zur Entlastung des Kniegelenks bei und verbessert die Beweglichkeit.
Übung: Dehnung Hamstrings
Seitliches Beinheben
Das seitliche Beinheben ist eine ausgezeichnete Übung zur Stärkung der Abduktorenmuskulatur (insbesondere des mittleren Gesäßmuskels, Gluteus medius). Eine kräftige Gesäßmuskulatur ist entscheidend für die Stabilisierung des Beckens und des Kniegelenks, da sie Fehlstellungen beim Gehen oder Laufen entgegenwirken kann, die oft zu Knieschmerzen führen:
Legen Sie sich auf die Seite, die Beine gestreckt und übereinander. Stützen Sie den Kopf mit der unteren Hand ab oder legen Sie ihn auf den Arm.
Heben Sie das obere Bein langsam und kontrolliert gerade nach oben, ohne das Becken nach hinten zu kippen oder die Hüfte zu verdrehen. Achten Sie darauf, dass die Fußspitze leicht nach unten zeigt.
Halten Sie die oberste Position für einen Moment und senken Sie das Bein dann langsam und kontrolliert wieder ab, ohne es vollständig abzulegen.
Führen Sie 12-15 Wiederholungen pro Seite in 2-3 Sätzen durch.
Diese Übung ist sehr effektiv, um die seitliche Hüftmuskulatur zu kräftigen und so das Knie zu entlasten.
Funktionelle Übungen
Einbeinstand
Der Einbeinstand ist eine ausgezeichnete Übung zur Verbesserung von Gleichgewicht, Koordination und der Propriozeption (Körperwahrnehmung), was für die Stabilisierung des Kniegelenks von großer Bedeutung ist. Eine starke Tiefenmuskulatur hilft, das Knie bei Belastung zu schützen und Schmerzen vorzubeugen:
Stellen Sie sich aufrecht hin und verlagern Sie Ihr Gewicht langsam auf ein Bein.
Heben Sie das andere Bein leicht vom Boden ab, ohne dass sich das Becken verschiebt. Sie können die Arme zur Hilfe seitlich ausbreiten.
Versuchen Sie, die Position für 20-30 Sekunden zu halten. Falls nötig, können Sie sich anfangs an einer Wand oder einem Möbelstück festhalten.
Achten Sie darauf, dass Ihr Standbein leicht gebeugt ist und das Knie nicht „durchgedrückt“ wird.
Wiederholen Sie die Übung 2-3 Mal pro Bein. Steigern Sie die Schwierigkeit, indem Sie die Augen schließen oder auf einem instabilen Untergrund (z.B. einem Kissen) stehen.
Stufensteigen
Das Stufensteigen ist eine funktionelle Übung, die hervorragend zur Kräftigung der Bein- und Gesäßmuskulatur beiträgt und somit die Stabilität des Kniegelenks verbessert. Es ist eine alltagsnahe Bewegung und kann daher gut in den Trainingsplan bei Knieschmerzen integriert werden:
Stellen Sie sich vor eine stabile Stufe oder eine Treppe.
Stellen Sie einen Fuß vollständig auf die Stufe. Achten Sie darauf, dass Ihr gesamter Fuß stabil aufliegt und das Knie über dem Fußgelenk bleibt.
Drücken Sie sich aus dem Standbein nach oben, bis das Bein auf der Stufe gestreckt ist. Das andere Bein kann entweder frei in der Luft schweben oder leicht auf der Stufe abgestellt werden.
Senken Sie das unbelastete Bein langsam und kontrolliert wieder ab, bis der Fuß den Boden berührt.
Wiederholen Sie die Übung 10-15 Mal pro Bein und führen Sie 2-3 Sätze durch.
Beginnen Sie mit einer niedrigen Stufe und steigern Sie die Höhe schrittweise, wenn Ihre Kraft und Schmerzfreiheit es zulassen. Diese Übung stärkt nicht nur die umgebende Muskulatur, sondern trainiert auch Koordination und Gleichgewicht, was wichtig für die langfristige Kniegesundheit ist.
Beinheben im Liegen
Das Beinheben im Liegen ist eine sanfte und effektive Übung zur Stärkung der Oberschenkelmuskulatur (insbesondere des Quadrizeps) und des Hüftbeugers. Sie ist besonders gelenkschonend und daher gut bei Knieschmerzen oder in der Reha geeignet:
Legen Sie sich flach auf den Rücken. Sie können ein Bein anwinkeln und den Fuß flach auf den Boden stellen, um den unteren Rücken zu entlasten. Das andere Bein bleibt gestreckt.
Spannen Sie die Oberschenkelmuskulatur des gestreckten Beins an und heben Sie das Bein langsam und kontrolliert etwa 15-30 Zentimeter vom Boden ab. Achten Sie darauf, dass das Knie während der gesamten Bewegung gestreckt bleibt.
Halten Sie die Position für einen kurzen Moment und senken Sie das Bein dann langsam und kontrolliert wieder ab, ohne es vollständig abzulegen.
Beginnen Sie mit 10-15 Wiederholungen pro Bein und steigern Sie die Anzahl allmählich. Führen Sie 2-3 Sätze pro Bein durch.
Übungen zur Kräftigung von Muskulatur
Wandsitz
Der Wandsitz ist eine hervorragende isometrische Übung, um die Oberschenkelmuskulatur (insbesondere den Quadrizeps) zu stärken, ohne die Kniegelenke dabei dynamisch zu belasten. Dies macht ihn ideal bei Knieschmerzen oder zur Prävention:
Stellen Sie sich mit dem Rücken an eine Wand und lehnen Sie sich an.
Rutschen Sie langsam mit dem Rücken die Wand herunter, bis Ihre Knie einen Winkel von etwa 90 Grad bilden, als würden Sie auf einem unsichtbaren Stuhl sitzen. Ihre Oberschenkel sollten in etwa parallel zum Boden sein.
Achten Sie darauf, dass Ihre Füße hüftbreit auseinander stehen und die Knie direkt über den Fußgelenken positioniert sind.
Halten Sie diese Position so lange wie möglich, beginnend mit 20-30 Sekunden und steigern Sie die Dauer schrittweise.
Wiederholen Sie die Übung 2-3 Mal.
Der Wandsitz ist eine effektive Methode, um die Kraft und Ausdauer der Beinmuskulatur zu verbessern und somit zur Stabilisierung des Knies beizutragen.
Übung: Wandsitz
Beinpressen
Die Beinpresse ist ein hervorragendes Gerätetraining zur Kräftigung der gesamten Beinmuskulatur (Quadrizeps, Hamstrings, Gesäßmuskulatur) und besonders geeignet, wenn Kniebeugen aufgrund von Knieschmerzen noch nicht möglich sind. Sie ermöglicht ein kontrolliertes Training mit geringerer Belastung für das Kniegelenk:
Setzen Sie sich auf die Beinpresse, die Füße stehen schulterbreit auf der Plattform. Achten Sie darauf, dass Ihre Knie in einer Linie mit Ihren Füßen sind und der Rücken flach an der Rückenlehne liegt.
Lösen Sie die Sicherung und schieben Sie die Plattform mit den Beinen nach vorne, bis die Knie leicht gebeugt sind (nicht ganz durchstrecken).
Lassen Sie das Gewicht langsam und kontrolliert ab, bis Ihre Knie einen Winkel von etwa 90 Grad bilden. Achten Sie darauf, dass Ihre Fersen nicht von der Plattform abheben.
Drücken Sie das Gewicht dann wieder nach oben. Führen Sie 8-12 Wiederholungen in 2-3 Sätzen durch.
Das Training an solchen Trainingsgeräten sollte wenn möglichen mit leichten Gewichten zuerst begonnen werden. Lassen Sie sich im Zweifel die Durchführung von einem Trainer vor Ort nochmal erklären oder vorzeigen.
Wadenheben
Das Wadenheben ist eine einfache, aber sehr effektive Übung, um die Wadenmuskulatur (Gastrocnemius und Soleus) zu stärken. Eine kräftige Wadenmuskulatur ist entscheidend für die Stabilität des Sprunggelenks (Fußgelenk) und hat auch einen positiven Einfluss auf die Kniegelenke, da sie bei der Stoßdämpfung hilft und die Bewegungsausführung optimiert:
Stellen Sie sich aufrecht hin, die Füße hüftbreit auseinander. Für mehr Stabilität können Sie sich an einer Wand oder einem Geländer festhalten.
Heben Sie langsam Ihre Fersen vom Boden ab und stehen Sie auf den Fußballen, so hoch wie möglich. Spannen Sie dabei Ihre Wadenmuskulatur bewusst an.
Halten Sie die oberste Position für einen kurzen Moment.
Senken Sie Ihre Fersen dann langsam und kontrolliert wieder ab, bis sie fast den Boden berühren.
Führen Sie 12-15 Wiederholungen in 2-3 Sätzen durch. Um die Intensität zu erhöhen, können Sie die Übung auf einer Stufe ausführen, um eine größere Dehnung nach unten zu ermöglichen.
Sie können die Übungen noch schwerer machen, indem Sie zusätzlich Gewichte in den Händen tragen. Beginnen Sie dabei erst nur mit leichten Gewichten!
Übung: Wadenheben im Stand
Kniebeugen
Kniebeugen sind eine der effektivsten und grundlegendsten Übungen zur Kräftigung der gesamten Bein- und Gesäßmuskulatur. Sie stärken den Quadrizeps, die Hamstrings und die Gesäßmuskeln, welche alle entscheidend für die Stabilität und Gesundheit des Kniegelenks sind. Bei korrekter Ausführung können sie sogar helfen, Knieschmerzen zu reduzieren:
Stellen Sie sich aufrecht hin, die Füße etwas weiter als schulterbreit auseinander, die Zehen zeigen leicht nach außen.
Beginnen Sie die Bewegung, indem Sie Ihre Hüften nach hinten schieben, als wollten Sie sich auf einen Stuhl setzen. Senken Sie Ihren Körper ab, während Sie den Rücken gerade halten und die Brust aufrecht.
Achten Sie darauf, dass Ihre Knie in die gleiche Richtung wie Ihre Zehen zeigen und nicht nach innen fallen. Gehen Sie nur so tief, wie es schmerzfrei möglich ist, idealerweise bis Ihre Oberschenkel parallel zum Boden sind.
Drücken Sie sich aus den Fersen nach oben zurück in die Ausgangsposition. Spannen Sie dabei bewusst die Gesäßmuskulatur an.
Führen Sie 8-12 Wiederholungen in 2-3 Sätzen durch.
Die korrekte Technik ist bei Kniebeugen besonders wichtig, um das Kniegelenk nicht unnötig zu belasten. Bei Unsicherheiten oder bestehenden Knieschmerzen empfiehlt sich eine professionelle Anleitung. Unsere Sportwissenschaftler bei Lumedis können Ihnen helfen, die Kniebeuge optimal an Ihre Bedürfnisse anzupassen.
Übung: Kniebeugen
Lumedis - Ihre Kniespezialisten aus Frankfurt
Sie suchen eine zweite Meinung oder sind mit dem Therapiefortschritt nicht ausreichend zufrieden? Gerne schauen sich die konservativen Kniespezialisten von Lumedis Ihren Fall an und beraten Sie umfänglich mit Ihrer ganzen Erfahrung!
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Radfahren oder das Training auf einem Ergometer (Heimtrainer) ist eine hervorragende gelenkschonende Trainingsform bei Knieschmerzen und zur allgemeinen Stärkung der Beinmuskulatur. Da es sich um eine nicht-gewichtstragende Aktivität handelt, werden die Knie deutlich weniger belastet als beim Laufen oder Springen. Gleichzeitig wird die Muskulatur um das Knie herum effektiv gekräftigt:
Stellen Sie den Sattel so ein, dass Ihr Bein am untersten Punkt der Pedalbewegung leicht angewinkelt ist (ca. 10-15 Grad Beugung im Knie). Eine zu hohe oder zu niedrige Sattelposition kann das Knie unnötig belasten.
Beginnen Sie mit geringem Widerstand und einer hohen Trittfrequenz (Umdrehungen pro Minute). Dies schont die Gelenke und fördert die Durchblutung.
Achten Sie auf eine gleichmäßige und runde Tretbewegung.
Die Dauer und Intensität des Trainings sollten Sie schrittweise steigern, je nach Schmerzfreiheit und Kondition. Beginnen Sie mit 15-20 Minuten und steigern Sie allmählich.
Regelmäßiges Radfahren oder Ergometertraining verbessert die Ausdauer der Beinmuskulatur, fördert die Gelenkbeweglichkeit und die Nährstoffversorgung des Knorpels, was sich positiv auf Knieschmerzen auswirken kann.
Lösung der Faszien / Blackroll
Die Faszienrollmassage mit einer Blackroll ist eine effektive Methode, um Verspannungen in der Muskulatur und im Bindegewebe zu lösen. Verkürzte oder verklebte Faszien, besonders im Bereich der Oberschenkel (Quadrizeps und Hamstrings) sowie der Waden, können erheblich zu Knieschmerzen beitragen, indem sie die Gelenkmechanik negativ beeinflussen. Durch gezieltes Rollen kann die Elastizität des Gewebes verbessert und der Druck auf das Knie reduziert werden:
Legen Sie die Blackroll unter den Bereich, den Sie bearbeiten möchten (z.B. die Vorder- oder Rückseite des Oberschenkels, die Wade).
Stützen Sie sich mit den Händen oder dem anderen Bein ab und rollen Sie langsam über die Blackroll. Suchen Sie nach schmerzhaften Punkten (Triggerpunkten) und verweilen Sie dort kurz mit leichtem Druck.
Atmen Sie währenddessen ruhig und tief ein und aus.
Führen Sie die Rollbewegungen für etwa 30-60 Sekunden pro Muskelgruppe aus.
Regelmäßiges Faszientraining kann die Beweglichkeit steigern, Schmerzen lindern und die Regeneration fördern. Es ist eine sinnvolle Ergänzung zu Kräftigungs- und Dehnübungen. Wenn Sie Fragen zur korrekten Anwendung der Blackroll bei Knieschmerzen haben, stehen Ihnen die Sportwissenschaftler von Lumedis gerne zur Verfügung.
Welche Übungen helfen besonders gegen Knieschmerzen auf der Innenseite?
Knieschmerzen auf der Innenseite (medial) sind häufig auf eine Schwäche oder Fehlfunktion der Abduktoren (seitliche Gesäßmuskulatur) oder eine Überlastung der Adduktoren (innere Oberschenkelmuskulatur) zurückzuführen. Gezielte Übungen können hier helfen, das Knie zu stabilisieren und die Belastung zu reduzieren:
Seitliches Beinheben: Kräftigt die seitliche Gesäßmuskulatur (Gluteus medius und minimus), die für die Stabilisierung des Beckens und die korrekte Ausrichtung des Knies entscheidend ist.
Muschel-Übung (Clamshells): Ebenfalls zur Stärkung der Abduktoren. Liegen Sie auf der Seite, Knie gebeugt, Fersen zusammen. Heben Sie das obere Knie an, während die Fersen zusammenbleiben.
Adduktoren-Dehnung: Eine verkürzte Adduktorenmuskulatur kann das Knie nach innen ziehen. Eine Dehnung im Schmetterlingssitz oder durch das Grätschen der Beine kann hier entlasten.
Isometrische Quadrizeps-Übungen: Aktivieren den inneren Anteil des Quadrizeps, der für die Stabilisierung der Kniescheibe wichtig ist. Spannen Sie die Oberschenkelmuskulatur an, ohne das Knie zu bewegen.
Die Kombination aus Kräftigung der Abduktoren und Dehnung der Adduktoren ist oft der Schlüssel zur Linderung medialer Knieschmerzen. Eine individuelle Analyse Ihrer Beschwerden ist jedoch ratsam, um die genaue Ursache zu identifizieren.
Welche Übungen sollte ich nicht machen?
Bei Knieschmerzen ist es ebenso wichtig zu wissen, welche Übungen man vermeiden sollte, um das Knie nicht weiter zu reizen oder zu schädigen. Grundsätzlich gilt: Hören Sie immer auf Ihren Körper und vermeiden Sie alle Bewegungen, die Schmerzen verursachen oder verstärken.
Hier sind einige allgemeine Richtlinien:
Ruckartige und sprungintensive Bewegungen: Übungen mit hohen Aufprallkräften wie Sprünge, abruptes Abstoppen oder Richtungswechsel (z.B. beim Basketball, Fußball oder Tennis) belasten das Kniegelenk enorm und sollten bei akuten oder chronischen Knieschmerzen gemieden werden.
Tiefe Kniebeugen oder Ausfallschritte mit zu hoher Last: Auch wenn Kniebeugen und Ausfallschritte bei korrekter Ausführung hilfreich sein können, sollten sie bei Schmerzen nicht zu tief ausgeführt werden, besonders nicht mit zusätzlichem Gewicht. Eine Überbelastung kann den Knorpel und die Menisken schädigen.
Laufen auf hartem Untergrund: Asphalt oder Beton absorbiert kaum Stöße, was die Gelenke, insbesondere die Knie, stark beansprucht. Wenn Sie unter Knieschmerzen leiden, sollten Sie das Laufen auf weicheren Untergründen wie Waldböden oder Tartanbahnen bevorzugen oder ganz darauf verzichten und auf gelenkschonendere Alternativen wie Radfahren oder Schwimmen umsteigen.
Übungen mit starkem Widerstand gegen den Schmerz: Wenn eine Übung trotz Anpassung immer wieder Schmerzen hervorruft, ist es ratsam, diese vorübergehend zu pausieren und alternative, schmerzfreie Bewegungen zu suchen. Das Ignorieren von Schmerz ist kontraproduktiv und kann zu weiteren Verletzungen führen.
Sportarten mit hoher Drehbelastung im Knie: Sportarten, die schnelle Drehbewegungen des Knies erfordern, wie zum Beispiel Skifahren (ohne entsprechende Technik und Vorbereitung), können das Kniegelenk stark beanspruchen und sollten bei Schmerzen oder Instabilität vermieden werden.
Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, vor Beginn oder Fortsetzung eines Trainingsprogramms bei Knieschmerzen einen Orthopäden zu konsultieren. Dr. Nicolas Gumpert und das Team von Lumedis in Frankfurt am Main können eine genaue Diagnose stellen und Ihnen einen sicheren und effektiven Trainingsplan empfehlen, der auf Ihre individuelle Situation abgestimmt ist.
Wie häufig muss ich die Übungen machen?
Die Häufigkeit der Übungen bei Knieschmerzen hängt stark von der Ursache Ihrer Beschwerden, der Intensität der Schmerzen und Ihrem individuellen Heilungsverlauf ab.
Eine pauschale Empfehlung ist daher schwierig, aber hier sind einige allgemeine Richtlinien:
Bei akuten Schmerzen: Konzentrieren Sie sich zunächst auf schmerzfreie, sanfte Mobilisations- und Dehnübungen. Diese können Sie täglich, manchmal sogar mehrmals täglich, für kurze Zeiträume (z.B. 5-10 Minuten) durchführen. Hier steht die Förderung der Durchblutung und der Erhalt der Beweglichkeit im Vordergrund.
Bei chronischen Schmerzen und im Aufbau: Sobald die akuten Schmerzen nachlassen, können Sie mit kräftigenden Übungen beginnen. Ein Rhythmus von 3-4 Mal pro Woche ist hier oft ideal, um den Muskeln ausreichend Zeit zur Regeneration zu geben. Wichtig ist, die Intensität und den Umfang der Übungen langsam zu steigern.
Regelmäßigkeit ist entscheidend: Lieber kurze Einheiten regelmäßig durchführen als lange, aber unregelmäßige Trainings. Konsistenz ist der Schlüssel zum Erfolg und zur langfristigen Schmerzlinderung.
Hören Sie immer auf Ihren Körper. Wenn eine Übung Schmerzen verursacht oder verschlimmert, reduzieren Sie die Intensität, pausieren Sie oder sprechen Sie mit einem Experten.
Was mache ich, wenn ich bei den Übungen (mehr) Schmerzen bekomme?
Wenn Sie während der Übungen (mehr) Schmerzen im Knie verspüren, ist das ein klares Warnsignal Ihres Körpers, das Sie unbedingt ernst nehmen sollten. Ignorieren Sie Schmerzen niemals, denn das kann zu weiteren Schäden führen. Gehen Sie wie folgt vor:
Sofortige Pause: Brechen Sie die Übung sofort ab. Versuchen Sie nicht, den Schmerz zu ignorieren oder „durchzuhalten“.
Reduzierung oder Anpassung: Wenn der Schmerz leicht ist, versuchen Sie, die Intensität oder den Bewegungsumfang der Übung zu reduzieren. Vielleicht können Sie die Übung in einer leichteren Variante oder mit weniger Gewicht ausführen.
Kühlen: Bei akuten Schmerzen oder Schwellungen kann das Kühlen des Knies mit einem Eispack für 10-15 Minuten Linderung verschaffen.
Ruhigstellen: Gönnen Sie dem Knie für eine gewisse Zeit Ruhe und vermeiden Sie Bewegungen, die den Schmerz auslösen.
Ärztliche Abklärung: Wenn die Schmerzen anhalten, sich verschlimmern oder mit Schwellungen und Rötungen einhergehen, sollten Sie umgehend einen Facharzt aufsuchen.
Es ist entscheidend, dass Ihr Trainingsprogramm auf Ihre individuellen Bedürfnisse und die Ursache Ihrer Knieschmerzen abgestimmt ist. Scheue Sie sich nicht, im Zweifel Ihrene Arzt oder Sporttherapeuten nochmal zu fragen!
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Was sind Alternativen / zusätzliche Maßnahmen zu den Übungen
Neben gezielten Übungen gibt es verschiedene Alternativen und zusätzliche Maßnahmen, die bei Knieschmerzen Linderung verschaffen und den Heilungsprozess unterstützen können. Ein ganzheitlicher Ansatz ist oft am effektivsten:
Stoßwellentherapie: Bei bestimmten Ursachen für Knieschmerzen, wie Sehnenansatzproblemen oder Verkalkungen, kann die fokussierte Stoßwellentherapie eine nicht-invasive Behandlungsoption sein, die den Heilungsprozess anregt und Schmerzen reduziert. Lumedis bietet hierfür spezielle Therapien an.
Injektionstherapien: Je nach Diagnose können Injektionen mit Hyaluronsäure zur Verbesserung der Gelenkschmierung, körpereigenen Wachstumsfaktoren (Eigenbluttherapie / PRP) zur Förderung der Geweberegeneration oder entzündungshemmende Medikamente direkt ins Gelenk helfen.
Orthopädische Einlagen: Fehlstellungen der Füße können sich direkt auf die Knie auswirken. Individuell angepasste orthopädische Einlagen können die Fußstellung korrigieren, die Belastung im Kniegelenk optimieren und somit Schmerzen reduzieren.
Taping/Bandagen: Kinesio-Taping oder spezielle Kniebandagen können das Gelenk stabilisieren, den Schmerz lindern und die Propriozeption verbessern. Sie bieten Unterstützung, ohne die Bewegung stark einzuschränken.
Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel: Eine entzündungshemmende Ernährung (reich an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien) kann sich positiv auf Gelenkschmerzen auswirken. Nahrungsergänzungsmittel wie Glucosamin und Chondroitin werden oft zur Unterstützung der Knorpelgesundheit empfohlen, sollten aber immer in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden.
Gewichtsmanagement: Übergewicht stellt eine erhebliche Belastung für die Kniegelenke dar. Eine Reduzierung des Körpergewichts kann die Schmerzen deutlich lindern und das Fortschreiten von Arthrose verlangsamen.
Wärme- oder Kälteanwendung: Bei akuten Entzündungen und Schwellungen hilft Kälte (Eispack). Bei chronischen Schmerzen und Muskelverspannungen kann Wärme (Wärmflasche, Moorkissen) wohltuend wirken.
Eine umfassende Diagnostik ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Behandlung. Dr. Nicolas Gumpert und das Expertenteam von Lumedis entwickeln für Sie einen individuellen Therapieplan, der Übungen mit den passenden zusätzlichen Maßnahmen kombiniert. Vereinbaren Sie einen Termin unter 069 24753120 oder besuchen Sie uns in der Kaiserstraße 14, 60311 Frankfurt am Main.
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