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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Knieschmerzen an der Innenseite - Das können die Ursachen sein!

Knieschmerzen auf der Innenseite können gefährliche Ursachen haben.
Nur wenn die Ursache eindeutig geklärt ist, ist eine effiziente Therapie möglich, die eine OP verhindern kann.
Die gesamte Frankfurter Kniezentrum von Lumedis ist auf die Diagnostik von Knieschemrzen ausgerichtet.
Lassen Sie sich von den Kniespezialisten bei Lumedis beraten. Hier geht es zur Terminvereinbarung.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch PD Elke Maurer überarbeitet.
Dr. Elke Maurer ist eine konservative Kniespezialistin von Lumedis Orthopäden in Frankfurt.
Ihre besondere Expertise liegt in der Behandlung verschiedener Erkrankungen ohne OP.
Gerne untersuchen und behandeln die Kniespezialistin von Lumedis Ihr Knie.
Hier finden Sie die Terminvereinbarung!

Was sind innere Knieschmerzen?

Bei inneren Knieschmerzen handelt es sich meistens um Schmerzen an der Innenseite des Kniegelenks.
Das Kniegelenk verbindet den Ober- und Unterschenkelknochen und die Kniescheibe. Es besteht aus einer Kapsel, mehreren Bändern und dem Kniegelenkknorpel mit der Gelenkflüssigkeit. Außerdem setzen am Knie noch Sehnen verschiedener Muskeln an.

An der Innenseite des Knies befinden sich das Innenband, der Innenmeniskus und die Ansätze einiger Muskeln.
All diese Strukturen können Knieschmerzen an der Innenseite verursachen.

Haben Sie eher Oberschenkelschmerzen? Dann empfehlen wir Ihnen den Artikel Schmerzen im inneren Oberschenkel.

Ursachen

Die Ursachen für Knieschmerzen an der Innenseite sind häufig folgende:

Einer der bekannteste Ursache für Knieschmerzen an der Innenseite ist die O-Beinstellung. Bei einer O-Beinstellung ist die Achse, in der das gesamte Körpergewicht auf dem Kniegelenk lastet, zur Innenseite des Knies verschoben.

Innenmeniskusriss

Im Kniegelenk befinden sich Innen- und Außenmeniskus. Die Menisken sind scheibenförmige Knorpel, die zwischen den Gelenkflächen des Ober- und Unterschenkelknochens liegen. Sie sind mit der Gelenkkapsel verwachsen und dienen der gleichmäßigen Kraftverteilung im Kniegelenk.

Ein Innenmeniskusriss wird meist verursacht durch eine Verdrehung (Distorsion) des Kniegelenks. Solche Verdrehungen passieren häufig bei abrupten Richtungsänderungen aus der Laufbewegung heraus, wie beim Skifahren, Snowboarden oder Fußball. Bei einem Innenmeniskusriss verspürt man Druckschmerz an der Innenseite des Kniegelenks und bei Bewegungen wie der Drehung des Knies nach außen und beim Beugen des Kniegelenks.
Typisch für den chronischen Innenmeniskusriss sind die Knieschmerzen nachts, insbesondere beim seitlichen schlafen auf dem betroffenen Knie.
Die Knieschmerzen nachts projizieren sich typischerweise auf den inneren Kniegelenksspalt und verschwinden meist nach Postitionswechsel des Kniegelenks schnell.

Der Innenmeniskus ist mit mehreren Strukturen verwachsen und viel stärker im Kniegelenk fixiert ist als der Außenmeniskus. Daher ist der Innenmeniskus drei mal häufiger von Verletzungen betroffen als der Außenmeniskus.Da die Menisken der Kraftverteilung im Kniegelenk dienen und diese bei einem Meniskusriss nicht mehr gewährleistet ist, kann es im weiteren Verlauf zu Fehlbelastungen im Kniegelenk und letztendlich zur Kniearthrose kommen. Außerdem sind die Menisken nur sehr schlecht mit Blut versorgt und heilen deswegen langsam und schlecht. Daher ist bei einem Meniskusriss in besonderen Fällen eine Operation erforderlich.

Mehr zum Thema Meniskusschaden finden Sie hier.

Lumedis hat sich auf die Behandlung des Meniskusrisses ohne OP spezialisiert.

Für weiter Informationen steht Ihnen der Artikel "Innenmeniskusriss" zur verfügung.

MRT Knie seitlich (T2):

  1. Oberschenkelknochen (Femur)
  2. Innenmeniskushinterhornriss
  3. Schienbein (Tibia)
  4. Knorpelglatze des medialen Kniegelenks (fehlender Knorpel/Knorpelschaden 4°)
  5. Innenmeniskusvorderhon ohne Schaden

Innenbandriss

Das Innenband verbindet Ober - und Unterschenkelknochen an der Knieinnenseite minteinander.

Es dient zusammen mit dem Außenband der seitlichen Stabilität des Kniegelenks im gestreckem Zustand. Das Innen- und Außenband sind hierbei gespannt und verhindert so ein Aufklappen des Kniegelenkes.
Ist das Knie gebeugt sind Innen- und Außenbandbesetzung entspannt und lassen eine Dehnung des Kniegelenks zu.

Ein Innenbandriss ereignet sich meist im Rahmen von Sportunfällen mit abrupten Richtungs- und Bewegungswechseln, besonders bei Ski-Verletzungen.

Als Folge treten Knieschmerzen an der Innenseite des Knies über dem Band auf. Neben den Schmerzen kann es zu Schwellungen und Blutergussbildung an der Innenseite des Knies kommen.
Der Betroffene bemerkt vor allen Dingen eine Instabilität im Kniegelenk bei Belastung.

Weiterführende Informationen finden Sie unter "Innenbandriss im Knie".

MRT eines Innenbandrisses am Kniegelenk (T2 ap)

  1. Einblutung (Hämatom) am Innenband
  2. gesundes Innenband vom Kniegelenk
  3. gerissenes Innenband

Sehnenentzündung des Pes anserinus (Pes-anserinus-Syndrom)

Sehnenentzündung an der Knie-Innenseite

Das Pes anserinus ist ein Ansatzpunkt von mehreren Sehnen der inneren Oberschenkelmuskulatur (Teile der Hamstring-Gruppe, M. semitendinosus, des M. gracilis und des M. sartorius).

Es liegt unterhalb des Knies an der Innenseite des Unterschenkels und kann in zwei Formen unterteilt werden.
Das Pes anserinus superficialis ist ein gemeinsamer Sehnenansatz des Musculus sartorius, Musculus semitendinosus und Musculus gracilis an der Innenseite des Schienbeins und ist meist bei dem allgemeinem Begriff Pas anserinus gemeint.
Das Pes anserinus profundus ist eine Zusammenfassung der Sehnen des Musculus semimembranosus ebenfalls an der Innenseite des Schienbein
Der M. semimembranosus ist besonders häufig für eine Sehnenentzündung an der Knie-Innenseite verantwortlich.

Die dazugehörigen Muskeln sind für die Beugung und Innenrotation des Kniegelenks wichtig.

Ihr gemeinsamer Sehnenansatz kann sich bei Überlastung entzünden und verursacht dann Knieschmerzen an der Innenseite des Unterschenkels knapp unterhalb des Knies.

Eine solche Überlastung - die auch als Pes-anserinus-Syndrom bezeichnet werden - kann zum Beispiel entstehen durch:

  • langes Laufen auf unebenem Boden
  • falsche Laufschuhen
  • Beinfehlstellungen
  • muskuläre Ungleichgewichte

Fehlerhaft wird eine Sehnenentzündung an der Knie-Innenseite auch als Sehnenscheidenentzündung an der Knieinnenseite bezeichnet.
Sehnenscheiden, die sich entzünden können, kommen am Knie nicht vor.

Falls Sie vermuten, an einer Sehnenentzündung am Knie zu leiden, empfielen die Kniespezialisten von Lumedis aus Frankfurt die Artikel:

Eine Entzündung des Pes anserinus oder eine Pes-anserinus-Syndrom von einem Meniskusriss zu unterscheiden ist teilweise auch für einen guten Orthopäden schwierig.
Gerne klären das die Kniespezialisten von Lumedis.

Pes anserinus Syndrom

Abbildung eines Pes anserinus Syndroms

  1. Musculus satorius
  2. Musculus semitendinosus
  3. Musculus gracilis
  4. Schleimbeutel unter dem Pes anserinus
  5. Pes anserinus (Gänsefüßchen)

Plica mediopatellaris

Bei der Plica mediopatellaris handelt es sich um eine Falte der inneren Schleimhaut des Kniegelenks.

Sie liegt zwischen der Innenseite des Oberschenkelknochens und der Kniescheibe und ragt in das Innere des Kniegelenks hinein.
Ist die Plica mediopatellaris zu groß reibt sie bei wiedeholtem Beugen und Strecken des Beins ständig auf dem Knorpel der inneren Kniegelenksrolle (mediale Femurkondyle) des Kniegelenks.
Da Knorpel auf Reibung sehr empfindlich reagiert und durch seine schlechte Blutversorgung sehr schwer und langsam regeneriert, können durch diese Reibungen irreperabele Knorpelschäden entstehen.
Durch diese chronische Abnutzung entstehen nicht plötzlich einsetzende Knieschmerzen an der Innenseite, sondern sie steigern sich langsam mit der Zeit und zunehemder Bewegung.
Bei solchen Beschwerden kann die Plica mediopatellaris bei einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie) entfernt werden.
Eine symptomatische Plica mediopatellaris wird auch als Plicasyndrom bezeichnet. 

Falls Sie in der oben genannten Beschreibung des Symtpme sich wiederfinden, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel zur Plica mediopatellaris.

MRT einer vergrößerten Plica mediopatellaris

  1. Kniescheibenknochen (Patella)
  2. vergrößerte (pathologische) Plica mediopatellaris (rotes Areal)
  3. Oberschenkelknochen
  4. Knorpel hinter der Kniescheibe

Begleitende Symptome

Da Knieschmerzen an der Innenseite des Kniegelenks unterschiedliche Ursachen haben können, können auch die begleitenden Symptome unterschiedlich ausfallen.

Bei jeglichen Knieverletzungen kann es zu einer Funktionsbeeinträchtigung kommen, sodass Bewegungen im Kniegelenk nicht mehr in der Intensität wie vorher oder gar nicht mehr ausgeführt werden können.
Bei einem Meniskusriss kann es durch den Knorpelschaden dazu kommen, dass kleine Knorpelstücke abreißen und in der Gelenkhöhle schwimmen. Bei Bewegung im Kniegelenk können diese Gelenkstücke eingeklemmt werden und lösen dadurch ein Knacken oder Reibegeräusche aus.

Bei einem Innenbandriss kommt es hingegen vor allem zu einer Schwellung des Kniegelenks und einem Bluterguss, außerdem führt der Riss zu Instabilität des Kniegelenks.

Mehr zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel: Knieschmerzen beim Gehen

Schwellung im Kniegelenk

Viele Knieverletzungen gehen mit einer Schwellung des betroffenen Kniegelenks einher und ist Zeichen für die Schädigung von Gewebe.

Schwellungen des Kniegelenkes können auftreten im Rahmen von:

  • Verletzungen
  • chronische Überbelastung
  • chronische Fehlbelastung

Das kranke Knie ist im Seitenvergleich zum gesunden vierdickt.

Eine Schwellung kann zum einen aus vermehrt gebildeter Gelenkflüssigkeit oder Blut bestehen , das bei Verletzungen der Blutgefäße austritt und sich im umliegen Gewebe verteilt.
In diesem Fall erkennt man von außen einen Bluterguss.

Eine Schwellung im Kniegelenk kann zu erhöhtem Druck in der Gelenkkapsel führen. Dies ist sehr schmerzhaft und kann Bewegungseinschränkungen verursachen.

Aufgrund des Symptoms Schwellung im Knie kann man leider keine Rückschlüsse auf die Ursache schließen.
Hierfür lesen Sie bitte unseren Artikel Schwellung im Kniegelenk.

Diagnose

Die Diagnose von Verletzungen und chronischen Prozessen an der Innenseite des Kniegelenks kann oft anhand von symptomorientierter Anamnese und körperlicher Untersuchung gestellt werden.

Der Orthopäde erfragt zum Beispiel ob sich ein Trauma ereignete, ob die Schmerzen schlagartig oder langsam schleichend eintreten. Hierdurch kann der Orthopäde Meniskus- und Bänderrisse von chronischen Prozessen wie Sehnenentzündungen abgegrenzen.

In der körperlichen Untersuchung kann der Orthopdäde durch gezielten Druck auf anatomisch relevante Punkte und unterschiedliche Bewegungstests des Kniegelenks den Schmerz relativ spezifisch lokalisieren, Instabilitäten entdecken sowie seine Verdachtsdiagnose bestärken und einen Meniskus- von einem Bandriss unterscheiden.

Zur weiterführenden Diagnostik gehören bildgebende Verfahren wie der Ultraschall, das Röntgen und ein MRT.

Ultraschall

Die Ultraschalluntersuchung ist die am wenigsten aufwändige und nebenwirkungsärmste bildgebende Untersuchung des Kniegelenks, da der Patient hier keinerlei Strahlenbelastung ausgesetzt ist.

Sie gibt aufschluss über Flüssigkeitsansammlungen und dient der Beurteilung von Weichteilschäden (Muskeln, Bänder, Knorpel)  im Kniegelenk. Die Knochenbeurteilung ist im Ultraschall schwierig.

Ein Vorteil vom Ultraschall ist, dass das Knie nicht nur in Ruhe sondern ebenfalls in Bewegung beurteilt werden kann.

Für die Untersuchung wird ein Gel auf die Haut aufgetragen und ein Schallkopf auf das Kniegelenk gehalten.
Der Schallkopf sendet Ultraschallwellen ins Gewebe und nimmt diese wieder auf. Die Informationen werden dann von einem Computer umgerechnet und als Bild wiedergegeben.

Röntgenbild

Ein Röntgenbild vom Kniegelenk ist dann empfohlen, wenn knöcherne Strukturen beurteilt werden sollen.

Verletzungen des Knorpels und der Bänder können im Röntgenbild nicht so gut beurteilt werden wie im Ultraschall oder MRT.

Obwohl der Patient während des Röntgens einer gewissen Strahlenbelastung ausgesetzt ist, ist ein Röntgenbild vom Knie relativ unbedenklich. Da hierbei das Bild vom Knie weit genug vom Körperstamm entfernt aufgenommen wird und die Strahlenbelastung nur minimal ist.

Um die Strahlenbelastung weiter zu minimieren und die Fortpflanzungsorgane besonders zu schützen, wird dem Patienten vor der Untersuchung ein Bleischutz um die Hüften gelegt.

Vor der Aufnahme wird das Knie zwischen die Röntgenröhre und eine Filmplatte gelegt.

Es werden meist mehrere Bilder des Kniegelenks aus verschiedenen Ebenen aufgenommen, um das Kniegelenk nachher sicher und in jeder Ebene beurteilen zu können. Bei den Aufnahmen sollte der Patient so still wie möglich liegen, um ein scharfes Bild zu generieren.

Röntgenbild einer Kniearthrose (seitlich). 
Die Kniearthrose hat das 4. Stadium und somit den höchsten Grad einer Kniearthrose erreicht.

  1. Osteophyt an der Kniescheibe (Patella)
  2. Kniescheibe (Patella)
  3. fehlender Gelenkspalt (4. gradiger Knorpelschaden)
  4. Schienbeinknochen (Tibia)
  5. Oberschenkelknochen (Femur)

Wann braucht man ein MRT?

Ein MRT (Magnetresonanztormografie) kann Weichteilstrukturen viel besser darstellen als ein Röntgenbild.

Daher ist ein MRT vom Knie immer dann erforderlich, wenn feinere Weichteilstrukturen des Kniegelenks beurteilt werden sollen. Das ist zum Beispiel bei Verdacht auf einen Meniskus- oder Bänderriss nötig.
Bei diesen Verletzungen ist eine genaue Bildgebung sehr wichtig, da sie das Therapierergebnis entscheidend beeinflusst.

Auch bei Abnutzungserscheinungen des Knorpels (Knorpelschäden) kann ein MRT-Bild Aufschluss darüber geben, wo und wie stark der Knorpel zerstört ist.

Die MRT-Bildgebung erfolgt über ein Magnetfeld, es gibt also keine Strahlenbelastung. Vor der Untersuchung müssen jedoch alle magnetischen Gegenstände vom Körper entfernt werden.

MRT vom Kniegelenk (STIR-Sequenz von vorne)

  1. Oberschenkelknochen (Femur)
  2. Außenmeniskus
  3. Schienbein (Tibia)
  4. Knorpelschaden der inneren Oberschenkelrolle (mediale Femurkondyle)
  5. Innenmeniskus
  6. großer Bone bruise der inneren Oberschenkelrolle (mediale Femurkondyle)

Behandlung / Therapie

Die Behandlung eines Knieschmerzes an der Innenseite sollte immer durch eine Kniespezialisten erfolgen.
Gerne beraten Sie die Kniespezialisten von Lumedis.

Die Behandlung von Schmerzen an der Knieinnenseite sind unterschiedlich, je nach Ursache der Schmerzen.
Bei Verletzungen durch ein Trauma, etwa beim Sport oder einem Unfall, sollte die PECH-Regel angewandt werden.
Das steht für

  • Pause
  • Eis
  • Compression
  • Hochlagern.

Der Sport oder die auslösende Bewegung sollte direkt unterbrochen werden.

Es ist wichtig das Knie zu kühlen, mit einem Verband oder Ähnlichem abzubinden und hochzulagern.
Diese Maßnahmen vermindern die Entstehung eines Ergusses und können die gesamte Heilungsdauer verkürzen.

Auch in den nächsten Tagen unmittelbar nach der Verletzung sollte das Knie geschont werden, weiter gekühlt und hochgelagert und eventuell durch Schienen gestützt werden.

Je nach Schwere der Verletzung kann das Knie konservativ (Entlastung, Medikamente, Krankengymnastik, Schienen) oder selten operativ behandelt werden.

Bei einer Sehnenentzündung sieht die Therapie etwas anders aus. Je nach Beschwerdebild können über lokal gespritzte Medikamente oder eine Stoßwellentherapie die Heilung unterstützt werden. Zuletzt spielt auch die Behandlung mit einem Hylouron (z.B. SportVis®) eine Rolle.

Knieschmerzen an der Innenseite, die auf eine Fehlbelastungen des Kniegelenks durch Knie-, Fuß- oder Hüftfehlstellungen zurückzuführen sind, können sehr einfach über eine Laufbandanalyse identifiziert und behoben werden.

Kinesiotape

Kinesiotapes oder auch „kinesiologische Tapes“ sind selbst klebende, elastische Tapes. Sie können mittels unterschiedlicher Techniken auf der Haut am Kniegelenk angebracht werden und so die Gelenkfunktion des Kniegelenks unterstützen und das verletzte Gewebe entlasten. Zu dem können sie vorhandene Schmerzen reduzieren und insgesamt zu einer schnelleren Heilung verhelfen.

Das Kinesiotape kann nicht nur bei Band-, Muskel- und Gelenkverletzungen sondern ebenfalls bei Ergüssen die Heilung positive beeinflussen.
Da das Tape sehr dehnbar ist, können Kniebewegungen ohne große Einschränkungen durchgeführt werden.
Insgesamt ist ein Kinesiotape nur eine unterstützende und begleitende Maßnahme.

Heilungsdauer

Die Dauer eines Kniegelenkschadens an der Innenseite kann schwer im Voraus bestimmt werden.
Entscheidend hierfür sind :

  • die Schwere der Verletzung
  • die gewählte Therapie
  • das Alter und der körperliche Zustand des Patienten.

Wenn sich der Patient nicht adäquat schont und das Knie nicht kühlt oder hochlagert, wird die Heilung einen deutlich längeren Zeitraum benötigen.
Bei Knieverletzungen braucht man Geduld, da die Bänder und der Knorpel lange brauchen, bis sie ihre ursprüngliche Stabilität und Elastizität wieder erreicht haben.
Knorpelgewebe verheilt sehr schlecht. Es kann sogar so weit gehen, dass ein Meniskusriss nicht von alleine abheilt und eine Operation nötig ist.
Durch eine unbewusste Schonung des betroffenen Beins kann es zu Fehlbelastungen und letztendlich zu einer Knierathrose im Kniegelenk kommen.
Auch bei einer Sehnenentzündung ist es wichtig, sich lange genug zu schonen, damit die Sehne zur Ruhe kommen und heilen kann.

Konkrete Zeitangaben über die jeweilige Heilungsdauer finden Sie beim jeweiligen Artikel zur Erkrankung.

MRT eines seitlichen Kniegelenks mit Riss im Innenmeniskushinterhorn (T2)

  1. Oberschenkelknochen (Femur)
  2. Unterschenkelknochen (Tibia)
  3. gesunder Innenmeniskusvorderhorn
  4. schräger Riss im Innenmeniskushinterhorn
  5. Knorpel der inneren Oberschenkelrolle

Rehabilitation und Prävention

Wie kann durch eine Laufbandanalyse eine Überlastung des Kniegelenks auf der Innenseite geschützt werden?

Laufbandanalyse

Zur Prävention von Verletzungen und Fehlbelastungen des Kniegelenks und der dazugehörigen Muskeln kann eine Laufbandanalyse sinnvoll sein.
Hierbei läuft und geht der Patient auf einem Laufband, wird er auf Video aufgenommen und die Bewegungen mittels Sensoren aufgezeichnet.
Bei einer Laufbandanalyse läuft der Patient auf einer sogenannten 3D Druckmessplatte, mittels derer die Kraft die über den Fuß in das Kniegelenk eingeleitet wird, visualisiert wird.
Durch Auswertung dieser Messungen können Fehler im Bewegungsablauf detektieren, Laufschuhe angepasst oder gezielte Übungen für bestimmte Muskelgruppen festlegen werden.
Dadurch können Dysbalancen ausgeglichen und Verletzungen verhindert werden.
Idealerweise lässt sich eine Laufbandanalyse mit einer Muskelfunktionsmessung (EMG = Elektromyographie) kombinieren, wodurch die gleichzeitig die Muskelfunktion einzelner Muskelgruppen analysiert wird.

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Thema Laufbandanalyse.

Übungen

Es gibt verschiedene Übungen um Verletzungen und Verschleißerscheinungen des Kniegelenks vorzubeugen.

Bei Lumedis werden die Trainingsübungen auf Basis der Daten der Laufbandanalyse von einem diplom Sportwissenschaftler zusammengestellt.

Um das Knie zu entlasten ist es wichtig vor Allem die Oberschenkelmuskulatur zu trainieren. Der Quadrizepsmuskel des Oberschenkels zieht mit seiner Sehne über die Kniescheibe bis zum Schienbein.
Ist dieser Muskel ausreichend stark trainiert ist das eine große Entlastung für das Kniegelenk.

Vor allem freie Übungen wie Knieausfallschritte oder Kniebeugen sind sinnvoll. Im Gegensatz zu Kraftübungen an Trainingsgeräten trainieren sie gleichzeitig auch Bewegungsabläufe und das Gleichgewicht.

Alle Übungen müssen individuell auf die betroffene Sehne abgestimmt werden.
Wenn z.B. die M. gracilis Sehne betroffen ist, muss ein anderes Übungsprogramm durchgeführt werden, als wenn die Sehne M. satorius oder M. semimembranosus entzündet ist.

Übungen gegen Ihre Knieschmerzen sind die wertvollste Therapiemaßnahme von allen.
Welche Übungen in Ihrem Fall die "Besten" sind, kann man leider nicht pauschal sagen, da alle Übungen individuell auf die Ursache und muskulärer Statik abgestimmt werden muss.
Es müssen viele Einflußfaktoren berücksichtigt werden, damit eine die Trainingsmaßnahmen den gewünschten Erfolg haben und nicht zu vermehrten Schmerzen führen:

  1. Ursache der Knieschmerzen
  2. Individuelle Faktoren: 
    Das Alter, die körperliche Fitness, eventuell begleitende Erkrankungen und vieles mehr berücksichtigt werden.
  3. Schonung und Belastung
    Je nach Schwere der Knieschmerzen kann es notwendig sein, das betroffene Knie zu schonen und die Belastung zu reduzieren, bevor mit Übungen begonnen wird.
  4. Gelenkmobilisation
    Bei einigen Arten von Knieschmerzen kann es hilfreich sein, Übungen zur Gelenkmobilisation durchzuführen, um die Beweglichkeit des Knies zu verbessern.
  5. Kräftigung der Muskulatur
    Oftmals sind Knieschmerzen auf eine Schwäche der umliegenden Muskulatur zurückzuführen. Gezielte Übungen zur Stärkung der Oberschenkelmuskulatur können die Stabilität des Knies verbessern.
  6. Dehnen und Flexibilität
    Dehnübungen können hilfreich sein, um die Flexibilität des Knies und der umliegenden Muskulatur zu erhöhen. Dies kann dazu beitragen, Verspannungen zu lösen.
  7. Richtige Technik
    Die richtige Ausführung der Übungen ist entscheidend, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Es ist wichtig, die Übungen unter Anleitung eines Fachmanns zu erlernen.
  8. Schmerzkontrolle
    Übungen sollten nicht zu starken Schmerzen führen. Wenn während der Übungen starke Schmerzen auftreten, sollte die Intensität reduziert oder die Übung angepasst werden.
  9. Langfristige Planung
    Bei Knieschmerzen ist oft eine langfristige Behandlungsstrategie erforderlich. Übungen sollten regelmäßig durchgeführt werden, um langfristige Verbesserungen zu erzielen.

Gerne stellen Ihnen die Frankfurter Kniespezialisten Ihren individuellen Übungsplan zusammen.

Innere Knieschmerzen bei bestimmten Ereignissen

Innere Knieschmerzen beim Beugen

Innere Knieschmerzen beim Beugen kann verschiedene Ursachen habe.
Gerade wenn Sie auf der Innenseite ein Knacken oder auch schnallzen verspüren deutet das auf einen Innenmeniskusriss oder eine Plica mediopatellaris hin.
Aber auch eine Knorpelschaden auf der Innenseite kann beim Beugen Knieschmerzen an der Innenseite hervorrufen.

Innere Knieschmerzen nach dem Joggen

Innere Knieschmerzen, die  nach dem Joggen auftreten, können auf einen Meniskusriss oder eine Entzündung des Pes anserinus hindeuten.

Um Knieschmerzen an der innenseite nach dem Joggen vorzubeugen, gibt es verschiedene hilfreiche Übungen, insbesondere Dehnübungen.

Eine Dehnübung für die hintere Unterschenkel- und Oberschenkelmuskulatur ist zum Beispiel das Berühren der Zehen mit den Fingern bei gestreckten Beinen.
Um die vordere Oberschenkelmuskulatur zu Dehnen kann man sich auf den Boden knien und langsam nach Hinten lehnen (dabei müssen die Füße unter dem Gesäß liegen).

Dies sind nur wenige von vielen Dehnmöglichkeiten. Dehnübungen können nach dem Laufen sehr befreiend für das Kniegelenk wirken und Schmerzen lindern.
Außerdem helfen sie gegen Muskelverkürzungen und dadurch entstehende Fehlbelastungen des Kniegelenks.

Für Knieschmerzen beim Joggen haben wir einen komplett eigenständigen Artikel verfasst.
Falls Sie unter Knieschmerzen beim Joggenodernach dem Joggen leiden, lesen Sie unseren Artikel.

Leiden Sie eher unter Schmerzen in der Hüfte? Dann empfehlen wir Ihnen den Artikel Hüftschmerzen nach dem Joggen.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

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Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Kniespezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Kniesprechstunde!