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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Morbus Ahlbäck

Lumedis - Ihre Spezialisten für den Morbus Ahlbäck

Morbus Ahlbäck ist leider einer Knieerkrankung, die auch bei bester Behandlung nicht vollständig wiederherstellend behandelt werden kann.
Ziel jeder Behandlung ist ein möglichst hohe Leistungsfähigkeit des Kniegelenk zu erhalten und die Versorgung mit einem künstlichen Kniegelenk möglichst weiter herauszuzögern.
Lassen Sie sich von den Spezialisten von Lumedis beraten und einen individuellen Therapieplan erstellen, um die Beschwerden auf ein Minimum zu reduzieren.
Gerne schauen sich die Frankfurter Kniepsezialisten Ihren Fall mit Ihrer Erfahrung in einem Termin an.

Axel Lust hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und eine ausgewiesener Kniespezialist.
Er hat eine fundierte Ausbildung in der operativen und konservativen Kniechirurgie und sich auf dieser Basis als ausschließlich konservative Kniespezialist etabliert hat.
Durch unsere ausgezeichneten Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik, also eine Diagnostik durch Bewegungen, bei denen die Schmerzen der Knie entstehen, kann er vielen Betroffenen durch zielgerichtete, auf das jeweilige Problem abgestimmte Übungen helfen.

Was ist ein Morbus Ahlbäck?

Beim Morbus Ahlbäck handelt es sich um eine Erkrankung bei der es zu einer Minderdurchblutung des kniegelenkbildenden Teils des Oberschenkelknochens kommt, was zu einem Absterben von Knochengewebe (Nekrose) führen kann.
Die Erkrankung wird auch „aseptische Femurrollennekrose“ bezeichnet. 

Das Absterben des Knochens wird jedoch nicht durch eine Infektion hervorgerufen.

Der Morbus Ahlbäck betrifft häufig Frauen nach dem 60. Lebensalter und die Erkrankung kann in einigen Fällen zu langfristig schweren Schädigungen des Kniegelenks führen.
Je früher mit der Behandlung des Morbus Ahlbäck begonnen wird, umso besser sind die Erfolgsaussichten, anderfalls kann es für das Knie gefährlich werden.

Aus diesem Grund ist bei unklaren Knieschmerzen eine frühzeitige Abklärung sehr wichtig.

Weiterführende allgemeine Informationen finden Sie unserem Artikel zur Osteonekrose.

Ursachen

Die genauen Gründe für das Auftreten des Morbus Ahlbäck sind bislang nicht vollständig aufgeklärt.

Es sind jedoch Faktoren bekannt, die die Erkrankung begünstigen können.
Hierzu gehören:

  • Stoffwechselerkrankungen, wie zum Beispiel der Diabetes mellitus
  • Herz-Kreislauferkrankungen 
  • erhöhte Blutfette
  • erhöhte Harnsäurewerte im Blut
  • Tumorerkrankungen
  • Fehlstellungen der Beine (z.B,.X-Beine, O-Beine)
  • Meniskusschädigungen (=knorpeliger Anteile des Kniegelenks)
  • starkes Übergewicht
  • Knochenbrüche im Bereich des Kniegelenks
  • Erkrankungen des Blutes, wie die Sichelzellanämie oder Blutgerinnungsstörungen 

Die Minderdurchblutung des Knochens führt zu dessen Minderversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen, was letztendlich zu einem Absterben des Knochens führen kann und in einigen Fällen auch einen Austausch des Gelenks erforderlich machen kann.

Die wichtigste Ursache für einen Morbus Ahlbäck ist die fortgeschrittene Kniearthrose.

An welchen Symptomen erkennen Sie ein Morbus Ahlbäck?

Beim Morbus Ahlbäck kommt es häufig zu:

  • Knieschmerzen
    einseitig
    zu plötzlich auftretenden und rasch stärker werdenden Schmerzen im Kniegelenk.
    Diese sind eher auf der Innenseite des Kniegelenks lokalisiert.
  • Schwellung
    Das Kniegelenk ist beim Morbus Ahlbäck meist angeschwollen auf Grund des Gelenkergusses und auch sehr druckschmerzhaft.
  • Belastungsintoleranz
    Die Belastung des Kniegelenks führt meist zu einer Zunahme der Beschwerden.
  • Bewegungseinschränkung
    Es kommt außerdem zu zunehmenden Bewegungseinschränkungen im Kniegelenk.
    Wenn es zu plötzlichen Bewegungseinschränkungen im Kniegelenk kommt, ist an einem freien Gelenkkörper im Kniegelenk zu denken.
    Der freie Gelenkkörper kann das Kniegelenk durch eine Verklemmung blockieren und hierdurch die Bewegungseinschränkung auslösen.
  • Fehlstellung im Knie
    Beim Fortschreiten des Morbus Ahlbäck kommt es des Weiteren zu einer zunehmenden Fehlstellung der Beine bis hin zu einer O-Bein-Stellung (Varusdeformität).
  • Gelenksteifigkeit
    Besonders morgens oder nach längeren Ruhephasen kann das Knie steif und unbeweglich wirken, was sich nach einiger Zeit der Bewegung etwas bessern kann.
  • Gangbildveränderungen
    Aufgrund der Schmerzen und der Instabilität entwickeln viele Betroffene ein Schonhinken, um das betroffene Knie zu entlasten.
  • Muskelschwäche
    Im Verlauf der Erkrankung kann es durch die Schonhaltung und verminderte Belastung des betroffenen Beins zu einer Schwächung der umliegenden Muskulatur, insbesondere der Oberschenkelmuskulatur, kommen.
  • Druckempfindlichkeit
    Bei Palpation kann das Knie, insbesondere auf der medialen Seite, druckempfindlich sein.

Bei Schmerzen im Kniegelenk ist bei dem Verdacht auf Morbus Ahlbäck eine Untersuchung durch einen Kniespezialisten mit Erfahrung mit dieser Erkrankung frühzeitig erforderlich

Knieschmerzen

Die Knieschmerzen beim Morbus Ahlbäck

  • treten plötzlich auf und verschlimmern sich häufig sehr schnell.
  • Sie befinden sich innen oder außen im Knie und
  • können sowohl in Ruhe als auch bei Belastung auftreten,
    wobei es bei Belastung häufig zu einer Zunahme der Beschwerden kommt.

Patienten, die vom Morbus Ahlbäck betroffen sind, hinken häufig um das betroffene Bein zu entlasten.

Der Verlauf der Erkrankung variiert jedoch von Patient zu Patient.

Bei kleineren Defekten, beruhigt sich das Gelenk im Laufe der Zeit selbstständig wieder und die Knieschmerzen nehmen ab.
Bei Fortschreiten kann es jedoch auch zum Einbrechen des absterbenden Knochengewebes kommen und die Schmerzen halten an.

Ein frühzeitiger Beginn der Behandlung ist in diesem Fall besonders wichtig.

Alternative Ursachen für Ihre Schmerzen finden Sie in unserem Artikel Knieschmerzen.

Diagnose

Beim Arztbesuch erfolgt zunächst das Anamnesegespräch und die körperliche Untersuchung.
Es werden verschiedene Funktionstests des Kniegelenks und weiterer Gelenke durchgeführt.
Ziel ist es zunächst, anderweitige Erkrankungen auszuschließen. 

Wenn der Patient an einem Morbus Ahlbäck leidet, kommt es zu einem positiven Rotations-/Kompressionstestder innenseitigen Femurrolle, hierbei verspürt der Patient im inneren Kniegelenksbereich Schmerzen.

Im fortgeschrittenen Stadien sind bildgebende Untersuchungen, wie z.B. Ultraschall, Röntgen oder MRT-Untersuchungen vom Knie erforderlich.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Ultraschall

Bei der Ultraschalluntersuchung, auch Sonographie genannt, werden über Schallwellen Strukturen im Körperinneren sichtbar gemacht.

Beim Morbus Ahlbäck kann es durch das Absterben des Knochens zum Austritt von Flüssigkeit in die Kniegelenkshöhle (Wasser im Knie) kommen.
Von außen ist hierbei oft eine Schwellung erkennbar.

Durch die Ultraschalluntersuchung kann auch bei nur geringen Flüssigkeitsmengen diese sichtbar gemacht werden und bei Bedarf auch ultraschallgesteuert punktiert werden.
Das Punktat kann anschließend im Labor auf Entzündungszeichen untersucht werden.

Lesen Sie auch mehr zum Thema Ultraschall.

Röntgenbild

Die Röntgenuntersuchung ist für die Diagnostik des Morbus Ahlbäck essentiell.

  • Zum einen ist es wichtig mit Hilfe des Röntgen andere Ursachen, wie Knochenbrüche oder Verletzungen von Knorpel- und Bandstrukturen, auszuschließen,
    die auch für Schmerzen im Kniegelenk verantwortlich sein können.
  • Zum anderen, kann das Ausmaß der Erkrankung beurteilt werden und anhand der Bilder entschieden werden,
    ob und welche weiteren diagnostischen Schritte erfolgen sollten oder auch bereits Therapieempfehlungen ausgesprochen werden.

Bei Vorliegen eines Morbus Ahlbäck sind Röntgenbilder jedoch erst nach einigen Monaten bzw. in späten Stadien der Erkrankung aussagekräftig.
Hierbei zeigt sich eine Sklerosierung, also eine Verdichtung von Knochengewebe.

Weitere Informationen zum Thema lesen Sie in dem Artikel Röntgen.

Wann braucht man ein MRT vom Knie?

In frühen Stadien der Erkrankung kann es möglich sein, dass trotz Vorliegen eines Morbus Ahlbäck, dieser nicht im Röntgen dargestellt werden kann.
In diesem Fall ist eine kernspintomographische Untersuchung, auch MRT genannt, erforderlich.

Bei dieser Untersuchung kann frühzeitig das charakteristische Knochenmarködem nachgewiesen und die Ausdehnung des Gewebeuntergangs beurteilt werden.
Der Vorteil des MRT ist, dass dieses ohne eine Strahlenbelastung des Patienten auskommt.
Jedoch dauert die Untersuchung und kann durch den engen Raum für einige Patienten unangenehm sein.  

Hier erfahren Sie mehr zum Thema MRT vom Knie.

Das MRT vom Knie ist die wertvollste Untersuchung, um einen Morbus Ahlbäck frühzeitig zu diagnostizieren.

Behandlung / Therapie

Wie kann ich einen Morbus Ahlbäck behandeln?

Die Therapie des Morbus Ahlbäck hängt vom Erkrankungsstadium und –ausmaß ab.

Im Anfangsstadium sind konservative Therapiemaßnahmen fast immer ausreichend.

  • Hierbei erfolgt die Entlastung des betroffenen Gelenks, durch zum Beispiel Gehstützen
  • Mechanische Entlastung des Kniegelenks durch eine Knieorthese oder Kraftumleitung auf Basis einer Ganganalyse
  • Gabe von durchblutungsfördernder Infusionen
  • schmerzlindernde Maßnahmen mit Hilfe der Gabe von schmerzreduzierenden und entzündungshemmenden Medikamenten.
    In einzelnen Fällen können "off lable" knochenaufbauende Medikamente, wie zum Beispiel Bisphosphonate in Form von Tabletten gegeben werden.
    Leider gibt es keine heilende Medikamente für einen Morbus Ahlbäck.
  • Zur Beweschwerdelinderung können Medikamente wie Hyaluronsäure oder eine Eigenbluttherapie unterstützend helfen. 
    Diese Medikamente müssen direkt in das Kniegelenk (intraartikulär) gespritzt werden.
    Auch hier gibt es abschließend keine Datenlagen die einen Vor- oder Nachteil dieser Therapie belegen.
  • Des Weiteren kann eine Punktion der Flüssigkeitsansammlung in der Gelenkhöhle erfolgen, was das Beschwerdeausmaß durch die Druckverminderung auch reduzieren kann.
  • Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz der pulsierenden Magnetfeldtherapie.
    Diese fördert vor allem in den frühen Stadien die Ausheilung des Morbus Ahlbäck, kann aber auch in fortgeschrittenen Stadien ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung verhindern.
    Die Wirksamkeit dieser Therapie ist jedoch noch nicht endgültig nachgewiesen.
  • Hyperbare Sauerstoffstofftherapie
    Auch hier kann eine Wirksamkeit abschließend noch nicht nachgewiesen werden

Bei 40 % der Erkrankten kommt es nach der Diagnose zu einem Fortschreiten des Morbus Ahlbäck bzw. heilt dieser nicht selbstständig wieder (ausbleibende Heilung) aus.
Ist hierbei die Knochennekrose zu weit fortgeschritten, ist

häufig nicht zu verhindern. 

Die wertvollste Therapiemaßnahme aus langjähriger Erfahrung von den Frankfurter Sepzialisten von Lumedis sind Übungen für Ihr Kniegelenk.

Welche Übungen können bei einem Morbus Ahlbäck helfen?

Um das Knie bei einem Morbus Ahlbäck zu entlasten, ist es wichtig sich regelmäßig zu bewegen und so den Bewegungsapparat zu stärken.
Vor allem bei Fehlstellungen sollten regelmäßig Übungen durchgeführt werden, welche durch den Muskelaufbau den Gelenkapparat stabilisieren und unterstützen, ohne das Gelenk dabei zu überstrapazieren.
Trainingstherapie spielt hierbei eine wichtige Rolle, um die umliegenden Muskeln zu stärken, die Stabilität des Kniegelenks zu verbessern und die Belastung des betroffenen Bereichs zu reduzieren.

1. Quadrizeps-Training

  • Isometrische Quadrizeps-Kontraktionen
    Setzen Sie sich auf eine flache Oberfläche und strecken Sie das Bein aus. Spannen Sie den Quadrizeps an, ohne das Knie zu bewegen. Halten Sie die Kontraktion für 5-10 Sekunden und entspannen Sie dann. Wiederholen Sie dies 10-15 Mal pro Bein.
  • Beinstrecker im Sitzen
    Setzen Sie sich auf einen Stuhl, die Füße flach auf dem Boden. Heben Sie langsam ein Bein, bis es gestreckt ist, und senken Sie es dann kontrolliert wieder ab. Machen Sie 3 Sätze mit 10-15 Wiederholungen pro Bein.

2. Hüft- und Gesäßmuskelstärkung

  • Seitliches Beinheben
    Legen Sie sich auf die Seite, das untere Bein leicht gebeugt. Heben Sie das obere Bein gestreckt an, halten Sie die Position für 2-3 Sekunden und senken Sie es langsam wieder ab. 3 Sätze mit 10-15 Wiederholungen pro Seite sind ideal.
  • Brücken
    Legen Sie sich auf den Rücken, die Knie angewinkelt und die Füße flach auf dem Boden. Heben Sie das Becken an, bis Ihr Körper eine gerade Linie von den Schultern bis zu den Knien bildet. Halten Sie diese Position für 5-10 Sekunden und senken Sie dann das Becken langsam wieder ab. 3 Sätze mit 10-15 Wiederholungen.

3. Balance- und Stabilitätsübungen

  • Einbeinstand
    Stellen Sie sich auf ein Bein und halten Sie das Gleichgewicht für 30 Sekunden bis 1 Minute. Um die Schwierigkeit zu erhöhen, schließen Sie die Augen oder führen Sie kleine Bewegungen mit dem freien Bein aus. Wiederholen Sie dies 3-5 Mal pro Bein.
  • Wackelbrett-Übungen
    Verwenden Sie ein Balance-Board oder ein Wackelbrett, um die Stabilität des Kniegelenks zu fördern. Stehen Sie darauf und versuchen Sie, das Gleichgewicht für 1-2 Minuten zu halten.

4. Mobilitätsübungen

  • Kniescheibenmobilisierung
    Im Sitzen schieben Sie vorsichtig die Kniescheibe (Patella) mit den Fingern nach oben, unten und zur Seite, um die Beweglichkeit zu fördern.
  • Beinpendeln
    Stehen Sie auf einem Bein und schwingen Sie das andere Bein vorwärts und rückwärts in einem kontrollierten Bewegungsbereich, um die Mobilität zu verbessern.

5. Dehnübungen

  • Hamstring-Dehnung
    Setzen Sie sich auf den Boden, ein Bein ausgestreckt und das andere Bein angewinkelt. Lehnen Sie sich nach vorne und greifen Sie zu den Zehen des ausgestreckten Beins, um die Rückseite des Oberschenkels zu dehnen. Halten Sie diese Position für 20-30 Sekunden und wechseln Sie dann das Bein.
  • Wadenmuskel-Dehnung
    Stellen Sie sich vor eine Wand, ein Bein vor dem anderen. Beugen Sie das vordere Knie und halten Sie das hintere Bein gestreckt, die Ferse auf dem Boden. Lehnen Sie sich leicht nach vorne, um die Wadenmuskulatur zu dehnen. Halten Sie diese Position für 20-30 Sekunden pro Bein.

6. Aqua-Training

  • Training im Wasser ist besonders gelenkschonend und hilft, die Muskeln zu kräftigen, ohne das Kniegelenk stark zu belasten. Übungen wie Aqua-Jogging oder sanfte Schwimmbewegungen sind hier empfehlenswert.

Führen Sie keine Übunugen eigenständig ohne orthopädische Freigabe durch, da Sie Ihr Kniegelenk nachhaltig schädigen können.
Weiterhin sollten Sie bei allen Übungen durch einen diplomierten Sportwissenschaftler oder Physiotherapeuten angeleitet werden.

Welche Übungen in Ihrem Fall die "richtigen" sind, kann man leider an dieser Stelle nicht pauschal beantworten.
Einfach gesprochen versucht man durch die "richtigen" Übungen, die Stelle im Kniegelenk, wo die Erkrankung des Morbus Ahlbäck abläuft zu entlasten.
Welche Areale im Kniegelenk mehr belastet werden können, muss jeweils individuell entschieden werden. 
Daher muss ein hohes Augenmerk bei der Zusammenstellung der Übungen gelegt werden.

Leider können wir an dieser Stelle keine pauschalen Trainingsübungen empfehlen, da jeder Fall individuell betrachtet werden muss.
Bei Lumedis erarbeiten unsere Kniespezialisten ein exakt passendes Trainingsprogramm.

Gerne stellen wir Ihnen ein passendes Trainingsprogramm zusammen.

mediale Schlittenprothese von vorne (Oxford-Schlittenprothese)

  1. Kniescheibe (Patella)
  2. Oberschenkelschild des Oberschenkelknochens (mediale Femurkondyle)
  3. Oberschenkelknochen (Femur)
  4. Unterschenkelkomponente der Schlittenprothese
  5. Schienbein (Tibia)
  6. Wadenbein (Fibula/Fibulaköpfchen)

Akupunktur

Bei der Akupunktur handelt es sich um eine Therapieform der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).

Das Ziel ist durch feine Akupunkturnadelstiche am betroffenen bzw. schmerzenden Körperteil eine heilsame bzw. schmerzlindernde Wirkung zu entfalten.
Eine AKupunktur bei einem Morbus Ahlbäck ist eine begleitende und alleinig keine heilende Maßnahme. 
Nichts dest trotz haben wir bei Lumedis gute Erfahrungen mit der Akupunktur beim Morbus Ahlbäck gemacht.

  • Viele Patienten verspüren bereits nach ersten Behandlung eine wohltuende Wirkung und Linderung ihrer Beschwerden.
    Die Wirkung der Akupunktur wird intensiv erforscht und diskutiert, wie genau die Therapie jedoch wirkt, konnte noch nicht vollständig aufgeklärt werden.
  • Neben der schmerzlindernden Wirkung, wird häufig auch eine immunmodulierende, abschwellende und durchblutungsanregende Wirkung beobachtet.

Dies macht die Akupunktur auch zu einer potenziellen Therapiemaßnahme beim Morbus Ahlbäck und sollte vor allem bei Versagen anderer Therapien oder als unterstützende Maßnahme in Erwägung gezogen werden. 

Lesen Sie auch mehr in unserem Artikel Akupunktur.

Welche Sportarten sind nach einem Morbus Ahlbäck geeignet?

Nach dem Abheilen des Morbus Ahlbäck und der vollständigen Genesung, sollten vor allem gelenkschonende Sportarten betrieben werden.

  1. Zu Beginn sollte vor allem die Muskulatur und Bandstrukturen des Kniegelenks gestärkt und auf höhere Belastungen vorbereitet werden.
    Diese Maßnahmen können je nach Patient und Lebensstil unterschiedlich lange andauern.
  2. Bei Beschwerdefreiheit, kann ein regelmäßiges Schwimmtraining helfen in Bewegung zu bleiben. Schwimmen ist vor allem bei Gelenkbeschwerden eine sehr empfehlenswerte Sportart.
  3. Beim Training im Sportstudio ist der Crosstrainer empfehlenswert wobei durch die elliptischen Bewegungen auch hier das Kniegelenk geschont wird.
  4. Es gibt aber auch weitere Sportarten die nach einem Morbus Ahlbäck geeignet sind, wie zum Beispiel Wandern, Fahrrad fahren und Yoga.
    Insbesondere das Radfahren mit geringem Widerstand hat sich beim Morbus Ahlbäck als günstig erwiesen.
    Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Orthopäden, ob Radfahren (z.B. auf einem Ergometer) in Ihrem Fall ebenfalls günstig zu bewerten ist.

Dauer und Heilung

Ist ein Morbus Ahlbäck heilbar?

Die Behandlungsdauer des Morbus Ahlbäck hängt größtenteils

  • vom Ausmaß der Erkrankung
    und
  • der erfolgten Therapiemaßnahmen ab.

Bei früher Diagnostizierung des Morbus Ahlbäck und konservativer Behandlung, durch zum Beispiel  Ruhigstellung des Beins und schmerzreduzierenden Maßnahmen, ist bereits innerhalb weniger Wochen von einer Besserung der Beschwerden auszugehen.

Muss jedoch eine operative Versorgung stattfinden, variiert die Dauer bis zur vollständigen Genesung von Patient zu Patient und ist abhängig von vielen verschiedenen Faktoren.
Nach der Operation stehen hier vor allem die Rehabilitationsmaßnahmen im Vordergrund, welche ambulant oder stationär erfolgen können. 

Grundsätzlich kann ein Morbus Ahlbäck vollständig und auch folgenlos ausheilen (vollständig heilbar - Selbstheilung). Allerdings sind auch schwere Verläufe, die in einem künstlichen Ersatz des Kniegelenks enden denkbar.

Für eine Heilung (Selbstheilung) ist ein frühzeitiger Behandlungsstart und ein erfahrener Kniespezialist nötig.

Wie lange werde ich mit einem Morbus Ahlbäck krankgeschrieben?

Die Dauer der Krankschreibung / Arbeitsunfähigkeit bei Morbus Ahlbäck hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich des Schweregrads der Erkrankung, dem individuellen Verlauf, den durchgeführten Behandlungen und der Art der beruflichen Tätigkeit.

Faktoren, die die Dauer der Krankschreibung / Arbeitsunfähigkeit beeinflussen:

  • Schweregrad der Erkrankung
    Je nachdem, wie weit die Knochennekrose fortgeschritten ist, kann die Belastbarkeit des betroffenen Kniegelenks stark variieren.
  • Art der Behandlung
    Ob eine konservative Therapie mit Schonung und Trainingstherapie oder ein operativer Eingriff (wie eine Umstellungsosteotomie oder eine Kniegelenksprothese) erforderlich ist, spielt eine große Rolle.
  • Berufliche Tätigkeit
    Wenn Ihre Arbeit körperlich belastend ist oder langes Stehen, Gehen oder Heben erfordert, kann eine längere Krankschreibung notwendig sein. Bei einer sitzenden Tätigkeit könnte eine frühere Rückkehr möglich sein.

Mögliche Dauer der Krankschreibung

  • Konservative Behandlung
    Bei leichteren Fällen, die konservativ behandelt werden (z. B. durch Schonung, Schmerztherapie und Trainingstherapie), kann eine Krankschreibung von einigen Wochen (Büroarbeit nach 2 Wochen) bis zu mehreren Monaten (körperliche Arbeit auf dem Bau) erforderlich sein. Dies hängt davon ab, wie schnell sich die Symptome bessern und wie gut das Kniegelenk stabilisiert wird.

  • Operative Behandlung
    Nach einem chirurgischen Eingriff, wie z. B. einer Umstellungsosteotomie oder einer Kniegelenksprothese, ist eine längere Erholungszeit notwendig. Hier kann die Krankschreibung mehrere Monate betragen, um die postoperative Heilung und Rehabilitation abzuschließen.

Rehabilitation und Rückkehr zur Arbeit
Die Rückkehr zur Arbeit erfolgt schrittweise und in enger Absprache mit Ihrem behandelnden Orthopäden. Zunächst wird wahrscheinlich eine Wiedereingliederung in leichteren Tätigkeiten erfolgen, bevor Sie wieder voll in Ihren Beruf einsteigen können. Eine Rehabilitationstherapie, die auch die Stärkung der umliegenden Muskulatur und die Verbesserung der Gelenkstabilität beinhaltet, ist ein wichtiger Bestandteil der Erholung und wird oft parallel zur Krankschreibung durchgeführt.

Verlauf

Der Verlauf eines Morbus Ahlbäck variiert sehr stark.
In einigen Fällen kann bei optimaler Behandlung ein Stillstand der Erkrankung erreicht werden und der betroffene ist Beschwerdefrei.
in einem ungünstigen Verlauf kommt es zu einem großflächigem Abstreben von Knochen (Osteonekrose) im Kniegelenk und eine Versorgung mit eim künstlichem Kniegelenk wird nötig.

Die Frankfurter Spezialisten von Lumedis versuchen alles einen ungünstigen Verlauf zu verhindern.

Rehabilitation und Prävention

Ganganalyse

Eine Ganganalyse ist eine wertvolle diagnostische als auch rehabilitative Maßnahme bei einem Morbus Ahlbäck.
Durch eine Ganganalyse kann die Belastung an der betroffenen Stelle im Knie visualisiert und gezielt entlastet werden.

Zur Prävention von Schädigungen des Bewegungsapparates, wie Knochen, Bänder und Muskeln sollte eine Ganganalyse erfolgen.
Mit Hilfe der Ganganalyse können Ursachen aufgedeckt werden, die Überlastungen am Kniegelenk verursachen.

Die Datenerhebung erfolgt mittels Videokameras und einer Druckmessplatte unter dem Laufband. 

Zum Morbus Ahlbäck kann es auch durch Fehlstellungen des Kniegelenks kommen, weswegen eine Ganganalyse rehabilitativ wirken kann.
Auch mithilfe der Daten der Ganganalyse können passende Übungen zusammengestellt werden.

Lesen Sie ausführliche Informationen darüber in dem Artikel Ganganalyse.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Kniespezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Kniesprechstunde!