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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
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Dr. Jannik Ashauer
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Rippen

Lumedis - Ihre Wirbelsäulenspezialisten

Rippenverletzungen und -beschwerden sind weit verbreitet, doch ihre Ursachen können vielfältig sein. Ob Prellungen, Frakturen oder muskuläre Verspannungen – sie verursachen oft starke Schmerzen. Die richtige und frühzeitige Diagnostik und Behandlung ist wichtig, damit keine langfristigen Beschwerden auftreten. Vereinbaren Sie hier einen Termin mit den konservativen Orthopäden von Lumedis in Frankfurt.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die verschiedenen Erkrankungen der Rippen.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Rippen ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Rippen-Sprechstunde.

Was sind die Rippen?

Die Rippen sind gebogene, knöcherne Strukturen, die einen wichtigen Teil unseres Brustkorbs (Thorax) bilden. Sie verlaufen bogenförmig von der Wirbelsäule in Richtung Brust bzw. Bauch und umfassen dabei die Brusthöhle (Thorax). Die Rippen gehören zum knöchernen Skelett des Menschen und bestehen überwiegend aus festem Knochengewebe.

Nach vorn hin sind die Rippen durch knorpelige Anteile mit dem Brustbein (Sternum) verbunden, was ihnen eine gewisse Flexibilität verleiht. Diese Knorpelanteile, die sogenannten Rippenknorpel, ermöglichen Bewegungen, die etwa beim Atmen eine Rolle spielen. Insgesamt haben die Rippen eine wichtige Schutzfunktion für die inneren Organe, wie das Herz und die Lunge, und sind zugleich Bestandteil des Stützapparats des Körpers.

Abbildung eines Brustkorbs von hinten:

grün: Halswirbelsäule
blau: Brustwirbnelsäule
rot: Lendenwirbelsäule

  1. Rippen-Wirbel-Gelenk der Brustwirbelsäule
  2. Schulterblatt

Wieviele Rippen hat ein Mensch?

Ein erwachsener Mensch besitzt in der Regel 24 Rippen, die symmetrisch auf beiden Körperseiten angeordnet sind, also zwölf auf der rechten und zwölf auf der linken Seite. Diese Rippen sind paarweise angeordnet und tragen jeweils eine eigene Nummer von eins bis zwölf.

  • Die ersten sieben Rippenpaare werden als „echte Rippen“ (Costae verae) bezeichnet, da sie über den Rippenknorpel direkt mit dem Brustbein verbunden sind.
  • Die folgenden drei Rippenpaare, also die Rippen acht bis zehn, werden als „falsche Rippen“ (Costae spuriae) bezeichnet, weil sie indirekt über einen gemeinsamen Knorpelstrang mit dem Brustbein verbunden sind.
  • Die letzten beiden Rippenpaare elf und zwölf sind die sogenannten „freien Rippen“ (Costae fluctuantes), da sie weder das Brustbein berühren noch eine knorpelige Verbindung zur Brust haben.

Was sind falsche Rippen?

Die Rippen bilden den knöchernen Brustkorb und werden in drei Kategorien unterteilt:

  • "Echte Rippen" (Costae verae)
    Das sind die ersten sieben Rippenpaare (1. bis 7. Rippe). Sie sind direkt über ihren eigenen Rippenknorpel mit dem Brustbein (Sternum) verbunden.
  • "Falsche Rippen" (Costae spuriae)
    Das sind die Rippenpaare 8, 9 und 10. Sie sind nicht direkt mit dem Brustbein verbunden. Stattdessen sind ihre Rippenknorpel mit dem Knorpel der darüberliegenden Rippe (der 7. Rippe) verbunden und bilden so einen gemeinsamen Rippenbogen, der dann indirekt am Brustbein ansetzt. Sie haben also keine eigene direkte Verbindung zum Brustbein.
  • "Freie" oder "Fliegende Rippen" (Costae fluctuantes)
    Das sind die Rippenpaare 11 und 12. Sie sind weder direkt noch indirekt mit dem Brustbein verbunden. Ihre vorderen Enden liegen frei in der Muskulatur der Bauchwand.

Die "falschen Rippen" tragen also dazu bei, den unteren Teil des Brustkorbs zu formen, ohne dabei eine direkte knorpelige Verbindung zum Brustbein zu haben.
Falsche Rippen sind dennoch wichtig für die Stabilität des Brustkorbs und den Schutz der Organe.

Anatomie der Rippen

Die Rippen bestehen aus einem knöchernen Teil und einem vorderen knorpeligen Teil. Sie sind in ihrer Form gebogen und verlaufen von hinten (der Wirbelsäule) nach vorne (zum Brustbein hin). Dabei haben sie eine äußere und eine innere Fläche, die durch scharfe Kanten voneinander getrennt sind.

Der obere Abschnitt einer Rippe wird als „Kopf“ (Caput costae) bezeichnet und verbindet sich mit den Brustwirbeln. Daran schließt sich der „Hals“ (Collum costae) an, und die „Rippenhöcker“ (Tuberculum costae) befinden sich in der Nähe des Halses und verbinden die Rippen mit der Wirbelsäule.

Der Hauptteil der Rippe ist der „Rippenkörper“ (Corpus costae), der bogenförmig nach vorn verläuft. Die anatomische Form der Rippen ermöglicht den Schutz der Organe und trägt zur Form und Stabilität des Brustkorbs bei.

Muskeln, die an den Rippen ansetzen

Mehrere Muskeln setzen an den Rippen an und unterstützen die Bewegung und Stabilität des Brustkorbs. Besonders wichtig sind die sogenannten Zwischenrippenmuskeln (Interkostalmuskulatur), die die Rippen miteinander verbinden und eine wesentliche Rolle beim Atmen spielen.

Es gibt äußere und innere Zwischenrippenmuskeln:

  • Die äußeren Zwischenrippenmuskeln (Musculi intercostales externi) helfen beim Einatmen, indem sie die Rippen anheben und den Brustkorb erweitern.
  • Die inneren Zwischenrippenmuskeln (Musculi intercostales interni) unterstützen das Ausatmen, indem sie die Rippen wieder senken.

Daneben gibt es die „großen Atemmuskeln“, wie das Zwerchfell (Diaphragma), das indirekt auf die Rippen wirkt, sowie die Atemhilfsmuskulatur, wie den Musculus pectoralis und den Musculus serratus anterior. Diese Muskeln wirken insbesondere bei tiefer oder erschwerter Atmung unterstützend.

Welche Funktion haben die Rippen?

Die Rippen haben vor allem die Funktion, die lebenswichtigen Organe im Brustraum, wie Herz und Lunge, zu schützen. Sie bilden zusammen mit der Brustwirbelsäule und dem Brustbein einen stabilen und zugleich flexiblen „Käfig“, den sogenannten Brustkorb. Dieser Brustkorb schützt nicht nur vor Verletzungen durch äußere Einflüsse, sondern unterstützt auch die Atmung.

Bei jedem Atemzug hebt und senkt sich der Brustkorb, wobei die Rippen durch ihre elastische Struktur diese Bewegungen ermöglichen. Wenn sich der Brustkorb beim Einatmen ausdehnt, vergrößert sich das Volumen der Lunge, sodass Luft eingesogen wird. Beim Ausatmen verengt sich der Brustkorb wieder, und die Luft wird hinausgepresst.

Neben der Atmungsfunktion bieten die Rippen auch eine Befestigungsfläche für verschiedene Muskeln und Bänder, die an der Bewegung und Stabilität des Oberkörpers beteiligt sind. Auch Nerven und Blutgefäße verlaufen entlang der Rippen, um den Bereich zu versorgen.

Ursachen für Schmerzen an den Rippen

Rippenbruch

Ein Rippenbruch entsteht, wenn eine oder mehrere Rippen durch äußere Gewalt, wie einen Sturz, Unfall oder Schlag, brechen. Die Fraktur kann an verschiedenen Stellen der Rippe auftreten und unterschiedliche Schweregrade haben.

Bei leichten Brüchen bleibt der Bruch stabil, während schwere Brüche, insbesondere bei mehreren gebrochenen Rippen, die Stabilität des Brustkorbs beeinträchtigen können. Ein Rippenbruch ist sehr schmerzhaft und macht sich besonders beim Atmen und bei Bewegungen bemerkbar. Die Behandlung erfolgt meist konservativ, indem Schmerzen gelindert und der Brustkorb ruhiggestellt wird.

Röntgenbild eines Brustkorbs mit Rippen

  1. Rippenbruch der 3. Rippe
  2. Rippenbruch der 4. Rippe
  3. Rippenbruch der 5. Rippe
  4. Schulterblatt (Scapula)
  5. Rippenbruch der 6. Rippe
  6. Oberarmknochen (Humerus)
  7. Rippenbruch der 7. Rippe

Rippenserienfraktur

Eine Rippenserienfraktur ist eine schwere Verletzung, bei der mehrere Rippen hintereinander brechen. Sie tritt häufig bei schweren Unfällen auf, etwa im Straßenverkehr oder durch starke Gewaltanwendung.

Die Stabilität des Brustkorbs ist dabei erheblich eingeschränkt, was zu Atemnot und einem erhöhten Risiko für innere Verletzungen führen kann. Diese Art von Fraktur erfordert in der Regel eine intensive Überwachung und häufig auch chirurgische Maßnahmen, um die Rippen zu stabilisieren und den Brustkorb zu sichern.

Röntgenbild einer Rippenserienfraktur rechts

  1. Aortenbogen
  2. gesunde ungebrochene Rippe
  3. Herz
  4. hochstehendes Zwerchfell
  5. Rippenserienfraktur mit erheblich verschobenen Rippen (dislozierte Rippenfraktur)

Rippenprellung

Eine Rippenprellung, auch als Rippenkontusion bezeichnet, entsteht durch einen Stoß oder Schlag auf den Brustkorb, wobei die Rippen zwar verletzt, aber nicht gebrochen werden. Diese Verletzung führt zu einer starken Reizung des umgebenden Gewebes und ist oft ebenso schmerzhaft oder sogar schmerzhafter als eine Fraktur.

Die Schmerzen treten insbesondere bei Bewegungen und Atmung auf. Zur Behandlung einer Rippenprellung werden Schmerzmittel und Schonung empfohlen, damit die betroffenen Bereiche abheilen können.

Rippenblockade

Eine Rippenblockade tritt auf, wenn sich die Verbindung der Rippen zur Wirbelsäule verklemmt oder blockiert. Dadurch wird die Beweglichkeit der Rippen eingeschränkt, und es kommt zu starken Schmerzen, die sich oft auf andere Bereiche des Brustkorbs ausbreiten.

Eine Rippenblockade kann verschiedene Ursachen haben, etwa eine Fehlbelastung, Muskelverspannungen oder eine abrupte Bewegung. Die Behandlung erfolgt häufig durch physiotherapeutische Maßnahmen, wie Mobilisation und Dehnübungen.

Dehnung seiteitlichen Bauchmuskulatur und Rippen

Übung: Brustwirbelsäulenmobilisation im Stand

Interkostalneuralgie

Bei einer Interkostalneuralgie handelt es sich um Schmerzen, die durch Reizung oder Entzündung der Zwischenrippennerven (Interkostalnerven) entstehen. Diese Schmerzen sind meist brennend oder stechend und verlaufen entlang der Rippen.

Die Ursachen können vielfältig sein, von Muskelverspannungen über Nervenschäden bis hin zu Infektionen, wie einer Gürtelrose. Die Behandlung richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache und umfasst Schmerzmittel, Entzündungshemmer und physikalische Therapie.

Abbildung einr Interkostalneuralgie

  1. Region der Nervenschmerzen
  2. Brustbein (Sternum)
  3. vordere sebsibler Ast des Interkostalnerven
  4. mittlere Ast des Interkostalnerven
  5. seitlicher Ast des Interkostalnerven
  6. kleiner Zwischenast des Interkostalnerven
  7. vorderer Ast des Interkostalnerven
  8. seitlicher sensibler Ast des Interkostalnerven
  9. hinter Ast des Interkostalnerven
  10. Rückseite der Rippe
  11. Interkostalnerv
  12. Rückenmark
  13. Aorta abdominalis (Bauchschlagader)

Entzündung des Rippenknorpels

Die Rippenknorpelentzündung, auch als Costochondritis bezeichnet, ist eine Entzündung des Knorpelgewebes, das die Rippen mit dem Brustbein verbindet. Diese Entzündung führt zu schmerzhaften Schwellungen im Bereich des Brustkorbs, die oft mit Herzschmerzen verwechselt werden.

Costochondritis kann durch Überlastung, Verletzungen oder Infektionen verursacht werden. Die Behandlung umfasst in der Regel entzündungshemmende Medikamente und Schonung, um die Entzündung zu lindern.

Was kann die Ursache für ungleiche Rippen am Brustkorb sein?

Es gibt viele verschiedene Ursachen für ungleiche Rippen am Brustkorb.
Die Spezialisten von Lumedis in Frankfurt haben diese für Sie zusammengefasst:

  • Strukturelle und angeborene Ursachen
    • Skoliose
      Eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule ist die häufigste Ursache für eine Asymmetrie des Brustkorbs. Durch die Verkrümmung können die Rippen auf einer Seite stärker hervortreten (Rippenbuckel) und auf der anderen Seite eingesunken erscheinen.
    • Pectus excavatum (Trichterbrust)
      Bei dieser angeborenen Deformität ist das Brustbein nach innen eingesunken, was zu einer ungleichen Rippenform und -positionierung führen kann.
    • Pectus carinatum (Kielbrust)
      Hier wölbt sich das Brustbein nach außen, was ebenfalls eine Asymmetrie der angrenzenden Rippen verursachen kann.
    • Rippenanomalien
      Seltenere angeborene Fehlbildungen der Rippen selbst, wie fehlende Rippen, überzählige Rippen (z.B. Halsrippe) oder Gabelrippen, können zu sichtbaren Ungleichheiten führen.
    • Posttraumatische Veränderungen
      Nach Rippenbrüchen oder schweren Brustkorbverletzungen kann es zu knöchernen Verformungen oder einer unsauberen Heilung kommen, die eine Asymmetrie hinterlassen.
  • 2Muskuläre Dysbalancen und Haltungsfehler
    • Muskuläre Verspannungen
      Chronische Verspannungen der Brust-, Rücken- oder Bauchmuskulatur können den Brustkorb in eine ungleiche Position ziehen oder einzelne Rippen höher oder tiefer erscheinen lassen. Dies ist oft mit Schmerzen verbunden.
    • Schulterhochstand / Ungleiche Schulterhöhe
      Eine unterschiedliche Höhe der Schultern, oft bedingt durch Haltungsfehler, einseitige Belastung (z.B. Tragen einer schweren Tasche immer auf derselben Seite) oder muskuläre Dysbalancen, kann sich auf die Positionierung der Rippen auswirken.
    • Beinlängendifferenz
      Ein deutlicher Längenunterschied der Beine kann zu einer Beckenrotation und in der Folge zu einer kompensatorischen Verkrümmung der Wirbelsäule führen, was sich wiederum auf die Symmetrie der Rippen auswirken kann.
  • Funktionelle und biomechanische Ursachen
    • Rippenblockaden
      Kleine Gelenkblockaden zwischen den Rippen und der Brustwirbelsäule oder dem Brustbein können dazu führen, dass einzelne Rippen in einer ungünstigen Position "feststecken" und somit eine Asymmetrie verursachen. Oft sind diese Blockaden auch schmerzhaft.
    • Atemmuster
      Einseitige oder flache Atemmuster können langfristig zu einer ungleichmäßigen Beanspruchung der Atemmuskulatur und des Brustkorbs führen.

 

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Rippenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Rippen-Sprechstunde!