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Lumedis Frankfurt

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Rückenmark

Das Rückenmark ist eine sehr sensible Struktur die vom Gehirn bis zur Lendenwirbelsäule zieht und durch verschiedenste Erkrankungen schwer geschädigt werden kann. 

Wir von Lumedis stehen Ihnen mit unserer langjährigen Erfahrung bei allen Schritten sowie DIagnosen zur Seite. Vereinbaren Sie einen Termin bei uns!

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Was ist das Rückenmark?

Als Rückenmark bezeichnet man eine längsgestreckte Struktur und Formation, die sich aus dem Gehirn durch die Hohlräume der Wirbel der Wirbelsäule strangförmig nach unten zieht und die die Neurone (Nerven) für die Reizverarbeitung enthalten.

Anatomische Abbildung des Rückenmarks

  1. weiße Substanz des Rückenmarks (Substanzia alba)
  2. hinterer Anteil der Nervenwurzel (Radix posterior/Ramus dorsalis)
  3. vordere Anteil der Nervenwurzel (Radix anterior/Ramus ventralis (anterior))
  4. vordere Rückenmarkseinkerbung (Fissura mediane anterior)
  5. Nervenwurzel
  6. graue Substanz des Rückenmarks (Substanzia grisea)

Welche Funktion hat das Rückenmark?

Die Hauptaufgabe des Rückenmarks ist die Weiterleitung von im Gehirn generierten, elektrischen Impulsen sowie auch den Rücktransport von Reizen aus der Körperperipherie zur Verarbeitung im Gehirn. Das Rückenmark stellt somit eine Art neuronale Autobahn dar.

Bei jeder Bewegung des Körpers werden die Signale vom Gehirn gestartet und generiert und dann über das Rückenmark an die Position der Wirbelsäule geleitet, aus der dann die Nervenbahnen zu den Extremitäten abgehen. Andersherum werden z.B. beim Temperatur- und Tastempfinden die Reize aus den Fingern, Händen oder anderen Hautarealen des Körpers aufgenommen und dann auf umgekehrten Weg kopfwärts zum Gehirn geschickt, wo dann die Weiterverarbeitung (Hitze, Kälte, Druck, Schmerz) wahrgenommen wird.

Aufbau des Rückenmarks

Das Rückenmark selbst wird durch entsprechende neuronale Bahnen gebildet. Gut geschützt werden diese Stränge durch die harte Rückenmarkshaut, die Spinnenhaut und die weiche Rückenmarkshaut. Darum herum befindet sich dann das ebenfalls schützende Hirnwasser.

Abbildung einer Bandscheibe mit Rückenmark

  1. Nervenwurzel (Radix)
  2. Knorpelring der Bandscheibe (Anulus fibrosus)
  3. Wirbelkörper
  4. Gelatinefüllung der Bandscheibe (Nucleus pulposus)
  5. hab die Zahl 5 vergessen, Klassiker ;-)))
    Rückenmark

Rückenmarkssegmente

Das Rückenmark ist in 32 Segmente unterteilt. Pro Segment verlässt ein Spinalnerv links und rechts die Wirbelsäule und zieht in die Peripherie, wo er dann entsprechende motorische und sensible Funktionen übernimmt. Das Spinalnervensystem gehört zum peripheren Nervensystem. Es unterscheidet sich somit vom zentralen Nervensystem, das ausschließlich im Gehirn und im Rückenmark angesiedelt ist.

Rückenmarksflüssigkeit

Das Rückenmark liegt gut gepolstert und geschützt in einer Flüssigkeit, die man Rückenmarksflüssigkeit oder Liquor nennt. Die Flüssigkeit zieht bis ins Gehirn hoch und wird dort als Hirnwasser bezeichnet. Auch hier hat es schützende Funktionen und trägt dazu bei, dass das Gehirn vor Erschütterungen geschützt ist.

Neben der schützenden Funktion hat das Rückenmarkswasser auch medizinisch einen hohen diagnostischen Wert und kann punktiert und untersucht werden.

MRT der LWS (T2)

  1. subkutanes Fettgewebe (gelb)
  2. Rückenmarkskanal (Canalis spinalis = hellgelb)
  3. Bandscheibenvorfall L4/5 (Massenvorfall = rot)
  4. Bandscheibenvorfall L5/S1 (rot)
  5. Wirbelkörper L3
  6. 3. Bandscheibe der LWS
  7. Wirbelkörper L4
  8. 4.Bandscheibe der LWS
  9. Wirbelskörper L5
  10. 5. Bandscheibe der LWS

Was passiert, wenn das Rückenmark geschädigt wird?

Schädigungen des Rückenmarks sind leider auch heute noch eines der schwersten Krankheitsbilder mit weitreichenden Folgen und verhältnismäßig wenig Behandlungsspielraum. Der Grund liegt unter anderem daran, weil die durch das Rückenmark geleiteten Informationen und neuronalen Impulse keine Ausweichbahnen haben und nicht weitergegeben werden können, wenn das Rückenmark in seiner Durchgängigkeit unterbrochen oder beeinträchtigt ist.

Neben verminderter Reizweiterleitung mit entsprechenden neurogenen Ausfällen führt eine komplette Unterbrechung der Reizweiterleitung zu einem Querschnittssyndrom.

Krankheiten des Rückenmarks

  • mechanische Ursachen 
  • entzündliche Ursachen 
  • traumabedingte Ursachen 
  • degenerative Ursachen 
  • Rückenmarksinfarkt 
  • Myelopathien 
  • Abszesse 
  • Malformationen 
  • Querschnittssydnrom

Mechanische Ursachen

Mechanische Ursachen können für das Rückenmark verheehrende Folgen haben. Zu den mechanischen Ursachen einer Rückenmarksschädigung gehört zum einen der Bandscheibenvorfall, bei dem die Bandscheibe zwischen den Wirbelkörpern heraustritt und dann Nervenbahnen reizen kann, aber auch bei einem schweren Verlauf der Rückenmarkschädigung kann es zu einem Querschnitt kommen. Hier sollte man auch die Spinalkanalstenose nennen. 

Vor allem, wenn Bandscheibenvorfälle lange Zeit nicht operiert werden, kann es zu so starken Krafteinwirkungen kommen, dass es zu einer Schädigung des Rückenmarks kommt. Auch Wirbelkörperfrakturen mit sogenannten Dislokationen können dazu führen, dass das Rückenmark langfristig geschädigt wird.

MRT einer HWS mit Spinalkanalstenose

  1. Rückenmark (Medulla spinalis)
  2. Spinalkanalstenose der HWS (C5/6)
  3. Rückenmarkswasser (Liquor)

Entzündliche Ursachen

Vor allem durch eingedrungene Viren oder Bakterien kann es zu einer sich ausbreitenden Entzündung im Bereich des Rückenmarks kommen. Meningokokken, die u.a. eine Hirnhautentzündung auslösen können, können auch die vom Gehirn weiter weg liegenden Nervenstränge schädigen und dann entsprechende schwerwiegende neurologische Beschwerden auslösen.

Traumabedingte Ursachen

Vor allem nach schweren Unfällen kann es zu einer Rückenmarksverletzung kommen. Hier sind meistens Stürze aus großen Höhen oder aber Hochrasanztraumata ursächlich und die Kräfte, die auf die Wirbelsäule und das Rückenmark lasten so groß sind, dass es zu einer Kompression oder aber sogar Verletzung der Nervenbahnen kommen kann.

Degenerative Ursachen

Neuronale degenerative oder entzündliche Erkrankungen führen dazu, dass es vor allem im Gehirn zur Ausbildung von Herden kommt, die die Patienten dann stark in der neurologischen Funktion einschränken. Bei schwerem Ausmaß und Ausbreitung der Erkrankungen können aber auch das Rückenmark mit entsprechenden starken neurologischen Einschränkungen betroffen sein.

Rückenmarksinfarkt

Unter einem Rückenmarksinfarkt versteht man eine plötzlich auftretende Unterversorgung des Rückenmark mit Blut mit daraus resultierenden starken neurologischen Symptomen und Beschwerden. Wie bei anderen Infarkten des Körpers auch geht man bei dem seltenen Rückenmarksinfarkt auch von den gleichen Ursachen aus.

Myelopathien

Myelopathien sind Reizungen und Entzündungen des Rückenmarks und rückenmarksnaher Strukturen. Ursachen sind infektiöser oder auch mechanischer Natur.

Abszesse

Abszesse gehören zu den mechanischen Ursachen für Rückenmarkserkrankungen. Abszesse können sich nach dem Eindringen von Krankheitserregern an jeder Stelle des Rückenmark bilden und dann einen entsprechenden Druck auf das Rückenmark ausüben. Neurologische Ausfälle, bis hin zu einer Querschnittsymtomatik, können die Folge sein.

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Malformation

Als Malformation bezeichnet man anatomische Fehlbildungen, die angeboren sind und entsprechende Kompressionen auf das Rückenmark auslösen können.

Querschnittsyndrome

Querschnittsyndrome sind heute sehr gefürchtet, da die Behandlungsoptionen sehr eingeschränkt sind. In aller Regel werden Querschnittsyndrome durch mechanische Ursachen wie Unfall, Frakturen, Rückenmarksverletzungen aber auch Tumore verursacht. Die neurologischen Folgen sind dramatisch, eine erfolgreiche Behandlung existiert in den wenigsten Fällen.

Entzündung im Rückenmark

Das Rückenmark kann sich entzünden. Grund sind in der Regel eingedrungene Erreger wie Viren oder Bakterien. Diese können theoretisch an jeder Stelle des Körpers die Barriere überwinden und sich dann systemisch ausbreiten.

Es gibt einige neuropathogene Viren und Bakterien mit erhöhtem Risiko für eine Rückenmarksentzündung. Neben generellen infektiösen Symptomen wie Fieber oder Abgeschlagenheit und auch Schmerzen kann es auch zeitversetzt dann zu neurologischen Ausfällen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühl, aber auch zu Bewegungsbeeinträchtigungen kommen.

Rückenmarksentzündungen sind ebenfalls schwere neurologische Erkrankungen die sofortiger Behandlung bedürfen, um weiteren Schaden zu vermeiden.

Querschnittslähmung

Die wohl häufigste Verletzung des Rückenmarks ist die Querschnittslähmung, die in der Regel mechanischer Natur ist.

Ist der Rückenmarksstrang unterbrochen oder aber komprimiert, kommen die neurogenen Signale vom Gehirn nicht mehr in der Peripherie an, es kann rückläufig aber auch kein aus der Peripherie nach oben geleiteter Reiz verschaltet und verarbeitet werden. Das Resultat ist eine Unfähigkeit, die Beine zu bewegen oder Empfindungen der Beine wahrzunehmen.

Welche Bereiche des Körpers von einem Querschnitt betroffen sind hängt davon ab, auf welcher Höhe der Querschnitt stattgefunden hat. Verletzungen der Brustwirbelsäule und der Lendenwirbelsäule verursachen meistens eine Lähmung ab der Hüfte abwärts, während Querschnittsyndrome der Halswirbelsäule schon ab dem Hals absteigende Lähmungen verursachen können.

Neben den motorischen Beeinträchtigungen und den sensiblen Ausfälle ist auch oftmals das autonome Nervensystem von der Verletzung betroffen. So sind neben Bewegungsbeeinträchtigungen oder Mobilitätsverlust auch die Darm- und Blasenfunktion oftmals eingeschränkt.

Rückenmarksinfarkt

Rückenmarksinfarkte gehören zu den selteneren Erkrankungen des Rückenmarks. Wie bei anderen Infarkten auch geht man bei einem Rückenmarksinfarkt auch von einer Durchblutungsstörung im Bereich des Rückenmarks mit damit verbundenen Minderversorgungen aus, die dann zu entsprechenden neurologischer Ausfälle führen. 

Rückenmarkskrebs

Auch eher selten aber nicht weniger dramatisch sind onkologische Erkrankungen des Rückenmarks. Sie werden nach ihrer geweblichen Bildung benannt. Zu nennen wären sogenannte Ependymome, Astrozytome, Hämangioblastome oder Kavernome.

Astrozytome können auch im Gehirn vorhanden sein und sich ausbilden und stellen eine schwere und schlecht zu behandelnde Erkrankung dar. Die Patienten klagen über schleichende neurologische Ausfälle, die aber dann rasant im Sinne einer deutlichen Verschlechterung zunehmen.

Zur Behandlung wird in der Regel eine Chemotherapie, die eventuell auch in den Rückenmarksgang gegeben wird oder aber auch eine Operation gewählt.

An welchen Symptomen erkennen Sie eine Schädigung des Rückenmarks?

Rückenmarksschädigungen zeigen sich immer an neurologischen Beschwerden und Ausfällen. Sie sind abhängig davon, an welcher Stelle und auf welcher Höhe die Rückenmarksverletzung auftritt.
Eine Schädigung des Rückenmarks kann zu verschiedenen Symptomen führen, je nach Schweregrad und Lokalisation der Verletzung.
In der Regel klagen die Patienten mit einer Verletzung des Rückenmarks über Kribbeln und auch Parästhesien, aber auch über Einschränkungen in der Bewegung bis hin zur völligen Bewegungsunfähigkeit bestimmter Gliedmasse.

Folgende Symptome können auf eine Schädigung des Rückenmarks hindeuten:

  • Motorische Störungen:
    • Muskelschwäche oder Lähmung
      Abhängig von der Höhe der Schädigung können Lähmungen oder Muskelschwächen in den Armen, Beinen oder beiden auftreten (Tetraplegie bei Halswirbelschäden, Paraplegie bei Brust- oder Lendenwirbelschäden).
    • Verlust der Feinmotorik
      Besonders bei Schäden in den oberen Segmenten des Rückenmarks kann die Feinmotorik der Hände beeinträchtigt sein.
  • Sensorische Störungen
    • Taubheitsgefühl oder Kribbeln (Parästhesien)
      Empfindungsstörungen wie Taubheit, Kribbeln oder ein "Ameisenlaufen" in den betroffenen Körperregionen.
    • Verlust des Schmerz- oder Temperaturempfindens
      Die Fähigkeit, Schmerz, Temperatur oder Berührung zu spüren, kann gestört sein, je nach betroffener Rückenmarksebene.
  • Reflexveränderungen
    • Verstärkte Reflexe (Hyperreflexie)
      Übersteigerte Reflexe können auftreten, insbesondere unterhalb der Verletzungsstelle.
    • Babinski-Reflex
      Das Auftreten dieses Reflexes bei Erwachsenen weist auf eine Schädigung der Pyramidenbahn im Rückenmark hin.
    • Spastik
      Unwillkürliche Muskelkontraktionen und erhöhte Muskelspannung können auf eine Rückenmarksschädigung hindeuten.
  • Koordinationsprobleme (Ataxie)
    • Unsicherer Gang
      Probleme mit der Koordination von Bewegungen, vor allem beim Gehen, treten häufig bei Rückenmarksschädigungen auf.
    • Gleichgewichtsstörungen
      Schwierigkeiten beim Stehen oder Gehen, die mit einem gestörten Gleichgewichtssinn einhergehen.
  • Schmerzen:
    • Lokalisierte Rückenschmerzen
      Schmerzen an der Stelle der Schädigung können ein Hinweis sein.
    • Ausstrahlende Schmerzen
      Nervenreizungen durch Rückenmarksschäden können zu Schmerzen führen, die in Arme, Beine oder andere Körperregionen ausstrahlen.
  • Blasen- und Darmfunktionsstörungen
    • Inkontinenz oder Harnverhalt
      Ein Verlust der Blasenkontrolle, entweder durch Unfähigkeit, die Blase zu entleeren, oder durch unfreiwilligen Urinabgang.
    • Verstopfung oder Darminkontinenz
      Verlust der Kontrolle über den Stuhlgang.
  • Sexuelle Funktionsstörungen
    Männer können Erektionsprobleme entwickeln, und beide Geschlechter können einen Verlust der sexuellen Empfindung oder Libido erfahren.
  • Atembeschwerden (bei hohen Rückenmarksläsionen, z. B. im Halsbereich)
    Eine Schädigung des Rückenmarks im Bereich der Halswirbelsäule kann die Atemmuskulatur beeinträchtigen und zu Atemnot oder der Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung führen.

Was ist eine Rückenmarkspunktion?

Unter einer Rückenmarkspunktion versteht man eine diagnostische Maßnahme der Neurologie die klären soll, ob bestimmte Krankheitserreger im Hirnwasser zu finden sind. Da das Hirnwasser sowohl das Gehirn als auch das Rückenmark umgibt, kann eine periphere Punktion und Untersuchung des Hirnwassers auch Rückschlüsse auf Erkrankungen des Gehirns zulassen.

Die Punktion des Hirnwassers ist für Neurologen das, was für Internisten die Blutabnahme ist, entsprechend routiniert werden diese Art von Untersuchungen durchgeführt. Der sitzende und leicht nach vorn gebeugte Patient wird am Rücken desinfiziert und dann mit einer Nadel punktiert. Dabei durchdringt die Nadel zwischen zwei Wirbelkörpern die Harte Dura bevor sie in einen kleinen Hohlraum tritt, in dem sich das Hirnwasser befindet.

Zum Aufsuchen des geeigneten Punktionsortes wird eine gedachte Linie am Rücken zwischen den beiden Hüften gezogen. Der mittige Ort ist dann die Stelle, die es zu punktieren gilt. Ist die Nadel an dem richtigen Ort wird die Spritze entfernt und geschaut, ob durch die Nadel Liquor tropft. Hiervon wird dann einige ml abgefangen und zur Untersuchung ins Labor gestickt.

Die Prozedur der Punktion dauert nur wenige Minuten und ist relativ komplikationslos. Manche Patienten klagen nach der Punktion über Kopfschmerzen. Während der Punktion kann es zu einer Reizung der Nervenbahnen kommen, was dann der Patient durch einen schnell einschießenden stromartigen Blitz bemerkt.

Was ist eine Rückenmarksnarkose?

Unter einer Rückenmarksnarkose versteht man eine Art der Betäubung, die bei bestimmten operativen Eingriffen erfolgreich eingesetzt werden. Vor allem bei Geburten mit starken Schmerzen oder aber auch bei Operationen der Extremitäten wie Arme oder Beine kann es sinnvoll sein, die auch als Plexusanästhesie benannte Methode anzuwenden.

Der Patient bleibt bei dem gesamten Eingriff unter dieser Art der Narkose bei Bewusstsein, nimmt aber Schmerzen, die durch den Eingriff ausgelöst werden, nicht wahr. Zur Spinalanästhesie wird eine Narkosemittel auf einer Höhe des Rückenmarks eingebracht, aus dem die versorgenden Nerven in das entsprechende Operationsgebiet abzweigen. Kurze Zeit später wird der Patient dann ein oder beide Beine nicht mehr spüren und es kann dann der geplante Eingriff unter Verzicht einer Vollnarkose eingesetzt werden.

Je nachdem welche Mengen an Narkosemittel eingespritzt werden dauert auch die Narkose. Die Zeit wird dem operativen Eingriff angepasst. Sollte die Operation länger dauern oder aber das Narkosemittel in zu geringer Dosis gewählt worden sein, besteht auch noch die Möglichkeit, dass man Narkosemittel nachgibt

Im besten Fall wird die Lähmung und das Taubheitsgefühl kurz nach Ende der Operation rückläufig sein und sollte dann spätestens ein bis zwei Stunden nach dem Eingriff komplett verschwunden sein.

Auch wenn sich die Durchführung der Spinalanästhesie sehr gefährlich anhört ist sie mit sehr wenigen Risiken und Komplikationen begleitet. Reizungen, nicht richtig wirkende aber nachspritzbare Anästhesien gelten als gelegentliche, aber beherrschbare Komplikationen. Auch Unverträglichkeiten gegen das Narkosemittel übersteigen nicht das Risiko einer normalen Anästhesiegabe. Der Vorteil der Spinalanästhesie im Vergleich zur Vollnarkose sind die ausbleibenden systemischen Reaktionen des Körpers.

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