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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
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Das Zwerchfell

Das Zwerchfell ist der wichtigste Atemhilfsmuskel des menschlichen Körpers, da es für die Belüftung der Lungen verantwortlich ist. Verletzungen des Zwerchfells können aufgrund seiner wichtigen Funktion lebensbedrohlich sein.
Sein komplexer anatomischer Aufbau macht es anfällig für diverse Erkrankungen, die jedoch durch gezielte Übungen gut behandelt werden können. Unsere Spezialisten von Lumedis bieten eine gründliche Diagnostik Ihrer Beschwerden an. Wenn Sie eine ausführliche Beratung bei unseren erfahrenen Spezialisten wünschen, kommen Sie hier zu Ihrem Termin.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch PD Dr. Elke Maurer überarbeitet.
Dr. Maurer ist Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialistin für die Wirbelsäule.
Sie hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unsere Spezialistin in Ihrer Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Was ist das Zwerchfell?

Das Zwerchfell ist ein dünner, kuppelförmiger Muskel, der den Brustkorb vom Bauchraum trennt. Es liegt unterhalb der Lungenflügel und des Herzens sowie oberhalb von Magen, Leber und Darm. Als wichtigster Muskel für die Atmung ist es dauerhaft aktiv. In seiner Form und Funktion ist das Zwerchfell einzigartig im Körper und spielt eine zentrale Rolle für unser Überleben. Es kann von verschiedenen Erkrankungen betroffen sein, welche die Funktion stark einschränkt und dabei lebensbedrohlich sein kann.

Welche Funktionen hat das Zwerchfell?

Betrachtet man die Lage des Zwerchfells, wird schnell deutlich, dass es auch eine abgrenzende Funktion hat. Dabei nimmt es nicht nur Funktion einer absoluten Barriere ein, sondern ermöglicht bestimmten Strukturen, durch es hindurchzutreten.
Dadurch regelt es die Körperräume und verleiht einzelnen Strukturen Stabilität und eine klare Verortung im Körper. Seine zentrale Funktion ist jedoch die Atmung. Hierfür sind auch weitere Atemmuskeln verantwortlich, aber das Zwerchfell ist der Auslöser des komplexen Atemmechanismus.
Für die Einatmung zieht es sich zusammen und erzeugt ein Vakuum im Oberkörper, wodurch sich die Lungen ausdehnen. Diese sind außen mit einer dünnen Haut bedeckt, genannt Lungenfell (Pleura visceralis). Die Innenseite des Brustkorbs ist ebenfalls mit diesem „Fell“ ausgekleidet, dem Rippenfell (Pleura costalis). Zwischen diesen glatten Häuten befindet sich eine kleine Menge seröser (wässriger) Flüssigkeit, die als Gleitlager fungiert. So sind die beiden Häute untrennbar, aber flexibel miteinander verbunden – ähnlich wie zwei Glasscheiben, zwischen denen ein Flüssigkeitsfilm liegt. Wenn eine gezogen wird, muss auch die andere mitgehen.
Auf diese Weise kann das Zwerchfell mit einer simplen Kontraktion (Zusammenziehung) einen Sog im Brustkorb erzeugen, der die Einatmung ermöglicht. Für die Ausatmung muss es sich lediglich entspannen und die Luft kann über die Luftröhre ausströmen. Zusätzlich zur Atmung übernimmt das Zwerchfell noch besondere Nebenfunktionen: Durch seine rhythmische Bewegung „massiert“ es die Bauchorgane und erleichtert so die Muskelbewegungen der Darmschlingen. Es unterstützt also auch die Verdauung.

Anatomie

Das Zwerchfell spannt sich horizontal zwischen Brustkorb und Bauchraum auf und ist ein großer, dünner, annähernd kreisförmiger Muskel. In der Phase der Ausatmung ist er stark gewölbt und kuppelförmig. In der Phase der Einatmung sieht er eher wie eine abgeflachte Kuppel auf. Er ist befestigt an den unteren Rippen, dem Brustbein (Sternum) und der Wirbelsäule.

Krankheiten des Zwerchfells

Zwerchfellhernie (Hiatushernie)

Ein Zwerchfellbruch, auch Zwerchfellhernie genannt, ist eine häufige Erkrankung des Zwerchfells. Anstatt von einem Bruch oder einer Hernie sollte man sich hier eher eine Lücke oder ein „Loch“ im Zwerchfell vorstellen. Das Zwerchfell trennt unseren Brust- vom Bauchraum. Damit bestimmte Strukturen diese Körperräume miteinander verbinden können (zum Beispiel die Speiseröhre, Blutgefäße), gibt es kreis- oder schlitzförmige Muskellücken im Zwerchfell, durch die die oben genannten Strukturen hindurchtreten können.
Ein solcher Durchgang wird in der medizinischen Sprache „Hiatus“ genannt. Von einer Hiatushernie spricht man bei einer krankhaft vergrößerten Muskellücke des Hiatus. Hiatushernien entstehen meist im Laufe des Lebens und werden deshalb „erworben“ genannt. Unabhängig vom Ort der Hernie ist der Mechanismus meist ähnlich, nämlich dass die vorhandene Muskellücke, durch die die Speiseröhre zieht, durch erhöhten inneren Bauchdruck vergrößert wird und aufreißt, zum Beispiel durch einen überfüllten Magen. Auf diese Weise können Organe dann „verrutschen“. Am häufigsten ist der Magen betroffen, der durch seine Verbindung zur Speiseröhre und seine Schlauchform besonders gefährdet ist, in den Brustraum gezogen zu werden.
Auch nachfolgende Darmschlingen können ihren angestammten Platz verlassen und dem Magen durch die Hiatushernie folgen. Da der Raum im Brustkorb begrenzt ist, ist mit Atembeschwerden wie Atemnot und Schmerzen beim Atmen zu rechnen, sowie mit Kreislaufbeeinträchtigungen, da auch Herz und Hauptschlagader eingeengt werden können. Diese Beschwerden können auch bei anderen Erkrankungen und Verletzungen des Rippenbogens auftreten, wie eine Rippenfraktur bzw. eine Rippenprellung.
Mehr zu den Ursachen in den Rippen finden Sie in unserem Artikel: "Rippenschmerzen"

Sind die Verdauungsorgane in der Muskellücke des Zwerchfells eingeklemmt, kommt es dementsprechend zu Verdauungsbeschwerden (Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung). Große Hernien sollten langfristig operativ behandelt und auf ihre ursprüngliche Größe verengt werden. Kleine Hernien, die keine Beschwerden verursachen, können konservativ behandelt werden.

Zwerchfellparese

Bei einer Zwerchfellparese ist das Zwerchfell ganz oder teilweise gelähmt oder geschwächt. Der Begriff „Parese“ aus der Fachsprache bedeutet Lähmung. Dadurch ist die Atemfunktion beeinträchtigt. Die Ursachen können traumatischer oder neurologischer Art sein.
Bei einem Trmaua können die Nerven verletzt werden, die das Zwerchfell steuern, angefangen beim Hirnstamm oder auf Ebene der Halswirbelsäule (mit den Spinalnerven C3, C4, C5). Von ihnen geht der Nervus phrenicus ab, der hauptsächlich das Zwerchfell steuert. Er kann in seinem Verlauf entlang des Halses und des Herzens zum Beispiel bei Operationen verletzt werden.
Als neurologische Krankheiten können Neuropathien und andere Nervenschäden die Zwerchfellaktivität hindern (zum Beispiel die Krankheiten MS und ALS). Sehr selten bleibt die Ursache für eine Zwerchfellparese unerkannt, man spricht dann von einer „idiopathischen“ Ursache. Die Symptome einer Zwerchfellparese sind Probleme beim Atmen, insbesondere bei körperlicher Aktivität oder im Liegen, Brustschmerzen sowie Müdigkeit.
Die Diagnose konzentriert sich auf das Identifizieren der Ursache der Lähmung. Davon hängen dann auch die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten ab.

Zwerchfellkontraktur und Verspannungen im Zwerchfell

Bei einer Zwerchfellkontraktur ist das Zwerchfell abnormal eng oder dauerhaft zusammengezogen. Eine Verspannung ist eine milde Form der Kontraktur. Dadurch werden Atembeschwerden verursacht, da die Fähigkeit, sich zu kontrahieren oder zu entspannen, eingeschränkt ist. Ursächlich können Brustverletzungen oder Operationen sein, die zu Narbenbildung im Zwerchfell geführt haben.
Seltener können auch Autoimmunerkrankungen oder Entzündungen im Zwerchfellbereich (zum Beispiel Pleuritis, Rippenfellentzündung) eine Kontraktur verursachen. Zur Diagnose einer Kontraktur erfolgen Anamnese, körperliche Untersuchung und bildgebende Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen oder ein CT des Brustkorbs. Behandlungsansätze sind bei milden Formen konservativ (Krankengymnastik, Atemübungen) und in schwereren Fällen chirurgisch.

Mehr zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel: "Verspannung im Zwerchfell"

Zwerchfellentzündung

Die Zwerchfellentzündung, auch Diaphragmitis genannt, betrifft das Zwerchfell, eine wichtige Muskelwand zwischen Brust- und Bauchhöhle. Sie wird oft durch Infektionen, Verletzungen oder Reizungen verursacht.
Symptome können Schmerzen im Brust- oder Oberbauchbereich, Atembeschwerden und Fieber sein. Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchungen, Bildgebung und Labortests. Die Behandlung umfasst oft Antibiotika, Schmerzmittel und Ruhe.
Eine frühzeitige Erkennung und angemessene Behandlung sind wichtig für eine schnelle Genesung.

Mehr zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel "Zwerchfellentzündung"

Zwerchfelltumore

Zwerchfelltumore sind sehr selten. Sie entspringen der Muskulatur des Zwerchfells und fallen in die Gruppe der sogenannten Sarkome. Diese haben eine eher schlechte Prognose, da sie schwer zu behandeln sind. Häufiger ist das Zwerchfell der Ort von Metastasierungen (Streuungen von Krebs) von benachbarten Organen. Dies können Peritonealkarzinosen (Krebs des Bauchfells) oder Pleurakarzinosen (Krebs des Rippenfells) sein. Beide gehen ebenfalls mit eher schlechten Prognosen einher, da sie meist spät entdeckt werden und schwer zu behandeln sind.
Zwerchfelltumore können durch unspezifische Schmerzen und Atembeschwerden auffallen.

Zwerchfellspasmus

Ein Zwerchfellspasmus ist ein plötzliches, krampfartiges Zusammenziehen der Zwerchfellmuskulatur, das unwillkürlich auftritt und den normalen Atem auf unangenehme Weise unterbricht. Betroffene beschreiben ähnliche Empfindungen wie bei einem heftigen Schluckauf. Diese Empfindung kann auch schmerzhaft sein, wobei die Schmerzen plötzlich und stechend auftreten und sich als Rückenschmerzen in der Brustwirbelsäule manifestieren.

Betroffene fühlen sich entweder atemlos oder haben das Bedürfnis, flach zu atmen.
Bisher wurde keine einzelne Ursache identifiziert. Es ist jedoch auffällig, dass Zwerchfellspasmen in körperlich und emotional besonders anspruchsvollen Situationen auftreten. Ermüdete Muskeln, beispielsweise nach Ausdauersport oder heftigem Lachen, Husten oder Weinen, scheinen anfällig für einen Zwerchfellspasmus zu sein.
Auch emotionaler Stress scheint häufiger mit Zwerchfellkrämpfen in Verbindung zu stehen. Erkrankungen des Zwerchfells wie eine Hiatushernie (Zwerchfellbruch) oder Reflux aus dem Magen (GERD) scheinen zusätzliche Risikofaktoren zu sein.
Zur Linderung der Beschwerden sollten langsame, tiefe Atemzüge genommen werden und eine generelle Stressbewältigung stattfinden. Generell hilft eine ausreichende Wasser- und Magnesiumzufuhr, Muskelkrämpfe zu verhindern. In der Regel verschwindet ein solcher Krampf nach wenigen Minuten. Sollte der Brustschmerz von Herzrasen, Schwindel, Schmerzen, die in den Arm ausstrahlen, oder starker Atemnot begleitet sein, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Übungen die das Zwerchfell entspannen

Wenn man mit gezielten Übungen das Zwerchfell entspannen möchte, muss man sich bewusst sein, dass dies mit seelischer und mentaler Entspannung einhergeht. Um beruhigende Atemübungen durchzuführen, sollte zunächst ein ruhiger, bequemer Platz zum Sitzen oder Liegen gefunden werden. Außerdem empfiehlt es sich, das Handy auszuschalten und sicherzustellen, dass man nicht gestört wird. Die folgenden Übungen fördern die Flexibilität und Beweglichkeit des Zwerchfells, wodurch das Atmen bewusster wahrgenommen wird und leichter fällt.

Beginnen Sie beispielsweise im Schneidersitz und legen Sie eine Hand auf Ihre Brust und die andere auf Ihren Bauch. Atmen Sie tief durch die Nase ein und spüren Sie, wie sich Ihr Bauch unter Ihrer Hand ausdehnt, während der Brustkorb ruhig bleibt. Beim Ausatmen pressen Sie die Lippen zusammen und spüren, wie sich Ihr Bauch zusammenzieht. Der Atem entweicht mit einem „F“ (geführter Atem). Wiederholen Sie die Übung mehrmals und steigern Sie die Dauer nach und nach. Durch diese Übung wird die gesamte Kapazität der Lungen beansprucht, da eine milde Überblähung (Gegenatmung) durch die zusammengepressten Lippen stattfindet.

Eine weitere Übung ist die sogenannte Vibrationsatmung. Beim Ausatmen erzeugen Sie mit den Lippen ein Summen und spüren die Schwingungen in Brust und Bauch. Diese milden Vibrationen entspannen das Zwerchfell. Variieren Sie die Tonhöhe und bemühen Sie sich möglichst lange zu summen oder zu brummen.

Eine andere Übung arbeitet mit Visualisierung. Stellen Sie sich Ihr Zwerchfell wie die kuppelartige Decke eines Seidenzeltes vor und wählen Sie eine beruhigende Farbe. Mit jeder Ausatmung senkt sich diese Decke wohlig auf Sie herab und Ihr Körper wird immer schwerer und entspannter.

Achten Sie insgesamt auf eine tiefe, unangestrengte Atmung. Um das Zwerchfell zu entlasten, kann auch die Rippenmuskulatur gestärkt werden. Setzen oder stellen Sie sich hierfür in einer bequemen Position hin und nehmen Sie eine gerade Haltung ein. Atmen Sie mit flachem Bauch tief in den Brustkorb ein, wodurch sich dieser nach außen dehnt. Atmen Sie dann langsam aus und lassen Sie die Rippen sich zusammenziehen.
Bei allen Übungen gilt es, eine achtsame Ruhe einzunehmen und sie möglichst oft zu wiederholen.

Bei Lumedis, den Spezialisten in Frankfurt, nehmen wir uns die Zeit, Ihre Symptome zu verstehen und bieten Ihnen einen individuellen Lösungsansatz, um Ihre Beschwerden zu behandeln. Insbesondere mit den "richtigen" Übungen" können wir unseren Patienten helfen!

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