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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
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60311 Frankfurt am Main

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Achillessehnenentzündung

Lumedis - Ihre Achillessehnenspezialisten

Eine Achillessehnenentzündung ist mit die am schwierigsten zu behandelnde Sehne des menschlichen Körpers.
Um eine Achillessehnenentzündung erfolgreich zu behandeln Bedarf es sehr viel Erfahrung des Behandlers.
Lumedis behandelt die Achillessehnenentzündung in großer Anzahl im Schwerpunkt.
Unsere Achillessehnenpezialisten beraten Sie gerne!

Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Über Jahre hinweg wird er in den Empfehlungen der Focus-Ärzteliste aufgenommen.
Er hat sich seit Jahren auf die Behandlung der Achillessehnenentzündung spezialisiert und hat spezifisch für die Behandlung der Achillessehnenentzündung die Therapiemethoden optimiert. Für diesen größtmöglichen Erfolg hat Dr. Gumpert bei Lumedis Tausende erfolgreiche Behandlungen (besonders im Sportbereich) durchgeführt. 

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Definition

Die Achillessehne befindet sich an der Unterschenkelrückseite und verbindet den dreiköpfigen Wadenmuskel mit dem Fersenbein am Fuß. Die Ansatzstelle der Sehne an der Ferse ist eine der am stärksten belasteten knöchernen Regionen des Menschen.
Die Achillessehne funktioniert wie eine Sprungfeder. Sie wird beim Aufsetzen des Fußes gedehnt und gibt ihre Energie beim Zusammenziehen mit dem nächsten Schritt wieder ab.
Die Achillessehnenentzündung ist eine keimfreie Entzündung, die durch Überlastung oder Fehlbelastung und Mikroverletzungen entsteht.
Die typische Stelle der Achillessehnenentzündung liegt 3-5cm oberhalb des Sehnenansatzes am Fersenbein. Sie kann akut innerhalb weniger Tage meist als Folge ungewohnt starker Beanspruchung auftreten, oder chronisch über einen längeren Zeitraum.
Eine der häufigste Ursachen einer Achillessehnenentzündung ist die Überlastung beim Sport.
Vor allem Läufer sind hier gefährdet. Fast 10% der Läufer erkranken in ihrem Leben an einer Achillessehnenentzündung. Die Elastizität der Sehne nimmt aber auch mit zunehmendem Alter ab, sodass auch ältere Menschen ohne sportliche Aktivität unter einer Achillessehnenentzündung leiden können.
Grundsätzlich tritt eine Achillessehnenentzündung genauso häufig rechts wie links auf. Bei Joggern sind häufig beide Achillessehnen betroffen.

Mehr zum Thema rund um Sehnenenreizungen finden Sie in unserem Artikel Tendinose.

MRT Fuß seitlich T2

  1. Schienbein (Tibia)
  2. oberes Sprunggelenk (OSG = Articulatio talocruralis)
  3. Sprungbein (Talus)
  4. schwere Achillessehnenentzündung mit Teilriss der Achillessehne
  5. gesunder Anteil der Achillessehne
  6. Fersenbein (Calcaneus)
  7. gesunde Plantarfaszie ohne Fersensporn

Risikofaktoren

Risikofaktoren einer Achillessehnenentzündung sind:

  • Sport (insbesondere Joggen)
    Jogger/Läufer benötigen eine professionelle Laufanalyse um dauerhaft Ihre Achillessehnenentzündung zu eliminieren
  • Übergewicht
  • falsches Schuhwerk und
  • Fußfehlhaltungen (besonders Knickfüße oder Außenrotationsfehlstellungen)
    oder
  • Fußdeformitäten 
  • Haglundferse
  • Neigung zu Sehnenentzündungen

Risikofaktor Knickfüße

Der Knickfuß bezeichnet eine Fußfehlstellung, bei der der Innenrand des Fußes nach unten und der Außenrand nach oben verdreht ist. Er tritt häufig in Verbindung mit einem Senk- oder Plattfuß auf. Wie bei vielen Fehlstellungen kann es auch beim Knickfuß zu Folgeschäden an Knien, Hüfte und Wirbelsäule kommen. Die Achillessehne unterliegt aufgrund der Achsverschiebung und veränderter Statik des gesamten Skeletts einer deutlich höheren Beanspruchung.
Der Knickfuß kann und sollte wie die meisten Fußfehlstellungen möglichst früh mit Einlagen und Physiotherapie behandelt werden. Eine Therapie ist jedoch erst ab dem 8. Lebensjahr sinnvoll, da sich Fußgewölbe und -skelett bis dahin noch in Ausbildung befindet.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Knick-Senk-Spreizfuß.

Abbildung der Achillessehne

  1. M. peroneus longus Sehne
  2. Achillessehne
  3. Fersenbein (Calcaneus)
  4. M. peroneus brevis Sehne

Wie äußert sich eine Achillessehnenentzündung?

An welchen Symptomen erkennen Sie eine Achillessehnenentzündung?

Zu den ersten Symptomen einer Achillessehnenentzündung zählt der sogenannte Anlaufschmerz.
Er ist durch dumpfe bis ziehende Schmerzen am Morgen nach dem Aufstehen oder nach Ruhepausen gekennzeichnet.und lokalisiert als hintere Fersenschmerzen.
Meist kommt es nach etwas Bewegung zum Abklingen der Beschwerden.
Sollte es sich um eine bereits fortgeschrittene oder chronische Entzündung handeln, können auch Schmerzen in Ruhe vorhanden sein.
Häufig ist die Achillessehne im mittleren Drittel entzündlich verdickt.

Schmerzen / Anlaufschmerzen

In der Regel treten die Scherzen nach dem Aufstehen oder nach einer längeren Sitzpause auf. Auch Schmerzen zu Beginn einer Trainingsphase sind typisch.
Häufig gehen die Beschwerden auch mit einer Morgensteifigkeit der Achillessehne einher.
Die Schmerzen werden typischerweise oberhalb der Achillessehne wahrgenommen.

Schmerzen im Bereich der Achillessehne können allerdings auch durch eine Entzündung im Kager Fettkörper entstehen. 

Mehr zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel: Fersenschmerzen nach dem Aufstehen

Verdickung / Schwellung der Achillessehne

Besteht die Achillessehnenentzündung schon länger, können neben der Verdickung evtl. auch kleinere narbige Verknotungen tastbar sein.
Bei der Achillessehnenentzündung kommt es in den meisten Fällen zu einer tastbaren Verdickung der Sehne im entzündeten Bereich.
Meist liegt dieser 2-5cm oberhalb des Sehnenansatzes am Fersenbein.
Sollte keine Verdickung tastbar sein ist es trotzdem möglich diese im Ultraschall erkennen zu können.
In der frühen Phase entsteht die Verdickung der Achillessehne durch Wassereinlagerungen in die Sehne im Rahmen der Entzündungsprozesse.
Wassereinlagerungen lassen sich unter Behandlung schnell entfernen.
Im weiteren Verlauf bilden sich viele minderwertige Sehnenfasern, die die Achillessehne dauerhaft verdicken können.
Eine Verdickung durch minderwertige Sehnenfasern brauchen gute Behandlung und viel Zeit!

Nähere Informationen zur finden Sie unter unseren Artikeln Verdickungen an der Achillessehne, Wasser im Fuß.

Bei einer Verdickung an der Achillessehne ist das wichtigste Ziel viele minderwertige Sehnenfasern durch eine geringere Anzahl hochwertiger Fasern durch eine optimale Therapie zu ersetzen.
Das schafft man, wenn man optimale Regenerationsreize an der Achillessehne erzeugt.

Ein typisches Symptom einer Achillessehnenentzündung sin Wassereinlagerung an der Achillessehne.
Durch die Entzündung der Achillessehne werden Blutgefäße durchlässiger für Wasser, sodass dieses ins Gewebe austreten kann.
Hierdurch kommt es zu den Wassereinlagerung an der Achillessehne.
Die Wassereinlagerung an der Achillessehne ist nur ein Symptom und muss nicht für eine Heilung behandelt werden.

Wassereinlagerung an der Achillessehne

Ein typisches Symptom einer 

Was macht der Orthopäde bei Achillessehnenentzündung?

Die Diagnostik der Achillessehnenentzündung beginnt zunächst mit einer Krankenbefragung (Anamnese) in der Art, Dauer und Auslöser der Beschwerden und der aktuelle Trainingszustand genau erfragt werden
Daraufhin folgt eine körperliche Untersuchung, bei der die Achillessehne abgetastet wird und der Fuß zunächst passiv durch den Untersucher, dann aktiv durch den Patienten bewegt wird. Der Patient wird nach Möglichkeit aufgefordert einige Schritte zu gehen.
Sollte eine Achillessehnenentzündung vorliegen, ist damit zu rechnen, dass sowohl das Laufen auf Zehnspitzen (Stauchung der Achillessehne) und das Laufen im Hackengang (Dehnung der Sehne) schmerzhaft sind. Wenn es sich um eine schon ausgeprägtere Entzündung handelt, kann schon allein das Anheben der Fußspitze Schmerzen auslösen.

Ein Test um die die Funktionsfähigkeit der Achillessehne zu überprüfen ist der Thompson-Test.
Dabei liegt der Patient in Bauchlage und die Füße hängen dabie frei über den Rand der Untersuchungsliege.
Wird durch den den Untersucher eine Kompression der Wadenmuskulatur durchgeführt kommt es bei intakter Sehne zu einer Plantarflexion (Absenken des Fußes) des Fußes.
Der Test wird im Seitenvergleich ausgeführt.
Der Thompson-Test hilft allerdings nur zur groben Orientierung der Funktionsfähigkeit.

Ultraschall bei einer Achillessehnenentzündung

Im Rahmen der Diagnostik einer Achillessehnenentzündung ist die Ultraschalluntersuchung die wertvollste diagnostische Maßnahme.
Eine Verdickung der Sehne wird hier sichtbar, auch wenn sie bei der klinischen Untersuchung nicht tastbar war. Zusätzlich kann man einen evtl. vorhandenen Reizerguss in der Umgebung der Sehne als weiteren Hinweis auf das Vorliegen einer Achillessehnenentzündung darstellen. Sollte es als Folgeschaden einer langwierigen, nicht behandelten Entzündung bereits zum Riss oder Teilriss der Achillessehne gekommen sein, ist auch das im Ultraschall darstellbar. Die Ultraschalluntersuchung wird immer im Seitenvergleich durchgeführt.

Lumedis führt bei einer Achillessehnenentzündung regelmäßig eine Ultraschalluntersuchung durch.
Diese Untersuchungsmethode ist strahlungsfrei, schnell durchzuführen und effektiv.

Die gesunde Achillessehne hat nur ein dicke von 5 mm in der Tiefe und einen Querdurchschnitt von 0,60 cm2.
Die Achillessehnenspezialisten von Lumedis sehen häufig eine Verdickung der Achillessehne auf 15 mm und mehr.
Diese entzündeten Sehnen weisen sehr häufig Teilriss in der Achillessehne auf und sind akut rissgefährdet.

Wann brauchen Sie ein MRT der Achillessehne?

Um einn Riss der Achillessehne sicher ausschließen zu können ist eine MRT (Magnetresonanztomographie des Fußes/Sprunggelenks) notwendig.
Auch, wenn die Diagnostik der Achillessehnenentzündung mit Untersuchung und Ultraschall nicht sicher erfolgen konnte, muss eine MRT-Untersuchung angefertigt werden.
Besonders wenn Teilriss der Achillessehne oder Nekrosen (abstrebende Areale innerhalb der Sehne) vorliegt ist eine ergänzende MRT Untersuchung der Achillessehne sinnvoll.
Das MRT ist eine Untersuchung, die Weichteile wie Muskeln, Sehnen und Fettgewebe, aber auch Knochen mit hoher Auflösung darstellen kann, und in der selbst kleinste Hinweise auf Entzündungen, wie minimale Wassereinlagerungen sichtbar werden. Außerdem sind auch feine Strukturen wie Nerven und Gefäße beurteilbar.
Sie ist für den Patienten schonend und kommt im Gegensatz zum Röntgenbild ohne Strahlenbelastung aus.

Ein Röntgenbild kommt nur zum Ausschluß eines oberen Fernsensporns und zur Überprüfung der Intaktheit des Knochens vor der Behandlung mit einer Stosswellentherapie zum Einsatz.

Was tun bei einer Achillessehnenentzündung?

Behandlung / Therapie

Die Behandlung der akuten Achillessehnenentzündung besteht in erster Linie aus sofortiger, konsequenter Schonung, ausreichender Trainingspause und langsamer Steigerung der Belastung, evtl. mit physiotherapeutischer Unterstützung. In aller Regel erfolgt die Therapie konservativ, eine Operation ist nur in Ausnahmefällen notwendig und sinnvoll.
Für beide Formen der Achillessehnenentzündung gibt es eine Reihe weiterer Möglichkeiten, mit denen die Heilung unterstützt bzw. verbessert werden kann. Zur medikamentösen Therapie kommen aufgrund der schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften in erster Linie die nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Diclofenac (z. B. Voltaren) oder Ibuprofen zum Einsatz.

Weiter Informationen finden Sie in folgendem Artikel „Wie kann man die Heilung einer Achillessehne beschleunigen?“.

Um eine weitere Schädigung der Sehne zu verhindern ist unbedingt davon abzusehen unter Einnahme von Schmerzmedikamenten (z.B. Voltaren®) zu trainieren.
Voltaren erhöht die Leistungsfähigkeit durch ihre entzündunghemmende Wirkung, darf aber nicht für eine verfrühte Rückkehr in den Sport mißbraucht werden.

Wann sind Keile sinnvoll?

Während der Ausheilungsphase können Keile als Einlage unter der Ferse die Achillessehne entlasten, da die Zugkraft auf der Sehne verringert wird. Um eine Verkürzung der Achillessehne und damit einhergehende Fehlhaltungen zu vermeiden, sollte allerdings auf eine langfristige Anwendung von Keilen über die Ausheilungsphase hinaus verzichtet werden.
Gerade in den stark entzündeten Phasen bringen Keile eine gute Unterstützung.

Für weitere Informationen zu Keilen und Hausmitteln klicken Sie hier

Kann eine Bandage für die Achillessehne helfen?

Es gibt eine Vielzahl spezieller Bandagen verschiedener Hersteller auf dem Markt, die zur Schonung der Achillessehne beitragen können.
Auch hier sollte die Bandage nur in der Ausheilungspahse gegeben werden und nicht dauerhaft eingesetzt werden.
Eine Bandage soll die Achillessehne entlasten. Hierfür umschließt sie die Achillessehne mit einem Strumpf. Meist ist zusätzlich ein Keil in Bandage einbaut, um auch eine mechanische Entlastung der Sehne zu gewährleisten.

Wann kommen Tapes zum Einsatz?

Kinesiotapes sind bunte, selbstklebende, hochelastische Baumwolltapes, die je nach Anwendung

  • Entzündungen hemmen
  • Schmerzen lindern
  • die Durchblutung anregen
    und
  • die Muskulatur bzw. Bandapparate

stabilisieren können. Um eine möglichst gute und individuell gewünschte Wirkung zu erzielen, sollten Sie sich von möglichst fachkundigen Personen die Anwendung zeigen lassen.

Durch die guten Haftungseigenschaften, Atmungsaktivität und Wasserfestigkeit können sie nach Anbringen mehrere Tage getragen werden. Trotz der hypoallergenen Beschaffenheit sind allergische Reaktionen auf Farben oder Kleber möglich. Weitere Nebenwirkungen sind in der Regel nicht zu erwarten.

Da Kinesiotapes eine gute Wirkung/Nebenwirkungs-Verhältnis haben arbeitet Lumedis häufig mit Kinesiotapes bei einer Achillessehnenentzündung als begleitende Therapie.

Wann kommt die Stosswellentherapie zum Einsatz?

Sollte die Entzündung bereits chronisch sein, die Schmerzen besonders stark, oder vorherige Behandlungsversuche erfolglos geblieben sein, sollte eine Stoßwellentherapie eingesetzt werden.
Wir setzten die Stosswellentherapie ab einem Erkrankungszeitraum von 12 Wochen ein.
Die Erfolgsquote ist mit 80 Prozent als sehr gut zu bewerten. Durch Kombination mit anderen Verfahren wie Injektionen, Triggerakupunktur und Kinesiotape ist dieser Quote noch deutlich zu steigern.
Da die Stoßwellentherapie einen regenerativen Ansatz verfolgt, ist die Heilungsgeschwindigkeit eher langsam einzuschätzen.

Lumedis setzt ausschließlich auf die höherwertige fokussierte Stoßwellentherapie.

Was ist eine Stoßwellentherapie?

Stoßwellen sind energiereiche, hörbare Schallwellen (daher synonym auch Schallwellentherapie), die durch eine Art Stift direkt an das Gewebe abgegeben werden.
Sie fördern die lokale Verbesserung der Durchblutung und damit auch des Gewebsstoffwechsels und der Zellregeneration, außerdem stimulieren sie die lokale Bildung von Wachstumsfaktoren.
Kalkeinlagerungen können so besser abgebaut und Entzündungen besser bekämpft werden.

Die Therapie mit Stoßwellen ist weitgehend risiko- und nebenwirkungsfrei und kann ambulant durchgeführt werden.
Eine Behandlung dauert ca. 10 Minuten und in der Regel bedarf es bis zum Eintritt einer Besserung 3-5 Sitzungen, die einmal pro Woche stattfinden.

Eine fokussierte Stoßwellentherapie kann gerade bei langen Verläufen die Chonifizierung durchbrechen. Allerdings ist der Behandlungserfolg von dem Stoßwellengerät und Erfahrung des Anwenders abhängig.

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Artikel Stoßwellentherapie.

Hilft die Röntgenreizbestrahlung?

Eine weitere mögliche Behandlung einer chronischen Achillessehnenentzündung stellt die Röntgenreizbestrahlung der Sehne dar. Bei dieser Bestrahlung kommt es durch ionisierende Strahlen zur Entzündungshemmung und Durchblutungssteigerung an der bestrahlten Stelle. Die Behandlung dauert in der Regel 14-28 Tage, verteilt auf 6-10 Sitzungen.
Die bei der Reizbestrahlung verabreichte Dosis ionisierender Strahlung ist zwar deutlich geringer, als bei der Bestrahlung von z.B. Tumoren, stellt jedoch trotzdem eine nicht unerhebliche Belastung für den Organismus dar. Deswegen sollte sie erst nach Versagen anderer Therapieoptionen oder bei höherem Lebensalter erwogen werden.

Lumedis, gibt es Hausmittel die bei der Achillessehnenentzündung zu empfehlen sind?

Es gibt einige Hausmittel die bei einer Achillessehnenentzündung zu empfehlen sind!

In der akuten Phase der Entzündung sind Behandlungen mit Kälte (Kältebandlung) lokal zu empfehlen.
In der Ausheilungsphase ist die Dehnung das Mittel der Wahl.

Alternativ können auch Capsaicin haltige Salben angewendet.
Durch das Capsaicin (Cayenne-Pfeffer) kann eine Achillessehnenreizung beruhigt werden.

Als weiteres Hausmittel können Quarkwickel zur Anwendung kommen.
Proteine im Quarkwickel können entzündungshemmend wirken.

Kühlen und Hochlegen des Beins kann gerade zu Beginn der akuten Entzündung Linderung verschaffen. Die Anwendung von Arnika- oder Pferdesalbe und Teebaumöl kann jederzeit ergänzend vom Patienten selbst nach persönlichen Vorlieben durchgeführt werden.

Die Therapie der Achillessehnenentzündung kann zusätzlich mit homöopathischen Ansätzen (als erweitertes Hausmittel) unterstützt werden, sollte jedoch wegen des ohnehin langwierigen Verlaufs immer in Kombination mit der Behandlung durch einen Orthopäden durchgeführt werden.

Viele weitere Hausmittel finden Sie unter unserem Artikel Hausmittel gegen Schmerzen an der Achillessehne.

Hilft Zeel / Traumeel bei einer Achillessehnenentzündung?

Die homöpathischen Präparate Zeel® und Traumeel® können als Injektion in Sehnenumgebung gespritzt werden, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Wie bei alle Anwendung braucht der Behandler eine große Erfahrung um in der Behandlung einer Achillessehnenentzündung mit  Zeel® und Traumeel® erfolgreich zu sein.
Eine Behandlung mit  Zeel® und Traumeel® muss mehrfach wiederholt werden und sollte neben weiteren Maßnahmen an der Achillessehne durchgeführt werden.

Die Achillessehnenspezialisten von Lumedis haben gute Erfahrung mit der Anwendung von Traumeel an der Achillessehne.

Kortisonspritze bei einer Achillessehnenentzündung

Auch eine Injektion von Kortisonspritze ist möglich, darf jedoch nie in die Sehne direkt, sondern nur in deren Umgebung (hinter die Sehne) gespritzt werden, da es ansonsten eine höhere Gefahr eines Sehnenrisses besteht.
Die Anwendung von Cortison an der Achillessehne erfordert viel Erfahrung, kann in einigen Fällen allerdings sinnvoll sein.

Viele weiter Informationen erhalten Sie unter unserem umfangreichem Artikel "So sieht die optimale Behandlung einer Achillessehnenentzündung aus".

Rehabilitation und Prävention

Zur Prävention einer (weiteren) Achillessehnenentzündung sollte die Belastung zukünftig dem Trainingszustand angepasst werden und es sollte eine ausreichende Aufwärm-/ Dehnungszeit eingeplant werden.
Durch regelmäßiges Dehnen von Achillessehne und Wadenmuskulatur durch leicht federndes Absenken der Ferse während die Fußspitzen auf einer Treppenstufe stehen kann einer erneuten Achillessehnenentzündung ebenfalls wirksam vorgebeugt werden.
Diese Dehnübung sollte während der aktiven Phase der Entzündung jedoch nie ohne Rücksprache mit einem Orthopäden, Sportmediziner oder Physiotherapeuten erfolgen, da sie eine starke Belastung der Sehne bewirkt!

Lauf- und Ganganalyse

Durch eine Laufanalyse werden Fehlhaltungen und fehlerhafte Bewegungsmuster während dem Gehen / Laufen aufgezeigt. Dadurch können sowohl gelenkstabilisierende Übungen erstellt werden als auch ggf. Hilfsmittel wie Einlagen oder spezielle Laufschuhe verordnet / empfohlen werden.

Die Analyse des Gang- und Laufbildes erfolgt mittels einer Videokamera, die das Laufverhalten barfuß und mit Schuhen bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten aufzeichnet, sowie einer Druckmessplatte zur Bestimmung der Kräfte während der Bewegung. 

Im Anschluss werden Fußaufsatz, Fußgelenkstellung, Kniestellung und Hüftstellung beurteilt. Hier ist vor allem das Verhalten des Fußgelenks beim Fußaufsatz interessant, da Abweichungen der Fußachse im Sinne von Pronations- oder Supinationsfehlstellungen bemerkt und später durch gezielten Einsatz von Hilfsmitteln oder speziellen Laufschuhen korrigiert werden können und so einen wesentlichen Beitrag zur Prävention von Achillessehnenentzündungen leisten.

Zusätzlich erfolgt die Auswertung mittels einer Software. Sie ermittelt Maximaldruckpunkte, vergleicht Schrittlänge, Schrittzeit und Körperschwerpunktverlauf und ermöglicht eine genaue Darstellung des Laufstils.

Durch die erhobenen Daten werden individuelle Übungen gegen die Achillessehnenentzündung erstellt und die Auswahl des optimalen Schuhs getroffen.

In unserem Artikel "Achillodynie bei Läufern" erhalten Sie detaillierte Informationen was die möglichen Ursachen sind und wie dagegen bei Lumedis vorgegangen wird.

Die wertvollste Therapie gegen eine Schädigung/Entzündung der Achillessehne stellen individuelle Übungen dar, die die Schwächen im Abrollverhalten beim Gehen und Joggen vermindern und so die Achillessehne schützen.
Leider können wir nicht pauschal Übungen nennen, die "immer" helfen.
Alle Übungen müssen jeweils individuell auf die Ursache und das Ausmaß der Schädigung der Achilllessehne angepasst werden.
Gerne stellen die Frankfurter Orthopäden und Sportwissenschaftler Ihnen Ihre "besten" Übungen zusammen!

Wie lange dauert eine Achillessehnenentzündung?

Eine akute Achillessehnenentzündung kann bei optimaler, schneller Behandlung und Schonung innerhalb weniger Wochen ausheilen.
Die chronische Entzündung hingegen erfordert ein hohes Maß an Geduld, konsequente Schonung und langsame Belastungssteigerungen, doch selbst dann muss damit gerechnet werden, dass sich der Heilungsprozess über einige Monate ziehen kann.

Um die Heilungsdauer einer Achillessehnenentzündung zu verkürzen sollte die Behandlung der Achillessehnenentzündung nur durch einen Achillessehnenspezialisten erfolgen.

Warum dauert eine Achillessehnenentzündung immer so lange?

Die lange Dauer der Heilung einer Achillessehnenentzündung ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen.
Zum einen sind Sehnen schlecht durchblutet und somit auch schlecht mit Nährstoffen versorgt, da eine bessere Versorgung mit Blutgefäßen die Stabilität der Sehne von vornherein verringern würde.
Zum anderen ist speziell die Achillessehne einer sehr starken Beanspruchung ausgesetzt und konsequente Schonung bedeutet für Betroffene meist eine langfristige Einschränkung ihres gewohnten Lebensstils mit Abbau von Muskulatur und Kondition.
Hinzu kommt, dass es sich bei der Achillessehnenentzündung nicht um eine klassische Entzündung durch Keime handelt, was bedeutet, dass sie nicht durch einfache Gabe von Medikamenten wie beispielsweise Antibiotika heilbar ist.

Die Heilung einer Achillessehnenentzündung erfolgt ausschließlich auf Basis von Regeneration.
Wenn es zu einem Teilriss der Achillessehne gekommen ist, verlängert sich die Heilungsdauer weiter.

Was ist der Unterschied zu einer Achillessehnenreizung

Eine Vorstufe der Achillessehnenentzündung ist die Achillessehnenreizung. Die Symptome und Diagnostik entsprechen im Wesentlichen denen der Achillessehnenentzündung.

Ursächlich ist meist eine langfristige Überanspruchung der Sehne, oftmals mechanisch durch z.B. das Vorhandensein einer Haglundferse bedingt. Hierbei handelt es sich um ein dem Fersenbein entspringendes Überbein, welches die Ausdehnung der Achillessehne räumlich einschränkt und so zur Reizung führen kann.Im Unterschied zur Entzündung ist die Sehne weder in der klinischen Untersuchung, noch im Ultraschall verdickt oder verknotet und sie kann als durchgängig dargestellt werden.
Ein Riss ist somit ausgeschlossen. In der Regel Ist es den Patienten noch möglich auf Fußspitzen und Fersen zu Laufen, wenn auch nur unter Schmerzen.Auch die Behandlung entspricht weitgehend der, der Achillessehnenentzündung. Eine Dehnung sollte stets vermieden werden, angestrengtes Laufen, Rennen, Bergauf- und Bergabgehen sollte ebenso vermieden, auf Sport sollte konsequent verzichtet werden. Unter Umständen ist die Einnahme nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR) erforderlich und es kann durch Spezialisten eine Injektion von Hyaluronsäure in die direkte Umgebung der Achillessehne erwogen werden. Diese soll zur Initiierung der Heilung beitragen können.
Neue Studien belegen auch die Wirksamkeit der Eigenblutbehandlung (ACP).
Weitere Therapien sind in aller Regel nicht notwendig.
Die Dauer einer Achillessehnenreizung ist in der Regel kürzer als bei einer Sehnenentzündung. Die Reizung der Achillessehne ist unter optimaler Behandlung nach 4-8 Wochen ausgeheilt.
Eine hartnäckigen Achillessehnenreizung wird wie eine Achillessehnenentzündung behandelt.

Komplikation

Typische Komplikationen bei einer chronischen Achillessehnenentzündung sind:

  • Teilriss der Achillessehne
  • Achillessehnenriss
  • Verkalkung der Achillessehne
  • Verdickung der Achillessehne
  • Atrophie der Wadenmuskulatur
  • Störung des Abrollvorgangs beim Gehen und Joggen

Achillessehnenriss

Eine Komplikation der Achillessehnenentzündung ist der Achillessehnenriss (Achillessehneruptur). Hier kommt es zum vollständigen oder teilweisen Riss der Fasern der Sehne.
Ein Achillessehnenriss entsteht meist bei vorgeschädigten Sehnen.
Risikofaktoren sind neben höherem Patientenalter auch Unfälle oder Gewalteinwirkungen auf die Sehne und plötzliche, ruckartige Bewegungen. Auch Sportarten wie Fußball und Tennis, bei denen aus vollem Lauf abrupt abgebremst wird erhöhen das Risiko.

Neben der Achillessehne können auch andere Sehnen im Körper durch einen Riss geschädigt werden. Daher haben wir einen allgemeinen Artikel über den Sehnenriss verfasst. 

Achillessehne angerissen

Viel häufiger als zu einem vollständigen Achillessehnenriss, ist die Achillessehne "nur" angerissen.
Bei einer angerissenen Achillessehne sind nur wenige Fasern, teilweise aber fast alle gerissen.
Eine angerissene Achillssehne ist meist kein Einzelereignis, somderm entsteht durch wiederholte Verletzungen der Achillssehne.
Eine angerissene Achillessehne wird wie eine Achillessehnenentzündung behandelt.

Abbildung eines Achillessehnenrisses

rot = Achillessehne

  1. Achillessehnenriss

Verkalkungen in der Achillessehne

Nicht ausreichend oder nicht zeitgerecht ausgeheilte Achillessehnenentzündungen können zur Verkalkung oder narbigem Bindegeweb in der Sehne führen.
Diese Verkalkungen begünstigen wiederum die Verdickung und Verkürzung der Sehne und erhöhen weiter ihre Anfälligkeit für Folgeschäden.
Somit kommt es im ungünstigsten Fall zu einem sich selbst unterhaltenden Prozess (Chronifizierung).
Verkalkungen der Achillessehne sollten in jeden Fall verhindert oder reduziert werden.
Eine Verkalkung entsteht regelmäßig bei einer chronischen Entzündung der Achillessehne.

Entzündung der Achillessehne durch Antibiotika

Antibiotika vom Gyrasehemmer-Typ (z.B. Ciprofloxacin / Ciprobay®) können teilweise schon nach einer Einnahmezeit von einem Tag eine akute Entzündung der Achillessehne auslösen und die Anfälligkeit der Achillessehne für Risse erhöhen.
Gyrasehemmer haben ein breites Wirkspektrum und werden - mit Ausnahme der Achillessehnenentzündung - gut vertragen und daher für viele verschiedene bakterielle Erkrankungen eingesetzt.
Hierzu zählen 

  • Erkrankungen des Nasenrachenraums
  • Erkrankungen der Atemwege
  • Erkrankungen der ableitenden Harnwege
  • Erkrankungen der Prostata

Sofern Sie unter Einnahme eines Gyrasehemmer schmerzen an der Achillessehne entwickeln sollten, sollten Sie das Antibiotikum sofort absetzen.

Wer einmal an einer Achillessehnenentzündung erkrankt war, sollte keine Gyrasehemmer mehr als Antibiotikum einnehmen.

Dr. Nicolas Gumpert, Frankfurter Sportorthopäde bei Lumedis, hat eine große Erfahrung mit der Behandlung einer Achillessehnenentzündung nach Antibiotikaeinnahme.

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Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Fußspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Fußsprechstunde!