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Lumedis Frankfurt

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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


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Sehnenriss

Lumedis - Ihre Sehnenspezialisten

Die Sehne ist die Verbindung zwischen Muskel und Knochen und somit unerlässlich für die verschiedensten Bewegungen in allen Muskeln des Körpers. Durch Schädigungen an den Sehnen kommt es zu Schmerzen und Bewegungsbeeinträchtigungen, die umgehend von einem Spezialisten behandelt werden sollten. 

Wir von Lumedis haben uns auf die konservative Therapie von Sehnenrissen spezialisiert. Vereinbaren Sie hier Ihren Termin

Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie und regelmäßig als Gast im Hessischen Rundfunk eingeladen.
Daneben steht er vielen Printmedien wie Welt, Sportbild und DPA regelmäßig als Interviewpartner zur Verfügung.
Weiterhin betreibt veröffentlicht er Informationen für laienverständliche Medizin seit vielen Jahren.
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Was ist ein Sehnenriss?

Unter einem Sehnenabriss versteht man eine Verletzung einer Sehne eines Muskels mit daraus resultierenden Beschwerden. Man unterscheidet bei einem Sehnenriss einen kompletten Durchriss von einem Anriss.

Abbildung eines Achillessehnenrisses

rot = Achillessehne

  1. Achillessehnenriss

Ursachen

  • Degeneration 
  • Überlastung 
  • Fehlbelastung 
  • Muskelerkrankungen 
  • Medikamente 

Degeneration

Sehnen sind durch die alltägliche Muskelbewegung immer sehr mechanisch beansprucht und müssen eine große Kraft vom Muskel auf den Knochen übertragen, damit eine entsprechende Bewegung durchgeführt werden kann.

Je älter ein Mensch wird, desto länger sind Sehnen des Körpers beansprucht worden und neigen dann dazu, dünner zu werden. Je dünner eine Sehne wird, desto anfälliger wird sie dafür, an- oder durchzureißen. Oftmals reicht bei einer stark ausgedünnten Sehne dann schon eine leichte Überlastung damit die Sehne an- oder durchreißt.

Überlastung

Überlastungen, die häufig durchgeführt werden, sind eine der Hauptursachen weshalb eine Sehne an- oder durchreißt. Vor allem vorbelastete Sehnen neigen schon bei geringeren Überlastungen zum an- oder durchreißen.

Bei Sportarten wie Fussball, Leichtathletik oder Tennis, bei denen man schnelle Anlauf- und Abstoppbewegungen durchführen muss, werden die Sehnen so stark belastet, dass diese an- oder durchreissen können. Auch ein Trauma, z.B. das Umknicken an der Treppe o.ä kann so eine hohe Krafteinwirkung auf die Sehne z.B. des Fußes haben, dass die Sehne anreißt.

Fehlbelastung

Falsche Belastungen, die über längere Zeit meistens unbemerkt durchgeführt werden haben zur Folge, dass die Sehnen von Muskeln so unsymmetrisch belastet werden, dass daraus eine Überlastung resultiert und die Sehnen der betroffenen Muskeln daraufhin schneller reissen können. 

Muskelerkrankungen

Es gibt einige sehr seltene und meist vererbte Muskelerkrankungen die zur Folge haben, dass die Sehne, die in den Muskel eingelassen ist, an Stabilität abnimmt und eher reißen kann.

Medikamente/Antibiotika

Bestimmte Medikamente haben als Nebenwirkungen, dass sie auch die Sehnen des Körpers ausdünnen und instabiler machen können.
Zu nennen wären die sogenannten Gyrasehemmer, die eine Gruppe der Antibiotika darstellen. Aber auch die chronische Einnahme von hochdosiertem Kortison kann über lange Zeit zu einer Schwächung von Muskelsehnen führen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Artikel "Sehnenentzündung / Sehnenriss nach Antibiotika".

Bizepssehnenriss

Bizepssehnenrisse sind sehr imposant zu sehen, da ein Riss der Sehne zu einer Erschlaffung eines Teils des Muskels am Oberarm führt, was dann zu einem Hervortreten eines Muskelbauchs führt. Die Patienten merken dann eine Schwellung des Oberarms, wie sie etwa bei einem Bodybuilder zustanden kommt.

Meistens wird eine Bizepssehnenruptur nicht weiter behandelt, weil andere Sehnen die Arbeit der verletzten Sehne übernehmen können. Der Grund einer Bizepssehnenruptur ist neben einer altersbedingten Degeneration auch die chronische Überlastung, wie z.B. das Heben und Tragen schwerer Lasten.

Alle weiteren Informationen zum Thema Bizepssehnenriss finden Sie hier

Quadrizepssehnenruptur

Bei der Quadrizepssehnenverletzung handelt es sich um eine Verletzung einer Muskelgruppe des Oberschenkels. Hier sind vor allem Sportverletzungen schuld. Beim Sprinten, Anlaufen oder Abstoppen kann es zu so einer hohen Kraft auf den Oberschenkelmuskel kommen, dass dieser reißt. Auch hier werden manchmal nur konservative Maßnahmen zur Behandlung ergriffen.

  1. Kreuzbein (Os Sacrum)
  2. Spina iliaca anterior superior (Ansatzpunkt vieler Muskeln)
  3. Musculus tensor fasciae latae
  4. Musculus satorius
  5. Tractus iliotibialis
  6. Musculus vastus medialis
  7. Quadrizepsansatzsehne
  8. Pes anserinus superficialis
  9. Kniescheibe (Patella)
  10. Musculus vastus lateralis
  11. Musculus rectus femoris
  12. Musculus iliacus (bildet zusammen mit Musculus Psoas den Musculus iliopsoas)

Nr. 6,10 und 11 bilden zusammen den Musculus quadriceps femoris

Riss der Patellasehne

Die Sehne wird im Laufe des Lebens immer dünner und instabiler, manchmal reicht dann schon eine leichte Bewegung mit Beugung des Knies, dass diese Sehne reißt. Als Symptom merken die Patienten dann ein Hochstehen der Kniescheibe.

In aller Regel muss diese Ruptur behandelt werden weil, durch das Höhertreten der Kniescheibe auch eine Instabilität im Knie erreicht wird. Abgesehen davon ist die Sehne dafür verantwortlich, die Kniescheibe auf dem Gelenk zu belassen. Ist die Sehne gerissen kann es zu einem häufigen Herausspringen der Kniescheibe aus dem Gelenk kommen.

Auch zu diesem Thema haben wir einen eigenen Artikel geschrieben, den Sie hier finden. 

MRT vom Knie seitlich (T2):

  1. Oberschenkelknochen (Femur)
  2. Kniescheibe (Patella)
  3. Kniescheibensehnenriss (Patellasehnenruptur)
  4. Meniskus
  5. Patellasehne

Achillessehnenriss

Der Achillessehnenriss muss immer behandelt werden, da die Achillessehne an der alltäglichen Bewegung maßgeblich beteiligt ist. Ein Achillessehnenriss entsteht ebenfalls durch eine Überlastung, wie sie etwa bei Sport während Sprint- oder Abstoppbewegungen vorhanden ist. Ist die Sehne auch noch vorbelastet und ausgedünnt kann sie schneller reissen.

Der Achillessehnenriss bleibt dem Patienten meistens in Erinnerung, da die Sehne unter einer hohen Spannung steht. Reißt die Sehne schnallt diese Sehne zurück, was die Patienten dann auch hören. Gefolgt ist der Riss von einer Bewegungsunfähigkeit den Fuss zu strecken.

Meistens kommt es auch neben den Bewegungsbeeinträchtigungen zu einem Schmerz und einer Schwellung. Während man früher alle Risse der Achillessehne operativ behandelt hat würde man heute in der Regel zunächst durch eine konservative Maßnahme die Behandlung durchführen.

Weitere Informationen zur Behandlung des Achillessehnenrisses finden Sie in unserem zugehörigen Artikel

Sehnenriss der Schulter (Rotatorenmanschettenruptur)

Der Schultergürtel ist ein sehr stabiles und belastbares Gebilde, das aus Muskeln besteht und an der Stabilität und Beweglichkeit der Schulter beteiligt ist. Sehnenrisse im Bereich der Schulter können nicht nur sehr schmerzhaft sein, es kann auch zu einer ausgeprägten Bewegungsbeeinträchtigung in diesem Bereich kommen.

Oftmals klagen die Patienten über schleichende Schmerzen bei der Armbewegung. Bei einer entsprechenden Untersuchung kann man dann manchmal herausfinden, dass eine Sehne des Schultergürtels an- oder durchgerissen ist.

Ein häufiger Grund sind Stürze, die auch Wochen und Monate zurückliegen können und einen Zusammenhang erst einmal nicht erkennen lassen. Wie bei anderen Sehnenverletzungen auch kann eine Ausdünnung der Sehnen zu einer schnelleren Ruptur führen.

Weitere Informationen finden Sie unter unserem Artikel der Rotatorenmanschettenruptur oder Supraspinatussehnenruptur.

Abbildung einer Ruptur der Supraspinatussehne

  1. Acromion (Schulterdach)
  2. komplette Ruptur der Spraspinatussehne
  3. Deltamuskel (M. deltoideus)
  4. Schultergelenk (Glenohumeralgelenk oder Articulatio glenohumeralis)
  5. Supraspinatusmuskel (M. supraspinatus)
  6. Schlüsselbein (Clavicula)
  7. Schultereckgelenk (AC-Gelenk oder Acromioclavicular-Gelenk)

Sehnenriss des Fußes

Der Fuß ist mit zahlreichen Muskeln überzogen. Jeder Muskel endet in einer Sehne, die dann an Knochen verankert ist und an der Fußbewegung maßgeblich beteiligt ist. Vor allem bei einer Überlastung im Fuß oder nach einem Unfall kann es zu einer Verletzung der Sehnen kommen. In der Regel sind Sehnenrisse der Fußmuskeln nicht einschränkend für die Bewegung im Fuß, was oftmals dann auch eine konservative Behandlung ermöglicht.

Sehnenriss des Fingers

Auch die Muskeln am Finger sind sehr klein und maßgeblich an der Bewegung der Finger und der Hand beteiligt. Die Sehnen dieser Muskeln führen letztendlich jede Fingerbewegung oder Handbewegung aus. Nach Unfällen mit Verletzungen der Hand kann es immer auch zu einer Verletzung der Sehnen der Hand kommen.

Je nachdem welche Sehnen von der Verletzung betroffen sind, kann es neben den Schmerzen auch zu mehr oder weniger starken Bewegungsbeeinträchtigungen der Hand oder der Finger kommen. Oftmals schwillt die Hand auch nach einer Verletzung von Muskeln oder Sehnen stark an. Hämatome sind ebenfalls öfter zu erkennen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Artikel Sehnenriss des Fingers.

An welchen Symptomen erkennen Sie einen Sehnenriss?

Sehnenrisse lösen in aller Regel mäßige bis starke Schmerzen auch längere Zeit nach dem auslösenden Ereignis aus. Je nachdem welche Sehne betroffen ist kann es auch zu einer Schwellung und auch einer deutlichen Bewegungsbeeinträchtigung im entsprechenden Gelenk kommen.

Bei kleineren Sehnen übernehmen benachbarte Muskeln in der Regel die Arbeit was dann dazu führt, dass der Riss der Sehne lange Zeit nicht bemerkt wird. Bei großen Sehnen aber kann ein Durchriss zu einer massiven Beeinträchtigung in der Bewegung und der Funktion führen. Auch können bei einer Sehnenverletzung Schwellungen und Hämatome entstehen, die vor allem bei einer Verletzung von Gefäßen nach Unfällen vorhanden sind.

Schmerzen

Schmerzen sind meistens das Hauptsymptom von Sehnenanrissen oder Durchrissen. Dies liegt daran, weil die Sehnen, die aus den Muskel hervorgehen, gut mit Nerven versorgt sind.

Eine Verletzung von Sehnen führt demnach zu Schmerzen, die durch eine entsprechende Muskelbewegung entsprechend verstärkt werden. Manchmal können die Schmerzen auch so stark sein, dass es auch in Ruhe zu Schmerzen kommt. Die Schmerzen werden als ziehend und sehr unangenehm beschrieben.

Funktionsverlust

Je nachdem, welche Sehne von der Verletzung betroffen ist, kann es auch zu einer Funktionseinschränkung der entsprechenden Muskeln kommen. Vor allem große Sehnen der Extremitäten führen dazu, dass es zu einer deutlichen Funktionseinschränkung kommen kann.

Die wohl bedeutenste Sehne in diesem Zusammenhang ist sicherlich die Achillessehne, deren Aufgabe nicht von anderen Sehnen übernommen werden kann. Reisst die Sehne nach einem Sportunfall oder anderen Traumata kommt es zu einem plötzlichen Funktionsverlust und zur Unfähigkeit, den Fuß zu strecken. Dieses Symptom ist gleichzeitig auch ein eindeutiges diagnostisches Merkmal um beurteilen zu können, dass die Achillessehne gerissen ist.

Auch manche Sehnen im Bereich des Schultergürtels können, wenn sie zerreissen, einen Funktionsverlust bestimmter Muskeln mit sich führen. Bei Anriss kommt es in der Regel nicht zu einem kompletten Funktionsverlust, da die noch erhaltenen Sehnenfasern die Zugarbeit übernehmen.

Was ist ein verschleppter Sehnenriss?

Unter einem verschleppten Sehnenriss versteht man einen Anriss oder Durchriss einer Sehne, der zunächst unbemerkt bleibt und möglichwerweise auch wenig Beschwerden macht. Erst nach einer gewissen Zeit starten unspezifische Beschwerden, die einen nicht sofort an eine Verletzung der Sehne denken lassen.

Bestes Beispiel ist die Schultergürtelsehnenverletzung, die oftmals nach einem Unfall oder Sturz entsteht. Oft klagen dann Monate später die Patienten über Schmerzen in der Schulter bei der Bewegung. Bei einer entsprechenden Diagnostik kommt dann heraus, dass die Beschwerden von einem Sehnenanriss oder Abriss herrührt.

Ein verschleppter Sehnenriss bezieht sich auf einen Sehnenriss, der nicht rechtzeitig oder angemessen diagnostiziert und behandelt wurde. "Verschleppen" in diesem Kontext bedeutet, dass der Riss vernachlässigt oder übersehen wurde, oft weil die Symptome entweder ignoriert oder nicht ernst genommen wurden.

Die verschleppte Behandlung eines Sehnenrisses kann verschiedene Probleme in der Behandlung und Spätfolgen verursachen:

  1. Chronische Schmerzen
    Ohne angemessene Behandlung kann ein Sehnenriss zu anhaltenden Schmerzen führen.
  2. Verminderte Funktionalität
    Der betroffene Bereich kann in seiner Beweglichkeit eingeschränkt sein, was Alltagsaktivitäten erschwert.
  3. Erhöhte Verletzungsanfälligkeit
    Die vernachlässigte Sehne wird schwächer und ist anfälliger für weitere Verletzungen.
  4. Komplizierte Heilung
    Ein unbehandelter Sehnenriss kann die Heilung erschweren, da das Gewebe beginnt, sich in einer abnormalen Weise zu verbinden. Dies kann eine operative Intervention erfordern, um das Problem zu korrigieren.

Aus all diesen Gründen ist es wichtig, mögliche Symptome einer Sehnenverletzung ernst zu nehmen und professionelle Hilfe eines Sehnenspezialisten in Anspruch zu nehmen.
Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung können die Heilung fördern und langfristige Probleme vermeiden.

Diagnose

Die endgültige Diagnose eines Sehnenanriss oder -durchriss wird in der Regel durch eine Bildgebung gestellt. Zwar kann die Krankenbefragung und auch die körperliche Untersuchung erste Hinweise liefern, dass es sich um eine Sehnenverletzung handelt, die sicherer Diagnose sollte aber dann durch eine Bildgebung gestellt werden.

Ultraschall

Eine Ultraschalluntersuchung eignet sich sehr gut dafür, Sehnen und Muskeln die dicht unter der Haut liegen, zu beurteilen und darzustellen. Bei Verdacht auf eine Verletzung einer Sehne würde man aus diesem Grund mit dem Ultraschallkopf dicht über die Sehne fahren, um diese darzustellen. Ein unterbrochenes Signal und Unregelmäßigkeiten in der Darstellung würde für eine Sehnenanriss oder Sehnendurchrissverletzung sprechen.

Röntgenbild

Röntgenbilder zeigen vor allem Knochen und deren Verletzungen und Frakturen. Bei einer Sehnenverletzung kann man auch ein Röntgenbild durchführen. Die Sehnen könnte man aber meistens nur dann darstellen, wenn die Sehne verkalkt ist.

Sinnvoll ist eine Röntgenbild bei Verdacht auf eine Sehnenverletzung nur dann, wenn man ausschließen will, dass bei der Sehnenverletzung auch ein Teil des Knochens mit herausgerissen wurde. Dies könnte man dann in der Röntgenaufnahme erkennen.

Wann braucht man ein MRT der Sehne?

MRT Untersuchungen kommen immer dann zum Einsatz, wenn man einen Sehnenriss beweisen will.
Das MRT stellt demnach also die sicherste Methode dar, um eine Sehnenverletzung darzustellen. Auch kann man bei einer MRT Untersuchung die zugehörigen Muskeln, Nerven und auch Blutgefäße darstellen.
Gerade bei einem Teilriss der Sehne, kann die Qualität der verbliebenen Sehne in einem MRT der Sehne beurteilt werden.

Behandlung / Therapie

Die Therapie eines Sehnenanriss oder Durchriss ist oftmals konservativ, kann aber auch in einigen Fällen operativ sein. Hier ist vor allem entscheidend, welche Sehne von der Verletzung betroffen ist. Durchrisse großer Sehnen, die eine Immobilität zur Folge haben, müssen in der Regel operativ behandelt werden, während kleinere Sehnen und auch kleinere Anrisse meistens konservativ behandelt werden.

Früher hatte man den Achillessehnenriss in den meisten Fällen aber operativ behandelt, während man heute ein konservatives Vorgehen präferiert. Bei operativen Behandlungen werden in einem minimal invasiven Eingriff die beiden Sehnenenden zusammengezogen und dann mittels eines Metallankers miteinander verbunden.

Manchmal kann es auch notwendig werden, dass eine offene operative Behandlung notwendig wird, bei der ein Schnitt durchgeführt und dann die Sehne vernäht wird. In der Regel werden aber konservative Behandlungen durchgeführt, bei der die Sehnen ruhiggestellt wird.

Je nachdem, welche Sehne betroffen ist, wird der Fuß oder das Bein dann in eine Orthese gestellt. Hier sollte eine Ruhigstellung für mindestens 6 Wochen erfolgen und das Bein dann langsam wieder auftrainiert werden.

Wie lang ist die Heilungsdauer eines Sehnenrisses?

Die Heilungsdauer eines Sehnenanrisses ist abhängig von der Stelle, wo die Verletzung stattgefunden hat. In aller Regel muss man aber mit einer Genesungszeit von 12-24 Wochen rechnen, bis die verletzte Sehne auftrainiert und wieder einsatzbereit ist.

Die Heilungsdauer eines Sehnenrisses kann stark variieren und hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Art der Sehne, der Schwere des Risses, der Behandlungsmethode und der allgemeinen Gesundheit des Individuums. Einige allgemeine Richtlinien, die Ihnen einen Überblick geben können, was die Heilungsdauer beeinflusst:

  • Konservative Behandlung
    Wenn der Riss nicht vollständig ist oder operiert werden muss, kann die Heilung mit physikalischer Therapie, Schonung und eventuell einem Schutzverband oder einer Schiene mehrere Wochen bis einige Monate dauern.
  • Operative Behandlung
    Ein kompletter Sehnenriss erfordert oft eine Operation. Nach der Operation kann die eigentliche Heilung der Sehne mehrere Monate dauern, gefolgt von einer Rehabilitationsphase, um die Stärke und Flexibilität wiederherzustellen. Insgesamt kann der Prozess von der Operation bis zur vollständigen Genesung 6 bis 12 Monate oder länger dauern.
  • Individuelle Faktoren
    Alter, allgemeine Gesundheit, Ernährung, Rauchen und wie gut die Nachsorgeanweisungen befolgt werden, können alle die Heilungsdauer beeinflussen. Ein gesunder Lebensstil und das strikte Befolgen der Anweisungen des Arztes oder Physiotherapeuten können die Heilung beschleunigen.
  • Art der Sehne
    Einige Sehnen heilen schneller als andere. Zum Beispiel kann ein Achillessehnenriss oft länger zur Heilung brauchen als ein Riss in einer kleineren Sehne.

Die Heilungsdauer kann durch Einhaltung der Behandlungsmaßnahmen und eine konsequente sowie adäquate Schonung deutlich verkürzt werden. 

Wir von Lumedis stehen Ihnen daher über die gesamte Behandlungszeit zur Seite und erarbeiten mit Ihnen einen individuellen Behandlunsgplan

Krankschreibung

Die Zeit, in der man bei einem Sehnenriss krankgeschrieben ist, ist auch davon abhängig, welche Art von Tätigkeit man nachgeht und welche Sehne von der Verletzung betroffen ist.

Bei einer kleineren Sehne, die verletzt ist und einer sitzenden Tätigkeit, kann die Krankmeldung nach wenigen Tagen bis Wochen wieder begonnen werden.

Bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten und einer Sehne, die an der Bewegung von Beinen oder Füßen beteiligt ist, muss das Bein so lange ruhiggehalten werden, bis die Sehne wieder komplett zusammengewachsen ist und eine entsprechende Physiotherapie zum Kraftaufbau stattgefunden hat.

Rehabilitation und Prävention

Laufanalyse

Die Laufanalyse ist als diagnostische Maßnahme dafür geeignet, dass Fehlbelastungen, die evtl zu einem Sehnenanriss am Fuß geführt haben, herausgefunden werden und entsprechende ausgleichende Maßnahmen ergriffen werden können.

Bei der Laufanalyse wird der Patient barfuß auf ein Laufband gestellt während eine Kamera dann den Stand aufzeichnet. Dann wird der Patient gebeten zu gehen und anschließend zu laufen. Ein an die Kamera angeschlossener Rechner ermittelt dann eine entsprechende Fehlbelastung.
Die Laufanalyse ist ideal zur Ursachenfindung von

EMG

Das Elektromyogramm zeichnet elektrische Impulse der betroffenen Muskeln auf. Hierzu werden Elektroden auf die zu untersuchenden Muskeln geklebt und die Spannung abgeleitet. Kommt es zu einer großen Spannungsdifferenz beider Seiten, auch zwischen Ruhe und Belastung, ist von einer Fehlbelastung auszugehen, die man in diesem Fall ebenfalls ausgleichend behandeln sollte.

Kraftmessung

Mithilfe eine Kraftmessung kann man herausfinden, welche Muskeln stark ausgeprägt sind und welche weniger stark. Hier würde man im Seitenvergleich jeweils sich gegenüberliegende Muskelpaare untersuchen und deren Ausbildung untersuchen.

Sind beide Seiten nicht symmterisch ausgebildet, so ist ebenfalls von einer Fehlbelastung auszugehen. Hier sollten dann ausgleichende bzw. muskelaufbauende Übungen erarbeitet und durchgeführt werden, um eine entsprechende Balance in der Bewegung und dadurch einen Ausgleich der Fehlbelastung zu erreichen.

Übungen bei einem Sehnenriss

Bei den Übungen, die man bei einem Sehnenriss anwenden kann, unterscheidet man muskelaufbauende von muskeldehnenden und muskellockernden Übungen. Je nachdem, welche Sehne von dem Riss betroffen ist, sollte man die darum liegenden Muskeln dehnen sowie aufbauen und kräftigen, damit die verletzten Sehnen entsprechend entlastet werden.

Da bei der einzuhaltenden Ruhigstellung der Gliedmasse auch immer Muskelverkürzungen auftreten können, sollte man die muskelaufbauenden Übungen auch mit muskellockernden Übungen kombinieren. Die Übungen sollten bei einer Sehnenverletzung zunächst unter physiotherapeutischer Anleitung durchgeführt und regelmäßig wiederholt werden.

Wir können Ihnen an dieser Stelle keine pauschalen Übungen nennen, da die Ausführung und die Art der Übung abhängig von dem Sehnenriss sowie von den individuellen Faktoren der Patienten ist. 
Unsere Spezialisten für Sehnenerkrankungen stellen Ihnen auf Ihr Problem abgestelltes Trainingsprogramm zusammen.
Wir von Lumedis beraten Sie gerne individuell in unseren speziellen Sprechstunden. 

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere orthopädischen Spezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Sprechstunde!