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Lumedis Frankfurt

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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Achillessehne

Lumedis - Ihre Spezialisten für die Achillessehne aus Frankfurt

Die Achillessehne ist eine sehr wichtige Struktur des Fußes. Sie ist nicht nur an vielen Bewegungen des Fußes beteiligt, sondern ermöglicht Ihm zudem noch ein großes Maß an Stabilität.
Da die Achillessehne an so vielen Bewegungsabläufen beteiligt ist, ist auch Ihr Erkrankungsspektrum genauso groß.
Schon in der Antike wusste man, dass die Achillesferse nicht heilen kann.

Wir von Lumedis haben uns auf die Pathologien der Achillessehne ohne OP spezialisiert und können Ihnen so eine optimale Diagnostik sowie Therapie anbieten können.
Gerne beraten wir Sie in unseren Sprechstunden persönlich. Zu Ihrem Wunschtermin gelangen Sie hier.

Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Dr. Nicolas Gumpert ist als Fußspezialist regelmäßig als Interviewgast im Hessischen Rundfunk eingeladen.
Er hat sich seit Jahren auf die Erkrankungen des Fußes spezialisiert und ist in der Focus-Ärzteliste gelistet.
Lumedis ist speziell auf die Diagnostik und Therapie von Fußerkrankungen ausgelegt.
Gerne berate ich Sie in einem Termin!

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Was ist die Achillessehne?

Die Achillessehne befindet sich auf der Rückseite des Unterschenkels oberhalb der Ferse und stellt die sehnige Verbindung zwischen Wadenmuskulatur und knöcherner Ferse dar. 

Abbildung der Achillessehne

  1. M. peroneus longus Sehne
  2. Achillessehne
  3. Fersenbein (Calcaneus)
  4. M. peroneus brevis Sehne

Welche Funktion hat die Achillessehne

Die Achillessehne ist in die meisten Bewegungen des Ganges mit eingebunden und vor allem zuständig für die Beugung des Fußes. So wird der Zehengang fast ausschließlich durch die Wadenmuskulatur und auch die Achillessehne durchgeführt.
Durch ihre Ansatzstelle ist die Achillessehne auch für die sogenannte Supination, also die Beugung des Fußes zur Fußsohle hin zuständig.

Anatomie

Die Achillessehne ist die Verlängerung des Musculus trizeps surae und des Musculus soleus, die beide zu den Wadenmuskeln gezählt werden. Die Achillessehne ist die stärkste Sehne des menschlichen Körpers.

An ihrer Ansatzstelle am Fersenbein hat sie eine Breite von ca. 4 cm. Sie wird nach oben hin deutlich breiter und hat eine durchschnittliche Länge von 20-25 cm.

Was ist der Achillessehnenreflex?

Der Achillessehnenreflex ist ein sogenannter Eigenreflex, d.h. dieser Reflex wird ausgelöst, wenn man die gestreckte Achillessehne mit einem Reflexhammer beklopft. Hierbei gibt es keine Verschaltung zum Gehirn, sondern durch den Schlag werden neuronale Verschaltungen zum Rückenmark und zu der Beugemuskulatur der Wade aktiviert, die sich daraufhin zusammenziehen und den Fuß reflexartig beugen lassen.
Der Achillessehnenreflex gehört zu den gängigen orthopädischen und neurologischen Untersuchungen und wird beim sitzenden oder liegenden Patienten durchgeführt.
Der Untersucher streckt dabei den Fuß des Patienten sehr stark, was dann dazu führt, dass die Achillessehne deutlich gespannt wird. Danach klopft er mehrmals kurz mit einem Reflexhammer auf die Achillessehne.
Wenn mit der neurologischen Verschaltung alles in Ordnung ist, wird sich die Beugemuskulatur des Fußes kurz reflexartig zusammenziehen, was dann den Fuß leicht beugen lässt. Dieser Test wird auch im Seitenvergleich mit dem anderen Bein durchgeführt.
Abgeschwächt kann der Reflex sein ohne dass ein Krankheitsbild vorliegt. Bleibt er aber komplett aus, also ist er erloschen, ist von einer Erkrankung des Rückenmarks auszugehen. Auch neuroinfektiöse Krankheiten können mit einem Erlöschen des Achillessehnenreflexes einhergehen. Verletzungen des Kreuzbeins, wie das z.B. bei einem schweren Verkehrsunfall auftritt, können ebenfalls die Nerven in dem Bereich so verletzen, dass es zu einem Erlöschen des Achillessehnenreflexes kommt.
Vor allem bei polytraumatisierten Patienten, die in der Notaufnahme eingeliefert werden, werden die Reflexe des Körpers sehr genau getestet. Auch, wenn es durch einen Unfall zu einer Verletzung des Beckens gekommen ist, muss untersucht werden, ob die in dem Bereich austretenden Nerven verletzt oder geschädigt sind.
Bei ausbleibendem oder sehr geschwächten Achillessehnenreflexen sollte zeitnahe eine Bildgebung der Lendenwirbelsäule und des Beckens durchgeführt werden, um entsprechende Ursachen zu sehen. Hier würde man sich für eine MRT Untersuchung der Lendenwirbelsäule entscheiden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Artikel zum Achillessehnenreflex.

Krankheiten der Achillessehne

Folgende Erkrankungen der Achillessehne gehöhren zu ihren häufigsten:

Meistens treten Erkrankungen der Achillessehne durch eine Überlastung oder einen Unfall auf.
Während die Beschwerden bei einer Überlastung meistens etwas verzögert zu spüren sind, klagen die Patienten nach einem Unfall oder Trauma in der Regel sehr schnell über Schmerzen der Achillessehne.
Erkrankungen der Achillessehne gehen in der Regel mit Schmerzen und auch Bewegungsbeeinträchtigungen, manchmal auch Schwellungen einher.
Im Falle eines Durch- oder Abrisses der Achillessehne kann der Fuß plötzlich nicht gebeugt werden. Weiterhin ist der Abriss auch von einem hörbaren lauten Knallen begleitet. Dies liegt daran, da die Achillessehne unter einer starken Spannung steht.

Achillessehnenreizung

Die Reizung der Achillessehne ist sicherlich eine der häufigsten Erkrankungen der Achillessehne. Sie kommt dadurch zustande, dass ungewohnte Bewegungen oder auch Überlastungen über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden.
Vor allem ungewohnte, sportliche Aktivitäten führen dazu, dass es zu einer Überlastung der Füße und damit auch der Achillessehne kommt und diese dann gereizt wird. Das Ergebnis ist eine schmerzhafte Achillessehne, die dann auch anschwellen kann, was bei der Bewegung zu weiteren Schmerzen führen würde.
Schmerzen, die durch eine gereizte Achillessehne ausgelöst werden, werden meistens als ziehend und unangenehm bezeichnet. Meistens kann man diese Schmerzen dann durch Bewegung auslösen. In Ruhe klingen die Schmerzen meistens ab.
Aus einer nicht auskurierten Achillessehnenreizung können, wenn die belastenden Bewegungen nicht eingeschränkt werden, schnell auch Achillessehnenentzündungen entstehen.

Achillessehnenentzündung

Einer Achillessehnenentzündung ist meistens die Vorstufe, eine Achillessehnenreizung, vorausgegangen. Folglich sind die Hauptauslöser einer Achillessehnenentzündung ebenfalls:

  • Überlastung
  • Durchführung von ungewohnten Bewegungen
  • ungewohnte sportliche Aktivitäten.

Vor allem Ballsportarten, bei denen es immer zu schnellen Abstopp- und Anlaufbewegungen kommt, sind besonders häufig Auslöser für eine Entzündung der Achillessehnen verantwortlich. Als Folge können folgende Symptome auftreten:

  • Ziehende Schmerzen im Bereich der Achillessehne
  • Bewegungsbeeinträchtigungen
  • Schwellungen im Bereich der Sehnen

Entzündete Achillessehnen haben auch ein deutlich erhöhtes Risiko an- oder durchzureißen. Der Grund ist der, dass vor allem bei nicht auskurierter oder immer wieder auftretender Entzündung der Achillessehne die Sehne langsam dünner und auch anfälliger für An-oder Durchrisse wird. Es ist aus diesem Grund besonders wichtig darauf zu achten, dass Entzündungen im Bereich der Achillessehne schnell und vor allem vollständig auskuriert werden, um keine Chronifizierung der Entzündung und der Schmerzen entstehen zu lassen.

Schmerzen im Bereich der Achillessehne können jedoch auch andere Ursachen außer einer Entzündung haben. Lesen Sie hierfür in unserem zugehörigen Artikel Schmerzen an der Achillessehne

MRT Fuß seitlich T2

  1. Schienbein (Tibia)
  2. oberes Sprunggelenk (OSG = Articulatio talocruralis)
  3. Sprungbein (Talus)
  4. schwere Achillessehnenentzündung mit Teilriss der Achillessehne
  5. gesunder Anteil der Achillessehne
  6. Fersenbein (Calcaneus)
  7. gesunde Plantarfaszie ohne Fersensporn

Achillessehnenriss

Ein Achillessehnenriss ist für die Patienten im negativen Sinn ein unvergessliche Erlebnis. Meistens reißt eine Achillessehne plötzlich und bei einer akuten Belastung. Das kann z.B. bei sportlichen Aktivitäten passieren, wenn man gerade anläuft oder plötzlich abstoppt, oder z.B. beim Volleyball am Netz hochspringen will.
Die Patienten hören meistens ein sehr lautes Knallen oder Schnallen und einen sehr schnell einschießenden Schmerz. Das Geräusch kommt dadurch zustande, weil die Sehne durch die Wadenmuskeln bei der Bewegung sehr stark unter Spannung steht. Bei einem Abriss lösen sich die Fasern der Sehne schnell und plötzlich voneinander und erzeugen das schnallende Geräusch.
Neben dem Geräusch und auch neben dem Schmerz werden die Betroffenen sehr schnell eine deutliche Anschwellung des Bereiches bemerken, in dem die Achillessehne war. Man kann deutlich eine Abflachung der Achillessehne tasten, bzw. findet überhaupt keine Spannung im Verlauf der Achillessehne mehr vor.
Entscheidend und auch beweisend für einen Achillessehnenriss ist dann auch die komplette Unfähigkeit den Fuß zu beugen. Da die Hauptverbindung zu der Wadenmuskulatur, die für die Beugung zuständig ist, gekappt ist, können die Patienten, deren Achillessehne gerissen ist, die Fußzehen nicht mehr vom Körper wegbewegen und auch nicht mehr auf den Zehen laufen. Ein normaler Gang ist somit nicht mehr möglich.
Während man früher meistens eine operative Vernähung der gerissenen Sehnenränder mit anschließender Ruhigstellung durchgeführt hat, begrenzt man sich heute meistens auf die alleinige Ruhigstellung in einem Vakupedschuh für 6-8 Wochen mit anschließendem langsamen Auftrainieren der Muskulatur. Ein kompletter Wiedereinsatz des betroffenen Beines sollte erst nach einem viertel Jahr wieder durchgeführt werden.

Weiterführende Informationen finden Sie in folgenden Artikeln: Achillessehnenriss, Achillessehnenanriss

Abbildung eines Achillessehnenrisses

rot = Achillessehne

  1. Achillessehnenriss

Schleimbeutelentzündung der Achillessehne

Ebenfalls meistens durch Überlastung kann es zu einer Schleimbeutelentzündung in der Nähe der Achillessehne kommen.
Schleimbeutel sind im Körper immer dort zu finden, wo es durch mechanische Bewegung zu einer vermehrten Reibung kommt. Schleimbeutel sollen dafür sorgen, dass Bewegungen in Gelenken oder in Muskeln reibungsärmer vonstatten gehen.
Bei Überlastungen allerdings kommt es sehr häufig zu schmerzhaften Schleimbeutelentzündungen sowie auch dadurch vergesellschaftete Bewegungseinschränkungen.

hinterer Fersensporn

Fersensporne sind kleine knöcherne Anbauten die besonders häufig in mechanisch sehr beanspruchten Regionen des Körpers auftreten. Auch die Ferse ist sehr in die mechanische Bewegung eingebunden und an Bewegungen beteiligt.
Durch den Anbau von knochenähnlicher Substanz versucht der Körper diese Reibung abzumildern und ein Fersensporn entsteht. Dieser sorgt aber zusätzlich für Reibung und Schmerzen und ist bei den Betroffenen in der Regel auch prominent zu tasten.
Ein hinterer Fersensporn tritt vor allem im Bereich der Ferse auf und kann bei Bewegungen deutliche Schmerzen verursachen.

Röntgenbild einer Ferse seitlich

  1. großer hinterer Fersensporn
  2. Fersenbein (Calcaneus)
  3. Basis des 5. Strahles (MT-5-Basis/Metatarsale 5 Basis)
  4. Schiffsbein (Os naviculare)

Haglundferse

Die sogenannte Haglundferse ist eine besonders ausgeprägte Ferse.
Durch ein entwickeltes Überbein an der Oberseite der Ferse kommt es zu einer deutlichen erkennbaren und tastbaren harten Schwellung an der seitlichen oberen Ferse.
Die Haglundferse ist gekennzeichnet durch eine Verkalkung im Bereich der Ansatzstelle der Achillessehne. Sie kann vor allem bei Bewegungen deutliche Schmerzen auslösen.

MRT einer Haglundferse rechts:

  1. Sprungbein (Talus)
  2. Fersenbein (Calcaneus)
  3. Haglundferse mit weißen Flecken im Knochen (bone bruise im Calcaneus)
  4. verdickte rechte Achillessehne

Verdickung der Achillessehne

Die Achillesehne liegt in einem Bereich des Körpers, der nicht besonders viel Platz bietet. Eine Verdickung der Sehne würde somit eine deutliche Erhöhung der Reibung bedeutet, was wiederum mit Bewegungsbeeinträchtigungen und Schmerzen einhergeht.
Die Achillessehne kann sich vor allem bei Entzündungen und auch bei chronischen Entzündungen deutlich verdicken und zu Beschwerden führen.
Verdickte Achillessehnen bilden sich erst nach einiger Zeit und auch nur durch konsequente Schonung zurück.

Weiter Informationen finden Sie in folgendem Artikel: Verdickung an der Achillessehne

Wie dehne ich die Achillessehne richtig?

Bei der Dehnung der Achillessehne ist wichtig, dass man die Dehnübungen langsam federnd durchführt.
Schnelles dehnen, vor allem in einem kalten Zustand, sollte nicht durchgeführt werden, da dies die Verletzungsgefahr um ein Wesentliches erhöht.

Übungen für die Achillessehne

Die erfolgreichsten Übungen für die Achillessehne sind vor allem dehnende Übungen.
Eine der bekanntesten und besten Übungen sind der Ausfallschritt nach vorne:

  1. Das hinteren Bein sollte so weit hinter das vordere gestellt werden, dass man ein Ziehen in der Achillessehne spürt.
  2. Diese Position sollte einige Sekunden gehalten und dann das Bein gewechselt werden.
  3. Diese Übung sollte man einige Male in der Woche wiederholen, um die Achillessehne elastisch zu halten, was wiederum die Verletzungsgefahr um ein Vielfaches reduziert.

Die wertvollste Therapie gegen eine Schädigung/Entzündung der Achillessehne stellen individuelle Übungen dar, die die Schwächen im Abrollverhalten beim Gehen und Joggen vermindern und so die Achillessehne schützen.
Leider können wir nicht pauschal Übungen nennen, die "immer" helfen.
Alle Übungen müssen jeweils individuell auf die Ursache und das Ausmaß der Schädigung der Achilllessehne angepasst werden.
Gerne stellen die Frankfurter Orthopäden und Sportwissenschaftler Ihnen Ihre "besten" Übungen zusammen!

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Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Fußspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Fußsprechstunde!