Carmen Heinz
Dr. Gerret Hochholz
Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie
Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14 / Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main
Telefon
069 24753120
Schmerzen in der Wade können verschiedene Ursachen habe.
Von vollständig harmlos bis zur lebensbedrohlichen Erkrankung kann sich dahinter alles verbergen.
Gerne beraten Sie die Sportorthopäden von Lumedis. Hier finden Sie unsere Terminvereinbarung.
Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie ist regelmäßig als Gast im Hessischen Rundfunk eingeladen.
Daneben steht er vielen Printmedien wie Welt, Sportbild, DPA regelmäßig als Interviewpartner zu Verfügung.
Weiterhin betreibt er mit Dr-Gumpert.de ein Informationsportal für laienverständliche Medizin mit mehr als 100 Millionen Seitenabrufen pro Jahr.
Folgen Sie Dr. Gumpert auf Facebook oder Instagram.
Die Wade besteht aus
Von jeder dieser verschiedenen Strukturen können Schmerzen in der Wade ausgehen.
Die Schmerzen können je nach Ursache ganz unterschiedlich ausfallen, sie können zum Beispiel
Es kann sich um ganz einfache Ursachen wie einen simplen Muskelkater oder Muskelzerrungen handeln
aber auch schwere Erkrankungen wie eine Thrombose oder Durchblutungsstörungen des Unterschenkels oder ein Bandscheibenvorfall können hinter den Schmerzen in der Wade stecken.
Daher ist es wichtig, die Ursache der Schmerzen abzuklären um eventuelle Folgeschäden zu vermeiden.
Eine Achillessehnenentzündung kann die Ursache für Schmerzen in der Wade sein, wobei die Schmerzen vor allem
Die Entzündung entsteht durch
Lesen Sie auch mehr im Artikel Achillessehnenentzündung.
MRT Fuß seitlich T2
Ein Krampf in der Wade ist ein häufiger Auslöser für Wadenschmerzen.
Ein Krampf entsteht durch
und sollten daher beim Arzt abgeklärt werden.
Bei einem Wadenkrampf kontrahiert sich die Wadenmuskulatur unkontrolliert.
Diese starken Kontraktionen verursachen während des Krampfes Schmerzen.
Aber je nachdem wie lange der Krampf gedauert hat und dadurch die Muskulatur gereizt hat, können die Schmerzen auch nach dem Krampf noch länger bestehen bleiben.
Eine Ursache für Schmerzen in der Wade kann auch eine Muskelzerrung sein.
Diese entsteht, wenn die Wadenmuskulatur zu stark gedehnt wird, das passiert häufig bei plötzlicher zu starker Belastung, meist beim Sport.
Häufig ist ein nicht ausreichendes Aufwärmen vor dem Sport der Grund für eine Zerrung.
Aber nicht nur beim Sport, sondern auch in anderen Lebenssituationen können unnatürliche Bewegungen der Wadenmuskulatur zu einer Zerrung führen.
Die Wadenzerrung ist die kleiner Verletzungsform gegenüber dem Muskelfaserriss der Wade.
Unsere Muskeln bestehen aus mehreren Fasern, die nebeneinander liegen.
Bei zu starker Belastung, etwa bei
können diese Fasern einzeln oder auch zu mehreren reißen, es entsteht ein Muskelfaserriss.
Dieser äußert sich durch
Lesen Sie auch mehr im Artikel Muskelfaserriss der Wade.
Eine Muskelprellung in der Wade entsteht durch Krafteinwirkung auf die Muskulatur von außen, etwa durch Schläge oder Stürze auf die Wade und wird häufig auch als "Pferdekuss" bezeichnet.
Die Prellung ist eine sehr häufige Sportverletzung, und wird besonders oft in Mannschafts- oder Zweikampfsport durch Tritte oder Schläge verursacht.
Die Bandscheiben sitzen zwischen den Wirbelkörpern der Wirbelsäule.
Bei einem Bandscheibenvorfall kommt es durch Degeneration oder Überlastung der Wirbelsäule zu einer Vorwölbung der Bandscheibe, die dann auf die Nervenwurzeln drücken kann.
Eine häufige Lokalisation für einen Bandscheibenvorfall ist zwischen dem Lendenwirbel 5 (der letzte Lendenwirbel) und dem Sakralwirbel 1 (also sehr weit unten an der Wirbelsäule). Ein Eindrücken der Nervenwurzeln in diesem Bereich kann zu
kann sich ein Bandscheibenvorfall von L5/S1 bemerkbar machen.
Je nachdem ob der Bandscheibenvorfall eher nach rechts oder links verlagert ist oder sogar beide Nervenwurzeln eindrückt kann auch die Symptomatik entweder einseitig oder beidseitig auftreten.
Druck auf die Nervenwurzel S1 kann sich als Schmerzen in der Wade oder einem gefühlten Wadenkrampf äußern.
Lesen Sie auch mehr zum Thema unter Bandscheibenvorfall LWS.
MRT der LWS (seitlich, T2) mit einem Bandscheibenvorfall L5/S1:
Eine Beinvenenthrombose ist ein Blutgerinnsel, das sich an einer Vene festsetzt und diese verschließt oder schlechter durchgängig für den Blutfluss macht.
Ein solches Gerinnsel entsteht häufig
Eine Thrombose in der Wade verursacht
Daher ist es sehr wichtig bei Zeichen einer Thrombose einen Arzt aufzusuchen um die potentiell lebensbedrohlichen Folgen zu vermeiden.
Schmerzen in der Wade können sich je nach Ursache sehr unterschiedlich äußern.
Auch der Schmerzcharakter kann unterschiedlich ausfallen.
Außerdem ist es wichtig zu unterscheiden, ob die Schmerzen nur bei Belastung oder auch in Ruhe auftreten.
Schmerzen in der Wade, die zusammen mit Schmerzen in der Kniekehle auftreten können viele verschiedene Ursachen haben.
Weitere Informationen zu einigen Themen lesen Sie hier:
Treten die Schmerzen in der Wade vor allem beim Gehen auf, sind meist muskuläre Verletzungen die Ursache.
Die Schmerzen können entweder nur beim Gehen auftreten, sie können aber auch schon in Ruhebestehen und sich beim Gehen dann verstärken.
Die häufigsten Muskelverletzungen die zu Schmerzen in der Wade beim Gehen führen sind Muskelzerrungen und Muskelfaserrisse.
Schmerzen in der Wade beim Joggen sind meist ein Zeichen für eine Überlastung oder Fehlbelastung der Muskulatur.
Beim Joggen findet eine hohe Dauerbeanspruchung der Wadenmuskulatur statt.
Diese Form der Schmerzen kann man relativ sicher durch eine professionelle Laufbandanalyse abstellen.
Je nach Ursache für die Schmerzen in der Wade, können sie von verschiedenen Symptomen begleitet werden.
Für die Stellung einer Diagnose erfolgt zunächst die Anamnese.
Danach folgt die körperliche Untersuchung,
Um die Diagnose zu sichern, kann der Arzt zusätzlich bildgebende Verfahren wie den Ultraschall oder eine MRT-Untersuchung nutzen.
Bei dem Verdacht auf eine Thrombose können nach einer Blutentnahme die D-Dimere im Blut bestimmt werden, die bei einer Thrombose erhöht sind.
Die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) eignet sich besonders zur Darstellung von Flüssigkeiten.
Bei Schmerzen in der Wade kann sie genutzt werden um Schwellungen und Blutergüsse zu beurteilen.
Auch das Ausmaß einer Muskelverletzung, wie zum Beispiel bei einem Muskelfaserriss, kann mit dem Ultraschall beurteilt werden.
Aber auch eine Beinvenenthrombose kann mit dem Ultraschall dargestellt werden (allerdings nicht beim Orthopäden!).
Mit einer speziellen Form, der Doppler-Sonographie, können Blutströme in Gefäßen dargestellt werden und oft kann man auch direkt das Blutgerinnsel im Gefäß sehen.
Diese Untersuchungen können Sie bei einem Internisten oder Pflebologen durchführen lassen.
Die EMG (Elektromyographie) ist eine Untersuchungsmethode, welche die elektrische Aktivität von Muskeln misst.
Mithilfe der EMG kann die Aktivität der Wadenmuskulatur gemessen und verglichen werden.
Überbelastungen können somit diagnostiziert werden.
In Verbindung mit der Laufanalyse kann dann der Grund für diese Überbelastung analysiert werden und Therapiemethoden eingeleitet werden.
Diese können aktiv als auch passiv sein.
Lesen Sie mehr über die EMG-Messung in dem Artikel bei uns EMG - Elektromyographie.
Wenn die genaue Ursache für die Schmerzen durch die vorherige Diagnostik nicht gefunden wurde, dann kann ein MRT (Magnetresonanztomographie) weiterhelfen.
Die MRT-Aufnahme ermöglicht eine sehr genaue Darstellung von sämtlichen Gewebearten.
So können sowohl Flüssigkeiten als auch Weichteile wie Muskeln aber auch Knochen beurteilt werden.
Mit einem MRT kann man das Ausmaß einer Wadenschädigung beurteilen.
Auch eine Thrombose würde man im MRT teilweise erkennen.
Eine besondere Bedeutung bekommt die MRT-Untersuchung bei dem Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall.
Mit dieser Bildgebung lässt sich die genaue Lokalisation, sowie die Größe und das Ausmaß des Bandscheibenvorfalls beurteilen.
Je nach Ursache können Schmerzen in der Wade unterschiedlich behandelt werden.
Bei Muskelverletzungen sind Kinesiotapes eine sinnvolle Unterstützung für die Therapie.
Ein Kinesiotape ist ein elastisches, selbstklebendes Tape, das auf der Haut über dem betroffenen Bereich angebracht wird.
Sie unterstützen und stabilisieren die Muskulatur, ermöglichen aber durch ihre Elastizität immer noch ein großes Bewegungsausmaß.
Kinesiotapes können Heilungsprozesse beschleunigen und wohltuend auf die Haut und das Gewebe wirken.
Die Dauer von Schmerzen in der Wade kann sehr unterschiedlich ausfallen.
Eine Laufbandanalyse dient zur Ursachenfindung und Prävention, damit Sie nach Ausheilung der Wadenschmerzen unter gleiche Belastung nicht wieder gleiche Symptome bekommen.
Da sich Fehlbelastungen vor allem schlecht auf die Gelenke auswirken, aber auch die Muskulatur und Muskelansatzsehnen falsch belastet werden, ist eine Laufbandanalyse auch bei Schmerzen in der Wade sinnvoll.
Bei der Laufbandanalyse geht und läuft der Patient auf einem Laufband und dabei werden seine Bewegungsmuster aufgezeichnet.
So können sein Laufstil und Fehler im Bewegungsablauf ermittelt werden.
Die Fehler im Bewegungsablauf können entstehen durch:
Mithilfe der Laufbandanalyse kann ermittelt werden, was die Ursachen für falsche Bewegungsabläufe sind und diese dann dementsprechend behandelt werden.
Manchmal reicht schon
Lesen Sie mehr dazu in dem gesonderten Artikel Laufbandanalyse.
In der Regel könenn wir auf Basis der Laufbandanalyse die Ursache klar identifizieren und abstellen.
Muskelverletzungen, die zu Schmerzen in der Wade führen, entstehen oft durch eine plötzliche zu starke Belastung von zu schwach trainierter Muskulatur.
Daher kann vielen Verletzungen durch ein ausreichendes Training der Wadenmuskulatur vorgebeugt werden.
Um eine Verletzung zu verhindern ist immer ein ausreichendes Aufwärmen der Muskulatur wichtig.
Eine einfache Übung für Zuhause zur Stärkung der Wadenmuskulatur ist das Wadenheben, also das Aufstehen auf die Zehenspitzen mit mehreren Wiederholungen.
Alle Trainingsübungen stellt Lumedis als persönliches Trainingsprogramm auf Basis der Laufbandanalyse zusammen.
Um einer Verkürzung und Verletzungen der Wadenmuskulatur vorzubeugen ist ein ausreichendes Dehnen von zentraler Bedeutung.
Für eine einfache Dehnübung für die Wadenmuskulatur
Diese Übung sollte man pro Seite etwa 2 x 15 Sekunden durchführen.
Wichtig ist beim Dehnen, nicht zu starke Schmerzen zu provozieren, da zu starkes Dehnen auch zu Verletzungen der Muskulatur führen kann.
Wir beraten Sie gerne in unserer Kniesprechstunde!