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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Was tun gegen harte Waden beim Laufen?

Lumedis - Ihre Laufspezialisten

Harte Waden und Krämpfe in den Beinen können beim Joggen sehr störend sein. Was dahintersteckt und wie Sie schnell wieder beschwerdefrei werden, erfahren Sie hier. Die Spezialisten von Lumedis beraten Sie gerne zur richtigen Lauftechnik, vereinbaren Sie hier Ihren Wunschtermin! 

Dieser Artikel wurde zuletzt durch PD Elke Maurer überarbeitet.
Dr. Elke Maurer ist eine konservative Kniespezialistin von Lumedis Orthopäden in Frankfurt.
Ihre besondere Expertise liegt in der Behandlung verschiedener Erkrankungen ohne OP.
Gerne untersuchen und behandeln die Kniespezialistin von Lumedis Ihr Knie.
Hier finden Sie die Terminvereinbarung!

Was sind harte Waden beim Laufen?

Unter harten Waden, die beim Laufen auftreten, versteht man meistens plötzlich aber auch langsam auftretende und fortschreitende Muskelverhärtungen im Bereich der Wadenmuskulatur aufgrund unterschiedlicher Ursachen und dadurch verursachte Beschwerden.

Ursachen

  • Überlastung: Eine Überlastung ist oftmals Auslöser für harte Waden beim Laufen. Wenn man immer wieder über sein gewohntes Maß hinaus Bewegungen und Belastungen durchführt und auch eine entsprechende Regeneration unterbleibt, kommt es zu einer Verhärtung der Muskeln der Wade.
  • Fehlbelastung: Auch falsch oder asymmetrisch durchgeführte Bewegungen können die Muskeln der Wade so belasten, dass es zu einer kompensatorischen Verhärtung der Muskeln kommt. Die Patienten würden eine Verhärtung der Wade tasten können.
  • Fehlstellungen: Fehlstellungen der Füsse, Knie oder Hüfte werden meistens lange Zeit nicht bemerkt, können dann aber plötzlich zu deutlichen Beschwerden, wie Schmerzen oder eben einer Muskelverhärtung der Wade führen. Auch reicht manchmal schon eine Beinlängendifferenz von wenigen Milimetern, die zu einer falschen Kraftübertragung auf die Waden und somit zu deutlichen Wadenverhärtungen führen kann. Aus diesem Grund sollte man - vor allem wenn es immer wieder zu Wadenverhärtungen kommt - eine Fehlbelastung und eine Beinlängendifferenz untersuchen lassen.
  • Entzündungen: Entzündungen von Muskeln im Bereich der Waden führen ebenfalls nicht selten zu einer Wadenverhärtung. Grund von Entzündungen im Bereich der Wade sind meistens auch Fehlbelastungen oder aber noch häufiger Überlastungen der Wadenmuskulatur. Langes Gehen und Stehen und auch das Tragen schwerer Lasten kann somit zu einer Entzündung der Muskulatur der Wade oder auch Teile davon führen und somit eine Verhärtung nach sich ziehen.
  • Muskelfaserriss: der Muskelfaserriss ist auch sehr häufig eine Ursache für plötzlich verhärtete Waden verbunden mit Schmerzen. Er tritt in der Regel bei einem Unfall oder auch beim sportlichen Foul beim Fußball, Handball oder Basketball etc auf. Auch plötzliche Stopp- und Anlaufbewegungen können dazu führen, dass es zu einem traumatischen Muskelfaserriss im Bereich der Wade kommt, was dann mit einer deutlichen Verhärtung der Wadenmuskulatur einhergeht.

Muskuläre Überlastung

Muskuläre Überlastungen sind eine der Hauptursachen, weshalb es zu einer verhärteten Muskulatur im Bereich der Wade kommt. Wenn zum Beispiel Sport über das gewohnte Maß hinaus durchgeführt wird und auch entsprechende Regenerationsphasen nicht eingehalten werden, kann es zu deutlichen Verhärtungen der Wadenmuskulatur kommen.

Wassermangel (Dehydration) / Elektrolyt-Ungleichgewicht

Eine sogenannte Dehydration kann ebenfalls dazu führen, dass es zu einer Verspannung und Verhärtung der Wadenmuskulatur kommt. Hierunter versteht man die reduzierte Wasseraufnahme. Wer regelmäßig unter einem Liter Flüssigkeit trinkt, muss befürchten, dass er Beschwerden im Bereich der Wade bekommt. Auch der oftmals damit verbundene Mineralmangel kann zusätzlich dazu beitragen, dass es zu Schmerzen und Verspannungen im Bereich der Wadenmuskulatur kommt.

Vor allem dem Magnesiummangel sagt man eine Krampfneigung im Bereich der Wadenmuskulatur nach. Vor allem wenn es immer wieder zu Verspannungen der Wadenmuskulatur kommt oder aber wenn man sich keine Ursache, wie z.B. Überlastung erklären kann, sollte man einen Behandlungsversuch mit Magnesium versuchen. Hier kann man z.B. Magnesium Verla einmal täglich einnehmen. Eine deutliche Besserung der Beschwerden sollte schon nach wenigen Tagen eintreten, wenn die Ursache an einem Magnesiummangel lag.

Unpassende Laufschuhe

Vor allem bei den Laufschuhen ist darauf zu achten, dass sie gut passen, sitzen und gemütlich sind. Wer Laufschuhe trägt, die nicht richtig passen, riskiert eine Fehlbelastung, die natürlich beim Laufen nochmal viel deutlicher zu Buche schlägt. Dies kann zu so starken Fehlbelastungen führen, dass vor allem einseitig die Wadenmuskulatur so falsch belastet wird, dass sich diese verhärtet und zu schmerzen beginnt.

Meistens merkt man den ungemütlichen Sitz des Schuhs schon bei den ersten Läufen. Die weiterführenden Wirkungen auf die Muskulatur des Körpers wird man erst nach einigen Wochen bemerken. Aus diesem Grund sollte bei Wadenverhärtungen beim Laufen auch immer nochmal das Schuhwerk kontrolliert werden, vor allem wenn man es neu erstanden hat. Hier bieten viele Fachgeschäfte auch Laufbandanalysen an, die einen gesunden und physiologischen Sitz des Schuhs aufzeigen. Auch kann man bei nicht richtig eingestellten Schuhwerken viel durch den Einsatz von Sport- oder orthopädischen Schuheinlagen erreichen. Hier würde ein entsprechender Fußabdruck durchgeführt und dann eine Schuheinlage hergestellt werden, die man dann regelmäßig tragen sollte.

Durchblutungsstörungen in den Waden

Manchmal können auch Durchblutungsstörungen im Bereich der Wade ebenfalls dazu führen, dass es zu einer Verhärtung der Wadenmuskulatur und damit verbundenen Schmerzen kommt. Vor allem werden Durchblutungsstörungen dadurch auffällig, dass sich bei Wegen über 100 Meter ziehende Schmerzen im Bereich der Wade auftreten und stärker werden. Hieraus resultiert die sogenannte Schaufensterkrankheit, denn Betroffene müssen dann nach einigen Metern stehen bleiben. Kurze Zeit nach dem Stoppen kommt es zu einer schnellen Besserung der Beschwerden. Die Patienten laufen dann weiter, bis sie nach den nächsten 100 m wieder stehen bleiben müssen. Hierbei handelt es sich um eine arterielle Durchblutungsstörung, die in der Regel auch operativ behandelt werden muss. 

Welche Symptome können harte Waden begleiten?

Neben den verhärteten Muskeln im Bereich der Wade kann es auch immer zu deutlichen Schmerzen kommen, die meistens lokal im Bereich der Wade zu spüren sind. Die Schmerzen können aber auch Richtung Knie und Oberschenkel ausstrahlen.

  • Beinschwellungen, welche die Schmerzen im Bereich der Wade begleiten, deuten in der Regel auf eine Beinvenenthrombose hin.
  • ein Muskelfaserriss, der traumatisch entstanden ist, kann eine Schwellung im Bereich der Wade mit sich führen.
  • Manchmal kann es auch neben den Schmerzen, der Schwellung und der Verhärtung zu neurologischen Auffälligkeiten, wie Parästhesien kommen. Dies ist ein Zeichen, dass einer oder mehrere Nerven betroffen sind. Verhärtete Muskeln drücken in diesem Fall sehr häufig auch einen Nerv, der dadurch gereizt wird und ein Taubheitsgefühl im Bereich der Wade auslöst. Bandscheibenvorfälle können manchmal auch Taubheitsgefühl oder Muskelschmerzen im Bereich der Wade auslösen.

Diagnose

Zunächst wird eine ausführliche Krankenbefragung mit dem Patienten durchgeführt, um herauszufinden, seit wann die Beschwerden vorhanden sind. Weiterhin wird der Patient auch gefragt, ob ein Unfall vorausgegangen ist und bei welchen Bewegungen die harten Wadenmuskeln vorhanden sind und ob es auch Bewegungen oder Positionen gibt, bei denen die Muskulatur der Wade wieder weich wird. Des Weiteren stehen auch noch einige bildgebende Verfahren zur Verfügung, mit denen man die Muskulatur der Waden untersuchen und entsprechende Verletzungen und auch Ursachen von verhärteten Muskeln bei Bewegung herausfinden kann.

Ultraschall

Ein bildgebendes Verfahren, mit dem man die Ursache einer harten Wadenmuskulatur darstellen kann, ist die Ultraschalluntersuchung. Hierbei würde man mit dem Ultraschallkopf dicht über den Wadenmuskel fahren und die darunterliegenden Gewebe darstellen. Muskelfaserrisse, Ödeme oder auch Hämatome könnte man auf diese Weise darstellen. Stellt man mit dem Ultraschall auch die Blutgefäße der Wadenmuskulatur dar, kann man auch eine entsprechend vorhandene tiefe Beinvenenthrombose darstellen und diagnostizieren.

Wann braucht man ein MRT der Waden?

Eine MRT-Untersuchung der Wade wird immer dann notwendig, wenn alle Untersuchungsmethoden zuvor keinen Hinweis auf die Ursache erbracht haben, aber die Beschwerden und somit die harte Wadenmuskulatur noch vorhanden sind. Weiterhin, wenn man vermutet, dass Sehnen der Wadenmuskulatur verletzt wurden oder aber nach einem Unfall komplexe Verletzungen des Wadenmuskels stattgefunden haben. Die MRT-Untersuchung ist eine strahlungsfreie Methode, mit dessen Hilfe man alle Gewebe des Körpers sehen kann. Sie dauert etwa 15 Minuten. 

MRT des Unterschenkels

  1. Schienbein (Tibia)
  2. Muskelfaserriss in der Wadenmuskulatur
  3. Wadenbein (Fibula)

Was kann man gegen harte Waden tun?

Treten bei der Bewegung verhärtete Waden auf, sollte man zunächst einmal belastende Bewegungen stoppen und das Bein eher hochlagern. Auch kann man mit Franzbranntwein das Bein einreiben und auch leicht kreisend massieren. Sind die Verhärtungen auch mit deutlichen Schmerzen vergesellschaftet, kann man auch die Wade mit DicloGel einreiben. Dies sollte man dann 2 Mal täglich wiederholen. Auch wärmende Maßnahmen können helfen, die Verhärtungen zu lockern. Hierfür sollte man ein Kirschkernkissen nehmen oder eine Wärmflasche und diese dann auf die verhärteten Waden legen. Weiterhin gibt es auch einige Übungen, die man durchführen kann und die die verhärteten Waden lockern und den Schmerz dadurch deutlich reduzieren.

Tape

Tapes sind selbstklebende Bänder, die man in unterschiedlichen Stärken und auch Größen kaufen und auf die schmerzenden Wadenmuskeln aufkleben kann. Der Zug, der durch diese Tapes entsteht, sorgt dafür, dass die darunterliegenden Strukturen und auch die Muskeln gelockert werden. Die Tapes sollten Tag und Nacht auf den Waden aufgeklebt bleiben. Nach ca. 5 Tagen sollte man dann spätestens die Tapes abnehmen und einen entsprechenden Behandlungserfolg überprüfen. In aller Regel kommt es bereits zu einer deutlichen Beschwerdelinderung nach wenigen Tagen, in denen die Schmerzen deutlich nachlassen, aber auch die verhärteten Waden deutlich weicher werden.

Was macht Lumedis Besonderes bei der Behandlung harter Waden: Laufbandanalyse

Lumedis setzt in der Behandlung von Wadenverhärtungen mitunter auch die Laufbandanalyse ein. Hierbei wird der Patient auf ein Laufband barfuß gestellt. Eine Kamera zeichnet den Stand auf, danach wird der Patient gebeten zu gehen, anschliessend zu laufen. Die Daten werden von der Kamera an einen Rechner geleitet, der dann eine entsprechende Fehlbelastung ermittelt. Die Muskeln, die dann sich als Verursacher der Fehlbelastung zeigen, sollen dann in einem sich anschließenden individuellen Übungsprogramm trainiert werden.

 

Belastungsanpassung im Training

Kommt es vor allem bei sportlichen Aktivitäten zu einer Verhärtung der Wadenmuskulatur, so sollte man das Training entsprechend anpassen. Dies bezieht sich auf die Länge, aber auch auf die Intensität des Training. Hier sollte man so lange diese beiden Faktoren zurückfahren, bis es nicht wiederholt zu einer Wadenverhärtung kommt.

Massage

Verhärtete Muskeln können auch hauptsächlich oder auch begleitend durch eine Massage behandelt werden. Hierbei würde man mit der Handfläche und den Finger leicht kreisend und mit einem noch angenehmen Druck über die Wadenmuskulatur fahren. Massage-Öl gestaltet die Massage angenehmer, weil weniger Reibung auftritt. Schon nach einigen Minuten würde man merken, dass der starke Wadentonus nachlässt und der Muskel weicher wird. Die Massage sollte man ca. 5-10 Minuten durchführen. Eine Wiederholung über mehrere Tage wäre zu empfehlen.

Magnesium

Manchmal kann ein Magnesiummangel zu einer Verhärtung der Muskeln im Bereich der Wade führen. Hier treten die Muskelkrämpfe und auch die Verhärtungen vor allem in der Nacht auf. In diesem Fall sollte man einen Behandlungsversuch mit einem Magnesiumpräparat durchführen. Hier kann man Magnesium Verla einmal am Tag einnehmen. Sind die Beschwerden durch einen Magnesiummangel ausgelöst worden, sollte es zu einer Besserung der Beschwerden bereits nach wenigen Tagen der Anwendung kommen. Kommt es auch nach 2-3 Tagen der Einnahme zu keiner Besserung der Beschwerden, kann man das Magnesium absetzen.

Dehnübungen

Die Muskelverhärtung im Bereich der Wade tritt auf, wenn sich der starke Muskel der Wade krampfartig verkürzt. Diese Verkürzung sorgt auch dafür, dass es zu einem erhöhten Druck oder auch einer Reizung der Nerven in diesem Bereich kommt, was dann zur Folge hat, dass Schmerzen entstehen. Ein Teufelskreis beginnt somit. Man kann durch eine regelmäßigdurchgeführte Dehnung der Wadenmuskeln aber erreichen, dass sich die Verkürzung der Muskeln reduziert und dadurch der Muskel auch weicher wird. Es gibt einige muskeldehnende Übungen, die man bei verhärteten Muskeln der Waden durchführen kann. 

Übungen

Es gibt einige Übungen, die man bei verhärteten Wadenmuskeln durchführen kann.

  • Ausfallschritt: Hier stellt man ein Bein gebeugt nach vorne, das andere gestreckt nach hinten. Man wird ein Ziehen in der Wadenmuskulatur spüren.
  • Zehengang. Beim Empordrücken des Körpers auf die Zehen wird man ein deutliches Ziehen im Bereich der Wade spüren.

Beide Übungen sollte man mehrmals am Tag 4-5 Minuten durchführen.

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Kniespezialisten

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