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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Jannik Ashauer
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Dauer einer Wadenzerrung

Was ist eine Wadenzerrung?

Eine Wadenzerrung beschreibt die Überdehnung der Muskulatur im Wadenbereich und geht mit einer schmerzhaften, starken Muskelspannung einher – meist ohne strukturelle Verletzungen des Muskels.

Sie entsteht typischerweise bei abrupten, intensiven Bewegungen wie Sprinten, Springen oder schnellen Richtungswechseln.
Die Schmerzen treten oft plötzlich auf und führen zu einer spürbaren Bewegungseinschränkung.

Obwohl die Beschwerden teils stark sind, heilt eine Wadenzerrung in der Regel ohne bleibende Folgen aus.
Die Dauer bis zur vollständigen Wiederbelastung hängt vom Schweregrad ab:

  • Leichte Zerrungen bessern sich in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen
  • Mittelschwere Formen etwa drei bis sechs Wochen benötigen.
  • Eine verfrühte Rückkehr zur Belastung kann das Risiko eines Rückfalls oder sogar eines Muskelfaserrisses deutlich erhöhen.

Wird eine Wadenzerrung nicht richtig behandelt, kann sich die Heilung deutlich verzögern – aus wenigen Wochen werden schnell mehrere.

Ohne gezielte Therapie drohen chronische Beschwerden, anhaltende Bewegungseinschränkungen oder ein Muskelfaserriss bei erneuter Belastung. Frühzeitige Behandlung beschleunigt die Genesung und beugt Rückfällen wirksam vor.
Das erfahrene Team von Lumedis bietet Ihnen eine kompetente Diagnostik und maßgeschneiderte Therapie für eine schnelle und nachhaltige Genesung. Vereinbaren Sie jetzt Ihren Termin und profitieren Sie von einem individuellen Beratungsgespräch

Axel Lust hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und eine ausgewiesener Kniespezialist.
Er hat eine fundierte Ausbildung in der operativen und konservativen Kniechirurgie und sich auf dieser Basis als ausschließlich konservative Kniespezialist etabliert hat.
Durch unsere ausgezeichneten Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik, also eine Diagnostik durch Bewegungen, bei denen die Schmerzen der Knie entstehen, kann er vielen Betroffenen durch zielgerichtete, auf das jeweilige Problem abgestimmte Übungen helfen.

Wie lange dauert eine Wadenzerrung?

Die Dauer der Heilung bei einer Wadenzerrung kann stark variieren und hängt vom Schweregrad der Verletzung, der individuellen Regenerationsfähigkeit und der konsequenten Umsetzung der therapeutischen Maßnahmen ab.
Grundsätzlich lassen sich folgende Verläufe unterscheiden:

  • Leichte Wadenzerrung (Grad 1):
    Hierbei handelt es sich um eine Überdehnung der Muskelfasern ohne strukturelle Risse. Die Schmerzen sind meist ziehend, aber eine Belastung ist oft noch möglich. Die Heilung dauert in der Regel 1 bis 2 Wochen. Nach einigen Tagen ist oft wieder leichte Belastung möglich, aber volle sportliche Aktivität sollte erst nach vollständiger Beschwerdefreiheit wieder aufgenommen werden.
  • Mittelschwere Wadenzerrung (Grad 2):
    Bei dieser Form sind bereits einzelne Muskelfasern gerissen. Die Schmerzen sind intensiver, und oft kommt es zu einer sichtbaren Verhärtung oder einem Bluterguss. Die Beweglichkeit ist spürbar eingeschränkt. Die Genesung kann hier 3 bis 6 Wochen in Anspruch nehmen, manchmal auch länger. Eine Krankschreibung ist hier häufiger notwendig.
  • Schwere Wadenzerrung (Grad 3, oft Muskelfaserriss):
    Obwohl eine Zerrung per Definition keine vollständigen Risse beinhaltet, können bei schwerster Überlastung auch Muskelfaserrisse auftreten, die im klinischen Bild oft einer schweren Zerrung ähneln oder als solche missinterpretiert werden. Bei einem tatsächlichen Muskelfaserriss ist ein plötzlicher, stechender Schmerz typisch und eine Belastung kaum noch möglich. Die Heilungsdauer ist hier mit 4 Wochen bis mehreren Monaten deutlich länger und erfordert eine intensive Trainingstherapie.

In der Akutphase sollte der betroffene Muskel konsequent geschont werden – gemäß der PECH-Regel.
Eine zu frühe oder übermäßige Belastung ist unbedingt zu vermeiden, da sie das Risiko einer Verschlimmerung der Verletzung oder eines Rückfalls deutlich erhöht.

Die Heilung lässt sich durch eine professionelle Betreuung durch Ärzte und erfahrene Sportwissenschaftler optimal steuern. So kann das Risiko für Langzeitschäden deutlich minimiert werden.

Anatomie der Wadenmuskulatur mit M. gastrocnemius und M. soleus

  1. Oberschenkelknochen (Femur)
  2. Zwillingsmuskel mit inneren und äußeren Zwilling (M. gastrocnemius mit Caput mediale und laterale)
  3. M. soleus (Schollenmuskel)
  4. 3.+4. ergibt die Wadenmuskulatur (M. triceps surae)
  5. Wadenbein (Fibula)
  6. Schienbein (Tibia)
  7. Achillessehne
  8. Fersenbein (Calcaneus)

Wie lange dauern die Schmerzen?

  • leichte Zerrung (Grad 1) klingen die Schmerzen häufig schon nach wenigen Tagen ab, und innerhalb von 1-2 Wochen ist meist wieder eine schmerzfreie Belastung möglich.
  • mittelschweren Zerrung (Grad 2) sind die Schmerzen in der Regel stärker ausgeprägt und können über einen Zeitraum von 3-6 Wochen anhalten.
  • Bei einem Muskelfaserriss oder einer schweren Zerrung (Grad 3) besteht die Schmerzsymptomatik oft über mehrere Wochen bis hin zu Monaten, abhängig vom Ausmaß der Verletzung.
  • Wird der betroffene Muskel zu früh oder zu stark beansprucht, kann dies die Beschwerden erneut verstärken und den gesamten Heilungsverlauf erheblich verzögern.

Wichtig ist, auf die Signale des Körpers zu hören und die Belastung ausschließlich im schmerzfreien Bereich langsam zu steigern.

Wie kann ich die Heilungsdauer beschleunigen?

Um die Heilungsdauer einer Wadenzerrung zu verkürzen und Komplikationen vorzubeugen, ist ein konsequentes und gezieltes Vorgehen von entscheidender Bedeutung. Die folgenden Maßnahmen sind dabei besonders wichtig:

  • Sofortmaßnahmen (PECH-Regel):
    Pause: Unterbrechen Sie die Belastung des betroffenen Beins sofort, um eine Verschlimmerung zu verhindern.
    Eis: Kühlen Sie die Wade zügig für 15–20 Minuten, mehrmals täglich – immer mit einem Tuch dazwischen, um Hautschäden zu vermeiden.
    Compression: Ein gut angelegter Druckverband hilft effektiv, Schwellungen entgegenzuwirken.
    Hochlagern: Lagern Sie das Bein erhöht, um den Blutrückfluss zu unterstützen und die Schwellung zu reduzieren.
  • Frühzeitige Diagnose und Therapie:
    Suchen Sie bei Wadenschmerzen umgehend einen Orthopäden auf. Eine präzise Diagnose ist entscheidend, um den Schweregrad der Zerrung zu bestimmen und andere Verletzungen wie Muskelfaserriss oder Achillessehnenriss auszuschließen.
  • Gezielte Trainingstherapie:
    Unter professioneller Anleitung starten Sie mit sanften, schmerzfreien Mobilisationsübungen. Im weiteren Verlauf werden Kräftigungsübungen für die Wadenmuskulatur sowie umliegende Muskelgruppen (Oberschenkel, Gesäß) integriert, um die Muskulatur zu stärken, die Koordination zu verbessern und erneuten Verletzungen vorzubeugen. Eine EMG-gesteuerte Trainingstherapie, wie sie Lumedis anbietet, kann besonders effektiv sein, da sie eine präzise Muskelaktivierung ermöglicht.
  • Dehnung:
    Sobald schmerzfrei möglich, sollten sanfte Dehnübungen für die Wadenmuskulatur begonnen werden, um die Flexibilität wiederherzustellen und Verkürzungen vorzubeugen.
  • Faszienbehandlung (Blackroll):
    Regelmäßiges Ausrollen der Wadenmuskulatur mit der Blackroll kann helfen, Verspannungen zu lösen und die Regeneration des Gewebes zu fördern.
  • Medikamentöse Unterstützung:
    Bei Bedarf können, in Absprache mit dem Arzt, entzündungshemmende Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen) eingenommen werden, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
  • Ausreichende Regeneration:
    Sehr wichtig ist es auch dem Körper ausreichend Ruhe zu gönnen. Überlastung oder eine zu frühe Rückkehr zu intensiver Aktivität sind die häufigsten Ursachen für eine verlängerte Heilungsdauer.
  • Ernährung und Hydration:
    Auch eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützen die körpereigenen Heilungsprozesse und können diese beschleunigen.

Was verzögert die Dauer der Heilung?

Verschiedene Ursachen können die Heilungsdauer einer Wadenzerrung deutlich verlängern und das Risiko für Komplikationen oder ein erneutes Auftreten der Verletzung erhöhen.
Deshalb ist es wichtig, diese Faktoren zu verstehen und nach Möglichkeit zu vermeiden:

  • Frühzeitige oder übermäßige Belastung:
    Eine zu frühe Rückkehr zum Sport oder intensiven Aktivitäten kann eine noch nicht vollständig ausgeheilte Zerrung verschlimmern. Dies erhöht das Risiko für schwerwiegendere Verletzungen wie einen Muskelfaserriss.
  • Unzureichende Schonung in der Akutphase:
    Wird die PECH-Regel (Pause, Eis, Kompression, Hochlagern) nach der Verletzung nicht konsequent eingehalten, können sich Schwellungen und Entzündungen verstärken, was den Heilungsverlauf deutlich beeinträchtigt.
  • Unpassende oder fehlende Therapie:
    Die dem Schweregrad der Zerrung nicht entsprechende Therapie kann die Heilung verzögern. Fehlen gezielte Übungen zur Kräftigung, Mobilisierung und Dehnung, bleibt die Muskulatur anfällig für erneute Verletzungen.
  • Muskuläre Dysbalancen:
    Ungleichgewichte zwischen einzelnen Muskelgruppen – etwa schwache hintere Oberschenkelmuskeln bei gleichzeitig kräftiger Wadenmuskulatur – belasten bestimmte Bereiche übermäßig und begünstigen wiederholte Zerrungen.
  • Nicht erkannte Ursachen:
    Wird der ursprüngliche Auslöser der Zerrung (falsches Schuhwerk, unzureichendes Aufwärmen, fehlerhafte Lauftechnik) nicht erkannt und korrigiert, steigt das Risiko für erneute Verletzungen.
  • Chronische Erkrankungen und medikamentöse Einflüsse:
    Erkrankungen wie Diabetes oder langfristige Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Kortison) können die Regenerationsfähigkeit des Gewebes negativ beeinflussen.
  • Zunehmendes Alter:
    Mit steigendem Alter verlangsamen sich die natürlichen Heilungsprozesse, was die Regeneration verletzter Strukturen erschwert und verlängert.
  • Mangelhafte Ernährung oder Flüssigkeitszufuhr:
    Ein Defizit an wichtigen Nährstoffen (Proteine, Vitamine, Mineralstoffe) oder eine unzureichende Hydrierung kann die Gewebereparatur behindern und den Heilungsverlauf verzögern.
  • Rauchen:
    Nikotin wirkt negativ auf die Durchblutung und mindert die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des verletzten Gewebes. Ein erheblicher Nachteil für eine rasche und vollständige Heilung.

Dauer der Krankschreibung

Die Dauer einer Krankschreibung bei einer Wadenzerrung richtet sich wesentlich nach dem Schweregrad der Verletzung und Ihrer beruflichen Tätigkeit.

  • Bei einer leichten Zerrung (Grad 1) ist meist keine oder nur eine kurze Krankschreibung von wenigen Tagen erforderlich, besonders bei sitzenden Berufen.
  • Eine mittelschwere Zerrung (Grad 2), die mit stärkeren Schmerzen und Bewegungseinschränkungen einhergeht, kann eine Arbeitsunfähigkeit von 2 bis 4 Wochen nach sich ziehen.
  • Üben Sie einen körperlich anspruchsvollen Beruf aus, der die Wadenmuskulatur stark beansprucht, kann die Krankschreibung entsprechend länger dauern. (Grad 3)

MRT des Unterschenkels

  1. Schienbein (Tibia)
  2. Muskelfaserriss in der Wadenmuskulatur
  3. Wadenbein (Fibula)

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Kniespezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Kniesprechstunde!