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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Jannik Ashauer
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Dermatom L5

Ihre Wirbelsäulenspezialisten aus Frankfurt

Dermatome sind Körperareale, die bestimmten Spinalnerven zugeschrieben werden, die dem Rückenmark entspringen.
Neurologische Aufälligkeiten in den jeweiligen Körperarealen können häufig Hinweise dafür liefern, welcher Spinalnerv geschädigt bzw. gereizt ist und welcher Wirbelkörper diese Symptome auslöst.
In diesem Artikel geht es spezifisch um das Dermatom L5.

Falls Sie weitere Fragen zum Dermatom L5 haben oder diesbezüglich untersucht werden wollen, beraten Sie gerne unsere Wirbelsäulenspezialisten von Lumedis Orthopäden.
Hier kommen Sie zu der Terminvereinbarung.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Dermatome vom Körper

Was ist das Dermatom L5?

Das Dermatom L5 wird von der Nervenwurzel des fünften Lendenwirbels (L5) sensorisch versorgt.

  • Sensorisch“ bedeutet, dass dieser Nerv Gefühlswahrnehmungen von dem Körperteil an das Gehirn weiterleitet.

Kommt es zu einer Reizung oder Schädigung dieser Nervenwurzel, etwa durch einen Bandscheibenvorfall oder eine Einengung des Nervenkanals, treten Beschwerden innerhalb dieses Versorgungsgebiets auf.
Typische Symptome sind ...

  • Schmerzen, Kribbeln, Taubheitsgefühle oder eine gestörte Wahrnehmung des betroffenen Körperteils.

Wo verläuft das Dermatom L5?

Das Dermatom L5 verläuft wie folgt ....

  • seitlich am unteren Rücken und zieht über die Außenseite der Hüfte weiter zur Außenseite des Oberschenkels.
  • Von dort verläuft es über die Außenseite des Knies und setzt sich entlang des Unterschenkels fort. Genauer gesagt, an seiner Vorder- und Außenseite.
  • Das Areal reicht weiter bis auf den Fußrücken und zur Großzehe – ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu den Dermatomen L4 (vorderer Oberschenkel und Schienbeininnenseite) und S1 (Beinrückseite und kleine Zehe).

Die Symptome sind meist einseitig, können jedoch auch beidseitig auftreten, wenn beide Nervenwurzeln (die rechte und die linke) betroffen sind.
Da das L5-Dermatom auch Areale betrifft, die beim Gehen und bei feineren Fußbewegungen stark beansprucht werden, berichten viele Betroffene über Gangunsicherheiten, Stolpern oder verminderte Kraft beim Anheben des Fußes oder der Zehen.

Abbildung der sensorische Nerven des rechten Beins

  1. iliohyogastrische Nerv (Nervus iliohypogastricus)
  2. mittlere Gesäßnerv (Nervi clunium medii)
  3. sensorischer Ast des N. obturatorius
  4. Nervus cutaneus femoris medialis
  5. Nervus cutaneus femoris posterior
  6. Nervus saphenus
  7. Ast des N. tibialis
  8. mediale Ast des N. plantaris (Nervus plantaris medialis)
  9. Nervus cutaneus femoris lateralis
  10. Nervus cutaneus surae lateralis
  11. Nervus peroneus superficialis
  12. Nervus suralis
  13. lateraler Ast des N. plantaris (Nervus plantaris lateralis)
  14. Nervus genitofemoralis
  15. iliohyogastrische Nerv (Nervus iliohypogastricus)
  16. Nervus femoralis
  17. Nervus peroneus profundus

Welche Muskeln können gestört sein, wenn das Dermatom L5 betroffen ist?

Wenn das Dermatom L5 betroffen ist, können mehrere wichtige Muskelgruppen in ihrer Funktion eingeschränkt sein.
Betroffen sind ...

  • der Musculus tibialis anterior – der sogenannte Fußheber
  • der Musculus extensor hallucis longus - Verantwortlich für das Anheben der Großzehe
  • Störungen in den Gesäßmuskeln (Mm. Glutei), der seitlichen Oberschenkelmuskulatur und der Fußmuskulatur kommen.

Die Folge sind Schwierigkeiten beim Gehen auf den Fersen, vermindertes Anheben des Fußes oder Unsicherheit beim Treppensteigen.

Muskel der Fußheber vom Fuß

  1. Musculus peroneus tertius (nicht bei allen Menschen vorhanden) = lila
  2. langer Zehenstreckmuskel (Musculus extensor digitorum longus) = türkis
  3. langer Großzehenstrecker (Musculus extensor hallucis longus) = grün
  4. Fußheber (M. tibialis anterior) = gelb

Krankheiten des Dermatom L5

L5-Syndrom

Ein L5-Syndrom beschreibt die Reizung oder Schädigung der L5-Nervenwurzel; man spricht meistens auch von einem Nervenwurzelkompressionssyndrom.

  • Es wird häufig verursacht durch einen Bandscheibenvorfall auf Höhe des Wirbelkörper L4/L5, eine Spinalkanalstenose oder eine knöcherne Einengung des Nervenaustritts.

Typische Symptome sind Schmerzen im Bereich des Dermatoms L5, also an der Außenseite des Beins bis hin zur Großzehe, sowie Kribbeln oder Taubheitsgefühle.
Zusätzlich können Ausfälle der Bewegung wie eine Fußheber- oder Großzehenheberschwäche auftreten.
Auch die Hüftmuskulatur kann betroffen sein.

Die Beschwerden sind meist einseitig, können bei beidseitiger Nervenwurzelbeteiligung aber auch sowohl rechts als auch links auftreten.
Die Therapie richtet sich je nach Ursache und Ausprägung der Beschwerden.

Fußheberschwäche / Großzehenheberschwäche

Bei einer Fußheberschwäche ist der Musculus tibialis anterior geschwächt – der Muskel, der den Fuß nach oben zieht.
Die Großzehenheberschwäche betrifft den Musculus extensor hallucis longus.

Beide Störungen treten häufig gemeinsam im Rahmen eines L5-Syndroms auf (und werden deshalb manchmal fälschlicherrweise synonym verwendet).
Patienten berichten über Unsicherheit beim Gehen, häufiges Stolpern oder Schwierigkeiten beim Heben des Fußes.
Dies fällt besonders auf unebenem Boden auf.
Auch das Gehen auf den Fersen ist erschwert (sog. Fersengang).

Derartige Muskelschwächen sollten frühzeitig erkannt und behandelt werden, da sie nicht nur die Mobilität einschränken, sondern bei chronischem Verlauf auch zu Haltungsveränderungen und dauerhaften Funktionsstörungen führen können.

Fußheberlähmung / Großzehenheberlähmung

Eine Fußheberlähmung oder Großzehenheberlähmung stellt eine schwerwiegende Form der Funktionsstörung der Bewegungsfähigkeit im Bereich der L5-Nervenwurzel dar.
Im Gegensatz zur Fußheber- und Großzehenheberschwäche, ist hier die aktive Anhebung des Fußes oder der Großzehe in Gänze nicht mehr möglich.

Das Gangbild sieht dann folgendermaßen aus ...

  • Die Patienten stolpern häufig über ihre eigenen Füße oder schleifen mit dem Fuß über den Boden – man spricht vom sogenannten Steppergang.

Oft bestehen gleichzeitig Sensibilitätsstörungen im Dermatom L5.
Diese Lähmung kann nur durch einen schweren Bandscheibenvorfall oder eine massive Nervenkompression entstehen.

In solchen Fällen ist eine zügige neurologische Abklärung und bildgebende Diagnostik notwendig.
Häufig ist eine operative Entlastung der Nervenwurzel erforderlich, um bleibende Schäden zu verhindern.

Übungen für das Dermatom L5

Gezielte Übungen können helfen, geschwächte Muskeln im Bereich des L5-Dermatoms wieder zu aktivieren.
Besonders wichtig ist das Training des Fußhebers.

  • Fußheben gegen Widerstand mit einem Teraband
  • Das Anheben der Füße im Sitzen
  • Zehengang
  • Das Anheben der Großzehe bei gestrecktem Bein.

Zusätzlich sollte die gesamte Bein- und Rumpfmuskulatur stabilisiert werden.

  • Einbeinstand-Übungen
  • Seitstütz
  • Rumpfstabilisationstraining

Auch Gleichgewichtsübungen helfen, das Zusammenspiel der Muskulatur zu verbessern.

Wichtig ist die korrekte Ausführung unter physiotherapeutischer Anleitung, besonders bei beginnender Lähmung oder ausgeprägter Schwäche.
Wird das Training regelmäßig absolviert, kann dies den Heilungsverlauf positiv beeinflussen.

Übung: Zehenstand (Äpfelpflücken)

Übung Zehenspreizen / Wadendehnen

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!