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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
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60311 Frankfurt am Main

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Übungen bei einem Bandscheibenvorfall in der HWS

Lumedis - Ihre konservativen Bandscheibenspezialisten

Übungen bei einem Bandscheibenvorfall der HWS sollten nur durch einen erfahrenen und guten Orthopäden oder Therapeuten angeleitet werden, da hierdurch die Heilungsdauer verkürzt und das Ergebnis verbessert wird.
Die konservativen Wirbelsäulenspezialisten von Lumedis stellen Ihnen einen optimal auf Ihren Fall anfgepassten Plan mit Übungen zusammen, um die Rehabilitation zu verkürzen und das bestmöglichste Ergebnis zu erzielen.
Gerne beraten wir Sie in einem Termin.

Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Er ist regelmäßiger Interviewpartner im Hessischen Rundfunk und dem ZDF.

Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie hat sich auf die nichtoperative Behandlung von Bandscheibenvorfällen spezialisiert.
Sein Ansatz ist durch gezielte Trainingsmaßnahmen die Beschwerden an der Banscheibe zu beheben.
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Welche Übungen sind sinnvoll?

Welche Übungen bei einem Bandscheibenvorfall in der HWS sinnvoll sind, hängt von dem individuellen Ausmaß und der Phase der Erkrankung ab.
Bevor Übungen mit oder ohne physiotherapeutische Anleitung durchgeführt werden, sollte unbedingt Rücksprache mit dem behandelnden Orthopäden gehalten werden.
In den ersten Tagen sollte man langsam unter krankengymnastischer Anleitung beginnen und die dort angelernten Übungen zuhause wiederholen.
Für den Einstieg eignen sich Retraktionsübungen, mit denen die physiologische, natürliche, aufrechte Haltung des Kopfes geübt wird.
Die ungesunde Protraktion, das Kinn-Vorschieben soll reduziert werden.
Zur Übung macht man ein Doppelkinn. Das führt dazu, dass man die hintere Halswirbelsäule nach oben streckt.
Erreicht man die aufrechte Haltung, kann man das Training um gymnastische Übungen ergänzen.
Gut eignen sich Dehnübungen, wie eine Halbkreisbewegung mit dem Kopf von links nach rechts und zurück.
Bei dieser Übung, die man im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen kann, darf der Kopf nicht in den Nacken genommen werden.
Der Kopf bleibt aufrecht und wandert lediglich von einer Seite zur anderen.
Auch ein Schulterkreisen eignet sich gut zur Mobilisation.
Langfristig sollten die vorderen Halsmuskeln und Rückenmuskeln trainiert und die Wirbelsäule aufgerichtet werden.
Dies dient der Linderung von Beschwerden und beugt Rezidivbandscheibenvorfälle vor.
Die Übungen können sehr gut im EMG durch ein Biofeedbacktraining kontrolliert werden.

MRT einers Bandscheibenvorfalls der HWS (seitliche T2 Aufnahme):

  1. Rückenmark (Medulla spinalis)
  2. Dornfortsatz
  3. Wirbelkörper
  4. Bandscheibenvorfall der bis an das Rückenmark heran reicht
  5. Bandscheibe

Welche Übungen gilt es zu vermeiden?

Wichtig ist, dass sämtliche Übungen mit gesundem Menschenverstand durchgeführt werden.
Ein zu rascher Beginn intensiver Übungen kann die Problematik aggravieren.
Die Übungen sollten langsam und vorsichtig durchgeführt werden und insbesondere in der Anfangsphase unter Anleitung eines Physiotherapeuten.
Des Weiteren gilt die Vermeidung chiropraktischer Maßnahmen.
Durch den Druck einer chiropraktischen Behandlung kann aus einem kleinen Bandscheibenvorfall ein Massenvorfall mit Kompression des Rückenmarks entstehen.
Außerdem sollten Sportarten mit einer Stoßbelastung wie Joggen und Reiten, aber auch Sportarten mit schnellen kombinierten Kopfbewegungen vermieden werden.

  • Golf
  • Skifahren
  • Tennis
  • Badminton und
  • Squash

sind zum Beispiel Sportarten, bei denen es zu Seitneigungen und Rotation in der Halswirbelsäule kommt.
Außerdem sollten in den ersten Wochen nach einem Bandscheibenvorfall Kraftübungen mit runder Wirbelsäule unterlassen werden.

MRT eines Bandscheibenvorfalls der HWS nach rechts

  1. Kompression der Nervenwurzel C6 (grün)
  2. Bandscheibenvorfall C5/6
  3. Nervenwurzel C6 ohne Kompression
  4. durch den Bandscheibenvorfall verformtes Rückenmark

Ab wann darf ich Übungen machen? 

Bei einem Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule ist zunächst wichtig, dass das individuelle Ausmaß der Erkrankung ärztlich abgeklärt wird.
Mehr als 90% der Bandscheibenvorfälle werden konservativ behandelt und eine gezielte Physio- und Bewegungstherapie gehören zu den Säulen dieser Behandlungsstrategie.
Dabei werden in der Akutphase des Bandscheibenvorfalls vorsichtig Übungen unter krankengymnastischer Anleitung durchführt. Das bedeutet, dass sofort Übungen gemacht werden, aber nur bestimmte Übungen abhängig vom Befund.
Mit dem Verlauf der Erkrankung wird das Trainingsprogramm gesteigert.
Bei einem schweren Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule und der Notwendigkeit eines operativen Eingriffs, erfolgt die Planung von Übungen und Muskelaufbau individuell.

Die Rehabilitation stellt einen genau so wichtigen Behandlungspunkt wie die akute Behandlung des Bandscheibenvorfalls dar.
Gerne begleiten Sie die Bandscheibenspezialisten aus Frankfurt in dieser Phase der Heilung!
Unsere Wirbelsäulenspezialisten bauen Ihnen den für Sie "richtigen" Traningsplan mit für abgestimmten Übungen auf Basis von komplexen Muskelfunktionsanalysen in enger Zusammenarbeit mit unseren Sportwissenschaftlern.

Abbildung der Halswirbelsäule

  • rechts: seitliche Halswirbelsäule (grün)
  • mitte: Halswirbelsäule von hinten (grün)
  • links: Halswirbelsäule von vorne (grün)

Übungen trotz Schmerzen? 

In der Akutphase kann bei sehr starken Schmerzen eine vorläufige Ruhigstellung für wenige Tage nötig sein.
Nach Abklingen der akuten Schmerzphase sollte früh mit Physiotherapie begonnen werden.
Kommt es während der Übungen zu starken Schmerzen, kann eine fehlerhafte Durchführung der Übungen dahinterstecken.
Deshalb ist es entscheidend, insbesondere in der frühen Phase nach dem Bandscheibenvorfall Übungen unter Anleitung eines erfahrenen Therapeuten durchzuführen.

MRT der HWS seitlich T2

  1. Rückenmark
  2. zweite Bandscheibe der HWS
  3. 6. Wirbelkörper der HWS
  4. Bandscheibenvorfall C6/7 mit Kompression des Rückenmarks
  5. 7. Wirbelkörper der HWS

Wann darf ich wieder Krafttraining machen? 

Krafttraining birgt ein Risiko, die Beschwerden zu verschlimmern.
Grundsätzlich sollte Krafttraining erst wieder begonnen werden, wenn der behandelnde Orthopäde und Physiotherapeut dies unterstützt.
Man sollte keinesfalls vor vollständigem Abklingen der Beschwerden Krafttraining machen.
Wenn man wieder Krafttraining macht, sollte man außerdem darauf achten, die HWS-Übungen weiterhin durchzuführen.

Übungen für zuhause

Die meisten Übungen für die Halswirbelsäule kann man ideal zuhause durchführen, ohne aufwendige Geräte oder Accessoires.
Retraktionsübungen können auf dem Boden oder im Bett gemacht werden.
Dafür legt man sich in Rückenlage hin und bewegt das Kinn in Richtung Brust. Dabei wird die Halswirbelsäule passiv gestreckt und der Abstand zwischen den Wirbelkörpern geweitet und der Druck reduziert.
Die Übung kann auch im Sitzen durchgeführt werden. Gut eignen sich außerdem Dehnübungen. Im Liegen kann man den Kopf vorsichtig von Seite zu Seite bewegen.
Dabei sollte der Kopf nicht gebeugt, das heißt in den Nacken genommen werden, um kombinierte Bewegungen zu vermeiden. Im Sitzen oder Stehen kann man gerne mal mit den Schultern kreisen und die Brustwirbelsäule aufrichten, wenn man merkt, dass man krumm wird.

Übung: Chin-In

Übung: Schulterkreisen

Übungen am Arbeitsplatz

Einfache Retraktionsübungen kann man auch ganz einfach am Arbeitsplatz machen.
Dafür kann man auf dem Schreibtischstuhl oder in der Mittagspause den Kopf in Richtung Brust nehmen und vorsichtig die Halswirbelsäule in Richtung Scheitel ausrichten, indem man ein Doppelkinn macht.
Dehnende Kopf-Seit-zu-Seit-Übungen kann man ebenfalls gut auf der Arbeit machen.
Dafür dreht man den Kopf langsam und vorsichtig abwechselnd nach links und rechts.
Des Weiteren empfiehlt es sich auch auf der Arbeit hin und wieder mit den Schultern zu kreisen und die Wirbelsäule aufzurichten.

Übungen mit dem Theraband

Das Theraband® ist ein beliebtes Fitness-Accessoire und vielseitig einsetzbar.
Direkte Übungen für die Halswirbelsäule gibt es keine.
Das Theraband® eignet sich besser, um die Muskulatur zu stärken, welche die Halswirbelsäule stützt.
Dazu gehören zum Beispiel die Schulterblattmuskeln, die Rhomboiden und die Brustwirbelsäule insgesamt. 

  1. Man steht, hält das Theraband® in beiden Händen fest und hebt die Arme etwa 90 Grad vor den Körper an. Die Arme werden dann mit Spannung auseinandergezogen und vorsichtig zurückgeführt. 

  2. Man hält das Theraband® in beiden Händen mit den Armen über dem Kopf und zieht das Theraband® mit leichter Spannung auseinander.

  3. Das Theraband® wird mit beiden Händen festgehalten, die Arme nah vorne ausgestreckt aber dieses Mal mit angewinkelten Ellenbogen. Dann baut man einen Zug auf dem Band auf und zieht die Ellenbogen nach hinten, während die Spannung des Therabandes® gehalten wird.

Übung: Flies reverse

Übung: Schulterelevation

Übung: Schulteraußenrotation

Ab wann darf ich Faszientraining machen? 

Tatsächlich birgt der Fitnesstrend ein Verletzungsrisiko für Ungeübte. Deshalb sollten Neueinsteiger ein paar Wochen warten, bis die Beschwerden abgeklungen sind.
Dann dürfen Neueinsteiger gerne Faszientraining für die Halswirbelsäule durchführen. Erfahrene können meistens nach etwa 7 Tagen mit Dehnübungen beginnen. 

Faszientraining, was ist das? 

Faszientraining ist ein moderner Fitnesstrend, der den Faszien, also den Bindegewebshüllen, die unsere Muskeln, Sehnen und Knochen umgeben, Aufmerksamkeit schenkt.
Mit einem gezielten Training sollen verklebte Faszien gelöst werden, das Gewebe gedehnt und die Durchblutung gefördert werden. Damit sollen Faszien und Muskulatur weich und beweglich bleiben.
Das Training wird mithilfe von Faszienrollen und -bällen durchgeführt.
Man trainiert dabei mit seinem eigenen Körpergewicht. Bei Faszienübungen für den Nacken wird dieser zum Beispiel in Rückenlage auf einer Faszienrolle abgelegt und der Kopf vorsichtig mit leichtem Druck auf dieser bewegt.

Ab wann darf ich dehnen?

Grundsätzlich sollte man früh anfangen, die Halswirbelsäule zu dehnen.
Bevor damit begonnen wird, sollte man dies jedoch mit dem behandelnden Orthopäden und Physiotherapeuten abklären.
In der Akutphase eines Bandscheibenvorfalls der HWS sollte man sich zunächst sanft dehnen und das Dehnungsprogramm im Verlauf langsam steigern.

Dehnübungen

Eine beliebte Übung ist die bereits beschriebene Seit-zu-Seit-Dehnung. Idealerweise legt man sich in Rückenlage auf den Boden, Couch oder auf das Bett.
Der Kopf wird dann vorsichtig von links nach rechts und zurück bewegt, ohne den Kopf zu beugen oder zu überstrecken.
Die Übung kann 15 bis 20 Mal wiederholt werden.
Für im Faszientraining Erfahrene eignet sich dieselbe Übung auf einer Faszienrolle.
Dabei wird der Nacken mit leichtem Druck auf der Faszienrolle von einer Seite zur anderen bewegt.
Funktioniert die Seit-zu-Seit-Übung gut, kann man den Kopf langsam zu einer Körperseite neigen, sodass das Ohr in Richtung Schulter geht.
Die Schultern werden dabei nach unten gehalten und nicht hochgezogen.
Man wechselt die Seiten und wiederholt die Übung 15 bis 20 Mal. Außerdem empfiehlt sich ein Schulterkreisen. 
Dafür bewegt man die Schultern in kreisenden Bewegungen nach vorne und danach nach hinten, zum Beispiel 5 bis 10 Mal in eine Richtung. Das lockert die Muskulatur und fördert die Durchblutung.

Übung: Eigenmobilisation HWS

Sie suchein eine zweite Meinung?
Der Therapiefortschritt mit Ihrem Bandscheibenvorfall ist nicht schnell genug oder die Schmerzen an der Bandscheibe haben sich bereits chronifiziert.
Gerne schauen sich die Frankfurter Orthopäden von Lumedis Ihren Fall gerne!
In vielen Fällen können wir durch zielgerichtete Übungen Abhilfe bei den Schmerzen schaffen.

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Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!