Dr. Carmen Heinz
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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie
Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main
Unter Kallus versteht man ein Knochenneubildung. Diese Neubildungen können Aussagen über den Heilungsprozess des Knochenbruches geben. Ob Ihre Kallusbildung im physiologischen Rahmen liegen oder nicht, kann ein angefertigtes Röntgenbild beantworten. Wichitg ist dies von einem Orthopäden abklären zu lassen.
Unser frankfurter Spezialisten haben sich auf die Therapie von Knochenbrüchen spezialisiert und können Ihnen so eine optimale konservative Therapie anbieten. Gerne beraten Sie unsere Fachärzt in ihren Sprechstunden persönlich. Zu Ihrem Wunschtermin gelangen Sie hier.
Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie und regelmäßig als Gast im Hessischen Rundfunk eingeladen.
Daneben steht er vielen Printmedien wie Welt, Sportbild und DPA regelmäßig als Interviewpartner zur Verfügung.
Weiterhin betreibt veröffentlicht er Informationen für laienverständliche Medizin seit vielen Jahren.
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Als Kallus bezeichnet man eine Neuknochenbildung, die relativ schnell nach einem Knochenbruch entsteht und die dazu beiträgt, dass der Knochen möglichst schnell wieder seine Stabilität zurückgewinnt und wieder eingesetzt werden kann.
Die Kallusbildung stellt aber lediglich die anfängliche Knochenneubildung dar. Bis daraufhin dann stabiler Knochen gewachsen ist und sich verbunden hat, vergehen in der Regel noch einige Wochen.
Röntgenbild der Elle (a.p.):
Ihr Knochenbruch heilt nicht schnell genug, Sie benötigen eine 2. Meinung oder es droht gar eine ausbleibende Knochenbruchheilung?
Wir sind auf die konservative Heilung (ohne OP) komplizierter Frakturen spezialisiert.
Gerne schauen sich die Frankfurter Knochenspezialisten von Lumedis Ihren Fall an.
Hier finden Sie unsere Terminvereinbarung.
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Wann es zu einer sichtbaren Kallusbildung kommt (Dauer), hängt davon ab:
Sichtbar ist eine Kallusbildung in der Regel nach 3-6 Wochen.
Nach eine Fraktur entsteht an der Bruchstelle in aller Regel ein Hämatom. Dieses wird daraufhin von bindegewebigen Zellen ersetzt. Hierzu zählen:
Fibrin und Fibroblasten stabilisieren nun das zunächst sehr weiche Netz, es kommt zur Ausbildung eines weichen Kallus, der dann nach weiteren Wochen immer fester wird und schlussendlich verknöchert.
Kallus kann man im Röntgenbild sehen. Er zeichnet sich als feiner und im Verlauf immer dicker und dichter werdender Randsaum im Bereich der Fraktur ab. Man kann sehen, dass die Bruchrille, die meistens kurz nach der Fraktur noch breit und gut sichtbar war, durch den Kallus aufgefüllt und immer enger wird.
Die Kallusbildung ist ein guter Indikator dafür, dass die Fraktur zu heilen beginnt. Aus diesem Grund bietet es sich auch an, im Verlauf einer Frakturheilung eine Verlaufskontrolle durch ein Röntgenbild durchzuführen.
Solange sich noch kein Kallus gebildet hat, kann man theoretisch noch die Knochenenden verschieben, sollte man feststellen, dass doch noch eine Dislokation des Knochen stattgefunden hat.
Fehlt die Kallusbildung und man sieht auch nach Wochen nach einer Fraktur die Bruchrinne sehr deutlich, muss man ergänzende therapeutische Schritte in Erwägung ziehen, da die normale zeitliche Knochenheilung offensichtlich gestört ist.
In den ersten Tagen nach der Verletzung beginnt sich der Kallus zu bilden, aber er ist noch nicht sichtbar. Mit der Zeit wird der Kallus stärker (verkalkt mehr) und dadurch sichtbarer, da er den gebrochenen Knochen stabilisiert und die Heilung unterstützt.
In der Regel wird der Kallus am Knochen durch medizinische Bildgebungstechnologien wie Röntgenaufnahmen oder CT-Scans sichtbar gemacht.
Bei einer Röntgenaufnahme ist der Kallus normalerweise innerhalb von 2-3 Wochen nach der Fraktur sichtbar, und er wird mit der Zeit immer stärker und dichter.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Bildgebungstechnologie und die Sichtbarkeit des Kallus von verschiedenen Faktoren abhängen können, wie z.B. der Schwere der Fraktur und der individuellen Heilungsrate des Patienten.
In der Regel kommt es bei größeren Frakturen, die starke und voluminöse Knochen betreffen zu einer schnelleren Kallusbildung als bei der Fraktur von kleineren Frakturen bei denen ein entsprechend kleines Hämatom vorausgegangen ist. Der Grund warum z.B. bei einer Oberschenkelfraktur schneller Kallus gebildet wird liegt meistens daran, dass durch die Fraktur das Hämatom das sozusagen der Ausgangspunkt der Kallusbildung ist auch größer ist.
Wenn größere Fläche an Knochen verletzt ist, so kommt es auch zu einer schnelleren und stabileren bindegewebigen Vernetzung der Bruchstücke und somit zu einer Beschleunigung der Kallusbildung.
Besonders lange Heilungsdauer haben die Mittel der Röhrenknochen, also die Mitte des Schiebeinknochens, die Mitte des Oberarmknochens oder die Mitte des Ellen- oder Speichenknochens.
Sollte es zu einer verzögerten Kallusbildung kommen gibt es einige Maßnahmen, die man ergreifen kann.
Zur Kallusbildung ist besonders wichtige, dass der Knochen gut durchblutet wird. Alle Maßnahmen, die die Durchblutung hemmen sollten also aus diesem Grund vermieden werden. Zu nennen wären vor allem das Rauchen, das eingestellt werden sollte, um den Knochen besser zu durchbluten.
Weiterhin sollten knochenbildende Mineralien und Vitamine eingenommen werden, um die Knochenheilung zu beschleunigen. Zu nennen wären hier Calcium sowie auch das Vitamin D, das vor allem in der Zeit der Knochenbildung und Frakturheilung eingenommen werden sollte.
Sollte eine Kallusbildung komplett ausbleiben, sollte noch einmal überprüft werden, ob evtl. die Frakturränder doch zu weit oder verdreht zueinander stehen. Manchmal kann es notwendig werden bei fehlender Kallusbildung die Fraktur noch einmal neu zu gipsen um eine entsprechende Kallusbildung zu fördern.
Wenn der Frakturspalt nicht heilt und die Kallusbildung ausbleibt, kann über eine fokussierte Stoßwellentherapie nachgedacht werden.
Die Stoßwellenbehandlung ist vor allem bei der Behandlung von Nierensteinen bekannt und wird hierbei oft eingesetzt. Man hat aber auch festgestellt, dass die erzeugte Stoßwellen nicht nur angelagerter Substanzen durch minimale schnelle Schwingungen lösen können, sondern auch den Entzündungsprozess reduzieren und den Abheilungsprozess verstärken können.
Nach einer Fraktur und einer ggf verzögerten Kallusbildung kann man einen Behandlungsversuch mit der Stoßwellenbehandlung durchführen.
Hierfür werden Stoßwellen außerhalb des Körpers erzeugt und auf den zu behandelnden frakturierten Bereich eingeleitet. Die Gewebe, auf die die Stoßwellen treffen beginnen daraufhin an zu schwingen, was nicht nur Entzündungen abklingen lässt, sondern auch als Kallus anregend beschrieben wird.
Die Stoßwellentherapie kann man auch wiederholend durchführen.
Falls Ihre Kallusbildung ausbleibt, lesen Sie unseren Artikel "Mein Knochenbruch heilt nicht - Was tun?".
Nach Kallusbildung kann ein Knochen wieder nach ca. 6-12 Wochen belastet werden.
Es ist zwingend notwendig, dass zuvor ein Röntgenbild angefertigt wurde, um eine entsprechende Knochenstabilisierung zu dokumentieren.
Wichtig ist außerdem, dass der Zeitpunkt für die Wiederaufnahme von sportlichen Tätigkeiten mit dem behandelnden Orthopäden abgesprochen wird.
Wie lange Kallus noch sichtbar ist, variiert stark und kann Monate bis Jahre dauern.
Teile des Kallus:
Manchmal kann es sein, dass man auch einige Jahre nach der Fraktur sogar noch Überreste von Kallus sehen kann. Meistens ist aber Kallus nach ca. 5 Jahren komplett verschwunden.
Die Kallusbildung ist ein schmerzfreier Prozess.
Während der Kallusbildung kann es jedoch zu Schmerzen kommen, wenn der Bruch noch nicht ausreichend stabilisiert ist oder wenn der Kallus Druck auf umliegendes Gewebe oder Nerven ausübt.
In diesem Fall kann der Patient Schmerzen oder Unannehmlichkeiten spüren.
Wenn im Frakturspalt nach dem Bruch weiterhin Schmerzen bestehen, kann dieses auf eine verzögerte oder ausbleibende Heilung des Knochenbruchspaltes hinweisen.
Nach einer Operation ist auch beispielsweise an eine Infektion des Frakturspaltes zu denken.
Wenn Schmerzen im Bereich der Kallusbildung bestehen, sollte dieses immer ärztlich abgeklärt werden.
Wir beraten Sie gerne in unserer Sprechstunde!