Mallet-Finger-Schiene

Die Mallet-Finger-Schiene kann Ihnen bei Verletzungen eines Fingerendgliedes verschrieben werden. Das korrekte Anlegen der Schiene ist unbedingt zu befolgen, um Komplikationen zu vermeiden. Lassen Sie sich deshalb von geschultem Fachpersonal beraten und das Erstanlegen zeigen. In unserer Frankfurter Praxis stehen Ihnen die Handspezialisten von Lumedis gerne zur Verfügung und beraten Sie hinsichtlich Ihrer optimalen Therapie. Vereinbaren Sie hier Ihren Wunschtermin.

Eine Mallet-Finger-Schiene, auch bekannt als Mallet-Finger-Spint oder Mallet-Finger-Orthese, ist eine spezielle Art von Schiene, die zur Behandlung von Mallet-Fingerverletzungen verwendet wird. Mallet-Fingerverletzungen treten auf, wenn die Strecksehne des Endglieds eines Fingers teilweise oder vollständig gerissen oder abgelöst ist. Dies führt dazu, dass das Fingerendglied nicht mehr aktiv gestreckt werden kann und in einer gebeugten Position bleibt.

Die Mallet-Finger-Schiene besteht typischerweise aus einem dünnen, starren Material und wird auf der Rückseite des Fingers getragen. Sie erstreckt sich über das Fingerendglied und das angrenzende Gelenk und hält das Fingerendglied in einer gestreckten Position, während das restliche Gelenk beweglich bleibt. Dadurch wird die Strecksehne geschont und die Heilung unterstützt.

Gründe für eine Mallet-Finger-Schiene können sein: 

• Mallet-Fingerverletzung, bei der die Strecksehne des Endglieds des Fingers teilweise oder vollständig gerissen ist (auch bekannt als Hammer-Finger)
• Zur Heilungsförderung

Die Mallet-Finger-Schiene wird üblicherweise wie folgt angebracht: Nachdem der betroffene Finger gründlich gereinigt und sorgfältig getrocknet wurde, erfolgt die Streckung des Fingers, um das betroffene Glied zu unterstützen. Anschließend wird die Schiene auf der Rückseite des Fingers platziert und über das Fingerendglied sowie das angrenzende Gelenk gelegt. Sie wird dann sicher befestigt, um das Fingerendglied in der gewünschten Position zu fixieren. Nach dem Anlegen wird der Finger daraufhin auf mögliche Unannehmlichkeiten überprüft, um sicherzustellen, dass die Schiene bequem sitzt und keine Schmerzen verursacht.

Das Tragen einer Mallet-Finger-Schiene kann einige potenzielle Risiken mit sich bringen. Dazu gehören Durchblutungseinschränkungen, die auftreten können, wenn die Schiene zu eng ist oder falsch angebracht wird. Auch Hautirritationen sind möglich, insbesondere wenn die Schiene über einen längeren Zeitraum getragen wird oder zu eng anliegt. Dies kann zu Rötungen, Druckstellen und im schlimmsten Fall bis zu Hautgeschwüren führen. Eine feuchte Umgebung unter der Schiene kann zu Hautmazeration führen, was die Haut erweicht und Infektionen begünstigen kann. Zudem kann langes Tragen der Schiene zu Muskelschwund führen, da die Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Obwohl die Schiene das Fingerendglied in gestreckter Position halten soll, kann dies zu vorübergehender Steifheit und Bewegungseinschränkung führen, speziell bei längeren Tragezeiten. Regelmäßige Überprüfungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass die Schiene korrekt angebracht ist und keine unerwünschten Folgen verursacht.

Die Mallet-Finger-Schiene sollte zu Beginn auf jeden Fall Tag und Nacht getragen werden. Falls es zu Mazerationen oder Druckstellen kommt, kann die Schiene nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt teilweise abgelegt werden. Jedoch ist es wichtig, die Schiene so kontinuierlich wie möglich zu tragen.

Die Mallet-Finger-Schiene wird normalerweise über einen Zeitraum von mehreren Wochen getragen, um eine ordnungsgemäße Heilung zu fördern. In einigen Fällen sollte die Schiene auch nachts getragen werden, um eine zusätzliche Unterstützung zu bieten.

Alternativ zur Mallet-Finger-Schiene können auch bewegliche Schienen aus verformbarem Material benutzt werden, für welche Sie ein Rezept brauchen.
Bei schwereren Verletzungen kann ein Gipsverband in Betracht gezogen werden, um das Fingerendglied und das angrenzende Gelenk zu immobilisieren. In einigen Fällen kann eine chirurgische Reparatur der Strecksehne erforderlich sein, insbesondere bei schweren Mallet-Finger-Verletzungen oder bei Versagen konservativer Behandlungsmethoden.