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Lumedis Frankfurt

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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Verbotsliste bei Gicht

Die Gicht ist eine Erkrankung, die sich unter anderem durch schmerzende und entzündete Gelenke bemerkbar macht. Durch den Verzicht auf bestimmte Lebensmittel können die Entzündungen gelindert und die Lebensqualität gesteigert werden.
Wir von Lumedis haben uns auf die Behandlung von Gelenkerkrankungen spezialisiert und beraten Sie gerne auch hinsichtlich einer präventiven Ernährung. Vereinbaren Sie hier einen Termin in unserer Sprechstunde.

Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie und regelmäßig als Gast im Hessischen Rundfunk eingeladen.
Daneben steht er vielen Printmedien wie Welt, Sportbild und DPA regelmäßig als Interviewpartner zur Verfügung.
Weiterhin betreibt veröffentlicht er Informationen für laienverständliche Medizin seit vielen Jahren.
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Welche Produkte darf ich bei Gicht nicht essen?

Gicht ist eine Art von Arthritis, die durch einen hohen Harnsäurespiegel im Blut verursacht wird. Eine wichtige Maßnahme zur Kontrolle von Gicht besteht darin, Lebensmittel zu vermeiden, die reich an Purinen sind, da Purine im Körper in Harnsäure umgewandelt werden können.
Zu den Lebensmitteln, die reich an Purinen sind und vermieden werden sollten, gehören:

  • Innereien wie Leber, Nieren, Hirn und Zunge
  • Fleisch von Rind, Schwein, Lamm und Wild
  • Meeresfrüchte wie Sardinen, Sardellen, Hering, Muscheln und Krabben
  • Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen und Erbsen
  • Alkohol, insbesondere Bier und Schnaps

Es ist auch wichtig, eine ausreichende Menge an Flüssigkeiten zu trinken und Übergewicht zu vermeiden, da diese Faktoren das Risiko von Gichtanfällen erhöhen können. Es wird empfohlen, sich von einem Ernährungsexperten beraten zu lassen, um eine ausgewogene Ernährung zu entwickeln, die den Bedürfnissen des Einzelnen entspricht und gleichzeitig Gichtanfälle verhindert.

Eine optimale Ernährung ist allerdings nur eine Säule der Gichtbehandlung. Eine andere ist die medikamentöse Behandlung der Gicht. In unserem Artikel: Was hilft schnell gegen Gicht erfahren Sie mehr.

Fleisch

Fleisch ist sehr reichhaltig an Purinen und sollte daher bei Patienten mit Gicht vermieden werden. Zu den besonders zu vermeidenden Fleischsorten zählen „rotes“ Fleisch. Darunter fällt Fleisch vom Rind, Schwein, Lamm und Wild.

Innereien

Innereien wie

  • Leber
  • Nieren
  • Hirn
    und
  • Zunge

sind sehr reich an Purinen, die im Körper in Harnsäure umgewandelt werden können. Bei Menschen mit Gicht führt eine übermäßige Aufnahme von purinreichen Lebensmitteln wie Innereien zu einem Anstieg des Harnsäurespiegels im Blut, was das Risiko von Gichtanfällen erhöht.

Darüber hinaus enthalten Innereien auch hohe Mengen an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin, die den Cholesterinspiegel im Blut erhöhen und das Risiko von Herzerkrankungen erhöhen können.

Meeresfrüchte

Meeresfrüchte wie Sardinen, Sardellen, Hering, Muscheln und Krabben sind reich an Purinen und sollten von Menschen mit Gicht begrenzt oder vermieden werden. Purine sind natürliche Substanzen, die im Körper in Harnsäure umgewandelt werden können, und hohe Harnsäurespiegel können das Risiko von Gichtanfällen erhöhen.
Einige Meeresfrüchte, die besonders reich an Purinen sind und daher von Menschen mit Gicht vermieden werden sollten, sind:

  • Sardinen
  • Sardellen
  • Hering
  • Muscheln
  • Garnelen
  • Krabben

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Meeresfrüchte gleich reich an Purinen sind. Einige Meeresfrüchte wie Kabeljau, Heilbutt, Lachs und Thunfisch sind im Vergleich zu anderen Meeresfrüchten wie oben genannten relativ arm an Purinen und können in moderaten Mengen von Menschen mit Gicht konsumiert werden. Es wird jedoch empfohlen, die Gesamtaufnahme von purinreichen Lebensmitteln zu begrenzen und eine ausgewogene Ernährung zu praktizieren, die auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.

Verbotsliste Gicht für Alkohol

Patienten mit Gicht sollten Alkohol in Maßen oder besser noch ganz meiden, da Alkohol den Harnsäurespiegel im Körper erhöhen kann, was das Risiko von Gichtanfällen erhöht. Darüber hinaus kann Alkohol auch den Stoffwechsel von Purinen beeinträchtigen, was die Harnsäureproduktion erhöht.

Eine Liste von alkoholischen Getränken, deren Konsum bei Gicht besonders eingeschränkt oder vermieden werden sollte, haben wir nachfolgend für Sie erstellt:

  • Bier
    Bier enthält nicht nur Alkohol, sondern auch eine erhebliche Menge an Purinen, was es zu einem der ungünstigsten Getränke für Menschen mit Gicht macht. Der regelmäßige Konsum von Bier kann zu einem erhöhten Risiko für Gichtanfälle führen. Unter den verschiedenen Arten von Alkohol gilt Bier als besonders schädlich für Menschen mit Gicht, da es eine hohe Menge an Purinen enthält und den Harnsäurespiegel im Körper signifikant erhöhen kann.
    Eine Studie ergab, dass Männer, die mehr als zwei Biere pro Tag tranken, ein höheres Risiko für Gicht hatten als Männer, die keinen Alkohol tranken oder nur andere Arten von Alkohol konsumierten.
  • Hochprozentige Spirituosen
    Obwohl Spirituosen weniger Purine enthalten als Bier, können sie dennoch den Harnsäurespiegel erhöhen und sollten daher in sehr moderaten Mengen konsumiert werden.
    Spirituosen können in moderaten Mengen konsumiert werden, aber es wird empfohlen, den Alkoholkonsum insgesamt zu begrenzen, um das Risiko von Gichtanfällen zu reduzieren.
  • Liköre
    Aufgrund ihres hohen Zucker- und Alkoholgehalts können Liköre den Harnsäurespiegel im Blut steigern und sollten vermieden werden.
  • Wein
    Im Vergleich zu Bier und Spirituosen wird Wein oft als die bessere Option für Menschen mit Gicht angesehen. Dennoch ist Vorsicht geboten, insbesondere bei übermäßigem
    Konsum. Einige Studien deuten darauf hin, dass moderater Weinkonsum das Gichtrisiko nicht in dem Maße erhöht wie Bier oder Spirituosen, doch individuelle Reaktionen können variieren.

Hülsenfrüchte

Menschen mit Gicht sollten Hülsenfrüchte nicht vollständig aus ihrer Ernährung streichen, da sie eine gute Quelle für pflanzliches Protein, Ballaststoffe und Nährstoffe sind. Allerdings enthalten Hülsenfrüchte auch Purine, die im Körper in Harnsäure umgewandelt werden können und daher das Risiko von Gichtanfällen erhöhen können.
Einige Hülsenfrüchte haben jedoch höhere Purinwerte als andere und sollten daher in begrenzten Mengen konsumiert werden.

Hülsenfrüchte mit hohem Purinwert:

  • Bohnen
  • Erbsen
  • Linsen
  • Kichererbsen  
  • Sojabohnen

Gemüse

Einige Gemüsesorten enthalten moderate Mengen an Purinen, aber in der Regel sind Gemüse für Menschen mit Gicht eine sichere Wahl. Tatsächlich kann eine Ernährung, die reich an Gemüse und Obst ist, dazu beitragen, das Risiko von Gichtanfällen zu reduzieren.

Einige Gemüsesorten, die moderate Mengen an Purinen enthalten und daher in Maßen gegessen werden sollten, sind:

  • Spargel
  • Blumenkohl
  • Erbsen
  • Spinat
  • Pilze
  • Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen

Es ist wichtig zu beachten, dass die Purinaufnahme von Gemüse im Vergleich zu Fleisch und Meeresfrüchten relativ niedrig ist, und dass die Vorteile des Verzehrs von Gemüse für die Gesundheit überwiegen. Darüber hinaus enthalten Gemüse viele wichtige Nährstoffe wie Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien, die für eine gesunde Ernährung wichtig sind.

Welche Süßigkeiten darf man nicht essen?

Süßigkeiten enthalten normalerweise keine purinreichen Zutaten und müssen daher nicht speziell bei Gicht vermieden werden. Allerdings enthalten viele Süßigkeiten hohe Mengen an raffiniertem Zucker, der mit einem erhöhten Risiko für Fettleibigkeit, Diabetes und Herzerkrankungen verbunden ist. Patienten mit Gicht haben auch ein höheres Risiko für diese Erkrankungen und sollten daher den Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln, einschließlich Süßigkeiten, einschränken.
Es gibt jedoch einige Süßigkeiten, die vermieden werden sollten, da sie Zusatzstoffe oder Inhaltsstoffe enthalten können, die Gicht auslösen oder verschlimmern können. Beispielsweise können einige Bonbons oder Fruchtgummis künstliche Farbstoffe oder Aromen enthalten, die den Harnsäurespiegel erhöhen können. Andere Süßigkeiten können hohe Mengen an Natrium enthalten, was das Risiko von Flüssigkeitsansammlungen und Gichtanfällen erhöhen kann.

Tabelle mit Purinangaben

Schwarze Liste für Purine

Lebensmittel

Purin- Gehalt (pro 100g)

Hering

411 mg 

Sardellen 

480 mg

Sardinen

480 mg

Thunfisch

350 mg

Lachs 

200 mg

Makrele

360 mg

Innereien (Leber, Niere..)

300 bis 1000 mg

Kalbfleisch

170 mg

Schweinefleisch

120 mg

Rindfleisch 

120 mg

Huhn /Pute 

70 mg

Lamm

170 mg

Tofu 

30 mg

Bohnen 

100-150 mg 

Linsen

160 mg

Spargel

20 mg

Blumenkohl

20 mg

Pilze

50 mg 

Brokkoli 

20 mg 

Karotten

20 mg

Zwiebeln

20 mg

Süßkartoffeln

30 mg

Aubergine

10 mg 

Tomaten 

10 mg 

Paprika

5 mg

Mäßig erlaubte Lebensmittel

Natürlich müssen Sie als Patient mit Gicht nicht auf alle Lebensmittel komplett verzichten. Es ist jedoch sehr wichtig, dass sie besonderen Wert auf eine gesunde und purinarme Ernährung legen. Das heißt aber trotzdem, dass sie bestimmtes Fleisch, Meeresfrüchte und bspw. bestimmte Hülsenfrüchte auch zu sich nehmen dürfen. Hülsenfrüchte mit niedrigem Purinwert sind: Kidneybohnen, Pintobohnen und schwarze Bohnen. Auch Alkohol in Maßen und bestimmte Süßigkeiten sind kein allzu großes Problem. Milchprodukte haben einen niedrigen Purinwert und können so in moderaten Mengen konsumiert werden. Eier sind hinzukommend eine gute Quelle für natürliches Protein und haben einen niedrigen Purinwert.

mäßig erlaubtes Fleisch

Zu den mäßig erlaubten Lebensmitteln gehören bspw. bei den Fleischarten Geflügel und Hähnchen.

mäßig erlaubte Meeresfrüchte

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Meeresfrüchte gleich reich an Purinen sind.
Einige Meeresfrüchte wie

  • Kabeljau
  • Heilbutt
  • Lachs
    und
  • Thunfisch

sind im Vergleich zu anderen Meeresfrüchten wie oben genannten relativ arm an Purinen und können in moderaten Mengen von Menschen mit Gicht konsumiert werden.
Es wird jedoch empfohlen, die Gesamtaufnahme von purinreichen Lebensmitteln zu begrenzen und eine ausgewogene Ernährung zu praktizieren, die auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.

mäßig erlaubter Alkohol

Wie oben beschrieben sollte besonders auf Bier bei einer Gichterkrankung verzichtet werden.
Andere Arten von Alkohol wie Wein und Spirituosen können in moderaten Mengen konsumiert werden, aber es wird empfohlen, den Alkoholkonsum insgesamt zu begrenzen, um das Risiko von Gichtanfällen zu reduzieren. Die maximale empfohlene Menge an Alkohol variiert je nach Geschlecht, Alter und Gesundheitszustand einer Person, aber im Allgemeinen sollten Männer nicht mehr als zwei Standardgetränke pro Tag und Frauen nicht mehr als ein Standardgetränk pro Tag trinken.

Welche Süßigkeiten darf man bei Gicht essen?

Menschen mit Gicht sollten Süßigkeiten in Maßen konsumieren, da sie normalerweise keinen direkten Zusammenhang mit Gichtsymptomen haben, jedoch ein hoher Zuckergehalt und ein hoher Kaloriengehalt ungesund sein können. Einige Süßigkeiten, die in Maßen konsumiert werden können, sind:

  • Dunkle Schokolade
    Dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil enthält Antioxidantien und hat einen niedrigeren Zuckergehalt als Milchschokolade. Es ist jedoch wichtig, auf die Portionsgröße zu achten.
  • Nüsse
    Nüsse sind zwar keine Süßigkeiten im traditionellen Sinne, aber sie können eine gute Option sein, wenn Sie Lust auf etwas Süßes haben. Sie sind reich an gesunden Fetten, Ballaststoffen und Eiweiß und können in Maßen konsumiert werden. Es ist jedoch wichtig, auf den Salz- und Zuckergehalt einiger gesalzener Nüsse und gezuckerter Nussmischungen zu achten.

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere orthopädischen Spezialisten

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