Verspannungen im Zwerchfell

Stress, Sport und Alltagssituationen können schmerzhafte Verspannungen im Zwerchfell auslösen. Diese Verspannungen können unterschiedliche Ursachen haben und unerträgliche Beschwerden hervorrufen, die potenziell lebensbedrohlich sein können.
Unsere Spezialisten von Lumedis stehen Ihnen gerne zur Verfügung. Sie analysieren alle möglichen Ursachen, um Ihnen einen individuellen Therapieansatz anzubieten. Vereinbaren Sie gerne einen Termin für eine ausführliche Beratung über unsere Terminvergabe.

Eine Verspannung im Zwerchfell bezieht sich auf eine ungewöhnliche Anspannung oder Verkrampfung des Zwerchfells, eines muskulären Organs, das die Trennung zwischen der Brusthöhle und der Bauchhöhle bildet. Das Zwerchfell spielt eine wichtige Rolle beim Atmen, da es sich während des Ein- und Ausatmens zusammenzieht und entspannt.

Ein häufiger Grund für eine Verspannung im Zwerchfell kann ein Zwerchfellbruch mit Einklemmung sein. Dazu kommt es, wenn sich im Zwerchfell eine Lücke bildet, die entweder angeboren sein kann oder sich meist altersbedingt entwickelt.
Durch diese Lücke im Zwerchfell können sich dann Organe des Bauchraums bewegen, meist handelt es sich dabei um Darm und Magen.

Eine Zwerchfellentzündung, auch bekannt als Diaphragmitis oder Zwerchfellmyositis, bezieht sich auf eine Entzündung des Zwerchfells, dem muskulären Organ, das die Brusthöhle von der Bauchhöhle trennt und eine wichtige Rolle beim Atmen spielt.
Bakterielle oder virale Infektionen können das Zwerchfellgewebe entzünden. Die Infektion kann von anderen Organen wie den Lungen oder dem Bauchraum auf das Zwerchfell übergreifen.
Bestimmte entzündliche Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Lupus können sich auf das Zwerchfell ausbreiten und eine Entzündung verursachen.

Mehr über bakterielle Infektionen können Sie in unserem Artikel "Bakterielle Infektionen" erfahren

Ein Zwerchfellhochstand, auch als diaphragmatischer Hochstand oder Zwerchfellhernie bezeichnet, tritt auf, wenn das Zwerchfell, die muskuläre Trennwand zwischen der Brusthöhle und der Bauchhöhle, an einer oder mehreren Stellen nach oben bewegt ist oder sich nicht normal absenkt.
Dies kann dazu führen, dass Organe aus dem Bauchraum in die Brusthöhle hineinragen. Die Ursachen für einen Zwerchfellhochstand können vielfältig sein, einschließlich angeborener Anomalien, Verletzungen, Druckerhöhungen im Bauchraum (z. B. durch schweres Heben oder anhaltendes Husten), Übergewicht oder Schwangerschaft.

Ein Zwerchfellkrampf, auch als Zwerchfellspasmus oder Zwerchfellkontraktion bekannt, tritt auf, wenn das Zwerchfell, sich plötzlich und unkontrolliert zusammenzieht. Dies kann zu starken Schmerzen und Atembeschwerden führen.
Zwerchfellkrämpfe sind in der Regel vorübergehend, können jedoch sehr unangenehm sein. Das Essen großer Mahlzeiten oder das Trinken von viel Flüssigkeit auf einmal kann das Zwerchfell reizen und Krämpfe auslösen. Reizungen der Nerven, die das Zwerchfell steuern, können ebenfalls zu Krämpfen führen. Diese können durch saure Magensäure, Stress oder Verletzungen verursacht werden.

Bei einer Schwangerschaft wird Druck im Bauchraum aufgebaut und die Organe können auf das Zwerchfell drücken, was daraufhin zu Verspannung im Zwerchfell führen kann.

Emotionale Belastung und Stress können sich auf die Muskulatur auswirken, einschließlich des Zwerchfells. Dies kann zu anhaltenden Verspannungen führen.

Der Magen und die Speiseröhre spielen bei einer Verspannung im Zwerchfell eine wichtige Rolle, da sie direkt mit dem Zwerchfell in Verbindung stehen und die Ursache oder die Symptome einer Zwerchfellverspannung beeinflussen können.
Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist eine häufige Erkrankung, bei der Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt und Symptome wie Sodbrennen verursacht. Chronischer Reflux kann das Zwerchfell reizen und zu einer Zwerchfellverspannung beitragen, da die Magensäure das Zwerchfellgewebe reizt und zu Entzündungen führen kann.
Wie bereits erwähnt, kann eine Hiatushernie auftreten, wenn ein Teil des Magens durch die Hiatusöffnung im Zwerchfell in die Brusthöhle gelangt. Dies kann zu Sodbrennen und anderen Symptomen führen, die oft mit einer Zwerchfellverspannung in Verbindung gebracht werden, da die Hiatushernie das Zwerchfellgewebe beeinträchtigen kann.

Die Symptome einer Zwerchfellverspannung können Schmerzen oder Unwohlsein im oberen Bauchbereich oder im Brustkorb sein. Diese Schmerzen können stechend oder drückend sein und sich verchlimmern, wenn man tief einatmet oder hustet. In einigen Fällen kann eine Verpsannung im Zwerchfell auch zu Atembeschwerden führen.

Herzrasen oder Tachykardie ist das Gefühl, dass das Herz schneller schlägt als normal. Dieser kann in Verbindung mit einer Verspannung im Zwerchfell auftreten. Eine Zwerchfellverspannung kann Schmerzen oder Unbehagen im Brustbereich verursachen. In Reaktion auf diesen Schmerz kann das autonome Nervensystem aktiviert werden, was zu einem Anstieg der Herzfrequenz führt.
Dies ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Schmerz oder Stress. Verspannungen im Zwerchfell können auch durch Stress oder Angstzustände ausgelöst werden. Stress und Angst können den Herzschlag beschleunigen und die Herzfrequenz erhöhen. Eine Zwerchfellverspannung kann die Atmung beeinträchtigen. Wenn Sie flacher atmen oder Mühe beim Atmen haben, kann dies den Sauerstoffgehalt im Blut senken. Als Reaktion darauf versucht das Herz, schneller zu schlagen, um den Körper mit mehr Sauerstoff zu versorgen.

Übelkeit kann im Zusammenhang mit Verspannungen im Zwerchfell auftreten. Übelkeit kann unter anderem ein Symptom von GERD sein. Zudem kann der Übergang zum Magen durch Verspannungen im Zwerchfell Übelkeit auslösen.

Rückenschmerzen bei Zwerchfellverspannungen treten nicht selten auf, insbesondere wenn es sich um eine Zwerchfellhernie handelt. Wenn Sie unsicher sind, ob eine Zwerchfellverspannung die Ursache Ihrer Rückenschmerzen ist, können Sie mehr über dieses Thema in unserem Artikel "Rückenschmerzen" lesen.

Schmerzen im Zwerchfell können sich auf unterschiedliche Weisen äußern und varrieren je nach Ursache und individueller Empfindlichkeit.
Ein häufiges Symptom von Zwerchfellschmerzen ist ein stechender Schmerz, der oft im oberen Bauchbereich oder in der Brust auftritt. Dieser Schmerz kann plötzlich auftreten und sich beim Atmen oder Husten verstärken. Manchmal können Zwerchfellschmerzen eher dumpf und drückend sein, ähnlich wie ein Gefühl von Druck oder Unbehagen im Bauch oder in der Brust.
Bei manchen Menshcen können Zwerchfellschmerzen ein brennendes Gefühl verursachen, insbesondere wenn sie mit Sodbrennen oder Magenproblemen zusammenhängen.
Zwerchfellschmerzen können sich verstärken beim tiefen Einatmen, da der Muskel beansprucht wird und es zu einer Anspannung kommt. In einigen Fällen können Zwerchfellschmerzen in den Rücken ausstrahlen, insbesondere wenn die Schmerzen durch eine Zwerchfellhernie oder andere Probleme mit den inneren Organen verursacht werden. Zwerchfellschmerzen können auch Atembeschwerden verursachen, da es eine Schlüsselrolle beim Atmen spielt.
Dies kann sich als Gefühl von Enge in der Brust oder als Schwierigkeiten beim Atemn äußern.

Die Diagnose einer Verspannung im Zwerchfell wird in der Regel durch eine Kombination von klinischer Untersuchung, Anamnese (Befragung des Patienten zu seinen Symptomen) und gegebenenfalls diagnostischen Tests gestellt.
In einigen Fällen können Atemtests durchgeführt werden, um die Funktionalität des Zwerchfells zu bewerten. Hierbei kann der Arzt den Patienten anweisen, tief ein- und auszuatmen. Diese dienen der Festellung von Schwierigkeiten oder Unregelmäßigkeiten bei der Atmung.
In bestimmten Situationen kann eine Bildgebung wie Röntgenaufnahme, Ultraschall oder eine Computertomographie (CT) verwendet werden, um die Struktur des Zwerchfells und eventuelle Abnormalitäten sichtbar zu machen.
Dies kann besonders wichtig sein, wenn der Verdacht auf eine Zwerchfellhernie besteht. Da Magen-Darm-Probleme zu Zwerchfellverspannungen führen können, kann der Arzt auch gastrointestinale Untersuchungen in Betracht ziehen, um mögliche Verdauungsstörungen auszuschließen.

Ultraschall kann bei der Diagnose von Zwerchfellverspannungen in einigen Fällen hilfreich sein, insbesondere wenn der Arzt bestimmte Ursachen der Schmerzen ausschließen oder die Struktur des Zwerchfells genauer untersuchen möchte. Ein Ultraschall kann verwendet werden, um Bilder des Zwerchfells und seiner Struktur zu erzeugen. Dies kann hilfreich sein, um Anomalien oder Auffälligkeiten im Zwerchfellgewebe zu identifizieren, wie beispielsweise Hernien oder Verletzungen.
Darüber hinaus kann der Ultraschall dazu beitragen, andere mögliche Ursachen für Schmerzen im Bauchbereich oder der Brust, wie etwa Gallensteine oder Flüssigkeitsansammlungen, auszuschließen.

Ein Röntgenbild allein ist in der Regel nicht das bevorzugte diagnostische Verfahren zur Erkennung von Zwerchfellverspannungen, da Röntgenbilder hauptsächlich zur Visualisierung von Knochenstrukturen und weniger zur Darstellung von Weichteilgeweben wie dem Zwerchfell geeignet sind.
Zwerchfellverspannungen betreffen in der Regel die Muskeln und das Gewebe des Zwerchfells, die auf Röntgenbildern oft nicht gut sichtbar sind. Dennoch kann ein Röntgenbild in einigen Fällen nützlich sein, um andere Ursachen von Brust- oder Bauchschmerzen auszuschließen oder um nach Anzeichen einer Hernie (Hiatushernie) zu suchen, bei der ein Teil des Magens durch das Zwerchfell in die Brusthöhle tritt.

Ein MRT (Magnetresonanztomographie) des Zwerchfells wird in der Regel dann durchgeführt, wenn der behandelnde Arzt vermutet oder genügend Anhaltspunkte dafür hat, dass eine Erkrankung oder Anomalie im Bereich des Zwerchfells vorliegt und diese genaer untersucht werden muss.
Wenn der Arzt vermutet, dass Sie eine Zwerchfellhernie haben, bei der Teile des Bauchorgans (normalerweise der Magen) durch eine Lücke oder Schwäche im Zwerchfell in die Brusthöhle gelangen, kann ein MRT zur Bestätigung und genaueren Darstellung der Hernie durchgeführt werden.

Wenn Sie denken, dass Sie eine Verspannung im Zwerchfell haben, gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Symptome zu lindern und die Verspannung zu lockern.
Entspannungsübungen wie tiefes Atmen, progressive Muskelentspannung oder Yoga können helfen, die Spannung im Zwerchfell zu reduzieren. Tiefes Atmen kann besonders nützlich sein, um das Zwerchfell zu dehnen und zu entspannen. Das Auftragen von Wärme auf den Bereich des Zwerchfells kann die Durchblutung erhöhen und die Muskelentspannung fördern. Eine Wärmflasche oder ein warmes Handtuch können hilfreich sein.
Achten Sie auf Ihre Körperhaltung, insbesondere beim Sitzen und Stehen. Eine aufrechte Haltung kann dazu beitragen, die Belastung des Zwerchfells zu reduzieren. Essen Sie langsam und gründlich, um eine übermäßige Belastung des Zwerchfells zu vermeiden. Vermeiden Sie auch große Mahlzeiten kurz vor dem Schlafengehen, da dies Sodbrennen und Zwerchfellverspannungen begünstigen kann.

Die Wahl der Medikamente zur Behandlung von Zwerchfellverspannungen hängt von der zugrunde liegenden Ursache und den spezifischen Symptomen ab. Medikamente können verwendet werden, um

• Schmerzen zu lindern,
• Entzündungen zu reduzieren und
• eventuelle begleitende Beschwerden zu behandeln.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Medikamente allein die Verspannung im Zwerchfell normalerweise nicht beseitigen, sondern lediglich die Symptome behandeln. 
Bei Schmerzen im Zwerchfellbereich können Schmerzmittel wie nicht verschreibungspflichtige entzündungshemmende Medikamente (z. B. Ibuprofen) oder verschreibungspflichtige Schmerzmittel auf Anraten eines Arztes hilfreich sein.
In einigen Fällen, insbesondere wenn die Verspannung im Zwerchfell stark ausgeprägt ist, kann ein Arzt Muskelrelaxantien verschreiben. Diese entspannen die Muskeln und führen zur Abnahme der Beschwerden. Wenn die Zwerchfellverspannung mit Sodbrennen oder gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD) verbunden ist, können Antazida oder andere säurehemmende Medikamente zur Linderung von Magenproblemen verwendet werden.

Ein muskulärer Dysbalancen-Check kann helfen, die Ursachen von Zwerchfellverspannungen zu identifizieren und gezielte Behandlungsansätze zu entwickeln. Muskelungleichgewichte können dazu führen, dass bestimmte Muskelgruppen im Zwerchfellbereich überbeansprucht werden, was zu Verspannungen führen kann. Unsere Experten in Lumedis sind spezialisiert darauf, diese Ungleichgewichte zu erkennen und individuelle Therapiepläne zu erstellen, um Ihre Beschwerden effektiv zu lindern.

Lumedis kann bei Verspannungen im Zwerchfell auch ein EMG verwenden. Ein Elektromyogramm (EMG) ist ein diagnostisches Verfahren, das in der Regel zur Untersuchung der elektrischen Aktivität von Muskeln verwendet wird. Es kann hilfreich sein, um Muskelverspannungen und Muskelfunktion zu beurteilen.

Eine Wirbelsäulenvermessung, auch bekannt als Wirbelsäulenanalyse oder Wirbelsäulenvermessen, ist üblicherweise kein Standardverfahren zur Diagnose von Zwerchfellverspannungen. In der Regel konzentriert sich eine Wirbelsäulenvermessung auf die Bewertung der Struktur und Funktion der Wirbelsäule, um Probleme wie Skoliose, Haltungsprobleme oder andere Wirbelsäulenerkrankungen zu erkennen.
Verspannungen im Zwerchfell sind in der Regel mit der Muskulatur des Zwerchfells und den umliegenden Bauch- und Brustmuskeln verbunden, können jedoch auch durch Verspannungen der Wirbelsäule, insbesondere der Brustwirbelsäule, bedingt sein.
Unsere Untersuchungen und Diagnosen zielen darauf ab, die spezifischen Ursachen Ihrer Verspannungen zu identifizieren, um eine gezielte und effektive Behandlung zu ermöglichen.

Zum Ablauf und Durchführung erfahren Sie mehr in unserem Artikel "4D Wirbelsäulenvermessung"

Die Linderung von Verspannungen im Zwerchfell kann durch gezielte Übungen und Atemtechniken unterstützt werden. Das Üben der diaphragmatischen Atmung ist eine grundlegende Übung zur Entspannung des Zwerchfells.

• Legen Sie eine Hand auf Ihre Brust und die andere auf Ihren Bauch. Atmen Sie tief durch die Nase ein, sodass sich Ihr Bauch ausdehnt, während Ihre Brust ruhig bleibt. Atmen Sie dann durch den Mund aus. Wiederholen Sie dies mehrmals, um die diaphragmatische Atmung zu fördern.
• Setzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl und legen Sie Ihre Hände auf Ihren Bauch. Atmen Sie langsam und tief ein, wobei Sie darauf achten, dass sich Ihr Bauch ausdehnt. Halten Sie den Atem einige Sekunden lang an und atmen Sie dann langsam aus. Wiederholen Sie dies mehrmals, um die Dehnung des Zwerchfells zu fördern.
• Legen Sie sich flach auf den Rücken und massieren Sie sanft Ihren Bauch im Uhrzeigersinn. Dies kann dazu beitragen, Spannungen im Bauchbereich zu lockern.
• Legen Sie eine Hand auf Ihre Brust und die andere auf Ihren Bauch. Atmen Sie tief durch die Nase ein und drücken Sie gleichzeitig sanft Ihre Bauchmuskeln mit Ihrer Hand nach oben. Halten Sie den Atem einige Sekunden lang an und atmen Sie dann aus. Dies hilft dabei, das Zwerchfell zu aktivieren und zu entspannen.

Die Dauer der Zwerchfellverspannung hängt von der Ursache ab. Sodbrennen kann durch Medikamente gut kontrolliert werden und die Verspannung kann sich dadurch schnell lindern.
Eine Schwangerschaft endet in der Regel nach 9 Monaten, was auch den Druck auf das Zwerchfell reduziert und die Verspannung lösen kann.
Bei einer Zwerchfellhernie ist in den meisten Fällen eine Operation die einzige wirksame Lösung zur Behandlung der Verspannung.