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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
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60311 Frankfurt am Main

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Metatarsalgie

Ein Metatarsalgie ist eine sehr schmerzhafte, aber allgemein gut zu behandelnde Erkrankung.
Wichtig ist, dass der behandelnde Orthopäde ein Spezialist auf diesem Gebiet ist.
Gerne beraten Sie unsere Konservativen Fußspezialisten von Lumedis.
Wir suchen immer Lösungen für Ihre Fußerkrankung ohne eine OP.
Hier finden Sie die Terminvereinbarung.

Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Dr. Nicolas Gumpert ist als Fußspezialist regelmäßig als Interviewgast im Hessischen Rundfunk eingeladen.
Er hat sich seit Jahren auf die Erkrankungen des Fußes spezialisiert und ist in der Focus-Ärzteliste gelistet.
Lumedis ist speziell auf die Diagnostik und Therapie von Fußerkrankungen ausgelegt.
Gerne berate ich Sie in einem Termin!

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Definition - Was ist eine Metatarsalgie? 

Eine Metatarsalgie beschreibt das Vorkommen von Fußschmerzen im Bereich der Mittelfußknochen.
Der Begriff Metatarsalgie leitet sich aus dem griechischen von Metatarsus, dem Mittelfuß, und algos, dem Schmerz, ab.
Die Metatarsalgie umfasst sämtliche Ursachen, die für Schmerzen der Mittelfußknochen (Ossa metatarsalia) des zweiten bis fünften Strahls verantwortlich sind. Damit sind alle Mittelfußknochen außer der der Großzehe betroffen, da damit zusammenhängende Krankheitsbilder separat beschrieben werden.
Typisch ist ein belastungsabhängiges Auftreten der Schmerzen.

Woher kommt Metatarsalgie?

Da die Metatarsalgie ein Sammelbegriff für Schmerzen am Mittelfuß ist, kommen verschiedene Ursachen infrage.
Häufig entsteht eine Metatarsalgie durch Veränderungen des Fußbettes und/oder Fußfehlstellungen.
Zunächst geht mit dem zunehmenden Alter das unterhalb der Knochen liegende Fettpolster zugrunde, insbesondere unterhalb der Köpfe der Mittelfußknochen.
Das führt dazu, dass die Köpfe der Metatarsalknochen weniger geschützt dem Untergrund aufliegen.
Begünstigt wird die Entstehung einer Metatarsalgie durch Gelenkerkrankungen wie Arthrose und Fußfehlstellungen wie eine Hammerzehe, Krallenzehe oder dem häufig vorkommenden Ballenzeh (Hallux valgus)

  • Falsches Schuhwerk,
  • hohe Absätze
    sowie
  • schlecht puffernde, dünne Schuhsohlen
  • und
  • Überbelastungen durch intensive sportliche Betätigung (z.B. Joggen, Wandern, ausgedehntes Sightseening)
    Für betroffene Jogger, die unter einer Metatarsalgie leiden, haben wir ein eigenständiges Thema verfasst.
    Hierzu lesen Sie bitte unseren Artikel Metatarsalgie bei Joggern.

sind weitere Risikofaktoren.
Des Weiteren kann eine Metatarsalgie aufgrund einer Erkrankung von Weichteilgewebe oder Knochen entstehen.

  • Verletzungen oder Entzündungen von
    • Bandstrukturen,
    • Sehnenscheiden,
    • Schleimbeutel,
    • Nervenveränderungen wie die Morton-Neuralgie
      und
    • Knochen
  • Weichteiltumore, sogenannte Sarkome,

sind mögliche weichteilassoziierte Ursachen einer Metatarsalgie.

Knöcherne Ursachen können 

Die verschiedenen Fußformen

links: Hohlfuß
mitte: normaler Fuß
rechts: Plattfuß

An diesen Symptomen erkennen Sie eine Metatarsalgie 

Das Kardinalsymptom der Metatarsalgie sind Schmerzen im Bereich des mittleren Vorfußes, unterhalb der Metatarsalknochen.
Typischerweise treten die Schmerzen unter Belastung auf oder werden durch diese verstärkt.
Der Mittelfuß kann druckschmerzhaft sein.
Unterhalb der Mittelfußköpfe zeigt sich oftmals eine vermehrte Schwielenbildung.
Abhängig von der Ursache der Schmerzen können weitere begleitende Symptome auftreten.
Ein humpelndes Gangbild ist häufig die Folge. Knieschmerzen und Hüftschmerzen können ebenfalls als Begleitsymtome auftreten.

Anlaufschmerzen 

Der morgendliche Anlaufschmerzen sind typisches Symptom einer Metatarsalgie.
Jedoch tritt der Anlaufschmerz erst im späten Krankheitsverlauf auf und ist bei den verschiedenen Formen der Metatarsalgie sehr unterschiedlich ausgeprägt.
Nach einigen Schritten wird der Schmerz wieder deutlich besser und nimmt nach langen Gehstrecken wieder an Internsität zu. 

Abbildung der Knochen des Fußes

  • rot = Endglied
  • orange = Mittelglied
  • gelb = Grundglied
  • grün = Strahl (Metatarsus)
     
  • 1-3 = Vorfuß
  • 4,5,9 = Mittelfuß / Fußwurzel
  • 6,7,8 = Rückfuß
  1. Endglied
  2. Grundglied
  3. Strahl
  4. Keilbeine (Os cuneiforme I - III)
  5. Kahnbein (Os naviculare)
  6. Sprungbein (Talus)
  7. Fersenbein (Calcaneus)
  8. Fersenbein (Calcaneus) ;-)
  9. Wurfelbein (Os cuboideum)

Diagnose 

Zunächst führt der behandelnde Orthopäde ein Gespräch mit dem Patienten über die Beschwerden und mögliche Grunderkrankungen.
Bevor der betroffene Fuß untersucht wird, erfolgt eine Inspektion. Dafür steht der Patient zunächst barfuß.
Im Stand zeigen sich selten Auffälligkeiten. Im Sitzen wird der Fuß dann erneut von allen Seiten inspiziert. Hierbei fällt meist eine Schwielenbildung unterhalb der Mittelfußknochen II bis IV auf.
Typisch ist auch ein verdünntes Fettpolster unter dem Mittelfuß. Auf die Inspektion folgt eine Palpation mit charakteristischer Druckschmerzhaftigkeit im Bereich des mittleren Vorderfußes.
Im weit fortgeschrittenen Verlauf der Metatarsalgie können die Köpfe der Mittelfußknochen manchmal getastet werden.
Abhängig von der Verdachtsdiagnose des behandelnden Arztes können bildgebende Verfahren indiziert sein.

Röntgenbild 

Bei unklaren Befunden der klinischen Untersuchung oder bei persistierenden Beschwerden trotz adäquater konservativer Behandlung werden häufig zunächst Röntgenbilder der Mittelfußknochen in zwei Ebenen angefertigt.
Hier zeigen sich nur selten pathologische Veränderungen wie ein Knochenbruch oder Ermüdungsburch im Bereich der Mittelfußknochen.
Eine Röngenbild kann unter Last im Stehen gemacht werden. Hierduch kann besonders gut die Anatomie und Architektur des Fußes beurteilt werden.
Dieses ist ein entscheidender Vorteil gegenüber dem MRT vom Fuß, welches nur im Liegen durchgeführt werden kann.

Wann braucht man eine MRT vom Fuß? 

Eine MRT-Untersuchung ist der Goldstandard zur Darstellung von Weichteil- und insbesondere Nervengewebe.
Bei unklaren Befunden in der Röntgenuntersuchung oder einem Verdacht auf Erkrankungen der Bandstrukturen, Sehnenscheiden, Schleimbeutel, Knochenhaut oder der Bindegewebsplatte im Bereich des Fußes kann eine MRT hilfreich sein.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Artikel MRT vom Fuß.

Wie behandelt man eine Metatarsalgie?

In der Regel wird eine Metatarsalgie konservativ - also ohne OP - behandelt.
Dazu gehört regelrechtes Schuhwerk, das bedeutet kein oder ein niedriger Absatz, eine weiche Schuhsohle und ein möglichst weiter Vorderschuh.
Oftmals können Einlagen, die individuell angepasst werden, helfen den Druck am Vorfuß besser zu verteilen.
Bandagen und/oder Schmetterlingsrollen in die Schuhe eingearbeitet.
Gegen die Schmerzen können entzündungshemmende Schmerzmedikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac eingenommen werden.
Außerdem empfiehlt sich eine professionelle Fußpflege zur Behandlung der Schwielen.

Bei sehr ausgeprägten Entzündungen, besonders der Knochenhaut, können spezielle Infiltationsverfahren (Spritze) entzündungshemmende Wirkstoffe in den Bereich des Vorfußschmerzes bringen.

Bei ausgeprägten Beschwerden ohne Besserung unter konservativen Maßnahmen kann eine Operation in Erwägung gezogen werden.

Die Heilungschancen bei einer Metatarsalgie unter zu Hilfenahme der modernen ortghopädischen diagnostischen Möglichkeiten, wie z.B. der Laufbandanalyse, sind sehr gut. 

Kinesiotape 

Kinesiotape kann bei einer Metatarsalgie, die durch einen Spreizfuß entsteht, hilfreich sein. Hierbei werden die Mittelfußknochen gespreizt und die dazwischenliegende Muskulatur gedehnt.
Der selbstklebende Tape-Verband wird so angebracht, dass er von der Oberseite des ersten Mittelfußknochens über die Fußsohle zur Oberseite des fünften Mittelfußknochens reicht.
Das Kinesiotape stabilisiert den Vorderfuß und schafft eine Spannung. Dadurch wird die Durchblutung effektiv angeregt. Gleichzeitig wird die Neigung des Vorderfußes zum Spreizen durch die Stabilisierung gebremst und die Vorfußschmerzen gelindert.

Einlagen (Sohlen)

Orthopädische Einlagen sind bei Beschwerden des Fußes wie einer Metatarsalgie und eventuellen begleitenden Fußfehlstellungen angezeigt.
Sie werden nach Maß angefertigt und können unkompliziert und unauffällig in die Alltagsschuhe gelegt werden.
Abhängig von der Fragestellung und dem persönlichen Belieben kommen verschiedene Materialien für die orthopädischen Schuheinlagen infrage, wie zum Beispiel Leder, Kunststoff, Kork oder Gel.
Damit können Beschwerden gelindert und Fußfehlstellungen langfristig korrigiert werden.

Lumedis bevorzugt gezielte Übungen statt Einlagen. Dieser Weg ist langsamer aber nachhaltiger!

Mittelfußbandage 

Fußfehlstellungen wie ein Hallux valgus, eine Hammerzehen oder Krallenzehe gehen häufig mit einer Metatarsalgie einher.
Für die unterschiedlichen Fehlstellungen gibt es spezielle Bandagen zur Linderung der Beschwerden.
Bandagen fixieren den Vorderfuß und verhindern gleichzeitig eine Überbelastung.

Bei einer Mittelfußbandage wird der Mittelfuß gezielt zusammengedrückt und das schwache Quergewölbe wieder gezielt aufgebaut.
Mittelfußbandagen eignen sich für die Akuttherapie.

Wann braucht man ein OP? 

Kommt es unter einer adäquaten konservativen Behandlung einer Metatarsalgie zu keiner ausreichenden Linderung der Beschwerden, kann ein operativer Eingriff erwogen werden.
Eine Operation kann außerdem indiziert sein, wenn ein stark ausgeprägter Befund vorliegt und radiologisch Schäden der Strukturen des Vorderfußes erkennbar sind.

Was ist die OP nach Weil? 

Die Operation nach Weil ist ein Verfahren zur Behandlung ausgeprägter Hammerzehen und Metatarsalgie.
Ziel der Operation ist eine Verkürzung und Verlagerung der Mittelfußknochen zur Linderung der Beschwerden.
Der operative Zugang erfolgt über den Fußrücken. Die betroffenen Mittelfußknochen werden osteotomiert.
Genauer gesagt wird der Mittelfußknochen durchtrennt, der gelenktragende Knochenanteil zurückgeschoben und der Mittelfußknochen auf diese Weise insgesamt verkürzt.
Die neu zusammengeführten Knochenanteile werden üblicherweise mit einer Titanschraube verbunden.
Nach der Operation wird der Fuß für etwa sechs Wochen ruhiggestellt und anschließend unter physiotherapeutischer Anleitung beübt.

Dauer 

Da eine Metatarsalgie häufig durch altersbedingte Veränderungen des Fußbettes und/oder Fehlstellungen des Vorderfußes entsteht, handelt es sich bei dem Krankheitsbild um eine wiederkehrende Erscheinung
Die Vorfußschmerzen treten insbesondere während und nach Belastungen auf und können dann individuell unterschiedlich lang andauern.
Eine vollständige Heilung kann nur durch eine gezielte Therapie der Grundursache und selten durch eine Operation erreicht werden.

Unter optimaler Therapie kann man je nach Ausgangszustand innerhalb weniger Wochen bis Monaten eine vollständige Beschwerdefreiheit erreicht werden.

Rehabilitation

Ist eine Metatarsalgie heilbar?

Laufbandanalyse 

Eine Laufbandanalyse ist für eine Metatarsalgie besonders wertvoll.
Durch die Druckmessplatte unter dem Laufband können krankhaft hohe Drücke beim Gehen unter den Mittelfußknochen dargestellt werden und gezielt entlastet werden.

Daneben dient die Laufbandanalyse der Untersuchung der Körperhaltung, den Bewegungsabläufen beim Gehen und abhängig von der Fragestellung beispielsweise auch beim Wandern, Gehen und Joggen.

Die Analyse dient einer frühzeitigen Diagnose von Fußstellungen. Fußfehlstellungen wiederum erhöhen das Risiko für die Entstehung von Sportverletzungen und Schmerzsyndromen wie der Metatarsalgie.
Somit stellt die Laufbandanalyse ein sinnvolles Mittel zur Rehabilitation und Prävention dieser und anderer Folgeerkrankungen dar.

Daten werden mittels einer Druckmessplatte und mehreren Kameras erhoben, worauf die weitere Therapie schließlich erfolgt.

Der Artikel "Metatarsalgie bei Läufern"behandelt ausführlich die Ursachen und die Behandlung bei Läufern.

Auf Basis der Daten der Laufbandanalyse kann ein individuelle Übungen zusammengestellt werden, die den schmerzhaften Vorfuß gezielt entlasten. 

Welche Übungen helfen bei Metatarsalgie?

Man kann mit gezielten Trainingsübungen das Quergewölbe des Vorderfußes mobilisieren.

Dafür sitzt man auf einem Stuhl oder auf dem Boden und stellt die Ferse auf. Den Fuß winkelt man an bis dieser etwa in einem 90°-Winkel zum Sprunggelenk gebeugt ist.
Mit beiden Händen wird der Fuß seitlich am Vorderfuß auf Höhe der Mittelfußknochen gegriffen.

  1. Als erste Übung spreizt man den Fuß mehrfach mit den Händen auseinander, sodass sich der Fuß zunächst passiv spreizt. Anschließend spreizt man aktiv mit der Fußmuskulatur.
    Die Übung sollte, wenn möglich, 10 bis 20 Mal wiederholt werden.
     
  2. Eine weitere Übung für das Quergewölbe des Fußes kann in der gleichen Position durchgeführt werden. Hierfür rollt man den Vorderfuß von außen ein. Zunächst wieder passiv mithilfe der Hände, dann aktiv mit der Fußmuskulatur. Auch diese Übung sollte 10 bis 20 Mal wiederholt werden.

Beide Übungen können mehrmals täglich durchgeführt werden.

Leider können wir an dieser Stelle nur allgemeine Empfehlungen für Übungen abgeben, da persönliches Empfehlung nur auf Basis von Untersuchung und Kenntnis alle Daten möglich ist.
Gerne beraten Sie unsere Fußsepzialisten in einem Termin.

Wie kann man eine Metatarsalgie von einem Morton Neurom unterscheiden? 

Im Prinzip handelt es sich bei einem Morton Neurom auch um eine Metatarsalgie, deshalb auch das Synonym Morton-Metatarsalgie.
Jedoch hebt sich das Morton Neurom durch spezifische Symptome von den übrigen möglichen Ursachen einer Metatarsalgie hervor.
Für das Morton Neurom sind Sensibilitätsstörungen im Bereich des Zehenballens des Vorderfußes charakteristisch.
Dazu gehören Beschwerden wie

  • ein pelziges Gefühl,
  • kribbeln
  • brennen
    oder
  • ein Taubheitsgefühl.

Mit dem zunehmenden Krankheitsverlauf kommt es bei einem Morton Neurom zu plötzlich einschießenden, heftigen Schmerzen.
Im Gegensatz dazu treten die Beschwerden bei der Metatarsalgie, die durch altersbedingte Degeneration und/oder Fußfehlstellungen bedingt ist, typischerweise belastungsabhängig auf.

Bei einem Morton Neurom wird teilweise auch von einer Morton Metartarsalgie gesprochen.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter unserem Artikel Morton Neurom.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

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Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Fußspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Fußsprechstunde!