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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
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Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main
Bei dem Verdacht auf eine Knochenzyste sollten Sie diese durch einen kompetenten Orthopäden schnell abklären lassen. Unsere Knochenspezialisten von Lumedis bringen jahrelange Erfahrung mit und unterstützen Sie mit einem interdisziplinär breit aufgestellten Team und modernsten Techniken. Vereinbaren Sie jetzt Ihren Wunschtermin.
Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.
Eine Knochenzyste ist eine gutartige, tumorähnliche Hohlraumbildung im Knochen, die in der Regel mit Flüssigkeit gefüllt ist. Häufig bleiben Knochenzysten unbemerkt und machen keine Beschwerden, da sie das umliegende Gewebe meist nur verdrängen, jedoch nicht zerstören.
Ob sie entdeckt wird, hängt vor allem von ihrer Größe und Lage ab. Je nach Größe kann sie den Knochen jedoch strukturell schwächen und somit das Risiko für Spontanbrüche (pathologische Frakturen) erhöhen.
Brüche bergen immer das Risiko für weitere Beschwerden und Komplikationen, weshalb eine genaue Abklärung der Zyste wichtig ist.
Es gibt drei häufige Typen von Knochenzysten, die sich vor allem nach dem Entstehungsmechanismus, der Lokalisation und dem Wachstumsverhalten unterscheiden. Zu den Knochenzysten zählen die juvenile Knochenzyste, die aneurysmatische Knochenzyste und die Ganglionzyste.
Die juvenile Knochenzyste ist eine gutartige Knochenzyste, die besonders im Kindes- und Jugendalter zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr auftritt. Sie betrifft in der Regel die wachstumsfugennahe Region (Metaphysen) von langen Röhrenknochen, wie beispielsweise Oberschenkel-, Oberarm- oder Unterschenkelknochen, kann jedoch auch überall sonst vorkommen.
In den meisten Fällen verschwindet sie wieder, ohne dass eine Behandlung nötig ist. Es besteht jedoch immer das Risiko eines Knochenbruchs, je nachdem, wie stark die Zyste ausgeprägt ist.
Die aneurysmatische Knochenzyste (AKZ) ist eine gutartige, mit Blut gefüllte Zyste im Knochen. Sie kommt in der Regel, wie die juvenile Knochenzyste, im Metaphysenbereich (zwischen Gelenk und Knochenschaft) von langen Knochen vor, wächst jedoch schneller.
Wie bei den anderen Zysten entsteht der Hohlraum durch osteolytisches (knochenauflösendes) Wachstum. Die Ursache der AKZ liegt manchmal in einer bestimmten Chromosomentranslokation.
Die Zyste kann sowohl im Knochenmark als auch in der festen Knochenmasse entstehen und eine Größe von bis zu 14 cm erreichen.
Eine Ganglionzyste oder die ihr sehr ähnliche Synovialzyste sind Zysten, die im Bereich der Gelenke, genauer der Gelenkkapsel oder der Sehnenscheide, entstehen. Sie treten am häufigsten zwischen dem 25. und 40. Lebensjahr auf, wachsen innerhalb weniger Wochen und betreffen meist die Rückseite des Handgelenks.
Sie sind sehr häufig mit Schleim (Muzin), Blut oder Luft gefüllt.
Die meisten Knochenzysten treten im Kindes- und Jugendalter auf, da sie häufig durch gestörte Wachstumsprozesse verursacht werden. Einige Zysten, insbesondere Ganglionzysten, können jedoch auch bei Erwachsenen (etwa im Alter von 25 bis 40 Jahren) auftreten, beispielsweise ausgelöst durch Belastung oder eine genetische Veranlagung.
Die meisten Zysten treten an den langen Röhrenknochen auf, beispielsweise am Oberarm (Humerus), am Oberschenkel(Femur) oder am Unterschenkel (Tibia). Prinzipiell können sie überall auftreten, egal ob im Unterkiefer oder Handknochen.
Die Symptome hängen dann von der Lokalisation ab und können je nach Wachstum früher oder erst später auftreten.
Oft haben Betroffene keine Symptome und die Zysten werden bei einer anderen Untersuchung zufällig entdeckt. Werden die Zysten größer, kann es zu Schmerzen und Schwellungen in der betroffenen Region kommen.
Je nach Lage können weitere spezifische Symptome wie Nervenkompressionen, Muskelschmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Durchblutungsstörungen auftreten.
Befinden sich die Zysten beispielsweise im Gesichtsbereich, häufig im Unterkiefer, können sie Zahnlockerungen und -verschiebungen verursachen.
Sie suchen eine zweite Meinung oder sind mit dem Therapiefortschritt nicht ausreichend zufrieden?
Gerne schauen sich die konservativen Hüftspezialisten von Lumedis Ihren Fall an und beraten Sie umfänglich mit Ihrer ganzen Erfahrung!
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Bei Erwachsenen führen Knochenzysten nur sehr selten zu Schmerzen. Sie entstehen in der Regel dann, wenn die Zyste direkten Druck auf angrenzende Nerven oder Gelenke ausübt oder durch starke Kompression des Gewebes dort Schmerzen verursacht.
Wenn die Zysten den Knochen instabilisieren, kann es zu einem schmerzhaften Bruch kommen. Vor allem die schneller wachsenden Zysten, wie die aneurysmatische Knochenzyste, führen früher durch die Kompression von Nerven oder Blutgefäßen zu Schmerzen oder Engpasssyndromen.
Bei Verdacht auf eine Knochenzyste, der sich durch unklare, anhaltende Schwellungen und Schmerzen oder durch Brüche ohne Auslöser äußert, wird in der Regel eine Röntgenaufnahme angefertigt.
In unklaren Fällen oder zur genaueren Differenzierung kann zusätzlich ein CT oder ein MRT eingesetzt werden. Dabei werden die innerzystischen Strukturen genauer abgebildet und die Zysten können voneinander abgegrenzt werden. Die endgültige Diagnose kann durch eine Gewebeprobe (Biopsie) gestellt werden.
Eine Ganglionzyste kann hingegen häufig bereits anhand der typischen Schwellung im Bereich der Hand erkannt werden. Oft ist auch eine einfache Diagnose per Ultraschall möglich, da die Zyste als flüssigkeitsgefüllter, zystischer Hohlraum sichtbar wird.
Die Knochenzysten können im Röntgenbild sehr gut dargestellt werden. Hier ist die Zyste als glatt begrenzter, rundlicher Hohlraum im Knochen erkennbar, der mit Aufhellung oder einem Flüssigkeitsspiegel gefüllt ist und von einer verdünnten Knochenwand umgeben ist. Diese sehr klare Darstellung erleichtert die Unterscheidung von anderen gut- und bösartigen Knochenerkrankungen.
Ein MRT ist sinnvoll, wenn ein Röntgenbild nicht eindeutig genug ist oder wenn für die Diagnose und Therapie mehr Informationen über den Typ der Zyste, ihren Inhalt und mögliche Komplikationen erforderlich sind.
Im MRT stellt sich die aneurysmatische Zyste beispielsweise als scharf begrenzter, jedoch im Gegensatz zu den anderen Zystentypen gekammerter, blutgefüllter Hohlraum dar.
In der Bildgebung lassen sich gutartige von bösartigen Knochenzysten unterscheiden. Gutartige Zysten haben einen klar und glatt begrenzten Rand und wachsen langsam.
Bösartige Zysten sind dagegen eher unregelmäßig begrenzt, wachsen schnell, zerstören das umliegende Gewebe und verursachen früher Schmerzen.
Nicht jede Knochenzyste muss behandelt werden. Gerade bei jungen Menschen bilden sich juvenile Knochenzysten häufig auch ohne Therapie zurück. Wenn die Zyste klein ist, keine Symptome verursacht und den Knochen nicht instabilisiert, kann häufig zunächst abgewartet werden.
Wird doch eine Behandlung notwendig, so ist dies meist ein chirurgischer Eingriff. Die Standardmethode ist die Kürettage, bei der der Zysteninhalt ausgeschabt wird.
Kleinere, befallene Knochen können bei Zystenbildung auch vollständig entfernt werden.
Eine Operation ist dann notwendig, wenn durch die Zyste ein Knochenbruch droht oder bereits aufgetreten ist, wenn die Zyste schnell und verdrängend wächst oder wenn starke Beschwerden, beispielsweise durch Engpasssyndrome oder Bewegungseinschränkungen, bestehen.
Je nach Lokalisation und Symptomatik kommen verschiedene Behandlungstechniken zum Einsatz.
Insgesamt ist die Prognose sehr gut. Viele Zysten heilen spontan oder nach einer Behandlung vollständig aus. In seltenen Fällen, insbesondere bei kleineren Kindern, kann es jedoch zu Rezidiven (Wiederauftreten) von Zysten kommen.
Die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens der Erkrankung ist bei einer aneurysmatischen Knochenzyste höher. Aus diesem Grund sollten regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen bei Knochenzysten durchgeführt werden.
Eine pauschale Krankheitsdauer bei einer Knochenzyste gibt es nicht. Wenn die Zyste symptomarm ist und keine Behandlung erfordert, ist keine Krankschreibung notwendig.
Nach einem chirurgischen Eingriff ist eine Krankschreibung von einigen Wochen häufig notwendig, wobei die Dauer der Krankschreibung von der beruflichen Tätigkeit und der Heilungsdauer abhängt.
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