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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Jannik Ashauer
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Telefon 069 24753120

Wie behandelt man eine Bakerzyste am besten?

Kennen Sie die Ursache Ihrer Bakerzyste?

Leiden Sie an einer Bakerzyste? Wichtig ist zu verstehen, dass die Zyste nur ein Symptom einer oft sehr ernst zunehmenden Grunderkrankung des Knies ist. Deshalb bedeutet Bakerzyste gleich Ursachensuche, denn nur so kann eine langfristige Verbesserung ihrer Symptome und ihre Lebensqualität erreicht werden.
Unsere Kniespezialisten von Lumedis haben jahrelange Erfahrung in der Diagnostik und Therapie von Bakerzysten. Durch individuelle Therapiekonzepte und eine engmaschige Betreuung ermöglichen wir Ihnen eine komplette Genesung. Vereinbaren Sie jetzt Ihren Wunschtermin!

Axel Lust hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und eine ausgewiesener Kniespezialist.
Er hat eine fundierte Ausbildung in der operativen und konservativen Kniechirurgie und sich auf dieser Basis als ausschließlich konservative Kniespezialist etabliert hat.
Durch unsere ausgezeichneten Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik, also eine Diagnostik durch Bewegungen, bei denen die Schmerzen der Knie entstehen, kann er vielen Betroffenen durch zielgerichtete, auf das jeweilige Problem abgestimmte Übungen helfen.

Was ist eine Bakerzyste?

Eine Bakerzyste, auch Poplitealzyste genannt, ist eine mit Gelenkflüssigkeit gefüllte Aussackung in der Kniekehle. Sie ist keine eigenständige Erkrankung, sondern meist ein Symptom oder eine Folgeerscheinung einer anderen Knieerkrankung, die zu einer vermehrten Produktion von Gelenkflüssigkeit führt. Dies kann beispielsweise durch eine Kniearthrose, einen Meniskusriss oder eine Entzündung im Kniegelenk geschehen. Durch den erhöhten Druck im Gelenk wird die Flüssigkeit durch eine Schwachstelle der Gelenkkapsel in die Kniekehle gedrückt und bildet dort die Zyste. Eine Bakerzyste kann zu einem Spannungsgefühl, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in der Kniekehle führen. Bei Lumedis sind wir spezialisiert auf die konservative Behandlung von Bakerzysten.

Schematische Abbildung einer Bakerzyste von der Seite (links) und von hinten (rechts)

  1. Oberschenkelknochen (Femur)
  2. M. biceps femoris
  3. Bakerzyste von hinten
    typisch auf der Innenseite der Kniekehle
  4. Wadenmuskel (M. gastrocnemius)
  5. Schienbein (Tibia)
  6. Bakerzyste von der seite mit Schwellung in der Kniekehle

Wie kann man eine Bakerzyste behandeln?

Die Behandlung einer Bakerzyste konzentriert sich primär auf die Therapie der Grunderkrankung, deren Folge die vermehrte Gelenkflüssigkeitsproduktion ist und dadurch die Zyste als Symptom dieser Grunderkrankung hervorruft. Eine konservative Therapie wird von den meisten Ärzten und Ärztinnen bevorzugt und zielt darauf ab, die Entzündung und den Druck im Kniegelenk auf Dauer zu reduzieren. Folgende Maßnahmen tragen zu diesem Ziel bei:

  • Schonung und Kühlung: Bei akuten Beschwerden kann Ruhigstellung und Kühlung des Knies zu einer Linderung führen.
  • Entzündungshemmende Medikamente: Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente in Form von Tabletten ider lokal aufgetragenen Salben können die Symptome reduzieren.
  • Physikalische Therapie: Eine spezielle Trainingstherapie hilft, die Muskulatur zu stärken, die Gelenkmechanik zu verbessern und so die Ursache der Zyste nachhaltig und langfristig beheben. Bei Lumedis wird diese Therapie von unseren Sportwissenschaftlern betreut.
  • Injektionen: In einigen Fällen kann eine Kortisoninjektion in das Kniegelenk erfolgen, um mit dem entzündungshemmenden Hormon die Entzündung zu reduzieren und die Zyste zu verkleinern.
  • Punktion: Eine Punktion der Zyste, bei der die Flüssigkeit abgelassen wird, kann kurzfristig Erleichterung verschaffen. Sie ist jedoch selten von Dauer, wenn die Grunderkrankung nicht behandelt wird.

Chirurgische Eingriffe zur Entfernung der Zyste sind selten notwendig und werden nur erwogen, wenn konservative Maßnahmen keine Besserung bringen und die Zyste mit starken Symptome einhergeht oder andere Strukturen beeinträchtigt.

Behandlung der Ursachen im Knie

Wie schon erwähnt ist die effektive Behandlung einer Bakerzyste die Therapie der zugrunde liegenden Knieerkrankung. Nur so kann eine erneute Füllung der Zyste langfristig vermieden werden. Zu den möglichen Ursachen der Grunderkrankung zählen vor allem Arthrose, Meniskusschäden oder entzündliche Gelenkerkrankungen. Bei Lumedis setzen wir auf einen individuellen, ursachenorientierten Behandlungsansatz:

  • Arthrose-Behandlung: Bei einer Kniearthrose liegt der Schwerpunkt der Behandlung darauf, den Knorpel zu schützen, die Gelenkfunktion zu verbessern und Entzündungen zu reduzieren. Dazu gehören spezielle Trainingstherapie zur Kräftigung der stabilisierenden Muskulatur, Injektionen mit Hyaluronsäure oder Eigenblut (PRP) sowie gegebenenfalls orthopädische Einlagen.
  • Meniskusschäden: Je nach Art und Ausmaß des Meniskusschadens kann eine konservative Behandlung mit gezielter Trainingstherapie und Belastungsanpassung ausreichend sein. Bei größeren Schäden oder Einklemmungserscheinungen kann ein kleiner chirurgischer Eingriff in Form einer Arthroskopie notwendig werden.
  • Entzündliche Erkrankungen: Bei rheumatischen Erkrankungen oder anderen Entzündungen des Gelenks steht die medikamentöse Therapie im Vordergrund, um die Entzündungsaktivität zu kontrollieren und so die Flüssigkeitsproduktion im Gelenk wieder zu normalisieren.

Typisches Bild nach einer Knieverletzung.
Das rechte Kniegelenk (auf dem Bild links) ist stark geschwollen.
Die Kniegelenkskonturen sind verwaschen.
Das linke Knie dagegen ist gesund. Alle anatomischen Strukturen sind eindeutig zu erkennen.

Hyaluronsäure

Hyaluronsäure ist eine körpereigene Substanz, die ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes ist. Auch unserer Gelenkflüssigkeit (Synovia) und Gelenkknorpel bestehen zu einem großen Anteil aus Hyaluronsäure. Sie wirkt im Gelenk wie ein „Schmiermittel“ und „Stoßdämpfer“, indem sie die Reibung reduziert und Stöße abfedert. Bei Arthrose oder anderen Gelenkproblemen kann die körpereigene Produktion von Hyaluronsäure vermindert sein, was zu einer Verschlechterung der Gelenkfunktion und zu Schmerzen führt. Durch gezielte Injektionen von synthetisch hergestellter Hyaluronsäure direkt in das Kniegelenk kann die Qualität der Gelenkflüssigkeit wieder verbessert werden. Dadurch können die Schmerzen gelindert, die Beweglichkeit erhöht und der Knorpel geschützt werden, um den Gelenkverschleiß zu verlangsamen. Die Wirkung kann je nach Stadium der Arthrose und individuellem Ansprechen mehrere Monate bis Jahre anhalten. Bei Lumedis führen wir Hyaluronsäure-Injektionen unter streng sterilen Bedingungen durch.

Eigenbluttherapie

Die Eigenbluttherapie, auch bekannt als PRP-Therapie (Platelet-Rich Plasma), ist ein modernes biologisches Behandlungsverfahren, das körpereigene Heilungskräfte nutzt. Bei dieser Therapie wird dem Patienten eine geringe Menge Blut aus einer Vene, meistens in der Ellenbeuge entnommen, das anschließend in einem Labor aufbereitet wird. Dieses Blut ist dann sehr reich an Wachstumsfaktoren, die entscheidend für die Zellregeneration und Gewebereparatur sind.
Bei Knieschmerzen kann die Eigenbluttherapie eingesetzt werden, um die Heilung von Sehnen- und Bänderverletzungen zu fördern, bei Knorpelschäden unterstützend zu wirken und Entzündungen zu reduzieren. Das PRP wird direkt in das betroffene Gelenk oder an die verletzte Struktur injiziert, um dort die natürlichen Reparaturprozesse anzukurbeln und Schmerzen zu lindern. Die Behandlung ist besonders vielversprechend bei Arthrose im Anfangsstadium und chronischen Sehnenreizungen. Da es sich um körpereigenes Material handelt, sind allergische Reaktionen nahezu ausgeschlossen.

Kortisonspritze

Eine Kortisonspritze, genauer gesagt eine Injektion mit Kortikosteroiden, ist eine häufig eingesetzte Maßnahme zur schnellen und effektiven Linderung von Entzündungen und Schmerzen im Kniegelenk. Kortison ist ein starkes entzündungshemmendes Medikament, das auch der Körper selbst in den Nebennieren produziert. Dabei wird das Kortison in einer Sprizte aufgezogen, direkt in das Gelenk oder an die entzündete Stelle gespritzt. Die Wirkungtritt oft rasch ein und kann die Schwellung sowie die Schmerzen deutlich reduzieren, was eine bessere Beweglichkeit ermöglicht.
Diese Behandlungsmethode wird vor allem bei akuten Entzündungen, wie zum Beispiel bei einer aktivierten Arthrose, Schleimbeutelentzündungen oder Reizzuständen nach Überlastung, angewendet. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Kortisonspritze primär die Symptome behandelt und nicht die Ursache der Knieschmerzen beseitigt. Dadurch steigt auch das Risiko sich nach einer Kortisonbehandlung wieder zu schnell und zu stark zu belasten und weitere Schäden am Kniegelenk zu verursachen. Zudem sollte die Anwendung aufgrund potenzieller Nebenwirkungen, wie zu Beispiel Knorpelschädigung bei zu häufiger Anwendung oder Infektionen, auf das notwendige Minimum beschränkt bleiben. Eine ausführliche Abwägung der Vor- und Nachteile sowie eine genaue Diagnose sind vor der Injektion unerlässlich.

Trainingstherapie mit gezielten Übungen

Die Trainingstherapie mit gezielten Übungen ist das Herzstück einer erfolgreichen und nachhaltigen Behandlung von Knieschmerzen. Sie zielt nicht nur darauf ab, Symptome zu lindern, sondern vor allem die Ursachen der Beschwerden zu beheben. Besonders ist hierbei auf einen individuellen Trainingsplan, der von erfahrenen Sportwissenschaftlern erstellt und betreut wird, zu achten. Nur so werden die spezifische Diagnose, das Stadium der Erkrankung und die persönlichen Bedürfnisse sowie Ziele der Patienten und Patientinnen ausreichend berücksichtigt und eine erfolgreiche Genesung gewährleistet.

Bei der Behandlung einer Bakerzyste liegt für Lumedis der Fokus in der Trainingtherapie eindeutig auf der Kräftigung der Muskulatur, die das Kniegelenk stabilisiert und entlastet. Dazu gehören insbesondere die Oberschenkelmuskulatur (Quadrizeps und Hamstrings), die Gesäßmuskulatur (Glutealmuskeln) und die Wadenmuskulatur. Durch gezieltes Training dieser Muskelgruppen wird die Belastung auf den Gelenkknorpel langfristig reduziert, die Gelenkführung optimiert und die Stoßdämpfung verbessert. Dies trägt maßgeblich zur Schmerzlinderung und zur Vorbeugung weiterer Schäden bei. Darüber hinaus beinhaltet die Trainingstherapie Übungen zur Verbesserung der Koordination und Körperwahrnehmung. Diese Übungen sind wichtig, damit das Knie in jeder Bewegung optimal stabilisiert wird und Sie ein besseres Gefühl für Ihr Gelenk entwickeln, denn nur ein gutes Körpergefühl hift Ihnen die Grenzen Ihres Körper kennnenzulernen und Überlastungen zu vermeiden. Auch Dehnübungen spielen eine Rolle, um verkürzte Muskeln und Faszien zu entspannen, die ebenfalls zu Fehlbelastungen im Knie führen können.

Bei Lumedis wird die EMG-Trainingstherapie von Gregor Greß geleitet, einem Experten auf diesem Gebiet. Unter seiner Anleitung entwickeln Sie ein Trainingsprogramm, das exakt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und Sie Schritt für Schritt zu einem schmerzfreieren und aktiveren Leben führt. Dr. Nicolas Gumpert, als orthopädischer Leiter, überwacht den medizinischen Fortschritt.

Bandage für das Knie

Eine Kniebandage kann bei Knieschmerzen eine sinnvolle unterstützende Maßnahme sein, insbesondere bei hohen Belastungen oder Sport. Sie bietet dem Kniegelenk Halt, Stabilität und Kompression. Durch die Anwendung können Schwellungen reduziert, Schmerzen gelindert und ein besseres Gefühl für das Gelenk vermittelt werden.
Es gibt verschiedene Arten von Kniebandagen:

  • einfache Kompressionsbandagen, die vor allem bei Schwellungen und leichten Schmerzen helfen
  • stabilisierende Bandagen mit seitlichen Schienen oder Patellaaussparungen, die bei Instabilität oder spezifischen Problemen der Kniescheibe zum Einsatz kommen

Eine Bandage sollte jedoch niemals als alleinige Lösung betrachtet werden. Sie kann die Muskulatur nicht ersetzen und sollte immer in Kombination mit einer gezielten Trainingstherapie und anderen Behandlungsansätzen genutzt werden.
Die Auswahl der richtigen Bandage hängt von der individuellen Diagnose und den spezifischen Bedürfnissen ab. Bei Lumedis beraten wir Sie gerne, welche Art von Kniebandage für Ihre Situation am besten geeignet ist und wie sie in Ihr Gesamttherapiekonzept passt.

Können Kompressionsstrümpfe bei einer Bakerzyste helfen?

Ja, Kompressionsstrümpfe können bei der Behandlung einer Bakerzyste eine unterstützende Rolle einnehmen und zur Linderung der Beschwerden beitragen. Ihre Wirkung besteht daraus, dass sie einen gleichmäßigen Druck auf das Gewebe um das Kniegelenk ausüben, was zu folgenden positiven Effekten führen kann:

  • Reduzierung von Schwellungen: Der kontinuierliche Druck fördert den Abtransport von überschüssiger Flüssigkeit und kann so dazu beitragen, die Größe der Bakerzyste und die Schwellung in der Kniekehle zu reduzieren.
  • Verbesserung des Lymphflusses: Kompression regt den Lymphfluss an, was die Drainage von Flüssigkeit und entzündlichen Stoffen aus dem betroffenen Bereich unterstützt.
  • Linderung von Spannungsgefühlen: Durch den Druck und die Reduzierung der Zystengröße kann das unangenehme Spannungsgefühl in der Kniekehle gemindert werden.
  • Stabilisierung und Komfort: Kompressionsstrümpfe, insbesondere solche, die über das Knie reichen (mindestens Kompressionsklasse 1 oder 2), können ein Gefühl von Stabilität vermitteln und Bewegungen wieder angenehmer machen.

Damit die Kompressionsstrümpfe Ihre Heilung unterstützen und nicht zu weiteren Problemen oder Verletzungen führen gibt es einige Dinge zu beachten. Wichtig ist vor allem, dass die Kompressionsstrümpfe richtig angepasst sind, um ein Einschneiden in der Kniekehle zu vermeiden, aber dennoch ausreichend Druck zu bieten. Außerdem sollten sie täglich von morgens bis abends getragen und nachts ausgezogen werden. Obwohl Kompressionsstrümpfe symptomatisch helfen können, ist es für ein langfristiges, gutes Ergebnis entscheidend, die Ursache der Bakerzyste zu behandeln, um eine nachhaltige Besserung zu erreichen und ein erneutes Auftreten zu verhindern. Zu diesen Ursachen zählen beispielsweise eine zugrunde liegende Arthrose oder ein Meniskusschaden.

Wie kann man eine Bakerzyste massieren?

Grundsätzlich ist bei einer Bakerzyste immer Vorsicht geboten, wenn es um Massagen geht!
Die Zyste selbst ist eine Flüssigkeitsansammlung und sehr berührungsempfindlich, wenn ein direkter, starker Druck durch die Hände auf sie ausgeübt wird. Dadurch können starke Schmerzen verursacht werden oder im schlimmsten Fall die Zyste sogar reißen. Das ist zwar meist harmlos, führt aber zu Schmerzen und Schwellungen im Unterschenkel, da sich dort der Zysteninhalt sammelt und erst langsam abgebaut werden kann. Heißt also, dass man lieber die Finger von der Zyste lässt, die umliegende Muskulatur und die Faszien dürfen aber gerne massiert werden, da diese auch indirekt zur Entstehung oder den Symptomen der Bakerzyste beitragen können.
Statt einer direkten Massage der Zyste konzentriert man sich auf folgende Bereiche:

  • Wadenmuskulatur: Oft sind die Wadenmuskeln verspannt oder verkürzt. Eine sanfte Massage oder das Rollen mit einer Blackroll entlang der Waden kann helfen, die Spannung zu reduzieren und den Lymphfluss zu verbessern. Rollen Sie dabei langsam und mit moderatem Druck von der Achillessehne bis zur Kniekehle, jedoch nicht direkt über die Zyste.
  • Oberschenkelmuskulatur (Hamstrings und Quadrizeps): Auch Verspannungen in der Oberschenkelmuskulatur können die Biomechanik des Knies beeinflussen. Eine Massage oder das Rollen mit der Blackroll an der Vorder- und Rückseite des Oberschenkels kann hier Linderung verschaffen. Achten Sie auch hier darauf, den Bereich der Kniekehle mit der Zyste auszusparen.
  • Faszienlösung im gesamten Bein: Die Lösung von verklebten Faszien im gesamten Bein kann die Beweglichkeit des Kniegelenks verbessern und die Belastung auf das Gelenk reduzieren, was sich positiv auf die Bakerzyste auswirken kann.

Wenn Sie Schmerzen oder Unsicherheiten bei der Selbstmassage haben, sollten Sie diese unterbrechen. Die Sportwissenschaftler von Lumedis können Ihnen gezielte Techniken zur Faszienlösung zeigen und einen Plan für die Behandlung der Ursache Ihrer Bakerzyste erstellen. Direkte manuelle Drainage oder spezielle osteopathische Techniken sollten nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden.

Lösung der Faszienverklebung am M. gastrocnemius mit der Faszienrolle

Übung: Faszientraining Quadriceps

Wie tapet man eine Bakerzyste?

Das Tapen einer Bakerzyste mit Kinesio-Tape kann eine gute unterstützende Maßnahme sein, um Schwellungen zu reduzieren, den Lymphfluss anzuregen und ein angenehmes Gefühl der Stabilisierung und des Halts zu vermitteln. Es ist wichtig zu verstehen, dass das Tape nicht die Ursache der Zyste beseitigt, sondern die Symptome lindern und den Heilungsprozess unterstützen kann. Die Wirkung des Tapens beruht darin, die Haut anzuheben und so den Raum unter dem Tape zu vergrößern, was den Abtransport von Flüssigkeit erleichtern soll. Im Folgenden beschreiben wir eine der gängigsten Methoden des Anbringens eines Tapes:

  1. Vorbereitung: Die Haut in der Kniekehle muss sauber, trocken und fettfrei sein. Eventuell vorhandene Haare sollten entfernt werden, um eine bessere Haftung zu gewährleisten. Das Knie sollte leicht gebeugt sein (ca. 30 Grad).
  2. Erster Streifen (Basis): Schneiden Sie einen Y-förmigen Tape-Streifen zu. Die Basis des Y wird ohne Zug etwa 5-10 cm unterhalb der Bakerzyste auf der Wade angebracht.
  3. Schenkel des Y-Streifens: Die beiden Schenkel des Y werden nun mit sehr leichtem Zug um die Bakerzyste herumgeführt. Ein Schenkel läuft oberhalb der Zyste entlang des Knies nach außen, der andere Schenkel unterhalb der Zyste nach innen. Ziel ist es, die Zyste sanft "einzurahmen", ohne direkten Druck auf sie auszuüben. Das Ende der Schenkel wird ohne Zug aufgeklebt.
  4. Zweiter Streifen (Entlastung/Drainage): Schneiden Sie einen weiteren I-förmigen Tape-Streifen zu. Diesen können Sie in der Mitte mit maximalem Zug über der Bakerzyste anbringen und die Enden ohne Zug aufkleben. Dieser Streifen kann auch wellenförmig über die Zyste geklebt werden, um den lymphatischen Abfluss zu fördern. Alternativ kann man auch mehrere kurze I-Streifen sternförmig über die Zyste anbringen.
  5. Fixierung: Streichen Sie fest über alle angebrachten Tape-Streifen, um den Kleber durch Reibungswärme zu aktivieren und eine optimale Haftung zu gewährleisten.

Damit das Tape seine optimale Wirkung entfalten kann, ist es wichtig, dass das Tape ohne Fehler aufgeklebt wird. So können zum Beispiel Falten im Tape-Streifen oder ein zu straff angebrachtes Tape zu Durchblutungsstörungen führen. Bei Unsicherheiten oder wenn Sie keine Besserung spüren, sollten Sie sich von einem erfahrenen Sportwissenschaftler oder Therapeuten das Tapen zeigen lassen. Die Wirkung des Tapings ist individuell und sollte immer als Ergänzung zur Behandlung der Ursache der Bakerzyste gesehen werden. Bei Lumedis beraten wir Sie gerne umfassend und zeigen Ihnen die korrekte Anlagetechnik.

Punktion der Bakerzyste

Eine Punktion der Bakerzyste ist ein medizinischer Eingriff, bei dem die Flüssigkeit mittels einer Nadel abgelassen wird. Dies kann eine schnelle Linderung des Spannungsgefühls und der Schmerzen bewirken, da der Druck im Gelenk vermindert wird. Der Eingriff ist in der Regel unkompliziert, wenn auf eine lokale Betäubung und selbstverständlich auf sterile Bedingungen geachtet wird.
Es ist jedoch entscheidend zu verstehen, dass die Punktion der Bakerzyste in den meisten Fällen eine rein symptomatische Behandlung darstellt. Da die Zyste eine Reaktion auf eine zugrunde liegende Knieerkrankung (wie Arthrose oder Meniskusschaden) ist, füllt sie sich häufig wieder mit Flüssigkeit, wenn die Ursache nicht behoben wird. Daher ist eine Punktion oft am Anfang der Behandlung einer Bakerzyste sinnvoll, um eine schnelle Besserung zu gewährleisten. Im weiteren Verlauf der Therapie sollten weitere Behandlungsmaßnahmen erfolgen, um eine nachhaltige Heilung zu erzielen. Dies kann die Injektion von entzündungshemmenden Medikamenten nach der Punktion oder die anschließende Behandlung der zugrundeliegenden Knieerkrankung umfassen.

MRT eines seitlichen Kniegelenks mit einer einer Bakerzyste (T2)

  1. Wasser im Knie (Gelenkerguss im Knie)
  2. Oberschenkelrolle (Femurrolle)
  3. Schienbeinkopf (Tibiaplateau)
  4. große Bakerzyste in der Kniekehle

Wann braucht man eine OP um die Bakerzyste zu entfernen?

Eine Operation zur Entfernung einer Bakerzyste ist in den meisten Fällen nicht die erste Wahl der Behandlung. Zuerst sollten konservative Methoden, die darauf abzielen, die zugrunde liegende Ursache der Zyste zu beheben, ausgeschöpft werden. Eine chirurgische Entfernung der Bakerzyste wird erst dann in Betracht gezogen, wenn die konservativen Maßnahmen über einen längeren Zeitraum keine ausreichende Besserung der Beschwerden erzielen oder spezifische Komplikationen auftreten.
Indikationen für eine Operation können sein:

  • Anhaltend starke Schmerzen: Wenn die Schmerzen trotz aller konservativer Therapien unerträglich bleiben und den Alltag sowie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
  • Erhebliche Bewegungseinschränkungen: Wenn die Größe der Zyste die Beugung oder Streckung des Knies stark behindert und dadurch zu funktionellen Einschränkungen, z.B.: bei Gehen, führt.
  • Kompression von Nerven oder Gefäßen: Sehr große Zysten können Druck auf benachbarte Nerven oder Blutgefäße in der Kniekehle ausüben. Dadurch kann es zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln oder Durchblutungsstörungen im restlichen Bein kommen. Dies ist eine seltene, aber sehr ernsthafte Komplikation.
  • Häufig wiederkehrende, sehr große Zysten: Insbesondere wenn die Zyste nach wiederholten Punktionen oder erfolgreicher Behandlung der Grunderkrankung immer wiederkehrt und symptomatisch ist.
  • Platzen der Bakerzyste mit starken Beschwerden: Obwohl das Platzen einer Bakerzyste meist konservativ behandelt wird, kann in seltenen Fällen bei anhaltenden starken Schmerzen oder Komplikationen eine Operation erwogen werden.
  • Zugrunde liegende Erkrankung erfordert OP: Manchmal wird die Zyste im Rahmen einer Operation zur Behandlung der zugrundeliegenden Knieerkrankung (z.B. Meniskusreparatur oder Arthroskopie bei Arthrose) entfernt.

Es ist wichtig zu bedenken, dass selbst nach einer operativen Entfernung das Risiko besteht, dass sich eine Bakerzyste erneut bildet, wenn die ursprüngliche Ursache der Gelenkflüssigkeitsvermehrung im Knie nicht behoben wird. Daher ist eine sorgfältige Abwägung und Diagnostik durch einen erfahrenen Orthopäden unerlässlich.

Welche Hausmittel können helfen?

Bei leichten bis mäßigen Knieschmerzen können begleitend zur ärztlichen Therapie und den Übungen auch bestimmte Hausmittel Linderung verschaffen:

  • Kühlen: Bei akuten Schmerzen, Schwellungen oder nach Belastung hilft das Kühlen mit Eispackungen (nicht direkt auf die Haut!) für 10-15 Minuten, mehrmals täglich.
  • Wärme: Bei chronischen Schmerzen oder Verspannungen kann Wärme (z.B. durch eine Wärmflasche, Moorkissen oder warmes Bad) entspannend wirken und die Durchblutung fördern.
  • Ingwerwickel oder -tee: Ingwer besitzt natürliche entzündungshemmende Eigenschaften. Ein warmer Ingwerwickel auf dem Knie oder regelmäßiger Ingwertee kann unterstützend wirken.
  • Arnika-Salbe oder -Gel: Arnika ist bekannt für seine schmerzlindernden und entzündungshemmenden Effekte bei Prellungen und Schwellungen.
  • Apfelessig-Umschläge: Manche Patienten empfinden Umschläge mit verdünntem Apfelessig als wohltuend und schmerzlindernd.
  • Quarkwickel: Quarkwickel wirken kühlend und entzündungshemmend. Quark direkt auf das Knie auftragen und mit einem Tuch umwickeln, bis der Quark trocken wird.

Diese Hausmittel können als Ergänzung dienen, ersetzen aber keine medizinische Diagnose und Behandlung durch einen Facharzt. Bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Schmerzen sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

Was passiert, wenn man eine Bakerzyste nicht behandelt?

Wenn eine Bakerzysteunbehandelt bleibt, können sich die Symptome über die Zeit verstärken oder es können Komplikationen auftreten. Da die Zyste oft eine Folge einer zugrunde liegenden Knieerkrankung, wie Arthrose oder ein Meniskusschaden ist, kann sich diese Grunderkrankung unbehandelt ebenfalls weiter verschlimmern. Die Symptomzunahme beruht vor allem darauf, dass die Zyste selbst an Größe zunimmt, was zu verstärktem Spannungsgefühl, Schmerzen in der Kniekehle und einer zunehmenden Bewegungseinschränkung des Knies führt.
In einigen Fällen kann die Bakerzyste platzen. Dies führt meist zu plötzlichen, heftigen Schmerzen in der Kniekehle und Wade, oft begleitet von einer Schwellung und Rötung des Unterschenkels, die einer Thrombose ähneln kann. Obwohl dies meist harmlos ist, muss es ärztlich abgeklärt werden, um andere schlimmere Ursachen auszuschließen. Langfristig können sehr große Zysten selten auch Nerven oder Blutgefäße in der Kniekehle komprimieren, was zu Taubheitsgefühlen oder Durchblutungsstörungen im Unterschenkel führen kann.
Es ist daher wichtig, eine Bakerzyste nicht zu ignorieren und die Ursache ärztlich abklären zu lassen, um Folgeschäden zu vermeiden und eine effektive Behandlung einzuleiten.

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Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Kniespezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Kniesprechstunde!