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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
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60311 Frankfurt am Main

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Wann ist ein Hämatom gefährlich?

Blaue Flecken kennt jeder, aber ein großes Hämatom kann ernstzunehmende Folgen haben. Ob ihr Hämatom gefährlich ist und ob Sie zum Arzt gehen sollten, erfahren Sie jetzt. Die Orthopäden von Lumedis in Frankfurt haben schon viele Sportverletzungen mit Hämatomen erfolgreich behandelt und helfen auch Ihnen gerne weiter. Vereinbaren Sie hier Ihren Termin. 

Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie und regelmäßig als Gast im Hessischen Rundfunk eingeladen.
Daneben steht er vielen Printmedien wie Welt, Sportbild und DPA regelmäßig als Interviewpartner zur Verfügung.
Weiterhin betreibt veröffentlicht er Informationen für laienverständliche Medizin seit vielen Jahren.
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Was ist ein Hämatom?

Ein Hämatom ist eine Ansammlung von Blut außerhalb der Blutgefäße, die durch eine Verletzung oder eine Blutung entsteht. Es ist im Allgemeinen eine Art Bluterguss. Hämatome können in verschiedenen Größen auftreten, von kleinen Flecken bis hin zu größeren, geschwollenen Ansammlungen von Blut. Ein Hämatom bildet sich, wenn Blutgefäße beschädigt werden und so Blut in das umgebende Gewebe austritt. Der Körper reagiert darauf, indem er versucht, die Blutung zu stoppen und das ausgetretene Blut einzudämmen. Dies führt zur Bildung eines begrenzten Blutgerinnsels, das als Hämatom bekannt ist. Diese heilen oft von alleine, können aber durch einige Hausmittel dabei unterstützt werden.

An welchen Symptomen erkennen Sie ein gefährliches Hämatom?

Indizien für eine potenziell bedrohliche Situation könnten sein:

  • starke und anhaltende Schmerzen
  • eine rapide Zunahme der Schwellung
  • starke Druckempfindlichkeit oder Spannungsgefühl im betroffenen Bereich
  •  Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit
  • Taubheitsgefühle, Kribbeln
  • Anzeichen einer Infektion (Rötung, Schwellung, Überwärmung)

Diese Zeichen sollten aufmerksam beobachtet werden. In Fällen, in denen ein Hämatom mit Übelkeit, Erbrechen, Bewusstseinsveränderungen oder einem ungewöhnlichen Bluterguss in Verbindung steht, ist umgehend ärztliche Hilfe erforderlich

 

Resorptionsfieber

Das Resorptionsfieber tritt nach Operationen oder Verletzungen auf, wenn der Körper mit dem Abbau von Gewebetrümmern beschäftigt ist. Diese Trümmerteile können während des Heilungsprozesses freigesetzt werden und in den Blutkreislauf gelangen. Das Immunsystem erkennt diese Trümmerteile als fremd an und aktiviert eine Abwehrreaktion, was zu einem Anstieg der Körpertemperatur führen kann. Dieses Fieber wird als Resorptionsfieber bezeichnet, da es auf die Resorption (Aufnahme) dieser Gewebetrümmer zurückzuführen ist.

Kompartmentsyndrom

Das Kompartmentsyndrom ist eine ernsthafte medizinische Notfallsituation, die auftreten kann, wenn sich der Druck innerhalb eines Muskelkompartments (einer begrenzten anatomischen Einheit, die Muskeln, Blutgefäße und Nerven enthält) stark erhöht. Dieser erhöhte Druck kann die Blutzufuhr zu den Muskeln und Nerven behindern und zu schwerwiegenden Schäden führen. Die Behandlung des Kompartmentsyndroms kann eine sofortige chirurgische Intervention erfordern, um den Druck im betroffenen Muskelkompartiment zu entlasten. Ohne rechtzeitige Behandlung kann das Kompartmentsyndrom schwerwiegende Folgen haben, einschließlich Muskel- und Nervenschäden.

Wo können Hämatome besonders gefährlich werden?

Hämatome können potenziell sehr gefährlich sein, wenn sie an bestimmten Stellen im Körper auftreten.

  • Blutungen im Gehirn können lebensbedrohlich sein, da sie den normalen Hirndruck erhöhen und das Gehirn schädigen können.
  • Ein Bluterguss im Brustraum kann die Atmung beeinträchtigen und zu Problemen mit der Lungenfunktion führen.
  • Im Bauchraum können Hämatome lebensbedrohlich sein, da sie innere Organe beeinträchtigen können. Sie können durch Verletzungen, chirurgische Eingriffe oder Blutgerinnungsstörungen entstehen.
  • Große Hämatome im Beckenbereich können zu erheblichen Blutungen führen und lebensbedrohlich sein.
  • Ein Bluterguss im Halsbereich kann die Atemwege blockieren und zu Atemproblemen führen.
  • Wenn ein Hämatom in der Nähe einer wichtigen Arterie oder Vene auftritt, kann dies zu einer beeinträchtigten Blutzirkulation führen und schwerwiegende Folgen haben.

Gefährliches Hämatom am Oberschenkel

Ein gefährliches Hämatom im Oberschenkel kann potenziell ernsthafte Auswirkungen haben, da dieser Bereich viele wichtige Blutgefäße, Nerven und Muskeln enthält. Der Oberschenkel enthält große Arterien und Venen, die den Blutfluss zu und von den unteren Extremitäten steuern. Ein großes Hämatom kann den Blutfluss behindern und zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Gewebes führen und wenn es auf Nerven drückt, kann es Schmerzen, Taubheit oder Kribbeln verursachen und möglicherweise die Muskelkontrolle beeinträchtigen. Aufgrund der engen Anatomie im Oberschenkel kann ein großes Hämatom den Druck innerhalb des Muskelkompartiments erhöhen, was zu einem Kompartmentsyndrom führen kann.

Gefährliches Hämatom an der Brust

Ein gefährliches Hämatom an der Brust kann ernsthafte Auswirkungen haben, da dieser Bereich viele wichtige anatomische Strukturen wie das Herz, die Lunge und wichtige Blutgefäße enthält.
Ein großes Hämatom in der Brust kann den normalen Blutfluss zum Herzen beeinträchtigen und die Lungenfunktion behindern.
Dies kann zu gefährlichen kardiovaskulären und respiratorischen Problemen führen. Zudem kann es den Brustkorb zusammendrücken, was zu Atembeschwerden führen kann.

Wann ist ein verhärtetes Hämatom gefährlich?

Ein verhärtetes Hämatom kann potenziell problematisch sein, wenn es von bestimmten Anzeichen begleitet wird Dazu gehören:

  • anhaltende oder sich verschlimmernde Schmerzen
  • eine zunehmende Größe des Hämatoms
  • Rötung und Überwärmung der Haut
  • Verlust der Beweglichkeit oder Funktion im betroffenen Bereich
  • Druckempfindlichkeit oder ein Spannungsgefühl
  • begleitendes Fieber oder allgemeines Unwohlsein

Selbsttest: Wie gefährlich ist mein verhärtetes Hämatom?

Haben Sie verhärtetes oder großes Hämatom und möchten Wisse wie gefährlich es ist?
Machen Sie den von Dr. Nicolas Gumpert entwickelten Selbsttest, um die Tragweite des Hämatoms einzugrenzen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter dem Selbsttest: Wie gefährlich ist mein verhärtetes Hämatom?​​​​​​​

Wie fühlen sich die Schmerzen bei einem gefährlichen Hämatom an?

Die Schmerzen bei einem gefährlichen Hämatom können unterschiedlich sein und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Hämatoms, seiner Lage und den umgebenden Strukturen. Die Schmerzen können intensiv und andauernd sein, insbesondere wenn das Hämatom an einer Stelle ist, die viele Nerven enthält. Ein gefährliches Hämatom kann ein pochendes oder drückendes Schmerzgefühl verursachen, das mit dem Herzschlag synchronisiert sein kann. In manchen Fällen können die Schmerzen als scharf oder stechend beschrieben werden, insbesondere wenn das Hämatom in der Nähe von Nerven liegt. 

Wann muss ich mit meinem Hämatom zum Arzt?

Es ist ratsam, bei bestimmten Anzeichen und Symptomen mit einem Hämatom einen Arzt aufzusuchen. Dazu gehören vor allem:

  • starke und anhaltende Schmerzen, die nicht nachlassen.
  • eine zunehmende Größe des Hämatoms oder eine Ausbreitung darüber hinaus
  • Rötung und Überwärmung der Haut rund um das Hämatom als Hinweis auf eine Entzündung oder Infektion 
  • Einschränkung der Beweglichkeit von Gelenken durch das Hämatom

Bei begleitendem Fieber oder allgemeinem Unwohlsein sollte schnell ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Wie wird die Diagnose eines gefährlichen Hämatoms gestellt?

Die Diagnose eines gefährlichen Hämatoms erfordert eine sorgfältige Untersuchung und möglicherweise zusätzliche diagnostische Tests. Der Arzt beginnt in der Regel mit einer gründlichen Befragung des Patienten zur Vorgeschichte, um Informationen über mögliche Verletzungen, chirurgische Eingriffe oder andere relevante Gesundheitszustände zu erhalten. Anschließend erfolgt eine sorgfältige körperliche Untersuchung, bei der das Hämatom auf Größe, Lage, Schwellung, Hautverfärbung und Druckempfindlichkeit hin überprüft wird. Je nach Lage und Verdacht auf Komplikationen können bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen, CT-Scan oder MRT eingesetzt werden, um das Ausmaß des Hämatoms zu beurteilen und festzustellen, ob benachbarte Strukturen betroffen sind

Ultraschall

Ein Ultraschall ermöglicht eine genaue Messung der Größe und Ausdehnung des Hämatoms. Er kann die genaue Position des Hämatoms im Körper bestimmen. Der Ultraschall kann Informationen über die Konsistenz des Hämatoms liefern, ob es flüssig oder bereits teilweise koaguliert (verklumpt) ist. Wenn das Hämatom in der Nähe von Blutgefäßen liegt, kann ein Doppler-Ultraschall durchgeführt werden, um den Blutfluss und mögliche Durchblutungsstörungen zu überprüfen.

Röntgenbild

Ein Hämatom selbst ist auf einem Röntgenbild nicht immer gut sichtbar, da es aus Blut besteht und ähnliche Dichte wie umliegendes Gewebe hat. Allerdings können Röntgenbilder hilfreich sein, um eventuelle begleitende Frakturen oder andere Verletzungen zu identifizieren, die das Hämatom verursacht haben könnten.

Wann braucht man ein MRT vom Hämatom?

Ein MRT (Magnetresonanztomographie) kann in bestimmten Situationen nützlich sein, um ein Hämatom genauer zu untersuchen. Bei komplexer Lokalisation, Verdacht auf Kompilationen oder zur Beurteilung der umgebenden Strukturen kann ein MRT zum Einsatz kommen. In einigen Fällen kann ein MRT helfen, andere mögliche Ursachen für Schmerzen oder Schwellungen auszuschließen, die mit einem Hämatom verwechselt werden könnten. 

Was kann man gegen ein gefährliches Hämatom tun?

Die Behandlung eines gefährlichen Hämatoms hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Schwere der Verletzung und die genaue Lokalisation des Hämatoms. In solchen Fällen ist es von entscheidender Bedeutung, unverzüglich ärztliche Hilfe zu suchen. Ein Arzt wird eine gründliche Untersuchung durchführen, um das Ausmaß der Verletzung zu beurteilen. Je nach Situation kann es notwendig sein, einen operativen Eingriff durchzuführen, um den Druck im betroffenen Bereich zu entlasten oder das Hämatom zu entfernen. In schweren Fällen kann eine stationäre Aufnahme im Krankenhaus erforderlich sein, um den Zustand des Patienten zu überwachen und bei Bedarf lebenserhaltende Maßnahmen zu ergreifen. Medikamente können verschrieben werden, um Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren oder Infektionen zu behandeln. Nach der akuten Behandlung kann Physiotherapie notwendig sein, um die Beweglichkeit wiederherzustellen und die Funktion des betroffenen Bereichs zu verbessern. Bei Personen mit Blutgerinnungsstörungen kann es notwendig sein, die Blutgerinnung zu überwachen und gegebenenfalls spezifische Maßnahmen zu ergreifen. Es ist wichtig zu betonen, dass die spezifischen Maßnahmen von der individuellen Situation abhängen und in Absprache mit einem Arzt getroffen werden sollten. Eigenbehandlung oder Selbstmedikation sind in Fällen eines gefährlichen Hämatoms nicht angebracht und können gefährlich sein.

Wann braucht man eine OP (Spaltung des Hämatoms)?

Eine Operation zur Spaltung eines Hämatoms (Hämatomspaltung/Hämatomausräumung) kann in bestimmten Situationen notwendig sein. Wenn das Hämatom starken Druck auf umliegende Gewebe, Blutgefäße oder Nerven ausübt, kann eine operative Entlastung notwendig sein, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Wenn das Hämatom in einem begrenzten anatomischen Kompartiment (wie einem Muskelkompartiment) liegt und den Druck darin stark erhöht, kann eine Spaltung des Hämatoms notwendig sein, um die Blutzirkulation zu verbessern und mögliche Gewebeschäden zu verhindern. Wenn das Hämatom sich rasch vergrößert oder eine sehr große Größe erreicht, kann eine Operation in Betracht gezogen werden, um das Blut zu entfernen und die betroffenen Strukturen zu entlasten.

Weitere Informationen finden Sie auch unter unserem Artikel Hämatomspaltung/Hämatomausräumung.

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere orthopädischen Spezialisten

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