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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
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Fachärzte für Orthopädie


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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Schnappfinger

Lumedis - Ihre konservativen Handspezialisten

Der Schnappfinger ist eine anerkannte Berufserkrankung und kann sehr langwierig und unangenehm sein.
Bei frühzeitiger Therapie durch einen erfahrenen Orthopäden ist die Prognose allerdings gut.
Wir von Lumedis haben uns auf die Behandlung des schnellenden Fingers ohne OP spezialisiert.
Wenn Sie eine Beratung durch unsere konservativen Handspezialisten aus Frankfurt wünschen kommen Sie hier zu Ihrem Termin.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Dr. Franziska Zwecker überarbeitet.
Sie ist eine ausgewiesene Handspezialistin.

Dr. Franziska Zwecker ist eine Fachärztin für Orthopädie und hat sich auf die nichtoperative (also konservative) Behandlung von Erkrankungen der Hand spezialisiert.
In diesem Bereich behandelt Dr. Zwecker seit vielen Jahren mit seiner großen Erfahrung.

Gerne berät Sie Frau Dr. Zwecker, was man in Ihrem Fall am "Besten" tun kann.

Was ist ein Schnappfinger? 

Ein schnellender Finger ist eine Erkrankung, welche durch Verschleiß und Überbeanspruchung entsteht.
Typisch ist, dass der Versuch den Finger zu beugen, beispielsweise um einen Faustschluss zu machen, schwerfällt. Erst mit höherem Kraftaufwand, wie über einen Widerstand hinweg, lässt sich der betroffene Finger nach dem Überwinden des Widerstandes „schnellend“ beugen. Dieses Phänomen tritt auf, wenn sich ein Teil der Beugesehne der Fingermuskulatur verdickt.
Dadurch, dass die Sehne durch Kleine Bänder am Knochen gleitend gehalten wird, muss die verdickte Stelle nun eben durch diese engen Bänder gleiten, was einen Widerstand verursacht. 

Abbildung eines Schnappfingers:
Man kann gut die Verdickung der Sehne (rot) erkennen.
Bei Beugung und Streckung klemmt der Knoten am Ringband und löst das typische Schnappen aus.

Ursachen 

Der schnellende Finger ist eine Verschleißerkrankung, welche meist bei Patienten über 60 Jahren auftritt.
Durch jahrelange Nutzung der Sehne und ihres reibungslosen Gleitens, kann es zu einer Abnahme der Sehnenqualität kommen. Dies führt zu einer Verdickung der Sehne.
Auch manche Berufsgruppen, welche die Finger stark beanspruchen, wie Musiker und Menschen, welche am Computer arbeiten, sind häufig betroffen. Auch kommt der schnellende Finger im Rahmen von rheumatischen Erkrankungen vor, bei der dauerhafte Entzündungsprozesse für ständige „Arbeit“ des Körpers in direkter Nachbarschaft zu dieser Sehne stattfinden.
Auch dies kann zur Mitbeeinträchtigung der Sehne kommen, welche sich dann auch durch die Entzündung verändern und verändern kann. 

Welcher Finger ist am meisten betroffen?

Am häufigsten von der Diagnose eines „schnellenden Fingers“ sind die meistbeanspruchten Finger betroffen. Dies ist der

  • Daumen
  • Mittelfinger und der
  • Ringfinger

Besonders der Daumen ist seit der deutlich ansteigenden Nutzung bei Bedienung von Mobiltelefonen häufig betroffen.tepa Auch sind häufig Musiker, welche den Daumen überbeanspruchen im Alltag, vom „schnellenden Daumen“ betroffen. Diese Überbelastung führt dann zur Bildung kleiner Risse in der Muskulatur, wodurch dann, häufig gerade bei diesen Fingern, kleine Entzündungsreaktionen entstehen. Durch die Entzündung bilden sich kleine Knötchen, welche dann wachsen. 

An welchen Symptomen erkennen Sie einen schnellenden Finger?

Am stärksten sind die Symptome meist am Morgen.
Es können Schmerzen bei dem Versuch der Beugung auftreten, aber auch schmerzfrei kann die Erkrankung auftreten. Typisch ist, dass beim Versuch, denFinger zu beugen, ein Widerstand auftritt, welcher die Beugebewegungstoppt. Mit erhöhtem Kraftaufwand, besonders im Vergleich zu den anderen Fingern, lässt sich dieser Widerstand überwinden, was für die restliche Strecke der Beugung eine „schnellende“ Bewegung verursacht. Diese Bewegung wird auch „Taschenmesser-Phänomen“ genannt. Es kann auch zu einem völligen Feststellen der Position des Fingers kommen, in Beugung oder in Streckung.

Schmerzen 

Schmerzen können bei diesem Krankheitsbild auftreten, sind allerdings nicht immer vorhanden. Besonders mit Schmerzen ist zu rechnen bei gleichzeitigen entzündlichen Prozessen, wie zum Beispiel im Rahmen rheumatischer Erkrankungen. Aber da die entzündliche Reaktion, welche durch Überbelastung entsteht, auch außerhalb einer rheumatischen Erkrankung auftritt, sind Schmerzen häufig.
Besonders stark sind die Schmerzen insbesondere morgens

Tastbarer Knoten

Sollten Sie einen tastbaren Knoten im Bereich des schnellenden Fingers tasten, kann es sich hierbei um die betroffene Muskelsehne handeln. Durch eine Verdickung der Muskelsehne entsteht genau die Symptomatik des schnappenden Fingers.
Durch die vielen vorherigen Mikroentzündungen durch Überlastung entstehen kleine Knötchen, welche bei Wachstum zu einem größeren Knötchen werden.
Tritt nun ein tastbarer Knoten beispielsweise beim Versuch des Beugens des Fingers auf, handelt es sich hierbei um den verdickten Bereich der Sehne, der das Hindernis des Bändchens, das die Sehne am Knochen hält, nicht überwinden kann.

Diagnose

Die Diagnose kann klinisch durch einen erfahrenen Orthopäden gestellt werden. Trifft die typische Symptomatik auf Sie zu, sollten Sie zur endgültigen Diagnosestellung Orthopäden wie die bei Lumedis aufsuchen.
Durch eine zügige Diagnosestellung kann eine schnelle Überleitung zur adäquaten Therapieplanung erfolgen. Dies verhindert eine Verschlimmerung des Zustandes, bei dem zum Beispiel ein Finger in der Streckung oder Beugung stehen bleibt.
Die Diagnose wird durch die typische Symptomatik und einen Ultraschall gestellt. Gegebenenfalls wird in besonderen Fällen auch noch ein MRT veranlasst.

Ultraschall

Der Ultraschall ist eine einfache, breit verfügbare und komplikationsarme diagnostische Möglichkeit.
Sie ist besonders für die Untersuchung von Weichteilgewebe ohne umgebene luftgefüllte Räume geeignet, da der Ultraschall nicht durch Luft schallen kann. Also ist der Ultraschall perfekt geeignet, um die Sehnen der Hand zu schallen.
Insbesondere mit der Fragestellung, welche der Bänder, die die Sehne am Knochen halten, betroffen sind, macht der Ultraschall sehr viel Sinn.
Bei dieser Untersuchung wird durch ein Ultraschallgel ein Schallkopf auf die Haut aufgelegt, durch den ein stetig bewegliches Bild auf einem Bildschirm entsteht.
Durch die Ultraschalluntersuchung kann das Gleiten der Beugesehne sehr gut dargestellt werden.

Wann braucht man ein MRT? 

Ein MRT wird bei diesem Krankheitsbild nur äußerst selten gebraucht.
Es kann wichtig werden, sollte die Diagnose nicht ganz eindeutig zu stellen sein, da man mithilfe eines MRTs sehr gute Bilder von Weichteilgewebe erhalten kann.
Da das MRT keinerlei strahlungsfolgen für den Patienten hat, wird es aber dennoch manchmal zur Sicherstellung der Diagnose oder zur genaueren Lokalisation des Problems genutzt.
Das MRT der Hand wird allerdings zum Ausschluß wichtiger Differentialdiagnosen eingesetzt.

Was kann man bei einem Schnappfinger tun?

Die Behandlung eines schnellenden Fingers kann auf unterschiedliche Weise angegangen werden. Je nach Ausprägungsgrad des Problems und auch nach Patientenwunsch können verschiedene Therapiezweige eingeschlagen werden.
Befindet sich der schnellende Finger in einem Anfangsstadium, sollten häufige Handbäder helfen. Dafür die Hand in lauwarmes Wasser halten, dann im Wasser leichte Bewegungen mit der Hand und dem Finger ausführen.
Außerdem kann unter lokaler Betäubung eineCortisonbehandlung erfolgen. Hierbei wird Cortison in die betroffene Sehne gespritzt, was den Reizzustand deutlich minimieren sollte. Dies kann wiederholt werden. Statt einer dritten Injektion sollte man allerdings lieber auf eine OP zurückgreifen.

Cortison-Spritze 

Um die Symptomatik eines schnellenden Fingers zu bessern, können Injektionen von Cortison mit einer Spritze erfolgen.
Cortison ist ein stark entzündungshemmendes Medikament, welches besonders bei solch kleinen örtlichen Behandlungen gute Wirkung mit fast keinen Nebenwirkungen zeigt.
Da die Flüssigkeit, welche gespritzt wird, etwas Volumen hat, wird der betroffene Finger im Vorhinein betäubt, damit während oder direkt im Anschluss an die Behandlung keine Schmerzen entstehen.
Nach der Behandlung sollte eine Besserung zu spüren sein. Die Behandlung kann mehrmals wiederholt werden.
Sollte sie hierdurch keine endgültige Besserung erreichen lassen, ist eine Operation zu erwägen.

Durch eine gezielte Kortisonspritze kann ein erfahrenen Orthopäde mehr als 90% aller OP's am schnellenden Finger verhindern.

Wie tapet man einen Schnappfinger?

Benötigte Materialien

  • Kinesiologie-Tape oder unelastisches Sporttape
  • Schere zum Zuschneiden des Tapes
  • Optional
    Untertape oder Hautschutzspray bei empfindlicher Haut

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Vorbereitung
    • Haut reinigen
      Stellen Sie sicher, dass die Haut sauber, trocken und frei von Ölen oder Lotionen ist.
    • Positionierung
      Halten Sie die Hand in einer neutralen Position mit leicht gebeugtem betroffenen Finger.
  2. Zuschneiden des Tapes
    • Längsstreifen
      Schneiden Sie einen Streifen Tape ab, der von der Fingerkuppe bis zum Handgelenk reicht.
    • Querstreifen
      Schneiden Sie zwei kurze Streifen zum Fixieren ab.
  3. Anbringen des Längsstreifens
    • Start an der Fingerkuppe
      Kleben Sie das eine Ende des Längsstreifens auf die Oberseite der Fingerkuppe des betroffenen Fingers.
      Reiben Sie das Tape leicht an, um den Kleber zu aktivieren.
    • Führung über den Finger
      Führen Sie das Tape über die Oberseite des Fingers in Richtung Handrücken.
    • Weiterführung zum Handgelenk
      Ziehen Sie das Tape unter leichter Spannung über den Handrücken bis zum Handgelenk.
    • Fixierung am Handgelenk
      Kleben Sie das Ende des Tapes auf das Handgelenk und reiben Sie es gut an.
  4. Fixieren mit Querstreifen
    • Am Finger
      Wickeln Sie einen kurzen Querstreifen um das mittlere Fingergelenk, um den Längsstreifen zu fixieren.
    • Am Handgelenk
      Verwenden Sie den zweiten Querstreifen, um das Tape am Handgelenk zusätzlich zu sichern.
  5. Überprüfung
    • Bewegungstest
      Bewegen Sie den Finger vorsichtig, um sicherzustellen, dass das Tape nicht die Durchblutung einschränkt.
    • Anpassungen
      Falls das Tape zu straff oder zu locker ist, entfernen Sie es und wiederholen Sie die Schritte mit angepasster Spannung.

Tipps und Hinweise

  • Spannung des Tapes
    Verwenden Sie eine leichte bis mittlere Spannung. Zu viel Spannung kann die Symptome verschlimmern.
  • Hautreaktionen
    Bei Juckreiz, Rötung oder Irritation das Tape sofort entfernen.
  • Tragedauer
    Das Tape kann bis zu mehreren Tagen getragen werden, sollte jedoch bei Unbehagen entfernt werden.
  • Hygiene
    Halten Sie das Tape trocken. Nach dem Duschen vorsichtig trocken tupfen.

Wichtige Hinweise

  • Professionelle Beratung
    Konsultieren Sie vor dem Taping einen Arzt oder Physiotherapeuten, um sicherzustellen, dass diese Methode für Sie geeignet ist.
  • Nicht als alleinige Therapie
    Taping kann Symptome lindern, ersetzt aber nicht die medizinische Behandlung.
  • Bei Verschlechterung
    Wenn die Symptome zunehmen oder neue Beschwerden auftreten, entfernen Sie das Tape und suchen Sie einen Arzt auf.
  • Zusätzliche Maßnahmen
    • Physiotherapie
      Spezielle Übungen können die Beweglichkeit verbessern.
    • Schienen
      Das Tragen einer Fingerschiene kann zusätzliche Unterstützung bieten.
    • Medikamentöse Behandlung
      Entzündungshemmende Medikamente oder Injektionen können erforderlich sein.

Fazit
Das richtige Anlegen eines Tapes kann die Symptome eines Schnappfingers vorübergehend lindern. Es ist jedoch wichtig, die Ursache der Beschwerden ärztlich abklären zu lassen und eine geeignete Therapie zu erhalten.

Bitte beachten Sie, dass diese Anleitung allgemeine Informationen bietet und keinen Ersatz für professionelle medizinische Beratung darstellt.

Wie kann man einen Schnappfinger tapen?

  1. Vorbereitung
    Schneiden Sie zwei Streifen Kinesiologietape ab. Die Länge des Tapes sollte ausreichen, um von der Basis des Fingers bis zur Mitte des Handrückens zu reichen.
  2. Grundlage auftragen
    Beginnen Sie mit dem ersten Streifen. Kleben Sie das Tape an der Basis des betroffenen Fingers auf der Handfläche an.
    Führen Sie das Tape entlang des Fingers über das betroffene Gelenk und ziehen es leicht, um eine leichte Spannung zu erzeugen.
    Wickeln Sie das Tape um die Rückseite des Fingers und führen Sie es weiter bis zur Mitte des Handrückens, wo es endet. Reiben Sie das Tape vorsichtig an, um eine gute Haftung zu gewährleisten.
  3. Fixierung
    Nehmen Sie den zweiten Streifen Tape. Kleben Sie es an der Basis des Fingers auf der Rückseite der Hand an, führen Sie es über das betroffene Gelenk und ziehen Sie es leicht straff.
    Wickeln Sie das Tape um den Finger und führen Sie es bis zur Mitte der Handfläche, wo es endet.
  4. Überprüfung
    Stellen Sie sicher, dass das Tape nicht zu eng sitzt, um die Durchblutung nicht zu beeinträchtigen. Der Finger sollte in einer leicht gebeugten Position fixiert sein, um das "Schnappen" zu verhindern, aber noch beweglich genug sein, um alltägliche Aufgaben zu bewältigen.
  5. Nach dem Tapen
    Achten Sie darauf, das Tape regelmäßig zu überprüfen und es neu anzulegen, wenn es sich löst oder unangenehm wird.
    Bei anhaltenden Schmerzen oder wenn das Tapen keine Linderung bringt, sollte ein Arzt oder Orthopäde aufgesucht werden.

Das Tapen ist eine unterstützende Maßnahme und kann die Symptome lindern, aber es ersetzt nicht die medizinische Behandlung, falls eine operative oder weiterführende konservative Therapie notwendig ist.

Schiene 

Eine Schienung des betroffenen Fingers, kann entscheidend zum Heilungsverlauf beitragen.
Dadurch, dass durch die Schienung selbst unbewusste, kleinste Bewegungen des Fingers verhindert werden, wird die betroffene Muskelsehne komplett entlastet. Dies kann, besonders bei entzündlichen Veränderungen, zu einem deutlichen Rückgang der Symptomatik führen.
Auch ist eine Schienung nach operativem Eingriff nötig, um die Sehne danach zu schonen.

Wann braucht man eine OP? 

Eine OP wird beispielsweise bei einem feststehenden Finger notwendig.
Lässt sich der Finger gar nicht mehr aus einer Beugung oder Streckung lösen, ist eine OP indiziert um eine vollständige Bewegungsfreiheit zu erlangen.
Auch ist eine OP notwendig, wenn mit konservativer Therapie keine Wirkung erzielt werden konnte. Wird beispielsweise nach dreimaliger Injektion eines Cortisonpräperates keine zufriedenstellende Dauerbesserung erwirkt, sollte man über eine operative Behebung nachdenken.

Was wird in der OP gemacht? 

In der Op wird das Sehnenbändchen, welches die Muskelsehne dicht am Knochen hält, um ein optimales Gleiten der Sehne zu ermöglichen, gespalten. Danach kann die verdickte Sehne ohne Hindernis über den Knochen gleiten.
Die Durchtrennung eines einzelnen Knochenbandes trennt die Sehne auch nicht komplett vom Knochen, eine Kraftausübung ist im Nachhinein genauso möglich, wie vor der Erkrankung.
Nach der Spaltung wird der Schnitt wieder mit wenigen Stichen genäht. Die OP kann in minimaler Lokalanästhesie erfolgen und nimmt in der Regel nur wenige Minuten in Anspruch.
Es ist ein ambulanter Eingriff, weswegen man sofort danach die Klinik verlassen kann.

Umfangreichere Informationen erhalten Sie unter unserem Artikel "Was ist eine Ringbandspaltung?".

Dauer 

Die Behandlungsdauer kann sich stark unterscheiden. Wird zunächst eine konservative Therapie angestrebt, ist mit einer langwierigeren, allerdings auch weniger Invasiveren Heilung zu rechnen.
Die Wirkung von Schienungen und Tapes brauchen Weile und auch die Injektion der Cortisonlösung ist häufig keine Dauerlösung für die Ewigkeit.
Eine Operation dauert nur einige Minuten, diese ist dann deutlich schneller.
Insgesamt hat diese Erkrankung im Vergleich mit anderen Muskelerkrankungen jedoch gut und schnell behandelbar.

Übungen bei einem Schnappfinger

Bei einem Schnappfinger (Tendovaginitis stenosans) ist es wichtig, die Fingerbeweglichkeit zu erhalten und die Sehnen sowie deren Gleitfähigkeit zu fördern, ohne die Strukturen zu überlasten.
Mehrer mögliche Übungen, welche die Schnappfinger-Symptomatik bessern können, werden im Folgenden vorgestellt.

  • Passive Streckung
    • Ziel
      Mobilisation der Sehne.
    • Ausführung
      Den betroffenen Finger mit der anderen Hand sanft in die Streckung führen.
      Die Position 10–15 Sekunden halten.
    • Wiederholung
      3–5 Mal.
  • Aktive Flexion und Extension
    • Ziel
      Förderung der Gleitfähigkeit der Sehne.
    • Ausführung
      Den Finger aktiv vollständig beugen und dann strecken.
      Langsam und kontrolliert ausführen, um Schmerzen zu vermeiden.
    • Wiederholung
      10–15 Wiederholungen, 2–3 Mal täglich.
  • Sehnengleitübungen
    • Ziel
      Verbesserung des Gleitens der Beugesehnen.
    • Ausführung
      Finger strecken.
      Fingerkuppen auf die Grundgelenke legen (Hakenposition).
      Finger zur Faust schließen.
      Finger wieder strecken.
    • Wiederholung
      5–10 Mal, 2–3 Mal täglich.
  • Fingerabduktion mit Widerstand
    • Ziel
      Kräftigung der umliegenden Muskulatur und Förderung der Stabilität.
    • Hilfsmittel
      Gummiband
    • Ausführung
      Ein Gummiband um alle Finger legen und die Finger gegen den Widerstand auseinanderdrücken.
    • Wiederholung
      10–15 Wiederholungen, 2–3 Sätze.
  • Dehnübung für die Handfläche
    • Ziel
      Dehnung des umliegenden Gewebes.
    • Ausführung
      Handfläche flach auf den Tisch legen und Finger leicht nach außen spreizen.
      Sanften Druck auf die Hand ausüben, um die Dehnung zu intensivieren.
    • Wiederholung
      2–3 Mal, je 15 Sekunden halten.
  • Massagetechnik
    • Ziel
      Entspannung des Gewebes und Reduktion der Sehnenverdickung.
    • Ausführung
      Mit dem Daumen oder einem kleinen Ball sanft über die betroffene Sehne streichen.
      Kreisende Bewegungen ausführen.
    • Dauer
      2–3 Minuten.
  • Stärkung der Unterarmmuskulatur
    • Ziel
      Entlastung der Sehnen durch bessere Muskelkontrolle.
    • Hilfsmittel
      Therapieknete oder Softball.
    • Ausführung
      Knete oder Ball mehrfach zusammendrücken und langsam loslassen.
    • Wiederholung
      10–15 Mal, 2–3 Sätze.

Ist der schnellende Finger eine anerkannte Berufskrankheit?

Der schnellende Finger ist in einigen Fällen eine anerkannte Berufskrankheit.
Ein schnellender Finger kann als Berufskrankheit anerkannt werden, wenn er nachweislich durch berufliche Tätigkeiten verursacht wurde, die wiederholte oder langanhaltende Belastungen der Fingerbeugesehnen erfordern. Dies betrifft insbesondere Berufe, bei denen häufige, monotone Bewegungen der Finger oder Hand ausgeführt werden müssen, wie beispielsweise:

  • Arbeiten am Fließband
    Wiederholte Greifbewegungen oder das ständige Bedienen von Maschinen.
  • Handwerkliche Berufe
    Tätigkeiten, bei denen Werkzeuge wie Schraubendreher, Zangen oder Hämmer verwendet werden, die eine kontinuierliche Belastung der Fingerbeugemuskulatur verursachen.
  • Musizieren
    Instrumentalisten, insbesondere solche, die Saiteninstrumente wie Gitarre oder Violine spielen, könnten durch ständige Beanspruchung der Finger betroffen sein.
  • Computerarbeit
    Langes Tippen oder die Bedienung einer Maus kann bei intensiver und langjähriger Nutzung ebenfalls das Risiko erhöhen.

Damit ein schnellender Finger als Berufskrankheit anerkannt wird, muss ein kausaler Zusammenhang zwischen der beruflichen Tätigkeit und der Erkrankung nachgewiesen werden.
Dies erfordert in der Regel eine genaue ärztliche Diagnose, die die beruflichen Belastungen berücksichtigt, sowie eine entsprechende Meldung bei der Berufsgenossenschaft (BG) oder Unfallversicherung.
Eine Anerkennung erfolgt meist dann, wenn eine deutliche Überbeanspruchung der Sehnen durch die beruflichen Tätigkeiten nachgewiesen werden kann und die Symptome dadurch entstanden sind.
Außerdem muss die schädigende Wirkung, welche die Ausübung des Berufes auf den Finger hat, belegt werden.
Als letztes muss ein Attest durch einen erfahrenen Orthopäden erstellt werden, welcher Ihre Krankheit richtig diagnostiziert und die Verbindung zwischen Beruf und Erkrankung erkennt, und in seiner Stellungnahme deutlich macht.

Aus leidlicher Erfahrung ist die Anerkennung von Berufskrankheiten bei der Berufsgenossenschaft (BG) immer sehr schwierig!

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Handspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Handsprechstunde!