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Eine Neuroforamenstenose ist eine sehr ernstzunehmende Erkrankung der Wirbelsäule, die meist mit starken Schmerzen, Sensibillitätsausfällen oder Bewegungseinschränkungen einhergeht.
Wichtig ist der Kompression der Nerven entgegen zu wirken, um eine Verschlechterung der Symptome zu verhindern.
Unsere frankfurter Spezialisten von Lumedis haben sich auf die konservative Therapie von Neuroforamenstenosen spezialisiert und können ihnen so eine optimal an Sie angepasste Therapie anbieten. Gerne beraten wir Sie persönlich während unserer Sprechstundenzeiten. Zu Ihrem Wunschtermin gelangen Sie hier.
Dieser Artikel wurde durch Dr. Gerret Hochholz veröffentlicht.
Dr. Gerret Hochholz ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Außerdem ist er Instruktor für Manuelle Therapie und spezialisiert auf Akupunktur. Hier verfügt er über große Erfahrungen im Bereich der Triggerakupunktur.
Sein Behandlungsschwerpunkt liegt in der Diagnostik und Therapie der verschiedenen Wirbelsäulenerkrankungen.
Sein Ziel ist es, alle Erkrankungen ohne Operation zu heilen.
Unter einer Neuroforamenstenose versteht man eine Einengung oder Verlegung des sogenannten Neuroforamens, aus dem wichtige sensible und motorische Nerven aus der Wirbelsäule in die Peripherie heraustreten.
MRT der LWS (T2, seitlich)
Neuroforamenstenosen können im Prinzip überlall an der Wirbelsäule auftreten. Besonders häufig treten sie aber an mechanisch stark beanspruchten Arealen der Wirbelsäule auf. Zu nennen wären Brustwirbelsäule und Halswirbelsäule. Vor allem langes alltägliches Sitzen kann dazu führen, dass es zu einer Verengung des Neuroforamens durch z.B. einem entstandenen Bandscheibenvorfall kommt. Hier sind dann vor allem die Bereiche der Halswirbelsäule oder aber auch der Lendenwirbelsäule von betroffen.
Die häufigsten Symptome einer Neuroforamenstenose sind Schmerzen, die vor allem Dingen daher kommen weil austretende Nerven durch die Verengung des Neuroforamens gereizt werden.
Des Weiteren kommt es sehr häufig auch zu neurologischen Ausfällen, die ebenfalls durch die Kompression der Nerven entstehen. Neurologische Ausfälle wären zum Beispiel Kribbeln oder auch Taubheitsgefühl im Bereich der Arme oder Beine.
Treten bei Patienten plötzlich Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule und neurologische Ausfälle auf, sollte in jedem Fall eine Neuroforamenstenose ausgeschlossen werden.
Neuroforamenstenosen verursachen fast immer Schmerzen. Diese werden als ziehend und sich ausbreitend beschrieben, können sehr selten an dem Bereich lokalisiert werden, wo sie entstehen. Dies liegt vor allem Dingen daran, dass die Nervenbahnen sich von dem Wirbelsäulenbereich an der Austrittsstelle in die Peripherie erstrecken.
Manchmal sind die Schmerzen bei Bewegung zu verstärken, manchmal kann es aber auch vorkommen, dass auch ein Ruheschmerz besteht z.B. in den Armen oder auch Beinen vorhanden sind.
Die ziehenden Schmerzen werden als sehr unangenehm und quälend beschrieben. Sie stellen das häufigste Symptom dar, das die Patientin mit einer Neuroforamenstenose zum Arzt führt.
Neben den Schmerzen und auch den neurologischen Ausfällen und Sensibilitätsstörungen kann es auch zu Bewegungsbeeinträchtigungen kommen. Hier geben die Patienten vor allem an, dass sie Schwierigkeiten haben die Arme oder Beine zu bewegen. Auch geben viele an, dass sie nicht mehr in der Lage sind die Bewegung der Arme oder Beine zu kontrollieren.
Die Schmerzen im Körper, die durch eine Neuroforamenstenose verursacht werden, treten immer auf der Höhe auf, auf der sich das Neuroforamen verengt hat.
So sind Neuroforamenstenosen an der Hals- und der Brustwirbelsäule dafür verantwortlich, dass die Patientin Schmerzen in den Armen oder Händen angeben.
Neuroforamenstenose an der Lendenwirbelsäule jedoch verursachen eher Schmerzen im Bereich der Beine oder Füße.
Man kann mittlerweile sehr gut von dem Schmerz auf den betroffenen Wirbelkörper schließen, der den austretenden Nerv verengt.
Neurologische Ausfälle sind eines der Begleitsymptome einer Neurooramenstenose. Sie kommen dadurch zustande, weil sensible Nerven, die aus der Wirbelsäule heraustreten, durch die Stenose des Neuroforamens komprimiert und gereizt werden.
Die häufigsten neurologischen Ausfälle wären Kribbeln und Taubheitsgefühl.
Je nachdem, an welcher Höhe das Neuroforamen verengt ist, treten auch die entsprechenden Beschwerden auf. So würde eine Neuroforamenstenose der Halswirbelsäule eher zu einem Kribbeln und zum Taubheitsgefühl von Armen und Händen führen, Neuroforamenstenose in der Lendenwirbelsäule jedoch eher zu Kribbeln und Taubheitsgefühl der Beine und der Füße.
Die neurologischen Ausfälle sind in der Regel nicht permanent, treten auf und verschwinden, treten dann aber zeitnah wieder auf.
Neurologische Ausfälle bilden ein weiteres wichtiges Symptom in der Diagnostik einer Neuroforamenstenonse.
Da viele Nerven gemischte Nerven sind, d.h. nicht nur sensibel sondern auch motorisch die Muskeln versorgen, kann es auch vorkommen, dass durch eine Neuroforamenstenose entsprechende Nerven so komprimiert und gereizt werden, dass es zu einer Muskelschwäche oder auch Lähmung in den entsprechenden Muskeln kommen kann. Auch hier sind die Muskeln abhängig von der Höhe der betroffenen Wirbelkörper betroffen. So verursachen Neuroforamenstenosen in der Halswirbelsäule und der Brustwirbelsäule vor allem Bewegungsbeeinträchtigungen und Lähmungen der Arme und der Hände, während Neuroforamenstenose an der Lendenwirbelsäule vor allem Dingen Lähmungen und Muskelschwächen der Beine verursachen.
Die Patienten geben als Erstsymptom meistens an, dass sie das Gefühl haben keine Kontrolle mehr in Armen oder Beinen zu haben.
Bei starker Stenose eines Neuroforamens kann es sogar zu einer kompletten Lähmung der Arme oder der Beine kommen.
Bei der Diagnosenstellung einer Neuroforamenstenose kommt der Krankenbefragung eine zentrale Position zu. So wird der Patient gefragt:
Die Kombination aus Taubheitsgefühl, Schmerzen und auch Bewegungsbeeinträchtigungen von Armen oder Beinen lässt eine Neuroforamenstenose oder auch ein Bandscheibenvorfall wahrscheinlich werden. In diesem Fall müssen schnellstmöglich bildgebende Verfahren durchgeführt werden.
Bei der Diagnosestellung wird auch eine körperliche Untersuchung durchgeführt, bei der die Extremitäte, die schmerzhaft sind, besonders untersucht werden. Hier würde der Untersucher entsprechende Bewegungen durchführen und schauen, ob diese die Schmerzen verstärken können; des weiteren werden aber auch Sensibilitätstests durchgeführt und auch die Reflexe der Arme und Beine getestet. Sehr abgeschwächte oder sehr starke Reflexe deuten immer auf eine neurologische Ursache der Beschwerden hin und lassen eine Neuroforamenstenose oder auch ein Bandscheibenfallvorfall wahrscheinlich werden.
Ultraschall Untersuchungen können vor allem Dingen weichere Strukturen, die dicht unter der Haut liegen, sowie auch Flüssigkeiten nachweisen.
Ultraschall Untersuchungen werden immer dann angewandt, wenn man folgende dicht unter der Haut liegende Strukturen nachwesen möchte:
Im Falle einer Neuroforamenstenose können auch Knochen und Wirbelkörper manchmal durch ein Ultraschall dargestellt werden.
Der Untersucher würde an der vermuteten Höhe der Neuroforamenstenose mit dem Ultraschallkopf hinüber fahren und versuchen die darunter liegenden Wirbelkörper und auch die Neuroforamina darzustellen.
Röntgenbilder werden vor allem Dingen durchgeführt, um Verletzungen von Knochen aber auch von verkalkten Sehnen darzustellen.
Nach Unfällen, bei denen die Wirbelsäule mit beteiligt ist, würde man auch ein Röntgenbild der Wirbelsäule durchführen, um darzustellen, ob ein Wirbelkörper verletzt oder gebrochen sowie verschoben ist.
Die Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule wird immer in 2 Ebenen, also von vorne und von der Seite durchgeführt.
Abbildung eines Wirbelbruchs
Eine MRT Untersuchung wird immer dann durchgeführt, wenn man ganz sicher sein will, dass kein Bandscheibenvorfall oder eine Neuroforamenstenose vorhanden ist. Durch das MRT kann man sämtliche Strukturen des Körpers sehr gut darstellen, vor allem Dingen auch Nervenbahnen, die bei einer Neuroforamenstenose besonders interessant sind.
Bei angegebenen neurologischen Ausfällen und Schmerzen sollte immer ein MRT Untersuchung aus diesem Fall durchgeführt werden.
Auch wenn ein Unfall mit Beteiligung der Wirbelsäule vorangegangen ist sollte in Erwägung gezogen werden eine MRT Untersuchung durchzuführen.
MRT eines Bandscheibenvorfall der LWS, der in den Spinalkanal gefallen ist.
Die Behandlung einer Neuroforamenstenose ist individuell und richtet sich nach der auslösenden Ursachen sowie auch nach den Beschwerden.
Wenn möglich wird ein konservatives Vorgehen gewählt, dass aber vonnöten macht, dass die Beschwerden nicht zu stark sind und die austretende Nervenbahnen nicht zu stark komprimiert werden. In diesem Fall kommt der physiotherapeutischen Beübung eine zentrale Rolle zu. Hier soll durch muskelaufbauende Übungen die Wirbelsäuleentlastet werden.
Manchmal kann das Neuroforamen so stark verlegt sein und so große Kompressionen am Nerven verursachen, dass eine operative Dekompression durchgeführt werden muss. In diesem Fall wird minimalinvasiv, also mithilfe der Schlüssellochtechnik das Neuroforamen durch den Neurochirurgen geweitet, bzw auch die Verlegung beseitigt, um so den heraustretenden Nerven zu entlasten.
Weitere konservative oder auch operationsbegleitende Therapien wären eine Schmerztherapie, die mit entzündungshemmenden Medikamenten durchgeführt werden.
Die Dauer, bis die Beschwerden, die durch eine Neuroforamen- stenose ausgelöst werden, verschwunden sind, hängt von der durchgeführten Therapie und auch von der Schwere der Kompression der Nerven ab.
Bei einer konservativen Behandlung kann es Wochen bis Monate dauern, bis die Beschwerden, die durch eine Neuroforamenstenose ausgelöst werden, verschwunden oder besser geworden sind.
Nach einer operativen Dekompressionsbehandlung schließt sich in der Regel eine Rehabilitationsbehandlung von mehreren Wochen an, nach der der Patient in den Beschwerden deutlich gebessert sein sollte. Während die Prognose bei einer operativen Dekompressionsbehandlung relativ günstig ist, kommt es bei einer konservativen Behandlung mit unter öfters zu erneuten Neuroforamenstenosen.
Die Krankschreibung, die aus einer Neuroforamenstenose resultiert, ist von unterschiedlicher Länge.
Bei leichter Neuroforamenstenose und leichten Beschwerden sowie auch bei sitzender Tätigkeit kann es zu einer sehr kurzen Krankmeldung kommen, bei schweren Beschwerden auch neurologischer Art und schwer körperlicher Tätigkeit kann eine Monate oder Wochen lange Krankmeldung resultieren.
Orientierend kann man sagen, dass ein Betroffener mit einer akuten Neuroforamenstenose:
Der muskuläre Dysbalance Check ist eine diagnostische Maßnahme, mit deren Hilfe man Fehlbelastungen des Körpers herausfinden kann.
Der Untersucher betastet seitenvergleichend paarische Muskelgruppen und beurteilt diese nach Ausbildung, Beweglichkeit und Stärke. Bei einer Seitendifferenz ist von einer Fehlbelastung auszugehen, in diesem Fall sollte man eine ausgleichende Behandlung, meistens durch orthopädische Schuheinlagen oder Physiotherapie beginnen.
Mehr zum Thema finden Sie in unserem Artikel: Muskuläre Dysbalance
Auch stehen einige Übungen bei einer Neuroforamenstenose zur Verfügung, die bei einer akuten Beschwerdesituation oder auch bei chronischen Beschwerden zur Anwendung kommen können.
Übungen sind Teil der konservativen Behandlung einer Neuroforamenstenose, bei der eine operative Behandlung nicht durchgeführt werden kann oder soll.
Vor allem Dingen muskelaufbauende Übungen aber auch muskellockernde Übungen und dehnenden Übungen können dabei helfen, dass die Beschwerden, die durch die Kompression von austretenden Nerven durch eine Neuroformanesteonse ausgelöst werden verbessert werden.
Zum Auftrainieren der Muskulatur, die sich links und rechts der Wirbelsäule entlang ausstreckt kann folgende Übung durchführen:
Weitere muskelaufbauende Übungen der Wirbelsäule wären:
Des weiteren können auch Rumpfbeugen durchgeführt werde:
Auch der Zehengang durch die Wohnung soll dabei helfen, die Muskeln der Wirbelsäule zu entstauhen und zu entlasten.
Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!