PD Dr. Elke Maurer
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Dr. Nicolas Gumpert
Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
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Das Müller-Weiß-Syndrom ist eine knöcherne Nekrose des sogenannten Kahnbeins, welche oftmals die Lebensqualität stark einschränkt und eine umfassende Behandlung erfordern. Wir von Lumedis sind erfahren in der Behandlung von orthopädischen Fußerkrankungen und stehen Ihnen jederzeit bei Fragen und Beschwerden zur Seite. Vereinbaren Sie einen Termin bei uns.
Dieser Artikel wurde durch Dr. Bela Braag zuletzt überarbeitet.
Dr. Braag ist der Fußspezialist in der Praxis Lumedis in Frankfurt am Main.
Lumedis ist speziell auf die Diagnostik und Therapie von Fußerkrankungen ausgelegt.
Daneben sind Ihre Behandlungsschwerpunkte die Sportorthopädie und die Bewegungsanalyse und ist somit eine Spezialist in der nichtoperativen / konservativen Orthopädie.
Gerne berät Sie unser Fußspezialist mit seiner umfangreichen Erfahrung in einem Termin!
Unter einem Müller-Weiß-Syndrom fasst man eine meist im Erwachsenenalter auftretende knöcherne Nekrose des sogenannten Kahnbeins des Fußes zusammen.
Die genauen Ursachen und Auslöser eines Müller-Weiß-Syndroms sind bis heute noch nicht ausreichend geklärt. Es gibt Ansätze, dass man zum einen eine durchblutungsbedingte Ursache für möglich hält. Vor allem, wenn der Knochen selbst, aber auch umliegende Strukturen nicht richtig durchblutet werden, so die These, kann es zu einem Absterben des Knochens kommen. Des Weiteren wird auch diskutiert, ob Unfälle in diesem Bereich das Risiko erhöhen, an einem Müller-Weiß-Syndrom zu erkranken. Man sieht eine leichte Tendenz von Häufigkeiten bei Menschen mit einem Müller-Weiß-Syndrom, die auch Monate zuvor einmal einen Unfall des Fußes hatten. Beweise oder Studien gibt es aber bis jetzt noch nicht. Weiterhin vermutet man, dass es noch einige Risikofaktoren gibt, die vor allem auch mit der Gewichtsverteilung auf dem Fuß zu tun haben. So sollen Fehlstellungen des Fußes, wie der sogenannte Klumpfuß, ein Risikofaktor für ein Müller-Weiß-Syndrom sein. Auch Stoffwechselstörungen, wie Diabetes mellitus, wird eine gewisse Beteiligung und mögliche Ursache zugeschrieben. Übergewicht belastet die Gelenke und die Knochen des Körpers gänzlich, was dann auch für die Ausbildung eines Müller-Weiß-Syndroms verantwortlich sein könnte. Auch chronischer Alkoholkonsum könnte einen Zusammenhang mit dieser Knochennekrose haben.
Anatomie des rechten Mittelfußes
Bei der Nummerierung hatte sich der Bildbearbeiter auch mehr Gedanken machen können ;-)
Die Patienten, die an einem Müller-Weiß-Syndrom erkrankt sind, gehen meistens mit starken Schmerzen im Bereich des Fußes zum Arzt. Der Fuß stellt sich geschwollen, manchmal auch gerötet dar. Die Bewegung ist deutlich eingeschränkt. Vor allem bei fortgeschrittenen Stadien kann es bereits zu Fehlstellungen des Fußes bzw. auch einzelner Knochen des Mittelfußes gekommen sein. Eine umgehende Diagnostik ist notwendig, um die Erkrankung zu diagnostizieren und eine Therapie zeitnah einzuleiten.
Neben einer ausführlichen Krankenbefragung, in der vor allem erfahren werden soll, seit wann die Beschwerden vorhanden sind und auch ob ein Unfall vorausgegangen ist, sollte die körperliche Untersuchung dann weitere Hinweise auf die Ursache der Beschwerden bringen. So würde der Fuß vom Behandler genau angeschaut und auch betastet werden. Der Fuß wird dann auch aktiv und passiv bewegt, um eine eventuelle Einschränkung in der Beweglichkeit herauszubekommen. Weiterhin stehen auch noch weiterführende bildgebende Verfahren zur Verfügung, die ein Müller-Weiß-Syndrom schlussendlich darstellen könnten.
Abbildung eines gebrochenen 5. Mittelfußknochens
Ein Röntgenbild kann sehr gut Knochen darstellen. So kann man bei einem Verdacht auf ein Müller-Weiß-Syndrom den Fuß in zwei Ebenen röntgen und entsprechende Knochenläsionen und Frakturen, aber auch Entzündungen des Knochens sehen und beurteilen.
Vor allem, wenn das durchgeführte Röntgenbild keinen Hinweis auf ein Müller-Weiß-Syndrom zulässt, aber die angegebenen Beschwerden deutlich dafür sprechen, sollte eine ergänzende MRT-Untersuchung durchgeführt werden. Diese kann neben den Knochen auch die Muskeln, Sehnen, Nerven und auch Blutgefäße darstellen. Die größten Hinweise auf ein Müller-Weiß-Syndrom könnte am Ende tatsächlich dann ein MRT liefern.
Vor allem in den Frühstadien eines Müller-Weiß-Syndroms sollte zunächst ein konservatives Behandlungskonzept versucht werden. Dieses sieht entzündungshemmende Maßnahmen und auch kühlende sowie auch schonende bzw. ruhigstellende Maßnahmen vor. Als entzündungshemmende Behandlung kämen Ibuprofen oder auch Diclofenac als Tablette zum Einsatz. Je nach Verträglichkeit und auch ggf. unter Magenschutz sollte man 1–2 Tabletten für zunächst eine Woche einnehmen. Neben der Entzündungshemmung würde man sich die Schmerzlinderung zunutze machen. Kühlung kann mittels eines Eispacks erfolgen, das man in ein Handtuch gewickelt dann ca. 10 Minuten auf den schmerzenden Bereich legt. Ruhigstellende Maßnahmen können mit einem Tape erfolgen oder aber auch mit einer Orthese. Hierbei handelt es sich um ein spezielles Kunststoffgebilde, in das man den Fuß einstellen sollte und das die Beweglichkeit des Fußes einschränkt. Hier sollte man eine Tragezeit von 3–6 Wochen zunächst einplanen.
Bei der Ganganalyse wird der Patient barfuß auf ein Laufband gestellt. Eine Kamera zeichnet zunächst den Stand des Patienten auf. Dann wird der Patient gebeten zu gehen und anschließend zu laufen. Die Daten werden von der Kamera an einen Rechner geschickt, der dann eine eventuell vorhandene Fehlbelastung herausarbeitet. Daneben können auch die Muskeln dargestellt werden, die falsch belastet werden. Ein entsprechendes Übungsprogramm kann daraufhin entwickelt werden.
Durchschnittlicher Fußabdruck beim Laufen von einem Rückfußläufer.
Auch gibt es einige Übungen, die man durchführen kann, um die Schmerzen, die durch ein Müller-Weiß-Syndrom ausgelöst werden, zu reduzieren.
Eine Übung wäre im Sitzen und mit einem Stachelball durchzuführen. Der Ball liegt auf dem Boden, der Fuß wird barfuß mit der Sohle auf den Ball gestellt. Nun wird der Fuß langsam nach vorne und hinten über den Ball gerollt. Von dieser Übung sollten ca. 10 Wiederholungen durchgeführt werden.
Eine weitere Übung wäre auf einer Isomatte sitzend durchzuführen. Die Beine sind angewinkelt. Die Füße stehen auf der Ferse. Nun sollte versucht werden, die Zehen und den Vorderfuß nach oben zu ziehen. Man wird im Bereich des Fußspanns ein deutliches Ziehen spüren. Diese Position sollte dann gehalten werden. Nach einigen Sekunden kann der Fuß dann wieder gelockert und gerade auf der Isomatte abgestellt werden.
Eine weitere Übung wäre an einer Wand stehend durchzuführen. Der Körper ist zu der Wand gerichtet, die Arme sind ausgestreckt, die Handflächen liegen flach auf der Wand auf. Nun sollte langsam und ohne viel Kraft der Körper über die Zehen des Fußes nach oben gedrückt werden. Dies sollte so weit erfolgen, bis man möglichst weit auf den Zehen steht. Diese Position sollte dann einige Sekunden gehalten und dann der Oberkörper wieder nach unten gesenkt werden, bis der Fuß wieder flach auf dem Boden steht. Nach einer kurzen Pause sollte diese Übung wiederholt werden. Insgesamt sollten 4–5 Wiederholungen stattfinden. Im besten Fall sollte man alle drei Übungen in ein Programm zusammenfassen, welches man einmal täglich durchführt. Sollten die Übungen vermehrte Schmerzen verursachen, sollte man zunächst mit den verursachenden Übungen pausieren.
Eine Operation eines Müller-Weiß-Syndroms wird meistens dann notwendig, wenn es sich um einen fortgeschrittenen Verlauf handelt. In diesem Stadium kommt es dann nämlich meistens zu Fehlstellungen der Wurzelknochen des Fußes. Hier kann meistens nur noch eine operative Korrektur der Knochen helfen. Auch wenn in früheren Stadien des Müller-Weiß-Syndroms eine konservative Behandlung erfolglos war, kann es notwendig werden, dass eine operative Behandlung das Fortschreiten der Erkrankung stoppt.
Die Spätfolgen eines Müller-Weiß-Syndroms können Fehlstellungen der Fußwurzelknochen sein. Dies führt nicht nur zu einer Fehlstellung des gesamten Fußes, wie z. B. Klumpfuß, Knickfuß, Spreizfuß, sondern kann auch die Mobilität deutlich beeinträchtigen. Durch die unsymmetrische Abnutzung der Knochen kommt es in der Regel auch zu kleinen Arthrosen der Fußwurzelknochen, was wiederum auch Schmerzen zur Folge hat. Die Fehlstellung des Fußes wirkt sich auf die gesamte Körperachse aus. So können Patienten auch Arthrosen von Hüfte oder Wirbelsäule entwickeln.
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