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Ein Patellahochstand (Patella alta) beschreibt eine Fehlstellung der Kniescheibe, bei der diese zu hoch sitzt und nicht optimal geführt wird – das kann Schmerzen, Instabilität und Bewegungseinschränkungen verursachen. Eine frühzeitige Diagnostik und gezielte Therapie sind entscheidend, um Folgeschäden zu vermeiden und das Knie zu stabilisieren.
Wir von Lumedis sind auf Kniescheibenfehlstellungen wie den Patellahochstand spezialisiert und bieten moderne Diagnostik inklusive Ganganalyse sowie individuelle Therapiekonzepte. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin!
Axel Lust hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und eine ausgewiesener Kniespezialist.
Er hat eine fundierte Ausbildung in der operativen und konservativen Kniechirurgie und sich auf dieser Basis als ausschließlich konservative Kniespezialist etabliert hat.
Durch unsere ausgezeichneten Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik, also eine Diagnostik durch Bewegungen, bei denen die Schmerzen der Knie entstehen, kann er vielen Betroffenen durch zielgerichtete, auf das jeweilige Problem abgestimmte Übungen helfen.
Ein Patellahochstand, medizinisch als Patella alta bezeichnet, beschreibt eine anatomische Fehlstellung, bei der die Kniescheibe höher als normal im Kniegelenk positioniert ist. In dieser erhöhten Lage kann die Kniescheibe nicht optimal in ihrer vorgesehenen Gleitrinne auf dem Oberschenkelknochen geführt werden, was zu Instabilität und Schmerzen führen kann.
Schematische Abbildung der anatomischen Strukturen eines Kniegelenks von vorne.
Anhand des Volumes des M. quadrizeps femoris kann man sich die Kraft vorstellen, der die Quadrizepssehne standhalten muss.
Ein Patellahochstand kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Dazu gehören angeborene Fehlbildungen, bei denen die Kniescheibe von Geburt an höher positioniert ist. Verletzungen wie Risse der Patellasehne oder wiederholte Luxationen (Ausrenkungen) der Kniescheibe können ebenfalls zu einem Hochstand führen. Muskuläre Ungleichgewichte, insbesondere eine Schwäche des Oberschenkelmuskels, können die Position der Kniescheibe beeinflussen. Darüber hinaus können bestimmte Erkrankungen wie Morbus Osgood-Schlatter oder Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus das Risiko für einen Patellahochstand erhöhen.
Die Symptome eines Patellahochstands äußern sich häufig durch Schmerzen im vorderen Bereich des Knies, insbesondere bei Aktivitäten wie Treppensteigen, Hocken oder längerem Sitzen mit gebeugtem Knie. Patienten berichten oft von einem Gefühl der Instabilität oder dem Eindruck, dass die Kniescheibe „herausspringen" könnte. In einigen Fällen kann es zu Schwellungen oder einem Gelenkerguss kommen.
Die Schmerzen bei einem Patellahochstand werden oft als dumpf oder stechend beschrieben und konzentrieren sich auf den vorderen Teil des Knies, direkt hinter oder unter der Kniescheibe. Diese Schmerzen treten besonders bei Belastung auf. In einigen Fällen kann es auch zu plötzlichen, scharfen Schmerzen kommen, wenn die Kniescheibe aus ihrer Position rutscht oder sich verschiebt; dies kann bei einem Patellahochstand häufiger vorkommen als bei einem Normalzustand der Patella.
Die Diagnose eines Patellahochstands beginnt mit einer gründlichen klinischen Untersuchung, bei der die Position der Kniescheibe, die Beweglichkeit des Knies und mögliche Schmerzen beurteilt werden.
Bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen können die Position der Kniescheibe im Verhältnis zum Oberschenkelknochen sichtbar machen. In einigen Fällen kann eine Magnetresonanztomographie (MRT) erforderlich sein, um die Weichteilstrukturen und eventuelle Schäden am Knorpel oder den Bändern zu beurteilen.
Der Ultraschall kann bei der Diagnose eines Patellahochstands unterstützend eingesetzt werden, insbesondere um Weichteilstrukturen wie Sehnen und Bänder zu beurteilen. Er kann dann helfen, Entzündungen oder Flüssigkeitsansammlungen im Kniegelenk zu erkennen. Allerdings ist der Ultraschall weniger geeignet, um die genaue Position der Kniescheibe im Verhältnis zum Oberschenkelknochen darzustellen, weshalb er meist in Kombination mit anderen bildgebenden Verfahren verwendet wird.
Ein Röntgenbild ist ein wichtiges diagnostisches Mittel, um einen Patellahochstand zu erkennen. Bei Verdacht auf Patellahochstand sollte als bildgebendes Verfahren ein Röntgen eingesetzt werden. Das Röntgenbild zeigt die Position der Kniescheibe im Verhältnis zum Oberschenkelknochen und kann helfen, die Höhe der Kniescheibe zu beurteilen.
Besonders hilfreich sind seitliche Aufnahmen des Knies, die die vertikale Position der Patella darstellen. Durch Vergleich mit standardisierten Messwerten kann der Arzt feststellen, ob ein Hochstand vorliegt.
Ein MRT des Knies ist dann notwendig, wenn detaillierte Informationen über die Weichteilstrukturen des Knies benötigt werden, wenn es beispielsweise auch um Traumata geht. Es kann helfen, Schäden am Knorpel, den Bändern oder der Patellasehne zu erkennen, die mit einem Patellahochstand einhergehen können. Ein MRT ist besonders hilfreich, wenn konservative Behandlungen keine Besserung bringen und eventuell eine Operation geplant wird.
MRT seitliches Kniegelenk (T2)
Die Behandlung eines Patellahochstands hängt von der Schwere der Symptome und der Ursache ab. In vielen Fällen kann eine konservative Therapie helfen, die Beschwerden zu lindern. Dazu gehören Physiotherapie zur Kräftigung der Oberschenkelmuskulatur, das Tragen von Bandagen oder Orthesen zur Stabilisierung der Kniescheibe und die Anpassung von Aktivitäten, um das Knie zu entlasten.
Bei anhaltenden Beschwerden oder strukturellen Problemen kann eine operative Korrektur in Erwägung gezogen werden.
Lumedis zeichnet sich durch eine individuelle und ganzheitliche Herangehensweise an die Behandlung von Patellahochstand aus. Durch die Kombination von moderner Diagnostik und Physiotherapie, basierend auf Ergebnissen der Ganganalyse, und innovativen Therapiekonzepten wird eine optimale Versorgung der Patienten angestrebt.
Eine Ganganalyse kann bei der Beurteilung eines Patellahochstands hilfreich sein, indem Bewegungsabläufe zuerst aufgezeichnet und dann ausgewertet werden. Dabei können eventuelle Fehlbelastungen oder -stellungen erkannt werden, die zu den Beschwerden beitragen könnten. Basierend auf den Ergebnissen können gezielte therapeutische Maßnahmen entwickelt werden, um die Belastung auf die Kniescheibe zu reduzieren und die Symptome zu lindern.
Gezielte Übungen zur Kräftigung und Stabilisierung der Oberschenkel- und Hüftmuskulatur können helfen, die Kniescheibe besser zu führen und Beschwerden bei einem Patellahochstand zu lindern.
Legen Sie sich auf die Seite, das untere Bein leicht angewinkelt, das obere gestreckt. Heben Sie das obere Bein langsam an, halten Sie es kurz oben und senken Sie es kontrolliert wieder ab. Diese Übung stärkt die seitliche Hüftmuskulatur, die zur Stabilisierung des Knies beiträgt.
Liegen Sie in Seitenlage mit angewinkelten Knien und geschlossenen Füßen, öffnen Sie das obere Knie wie eine Muschel, ohne die Füße voneinander zu lösen. Diese Bewegung trainiert die tiefen Hüftmuskeln, die für die Führung der Kniescheibe wichtig sind. Wiederholen Sie die Übungen bis zur Erschöpfung.
Legen Sie sich auf den Rücken, ein Bein angewinkelt, das andere gestreckt. Heben Sie das gestreckte Bein langsam an, halten Sie es kurz oben und senken Sie es wieder ab. Diese Übung kräftigt den vorderen Oberschenkelmuskel, der die Kniescheibe stabilisiert.
Lehnen Sie sich mit dem Rücken gegen eine Wand und rutschen Sie langsam in eine sitzende Position, als ob Sie auf einem unsichtbaren Stuhl sitzen würden. Halten Sie diese Position für einige Sekunden und kehren Sie dann in die Ausgangsposition zurück. Der Wandsitz kräftigt die Oberschenkelmuskulatur und unterstützt die Stabilität des Knies.
Übung Wandsitz zum Training der vorderen Oberschenkelmusklatur
Stellen Sie sich hüftbreit hin, die Füße leicht nach außen gedreht. Beugen Sie die Knie langsam, als ob Sie sich auf einen Stuhl setzen würden, und achten Sie darauf, dass die Knie nicht über die Fußspitzen hinausragen. Diese Übung stärkt die gesamte Beinmuskulatur und fördert die Stabilität des Knies.
Übung Kniebeuge
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