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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Jannik Ashauer
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
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Heilungsdauer eines Kreuzbandrisses

Lumedis - Ihre konservativen Kniespezialisten in Frankfurt am Main

Die Heilungsdauer eines Kreuzbandrisses dauert in der Regel mehrere Monate. Die genaue Länge hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel vom Muskelaufbau und ob die verordneten physiotherapeutischen Maßnahmen konsequent durchgeführt wurden. Lassen Sie sich von unseren Kniespezialisten beraten. Hier finden Sie unsere Terminvereinbarung.

Axel Lust hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und eine ausgewiesener Kniespezialist.
Er hat eine fundierte Ausbildung in der operativen und konservativen Kniechirurgie und sich auf dieser Basis als ausschließlich konservative Kniespezialist etabliert hat.
Durch unsere ausgezeichneten Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik, also eine Diagnostik durch Bewegungen, bei denen die Schmerzen der Knie entstehen, kann er vielen Betroffenen durch zielgerichtete, auf das jeweilige Problem abgestimmte Übungen helfen.

Was ist ein Kreuzbandriss?

Ein Kreuzbandriss ist eine Verletzung im Inneren des Kniegelenks, bei der meist das vordere Kreuzband vollständig oder teilweise reißt. Die Kreuzbänder diesen im Knie als wichtige Stabilisatoren und verhindern, dass sich der Unterschenkel zu weit nach vorne oder zur Seite bewegt. Ein Riss entsteht häufig bei plötzlichen Richtungswechseln oder Drehbewegungen, besonders häufig im Sport. Typische Symptome eines Kreuzbandrisses sind ein knackendes Geräusch, sofort einsetzende starke Schmerzen, eine Schwellung und das Gefühl, dass das Knie instabil ist. Die Behandlung richtet sich nach Ausmaß der Verletzung, dem Aktivitätsniveau des Betroffenen und dem individuellen Wunsch des Patienten. Als Behandlungsmöglichkeiten stehen konservative oder operative Maßnahmen zur Verfügung.

Wie lange dauert die Heilung eines Kreuzbandrisses ohne OP?

Wird ein Kreuzbandriss ohne Operation behandelt, dauert die vollständige Heilung in der Regel mehrere Monate. Die genaue Dauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel vom Alter des Patienten, der Stabilität des Kniegelenks, dem Muskelaufbau und ob die verordneten physiotherapeutischen Maßnahmen konsequent durchgeführt wurden. In der akuten Phase ist zunächst eine Ruhigstellung und Schmerztherapie notwendig. Bereits nach wenigen Tagen kann mit leichten Bewegungs- und Aktivierungsübungen begonnen werden. Nach etwa vier bis sechs Wochen steht der Aufbau von Koordination und Gleichgewicht im Vordergrund. In den folgenden Monaten werden mittels Übungen gezielt Kraft, Gleichgewicht und Beweglichkeit trainiert. Viele Patienten erreichen nach drei bis vier Monaten eine gute Alltagstauglichkeit. Die ursprüngliche sportliche Belastung ist allerdings erst nach sechs Monaten oder später wieder möglich. Besonders bei ehrgeizigen sportlichen Zielen kann die volle Belastbarkeit sogar bis zu einem Jahr in Anspruch nehmen. Wichtig ist, dass die Behandlung individuell angepasst wird an jeden einzelnen Betroffenen und dass sie in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Therapeuten erfolgt. Wird das Training regelmäßig durchgeführt und auf eine zu frühe Überlastung verzichtet, stehen die Chancen gut, auch ohne eine OP eine stabile Funktion des Kniegelenks zurückzuerlangen. In einigen Fällen muss jedoch im Verlauf doch operiert werden, wenn die Instabilität bestehen bleibt. Hierüber entscheidet der behandelnde Orthopäde in Rücksprache mit dem Patienten.

Anatomie des Kniegelenks und der Kreuzbänder

  1. Oberschenkelknochen (Femur)
  2. Tractus iliotibialis (TITB)
  3. vordere Kreuzband (ACL)
  4. Wadenbeinköpfchen (Caput fibulae)
  5. hinteres Kreuzband
  6. Schienbein (Tibia)

Wie lange dauern die Schmerzen?

Die Schmerzen nach einem Kreuzbandriss können sehr unterschiedlich ausfallen – sowohl in der Dauer als auch in der Intensität. In der akuten Phase, also in den ersten Tagen bis circa zwei Wochen nach dem Unfall, sind Schwellung, Druckgefühl und Bewegungsschmerz besonders ausgeprägt. Mit Ruhestellung, Kühlung, Schmerzmitteln und begleitender Physiotherapie klingen die akuten Beschwerden meist nach ein bis zwei Wochen aber wieder deutlich ab. Leichte Belastungsschmerzen oder ein Ziehen beim Training können aber noch mehrere Wochen bis Monate anhalten. Wichtig ist hierbei, zwischen normalen Heilungsschmerzen und einem Zeichen für Überlastung zu unterscheiden. Dauerschmerzen sollten aber ärztlich immer besser abgeklärt werden, denn womöglich liegen noch andere Erkrankungen (Arthrose) oder Begleitverletzungen (zum Beispiel ein Meniskusriss) vor.

Wie lange dauert die Heilung nach einer OP?

Nach einer Operation des vorderen Kreuzbandes dauert es in der Regel zwischen sechs und zwölf Monate, bis das Knie vollständig ausgeheilt und wieder voll belastbar ist. Die Dauer der Heilung hängt unter anderem davon ab, ob zusätzliche Verletzungen – etwa am Meniskus oder Knorpel – mitbehandelt wurden, wie gut die Operation verlaufen ist und wie konsequent die Übungen im Rahmen der Rehabilitation durchgeführt wurden. In der ersten Woche nach der Operation steht die Schmerzlinderung und das Abschwellen des Knies im Vordergrund. Das Knie darf in der Regel bereits frühzeitig bewegt werden, allerdings nur im erlaubten, das heißt in einem geringen Umfang. In den ersten sechs Wochen wird oft eine Orthese getragen und das Gehen erfolgt meist mit Unterarmgehstützen. Bei der Orthese handelt es sich meist um eine teils bewegliche Schiene. In dieser Phase beginnt auch die begleitende Physiotherapie mit Mobilisationsübungen und gezieltem Muskelaufbau. Nach etwa sechs bis acht Wochen kann die Belastung allmählich gesteigert werden. Es folgen dann mehrere Phasen des Trainingsaufbaus: Zunächst liegt der Fokus auf Beweglichkeit und Muskelkraft, anschließend auch auf Koordination, Gleichgewicht und dem Stärken der stabilisierenden Muskulatur.


Ab dem vierten Monat beginnen in der Regel Übungen, die für die Sportart des Patienten spezifisch sind. Denn ein Tennisspieler muss zum Beispiel andere Übungen machen, als ein Basketballspieler. Eine vollständige Rückkehr zu Kontaktsportarten wie Fußball oder Handball ist meist erst nach neun bis zwölf Monaten realistisch – und auch nur, wenn das Knie ausreichend stabil ist, die Muskulatur ausgeglichen trainiert und die Koordination vollständig zurückgewonnen wurde. In dieser Phase ist es wichtig, Geduld zu haben und keine Übungen oder Trainingseinheiten zu überspringen, um eine erneute Verletzung zu vermeiden.
Wer im Alltag keine besonderen Belastungen hat, kann meist nach etwa drei bis vier Monaten wieder normal gehen, Radfahren oder längere Strecken bewältigen. Die vollständige Heilung bedeutet aber nicht nur, dass das Knie schmerzfrei ist, sondern dass es auch stabil, beweglich und belastbar genug ist, um dem Patienten in Alltag und Sport wieder wie früher zur Verfügung zu stehen. Eine zu frühe Rückkehr in starke sportliche Belastungen birgt das Risiko eines erneuten Risses. Entscheidend für den langfristigen Erfolg ist daher nicht nur die Operation an sich, sondern vor allem die konsequente Reha für mehrere Monate.

MRT eines gerissenen vorderen Kreuzbandes (rot).
Das Kreuzband ist an typischer Stelle am Ansatz am Oberschenkelknochen abgerissen.

Wie kann ich die Heilungsdauer beschleunigen?

Die wichtigste Maßnahme, um die Heilungsdauer zu verkürzen, ist eine konsequent durchgeführte und individuell angepasste Rehabilitation. Dazu gehören regelmäßige Physiotherapie, gezieltes Muskeltraining, Koordinationstraining und bei Bedarf manuelle Techniken. Auch das aktive Mitwirken des Patienten – etwa durch tägliche Eigenübungen und Motivation – ist entscheidend. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und ausreichend Schlaf unterstützen die Geweberegeneration ebenfalls. Ergänzend können Maßnahmen wie Lymphdrainage, Elektrotherapie oder Aquatraining die Heilung fördern. Wichtig ist außerdem, das Knie nicht zu früh zu überlasten. Dementsprechend gehören also auch die Regenerationsphase zur Heilungsphase und diese müssen eingehalten werden, um die Heilung nicht zu verzögern

Was verzögert die Dauer der Heilung?

Es gibt eine Reihe von Faktoren, die die Heilung nach einem Kreuzbandriss verzögern können. Einer der häufigsten Gründe ist eine unzureichende oder unregelmäßige Durchführung der Rehabilitationsmaßnahmen. Ohne den gezielten Muskelaufbau, Mobilisation und Koordinationstraining wird das Knie oft nicht ausreichend stabilisiert, was die Rückkehr zum Alltag oder Sport deutlich hinauszögert. Auch Überlastungen - etwa durch zu frühes Joggen, Springen oder Sportarten mit Richtungswechsel - können die Heilung stören. Sie führen häufig zu Reizungen oder Entzündungen im Gelenk, die die Rehabilitation unterbrechen oder sogar zurückwerfen. Eine erneute Schwellung oder Instabilität kann die gesamte Heilungszeit dementsprechend deutlich verlängern. Weitere verzögernde Faktoren sind zusätzliche Verletzungen am Meniskus oder den Außenbändern, die bei der ursprünglichen Verletzung mit entstanden sind. Auch Infektionen oder Wundheilungsstörungen nach einer Operation können die Heilung deutlich hinauszögern. Darüber hinaus spielen auch persönliche Faktoren wie Rauchen, starkes Übergewicht oder bestimmte Grunderkrankungen wie Diabetes eine Rolle. Sie beeinflussen negativ die Regeneration des Gewebes. Ebenso kann eine unzureichende Schmerzbehandlung dazu führen, dass die Patienten bestimmte Bewegungen vermeiden, in eine Schonhaltung übergehen und damit eine Versteifung des Kniegelenks oder Muskelrückbildung eintritt. Eine Therapie, die strukturiert sowie ärztlich und physiotherapeutisch eng begleitet ist, ist daher besonders wichtig. Nur so kann eine möglichst komplikationsfreie und zügige Heilung gelingen.

Dauer der Krankschreibung ohne OP

Die Dauer der Krankschreibung bei einem Kreuzbandriss ohne Operation richtet sich vor allem nach der beruflichen Tätigkeit und der individuellen Stabilität des Kniegelenks. In sitzenden Berufen, wie zum Beispiel im Büro, ist eine Krankschreibung von etwa zwei bis vier Wochen üblich. Voraussetzung ist, dass die Schmerzen gut im Griff sind und dass das Knie im Alltag ausreichend belastbar ist. Bei Tätigkeiten, die mit häufigem Gehen, Tragen, Heben oder Knien verbunden sind – etwa im Einzelhandel, in der Pflege oder bei Bauarbeitern- verlängert sich die Ausfallzeit dementsprechend deutlich. In solchen Fällen kann eine Krankschreibung von sechs bis acht Wochen oder sogar länger erforderlich sein. Maßgeblich ist hierbei, wie stabil sich das Knie unter Belastung verhält und wie gut die muskuläre Führung funktioniert. Auch eine begleitende Physiotherapie kann Einfluss auf die Krankschreibungsdauer haben. Bei unsicherem Gangbild, Restschmerzen oder eingeschränkter Beweglichkeit erfolgt die Rückkehr in den Beruf oft stufenweise über eine Wiedereingliederung. Eine Wiedereingliederung kann nur nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber erfolgen.

Dauer der Krankschreibung mit OP

Nach einer operativen Versorgung eines Kreuzbandrisses ist mit einer deutlich längeren Krankschreibungsdauer zu rechnen als bei einer konservativen Behandlung. Patienten mit überwiegend sitzender Tätigkeit – wie bei Büroarbeit- sind meist für etwa sechs bis acht Wochen arbeitsunfähig. Danach kann bei stabilen Verhältnissen im Knie eine schrittweise Rückkehr erfolgen, zunächst häufig im Rahmen einer Wiedereingliederung mit reduzierter Arbeitszeit. In körperlich anspruchsvollen Berufen, in denen das Knie hohen Belastungen ausgesetzt ist, kann die Krankschreibung drei bis sechs Monate oder sogar länger betragen. Voraussetzung für eine Rückkehr in den Beruf ist, dass das Knie schmerzfrei beweglich ist, ausreichend muskulär geführt wird und keine Unsicherheiten beim Gehen oder bei anderen Belastungen bestehen. Auch die Heilung der Sehne, die zur Rekonstruktion des Kreuzbands verwendet wurde, benötigt Zeit. Komplikationen nach einer Operation wie zum Beispiel Schwellung, Bewegungseinschränkungen oder auch eine gefühlte Unsicherheit können den Wiedereinstieg verzögern. Entscheidend ist immer eine individuelle Beurteilung durch den behandelnden Arzt.

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Kniespezialisten

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