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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Heberden-Arthrose

Lumedis - Ihre Spezialisten für die Fingerarthrose

Eine Heberden-Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung der Fingergelenke, die mit einer Destruktion des Knorpels einhergeht.und so zu Schmerzen und Steifheit der Finger führen kann.
Unsere frankfurter Spezialisten von Lumedis haben sich auf die Therapie einer Heberden-Arthrose spezialisert und können Ihnen neben einer ausführlichen Diagnostik eine indivuell an Sie angepasste multimodaleTherapie anbieten. Gerne beraten wir Sie persönlich zu unseren Sprechzeiten. Zu Ihrem Wunschtermin gelangen Sie hier

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Dr. Franziska Zwecker überarbeitet.
Sie ist eine ausgewiesene Handspezialistin.

Dr. Franziska Zwecker ist eine Fachärztin für Orthopädie und hat sich auf die nichtoperative (also konservative) Behandlung von Erkrankungen der Hand spezialisiert.
In diesem Bereich behandelt Dr. Zwecker seit vielen Jahren mit seiner großen Erfahrung.

Gerne berät Sie Frau Dr. Zwecker, was man in Ihrem Fall am "Besten" tun kann.

Was ist eine Heberden-Arthrose?

Die Heberden-Arthrose, auch als noduläre oder digitale Arthrose bezeichnet, ist eine Form der Arthrose, die sich hauptsächlich an den Fingerendgelenken entwickelt. Sie ist nach dem britischen Arzt William Heberden benannt, der die Erkrankung im 18. Jahrhundert erstmals beschrieb.
Die Heberden-Arthrose ist eine Form der Fingerarthrose, die typischerweise bei älteren Menschen auftritt, insbesondere bei Frauen nach den Wechseljahren. Sie wird durch den Abbau des Knorpelgewebes in den Gelenken verursacht, was zu schmerzhaften Symptomen (Knubbel an den Fingern) und Funktionsbeeinträchtigungen führen kann.

Mehr allgemein Informationen zur Arthrose finden Sie unter unserem Artikel Arthrose.

Röntgenbild einer Hand a.p.

  1. fortgeschrittene Heberdenarthrose mit Fehlstellung
  2. Geröllzyste im Knochen
  3. fortgeschrittene Bouchardarthrose mit Fehlstellung

Woher kommt Heberden-Arthrose?

Die genaue Ursache der Heberden-Arthrose ist nicht vollständig geklärt, aber folgende Punkte spielen bei der Entstehung der Heberden Arthrose eine Rolle:

  • genetische Faktoren 
  • Wiederholte Belastung 
  • Gelenkverletzungen
  • Entzündungen
  • hormonelle Veränderungen 
  • Alter 

An welchen Symptomen erkennen Sie eine Heberden-Arthrose?

Die Heberden-Arthrose kann verschiedene Symptome verursachen, die hauptsächlich die Fingerendgelenke betreffen.
Schmerzen sind ein häufiges Symptom der Heberden-Arthrose und treten meist lokal an den Fingerendgelenken wobei sie zusätzlich bei Bewegung oder Belastung der Finger verstärkt werden können.
Zudem können Betroffene eine Steifheit in den Fingerendgelenken bemerken, insbesondere nach Ruhephasen wie dem Aufwachen am Morgen. Die Steifheit kann die Beweglichkeit der Finger einschränken und dazu führen, dass Betroffene Schwierigkeiten haben, die Finger vollständig zu strecken oder zu beugen.
In einigen Fällen können Schwellungen an den Fingerendgelenken auftreten, welche nicht selten mit einer Entzündungsreaktion im Gelenk verbunden sind.
Ein charakteristisches Merkmal der Heberden-Arthrose sind die Heberden-Knötchen. Dabei handelt es sich um knöcherne Verdickungen (Knoten am Endgelenk), die sich an den Fingerendgelenken bilden und schmerzhaft sein können oder zu einer Verformung der Gelenke führen. 

Können Heberden-Knoten wieder verschwinden?

Heberden-Knoten sind harte, knöcherne Verdickungen, die sich an den Enden der Fingergrundgelenke bilden, oft als Folge der Fingerarthrose.
Im Allgemeinen verschwinden die harten Knoten nicht von selbst. Sie sind ein Anzeichen für strukturelle Veränderungen im Gelenk, die durch die Fingerarthrose verursacht werden.

Während sich die Knoten selbst möglicherweise nicht auflösen, können die damit verbundenen Symptome und Beschwerden durch Behandlungen wie Schmerzmanagement, Physiotherapie, Medikamente und gegebenenfalls operative Eingriffe gelindert werden.
Es ist wichtig, mit einem Handspezialisten zusammenzuarbeiten, um die Heberden-Arthrose zu verlangsamen oder zu stoppen.

Wie fühlen sich die Schmerzen bei einer Heberden-Arthrose an?

Die Schmerzen bei einer Heberden-Arthrose können sich von Person zu Person unterschiedlich anfühlen.
Die Schmerzen treten hauptsächlich in den Fingerendgelenken auf und haben zumeist einen dumpfen, ziehenden oder stechenden Charakter.
Die Schmerzen können sich verstärken, wenn die Finger bewegt oder belastet werden, sodass sich folgende Aktivitäten unnagenehm anfühlen können:

  • Greifen
  • Drehen
  • Drücken

Am Morgen oder nach längeren Ruhephasen fühlen sich die Fingerendgelenke häufig steif an. Diese Steifigkeit kann sich im Laufe des Tages lösen, wenn die Gelenke bewegt werden.
Auch ein Druck von extern auf die betroffenen Fingerendgelenke kann zu Schmerzen führen.
Einige Menschen mit Heberden-Arthrose berichten, dass sich die Schmerzen bei bestimmten Wetterbedingungen, wie zum Beispiel bei Kälte oder feuchtem Wetter, verstärken.

Welcher Arzt behandelt die Heberden-Arthrose?

Für die Behandlung der Heberden-Arthrose sollte man einen Arzt aufsuchen, der sich auf Erkrankungen des Bewegungsapparates spezialisiert hat.
Ein Orthopäde kann die Diagnose stellen und eine geeignete Behandlung für die Arthrose empfehlen. Dies kann nicht-chirurgische Behandlungen umfassen wie beispielsweise:

  • Medikamente
  • physikalische Therapie
  • Handorthesen umfassen

In einigen Fällen kann auch eine Operation erforderlich sein.
Da die Arthrose eine degenerative Gelenkerkrankung ist, kann auch ein Rheumatologe bei der Diagnosestellung und Behandlung der Heberden-Arthrose behilflich sein. Dieser kann entzündungshemmende Medikamente oder andere therapeutische Ansätze empfehlen, um Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren.

Diagnose

Die Diagnose einer Heberden-Arthrose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus:

  • Anamnese
  • körperlicher Untersuchung
  • bildgebenden Verfahren

Ein Arzt sollten in einem ausführlichen Vorgespräch nach Symptomen und deren Entwicklung fragen. Dazu gehören Schmerzen, Steifheit, Schwellungen oder das Auftreten von Heberden-Knötchen an den Fingerendgelenken.
In einer anschließenden körperlichen Untersuchung werden die betroffenen Fingerendgelenke sorgfältig untersucht, um Schwellungen, Verformungen und Bewegungseinschränkungen festzustellen, wobei auch auf das Vorhandensein von Heberden-Knötchen geachtet werden sollte.
Um die Diagnose zu bestätigen und den Grad der Arthrose zu beurteilen, können bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen durchgeführt werden, welche Veränderungen im Knorpel, Knochenabbau, Knötchenbildung und andere charakteristische Merkmale der Heberden-Arthrose sichtbar machen.
Differenzialdiagnostisch sollten auch andere mögliche Ursachen für deine Symptome ausgeschlossen werden, da ähnliche Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, wie zum Beispiel rheumatoider Arthritis oder Gicht

Was sieht man im Ultraschallbild?

Im Ultraschallbild können bei einer Heberden-Arthrose verschiedene Veränderungen sichtbar sein, wobei primär vor allem der Knorpelabbau zu sehen ist. Normalerweise erscheint der Knorpel glatt und homogen, während bei einer Arthrose der Knorpel sich wie folgend verändert:

  • dünner wird
  • uneben
  • unregelmäßig

Bei fortgeschrittener Heberden-Arthrose kann Flüssigkeit (Gelenkerguss) im betroffenen Gelenk sichtbar sein, was auf eine Entzündung hinweisen kann.
Die knöchernen Verdickungen, auch als Heberden-Knötchen bezeichnet, sind im Ultraschallbild sichtbar als:

  • echoreiche
  • gut abgegrenzte
  • glattberandete Strukturen

Sie können an den Fingerendgelenken oder in ihrer Umgebung auftreten.
Im Falle einer entzündlichen Komponente der Heberden-Arthrose können im Ultraschallbild Anzeichen von Entzündung sichtbar sein, wie z. B. eine Verdickung der Gelenkschleimhaut oder eine erhöhte Durchblutung im Gelenk.

Was sieht man im Röntgenbild?

Auch mithilfe eines Röntgenbildes lassen sich Veränderungen in den betroffenen Gelenken darstellen. Im Röntgenbild wird der Knorpel nicht direkt sichtbar, aber der Knorpelabbau und der Grad der Arthrose kann indirekt erkannt werden anhand von:

  • einer Verringerung des Gelenkspalts kommen, was darauf hinweist, dass der Knorpel dünner geworden ist.
  • knöcherne Auswüchse, sogenannte Osteophyten, sein, die sich als knötchenartige Strukturen um die Gelenke herum bilden.
  • Verformungen der Gelenke, welche dann in Form von Verdickungen oder Deformationen der Fingerendgelenke sichtbar werden
  • Veränderungen in der Knochenstruktur führen, was sich im Röntgenbild als Bereiche mit erhöhter Knochendichte, sogenannte subchondrale Sklerose, darstellt.

Wann braucht man ein MRT der Finger?

Ein MRT (Magnetresonanztomographie) der Finger wird normalerweise nicht routinemäßig zur Diagnosestellung einer Heberden-Arthrose verwendet.
Es gibt jedoch bestimmte Situationen, in denen ein MRT der Finger bei Verdacht auf eine Heberden-Arthrose erwogen werden kann, wenn:

  • Wenn die Symptome oder die klinischen Befunde nicht eindeutig auf eine Heberden-Arthrose hinweisen und andere Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen werden müssen
  • neben der Heberden-Arthrose andere Gelenkprobleme, wie zum Beispiel Sehnenverletzungen oder entzündliche Veränderungen, vermutet werden, kann ein MRT helfen, diese zusätzlichen Komplikationen zu erkennen
  • eine geplanten Operation erforderlich ist, um den genauen Zustand der betroffenen Fingerendgelenke zu beurteilen und eine geeignete Operationsstrategie festzulegen.

Was kann man gegen eine Heberden-Arthrose tun?

Die Therapie der Heberden-Arthrose zielt darauf ab:

  • die Schmerzen zu lindern
  • die Funktion der Finger zu verbessern
  • das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen

Die Therapieansätze können hier:

  • nicht-medikamentös
  • medikamentös
  • chirurgisch
  • konservativ
  • Lebensstilveränderung

Hyaluronsäure

Die Verwendung von Hyaluronsäure zur Behandlung von Heberden-Arthrose ist eine Option, die in Betracht gezogen werden kann. Hyaluronsäure ist eine natürliche Substanz, die normalerweise im Gelenkknorpel vorkommt und dazu beiträgt, die Gelenke zu schmieren und Stoßbelastungen abzufedern.
Bei einer Arthrose kann der natürliche Gehalt an Hyaluronsäure im Gelenk verringert sein.

ACP/Eigenbluttherapie

ACP (Autologous Conditioned Plasma) ist eine Behandlungsoption, bei der

  1. eigenes Blut entnommen,
  2. zentrifugiert
  3. das so gewonnene Plasma mit höheren Konzentrationen an Blutplättchen und Wachstumsfaktoren in das betroffene Gelenk injiziert wird

Dies soll die Heilung und Regeneration des Gewebes fördern. Es gibt Hinweise darauf, dass ACP eine gewisse Schmerzlinderung und Verbesserung der Funktion bei Gelenkarthrose insgesamt bewirken kann.

Röntgenreizbestrahlung

Die Röntgenreizbestrahlung (auch bekannt als Röntgentherapie, Röntgenbestrahlung oder Radiotherapie) wurde in der Vergangenheit bei der Behandlung von verschiedenen Arten von Arthrose, einschließlich Heberden-Arthrose, eingesetzt.
Die Röntgenreizbestrahlung bei Heberden-Arthrose beinhaltet die Verabreichung niedrig dosierter Röntgenstrahlen auf das betroffene Gelenk. Es wird angenommen, dass diese Strahlenentwicklung entzündungshemmende Wirkungen hat und das Wachstum von Blutgefäßen und Nervenfasern reduziert, was zu einer Schmerzlinderung führen kann.

Welche Medikamente können gegen die Knubbel an den Fingern helfen?

Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSARs) wie Ibuprofen können vorübergehend Schmerzen und Entzündungen lindern.
Salben oder Gele, die schmerzlindernde oder entzündungshemmende Wirkstoffe enthalten, können auf die betroffenen Gelenke aufgetragen werden.
Auch Kortikosteroid-Injektionen werden in manchen Fällen in das betroffene Gelenk verabreicht, um Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren.
Alternativ zum Cortison können auch Spritzen mit Hyaluronsäure in bestimmten Fällen in Erwägung gezogen werden.

Übungen bei einer Heberden-Arthrose

Bei einer Heberden-Arthrose können bestimmte Übungen und Bewegungsaktivitäten dazu beitragen:

  • die Beweglichkeit der Finger zu erhalten
  • die Muskulatur zu stärken
  • die Symptome zu lindern

So können folgende Übungen helfen, die Gelenke beweglicher zu machen und der Arthrose entgegenzuwirken:

  • abwechselndes Dehnen und Strecken gegen Widerstand
  • sowie Fingerkreisen
  • Spreizübungen mit Gummibändern

Es ist wichtig, diese Übungen langsam und kontrolliert durchzuführen und bei Schmerzen oder Überlastung sofort aufzuhören.

Dauer der Heilung

Die Dauer der Heilung einer Heberden-Arthrose kann von verschiedenen Faktoren abhängen, einschließlich:

  • des Schweregrads der Erkrankung
  • der individuellen Symptome
  • der gewählten Behandlungsmethode

Es ist wichtig anzumerken, dass die Heberden-Arthrose eine chronische Erkrankung ist und in der Regel nicht vollständig geheilt werden kann.

Krankschreibung

Die Krankschreibungsdauer hängt von der individuellen Situation ab und kann von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen oder sogar Monaten variieren.
In leichten Fällen, in denen die Symptome mild sind und die Arbeitsfähigkeit nicht stark beeinträchtigt ist, ist möglicherweise keine längere Krankschreibung erforderlich.
In schwereren Fällen mit starken Schmerzen, eingeschränkter Beweglichkeit und Beeinträchtigung der Fingerfunktion kann eine längere Krankschreibung erforderlich sein, um die Behandlungsoptionen zu nutzen und sich ausreichend zu erholen.

Dauer der Krankschreibung

Orientierend kann man sagen, dass ein Betroffener mit einer Heberden-Arthrose:

  • der im Büro arbeiten für 7-14 Tagen krank geschrieben wird.
    Hier muss genau die Belastung für die Fingergelenke bei der Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt werden.
    Aber auch der Weg zur Arbeit muss berücksichtigt werden. Muss der Betroffene auf dem Weg zur Arbeit autofahren?
  • mit mäßiger körperlicher Arbeit für 14 - 28 Tagen krank geschrieben wird. 
    und 
  • körperlich schwer arbeitende Menschen 4 Wochen bis mehrer Monate krank geschrieben wird. 
    Der Akute Schub der Heberden-Arthose muss vollständig ausgeheilt und medikamentös gut eingestellt sein, bis wieder schwere körperliche Arbeit aufgenommen werden darf.

Was ist eine Bouchard-Arthrose?

Die Bouchard-Arthrose, auch bekannt als nodale Arthrose, ist eine Form der Fingerarthrose, die hauptsächlich die mittleren Gelenke der Finger betrifft. Ähnlich wie bei der Heberden-Arthrose, die die Endgelenke der Finger betrifft, handelt es sich bei der Bouchard-Arthrose um eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel in den betroffenen Gelenken allmählich abbaut. Dies führt zu:

  • Schmerzen
  • Steifheit
  • Schwellungen
  • eingeschränkter Beweglichkeit der Finger.

Falls Sie auch unter diesser Form der Fingerarthrose leiden, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel zur Bouchard-Arthrose.

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Handspezialisten

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