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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Jannik Ashauer
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
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Schultertiefstand

Was ist ein Schultertiefstand?

Ein Schulterschiefstand beschreibt eine sichtbare Asymmetrie der Schultern, bei der eine Schulter höher oder tiefer positioniert ist als die andere.
Man spricht dabei von einem Schulterhochstand oder einem Schultertiefstand, je nachdem, welche Seite betroffen ist.

Diese ungleiche Stellung fällt besonders beim Stehen oder Sitzen deutlich auf, da sie das natürliche Gleichgewicht der Körperhaltung stört.
Ein Schulterschiefstand kann sowohl funktionelle als auch strukturelle Ursachen haben.

Während beim Schulterhochstand meist überaktive, hochziehende Muskeln wie der obere Trapezmuskel beteiligt sind, dominieren beim Schultertiefstand die herabziehenden Muskelgruppen wie der Latissimus dorsi und der untere Trapezius.

Ein unbehandelter Schulterschiefstand kann langfristig zu ernsthaften Folgeproblemen führen. 
Durch die ungleiche Belastung entstehen häufig muskuläre Dysbalancen, Verspannungen und Fehlhaltungen, die sich bis in den Nacken, Rücken oder die Wirbelsäule auswirken können.

Auch Gelenkverschleiß, chronische Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind mögliche Komplikationen, wenn der Schiefstand nicht frühzeitig korrigiert wird.

Bei Lumedis in Frankfurt stehen Ihnen erfahrene Spezialisten zur Seite, die mit moderner Diagnostik und individuell abgestimmten Therapiekonzepten gezielt die Ursachen behandeln.
Vereinbaren Sie jetzt Ihren persönlichen Termin und lassen Sie Ihre Schulter professionell untersuchen und therapieren.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Dr. Bela Braag überarbeitet.

Dr. Bela Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat sich auf die nichtoperative (konservative) Behandlung der Schulter spezialisiert.
Durch die Kombination verschiedener Therapiemaßnahmen hat er bei Lumedis viele Behandlungsmöglichkeiten, mit welchen sie bereits tausende Schultern erfolgreich therapiert hat.

Gerne berät Sie Herr Dr, Braag in einem Termin, was in Ihrem Fall die beste Behandlung ist.

Abbildung einer rechten Schulter von vorne:

  1. Schleimbeutel
  2. lange Bizepssehne
  3. Schlüsselbein
  4. Musculus subscapularis (großer Innenrotator)

Ursachen

  • Muskelverspannungen oder muskuläre Dysbalancen können das Gleichgewicht der Schulterposition erheblich beeinträchtigen.
  • Fehlhaltungen im Alltag, etwa durch langes Sitzen am Schreibtisch, führen häufig zu asymmetrischen Belastungen.
  • Wirbelsäulenverkrümmungen wie eine Skoliose verändern die Körperstatik und begünstigen einen Schulterschiefstand.
  • Beinlängendifferenzen erzeugen eine ungleiche Statik und können sich direkt auf die Schulterhöhe auswirken.
  • Gelenkerkrankungen oder frühere Verletzungen im Schulter- und Rückenbereich können langfristige Fehlstellungen verursachen.

Verspannungen

Verspannungen zählen zu den häufigsten Ursachen eines Schultertiefstands.
Sind die herabziehenden Muskeln, wie der Musculus latissimus dorsi, der untere Anteil des Musculus trapezius oder der Musculus pectoralis minor, dauerhaft überlastet, entsteht ein erhöhter Muskeltonus, der das Schulterblatt nach unten und vorne zieht.

Dadurch kommt es zu einer einseitigen oder beidseitigen Absenkung der Schulter.
Solche Verspannungen entwickeln sich häufig durch muskuläre Dysbalancen, wenn bestimmte Muskelgruppen durch einseitige Belastungen im

Alltag oder beim Training überbeansprucht werden, während ihre Gegenspieler geschwächt bleiben.
Auch das regelmäßige Tragen schwerer Lasten auf einer Seite kann diesen Effekt deutlich verstärken.

Im Gegensatz zum Schulterhochstand, der meist durch Stress oder akute Anspannung im Nackenbereich entsteht, ist der Schultertiefstand häufig das Ergebnis einer chronischen Fehlbelastung, die zu einer dauerhaften Veränderung der Schulterposition führt.

Skoliose

Eine bedeutende Ursache für einen Schulterschiefstand ist die Skoliose, eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule.
Diese Fehlstellung verändert die gesamte Körperstatik und führt dazu, dass die Schultern nicht mehr auf einer Höhe stehen.

Besonders bei ausgeprägten Skoliosen wird die Asymmetrie der Schultern deutlich sichtbar.
Es handelt sich um eine Erkrankung der Wirbelsäule, bei der eine seitliche Biegung und gleichzeitige Verdrehung der Wirbelkörper auftritt.
Da eine Skoliose die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann, sollte sie frühzeitig erkannt und gezielt behandelt werden.

Abbildung Skoliose von der Seite und von hinten

  1. gesunde Wirbelsäule von der Seite
    trotz
  2. besteht in der Ansicht von hinten eine erheblich Skoliose der Lenden- und Brustwirbelsäule mit einem Schulterhochstand links

Welche Symptome kann ein Schultertiefstand verursachen?

Typische Symptome eines Schulterschiefstands sind sichtbare Unterschiede in der Schulterhöhe und eine insgesamt schiefe Körperhaltung.

Betroffene berichten häufig von einseitigen Belastungsgefühlen und muskulären Verspannungen im Schulter- oder Nackenbereich.
Darüber hinaus klagen manche Patienten über Spannungskopfschmerzen, die durch die Fehlhaltung begünstigt werden.

Auch Rückenschmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit oder ein unangenehmes, „ungleiches“ Gefühl beim Tragen von Taschen zählen zu den möglichen Beschwerden.

Diagnose

Die Diagnosestellung erfolgt in der Regel durch eine gründliche körperliche Untersuchung.
Dabei beurteilt der behandelnde Arzt die Körperhaltung im Stand und Sitzen, tastet die Muskulatur ab und überprüft gezielt die Beweglichkeit der Schulter- und Wirbelsäulenabschnitte.

Bei Bedarf kommen bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder spezielle Wirbelsäulenmessungen zum Einsatz, um die genaue Ursache präzise einzugrenzen.

Röntgenbild mit Schultereckgelenksprengung und Schlüsselbeinhochstand rechts
(die beiden blauen Linien sollten parallel laufen)

  1. Schulterdach (Acromion)
  2. Schultereckgelenk mit gesprengter Kapsel (der Gelenkabstand ist zu breit)
  3. Schüsselbein (Clavicula)

Welcher Arzt behandelt den Schultertiefstand?

In erster Linie ist ein Orthopädefacharzt der richtige Ansprechpartner bei einem Schulterschiefstand.
Er kann beurteilen, ob eine Funktionsstörung oder eine strukturelle Erkrankung zugrunde liegt, und darauf basierend eine gezielte Therapie einleiten.

Was tun bei einem Schultertiefstand?

Was Sie bei einem Schulterschiefstand selbst tun können, hängt maßgeblich von der Ursachenlage ab.
Bei muskulären Verspannungen helfen Wärme, sanfte Dehnübungen und gezieltes Training, um die muskuläre Balance wiederherzustellen.

Eine aufrechte Sitzhaltung, regelmäßige Bewegung und eine ergonomisch angepasste Arbeitsplatzgestaltung sind entscheidend, um die Fehlstellung nicht zu verschlimmern.
Bei strukturellen Problemen wie einer Skoliose oder Beinlängendifferenzen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

In ausgeprägten Fällen kann bei einer Skoliose eine Korsettversorgung erforderlich sein, um die Wirbelsäule zu stabilisieren.
Liegt eine Gelenkerkrankung vor, kann eine gezielte Medikamententherapie zur Linderung der Beschwerden beitragen.

Was machen wir bei Lumedis professionell bei der Behandlung von einem Schultertiefstand?

Bei Lumedis erhalten Sie eine professionelle und ganzheitliche Behandlung Ihres Schulterschiefstands.
Wir gehen den zugrunde liegenden Ursachen gezielt auf den Grund und entwickeln ein individuell abgestimmtes Therapiekonzept für eine nachhaltige Verbesserung Ihrer Körperhaltung.

Muskulärer Dysbalancencheck

Ein zentraler Bestandteil unserer Behandlung eines Schultertiefstands ist der muskuläre Dysbalancecheck.
Dabei analysieren wir mithilfe spezieller Testverfahren, welche Muskelgruppen überaktiv oder geschwächt sind und dadurch das Ungleichgewicht der Schultern verursachen.
Zugleich wird sichtbar, welche Muskelbereiche gezielt gestärkt werden sollten, um die Balance wiederherzustellen.
Dasselbe Prinzip gilt auch beim Schulterhochstand, bei dem entgegengesetzte muskuläre Ungleichgewichte im Vordergrund stehen.

EMG

Darüber hinaus nutzen wir die Elektromyografie (EMG), um die Aktivität der Muskulatur präzise zu erfassen.
Mit dieser Methode können wir genau nachvollziehen, welche Muskelgruppen eine übermäßige Spannung aufbauen und welche zu wenig aktiv sind.

Typischerweise zeigt das EMG eine erhöhte Grundaktivität der herabziehenden Muskeln wie Latissimus dorsi, unterer Trapezius oder Pectoralis minor, während die hochziehenden Muskeln, etwa der obere Trapezius, eine abgeschwächte Aktivierung aufweisen.

Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass der Schultertiefstand auf einer muskulären Dysbalance beruht.
Auf Basis dieser Befunde entwickeln wir eine gezielte Therapiestrategie, die sowohl die Entspannung der überaktiven Muskulatur als auch die Kräftigung der unteraktiven Muskeln in den Vordergrund stellt.

Wirbelsäulenvermessung für den Schulterstand

Sehr hilfreich ist für uns auch die präzise Wirbelsäulenvermessung.
Da die Schulterstellung eng mit der Haltung von Wirbelsäule und Becken verbunden ist, wird dabei überprüft, ob eine seitliche Verschiebung, eine Skoliose oder eine Beckenschiefstellung vorliegt, die den Tiefstand begünstigt oder verstärkt.

Die gewonnenen Messdaten ermöglichen es, zwischen einer funktionellen und einer strukturellen Ursache zu unterscheiden und darauf aufbauend ein gezieltes Training oder eine physiotherapeutische Behandlung zu planen.

Besonders wertvoll ist die Wirbelsäulenvermessung zudem für die Verlaufskontrolle, da Fortschritte durch Training oder Therapie objektiv und nachvollziehbar dokumentiert werden können.

Gezielte, maßgeschneiderte Übungen

Schulterheben

  • Stellen Sie sich aufrecht hin, lassen Sie die Arme entspannt hängen und ziehen Sie beide Schultern langsam nach oben in Richtung Ohren.
  • Halten Sie die Spannung für einigen Sekunden und lassen anschließend Sie die Schultern wieder locker nach unten sinken.
  • Diese Übung stärkt gezielt den oberen Trapezmuskel, der eine stabile und ausgeglichene Schulterposition unterstützt.

Seitheben mit kleinen Wasserflaschen oder Hanteln

  • Nehmen Sie in jede Hand eine kleine Gewichtsflasche oder Hantel und heben Sie die Arme seitlich kontrolliert bis auf Schulterhöhe an.
  • Anschließend senken Sie die Arme langsam und gleichmäßig wieder ab.
  • Diese Übung kräftigt effektiv die Schultermuskulatur sowie die hochziehenden Anteile des Trapezmuskels und fördert eine stabile Schulterhaltung.

Dehnen des Latissimus

  • Diese Übung eignet sich besonders gut, um die Gegenspielermuskulatur zu entspannen und den Latissimus sanft zu dehnen.
  • Dafür halten Sie sich mit beiden Händen an einer Türzarge oder Stuhlkante fest, lassen den Oberkörper langsam nach hinten unten sinken und spüren die Dehnung deutlich im seitlichen Rückenbereich.
  • Bleiben Sie in dieser Dehnposition für einige Sekunden und lösen Sie sie anschließend kontrolliert, um die Muskulatur zu lockern und die Beweglichkeit zu fördern.
  • Alternativ kann eine ähnliche Übung auch auf dem Boden wie im Video durchführen. 

Übung: Dehnung des M. latissimus dorsi

Wandengeln

  • Lehnen Sie sich mit geradem Rücken an eine Wand und positionieren Sie Arme sowie Ellbogen in einem rechten Winkel.
  • Führen Sie die Arme anschließend langsam auf und ab – so, als würden Sie im Schnee einen Engel zeichnen.
  • Diese Bewegung aktiviert die Schulter- und Rückenmuskulatur, fördert die Beweglichkeit und unterstützt eine aufrechte Haltung.

Dauer/Prognose

Auch die Behandlungsdauer und Prognose hängen von der zugrunde liegenden Ursache sowie dem Ausmaß der Fehlstellung ab.
Bei überwiegend muskulären Problematiken lassen sich die Beschwerden häufig bereits innerhalb weniger Wochen deutlich verbessern.

Handelt es sich hingegen um strukturelle Veränderungen wie eine Skoliose, ist in der Regel eine längerfristige und kontinuierliche Betreuung erforderlich.

Was können Spätfolgen von einem Schultertiefstand sein?

Ein unbehandelter Schulterschiefstand kann langfristig zu erheblichen Spätfolgen führen.
Dazu zählen chronische Nackenschmerzen und Rückenschmerzen, eine dauerhafte Fehlbelastung der Gelenke sowie ein erhöhtes Risiko für degenerative Veränderungen wie Arthrose.

Auch Kopfschmerzen und eine eingeschränkte Beweglichkeit können im Verlauf auftreten und die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
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Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Schulterspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Schultersprechstunde!