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Lumedis Frankfurt

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Joggen mit einem Hallux rigidus - Laufschuhe und Therapie

Ihr großer Zeh schmerzt nach dem Joggen?

Der Hallux rigidus (Arthrose im Zeh) kann beim Joggen durchaus erhebliche Probleme machen, was irgendwann zu einer dauerhaften Laufpause führen kann. Dieser Fall muss aber nicht unbedingt eintreten. Aufgrund langjähriger Erfahrung bei Joggern mit einem Hallux rigidus, ist es uns möglich, die entsprechende Therapie und besonders den richtigen Laufschuh Ihnen zu empfehlen.
Wir möchten, dass Sie noch viele Jahre beschwerdefrei Ihrem Sport, dem Laufen/Joggen, nachgehen können.
Selbst mit einem mit einem versteiften Zeh ist schmerzfreies Joggen möglich.

Gerne beraten Sie die Laufspezialisten von Lumedis im Rahmen einer 3D druckmessplattengestützten Laufanalyse.

Dieser Artikel wurde durch Mario Habersack veröffentlicht.
Mario Habersack ist diplomierter Sportwissenschaftler und Leiter der Abteilung "Bewegungsanalysen" bei Lumedis.
Er hat mehr als 10.000 Laufanalysen seit 2009 durchgeführt.
Bundesweit finden Sie kaum einen Spezialisten, der in diesem Bereich eine höhere Expertise aufweist.

Mehr zu seiner Person finden Sie unter Mario Habersack.

Hallux rigidus - welcher Laufschuh beim Joggen?

Die Empfehlung für den richtigen Laufschuh beim Joggen richtet sich immer nach dem Laufstil, sowie möglichen begleitenden Faktoren, auf die für eine gesunde Fußbelastung geachtet werden sollte.
In der Regel haben Frauen einen etwas schmäleren Fuß, was ein wichtiger Aspekt bei der Wahl des richtigen Laufschuhs für Damen mit einem Hallux rigidus ist.

  • Bei einem unauffälligen Mittelfußlauf ohne weitere Fehlstellungen oder ähnliches sind Neutralschuhe eine gute Wahl, da sie zur Stärkung des Muskulatur des Fußes beitragen.
  • Liegt eine Überpronation beim Laufen vor, sollte der Laufschuh dementsprechend gewählt werden. Hierfür eignen sich beispielsweise Pronationsschuhe im Rahmen einer Überpronation.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Enge des Schuhwerks im Bereich der Vorderfußes, da diese das Fortschreiten der Gelenkentzündung bei einem Hallux rigidus begünstigen kann.

Details über die verschiedenen Laufschuhe finden Sie in unserem Artikel "Laufschuhe".

Was ist ein Hallux rigidus?

Der Hallux rigidus ist ein Verschleiß des Großzehengrundgelenks durch Arthrose. Dabei kommt es zu einer chronischen, also langfristig andauernden, Entzündungsreaktion im Großzehengrundgelenk, was mit Schmerzen und Bewegungseinschränkung der großen Zehe einhergeht. 

Ausführliche Informationen zum Hallux rigidus entnehmen Sie bitte unserem Artikel "Hallux rigidus"

Röntgenbild eines linken Vorfußes a.p.:

  1. Endglied Großzehe
  2. Grundglied Großzeh
  3. Großzehengrundgelenk mit Hallux rigidus
  4. 1.Strahl (Os metatarsale 1)
  5. gesundes Grundgelenk vom zweiten Zeh (Grundgelenk D2 links)

Therapie

Es gibt zahlreiche Methoden, die bei der Therapie des Hallux rigidus zum Einsatz kommen können.

  • Für eine bessere Gelenkstabilität ist eine Kräftigung der Fußmuskulatur unabdingbar.
  • Die Behandlung akuter Schmerzen kann mit Schmerzmedikamenten, z.B. Ibuprofen, erfolgen.
  • Des Weiteren kann Hyaluronsäure eingesetzt werden, welche lokal eine schützende Wirkung auf den Gelenkknorpel besitzt und diesen vor weiteren Schädigungen schützen kann.
  • Auch eine Behandlung mit Sporteinlagen und der richtigen Laufschuhversorgung muss genausten abgestimmt werden.

Auch mit einem nahezu komplett versteiften Zeh ist es möglich schmerzfrei zu Joggen.

Ursache - warum sind Läufer häufig davon betroffen?

Gerade beim Laufen werden die Füße einer erhöhten Belastung ausgesetzt. Der Abdruck über den Großzeh ist eine der wichtigsten Phasen dabei. Daher kommt es gehäuft bei Läufern zu einem Hallux rigidus, wobei es sich dabei zusätzlich oft um ein Zusammenspiel verschiedener Ursachen handelt:

  • Am vorderen Abschnitt des großen Zehs befindet sich die Ansatzstelle für die Sehne des Beugemuskels. Bei einer Verkürzung kommt es zu einer Verhärtung der Gelenkkapsel, wodurch aufgrund von Schmerzen häufig eine Fehlbelastung des Gelenks entsteht.
  • Ein unzureichend gestärktes Quergewölbe des Fußes führt zu einer Verringerung der Sicherung der Muskelsehnen der einzelnen Zehen. Dadurch kann die große Zehe leichter zur Seite neigen, wobei gleichzeitig das Grundgelenk verstärkt beansprucht wird.

Weitere Ursachen können über eine absteigende Kette erfolgen oder einer Fehlstatik im Fuß. Bei der absteigenden Kette handelt es sich um eine zu schwache Hüftmuskulatur die den Fußaufsatz und die Statik im Knie- und Hüftgelenk stark beeinflusst.

MRT eines Hallux rigidus

  1. Bone bruise im Großzeh au Basis eines Hallux rigidus
  2. Grundglied vom Großzeh (Phalanges proximales)
  3. 1. Strahl (Os metatarsi)

Welcher Laufstil ist am besten dagegen?

Bei einem Hallux rigidus sollte ein generell gesunder Laufstil gewählt werden, um mögliche Fehlbelastungen zu verhindern.

Liegt die Ursache für eine übermäßige Beanspruchung des Goßzehengrundgelenks in einem vermehrten Druck auf dem Vorfuß, bedingt durch den Vorfußlauf, oder einer Überpronation im Sprunggelenk, ist der Mittelfußlauf zu empfehlen, der für eine ausgewogene Gelenkbeanspruchung und gleichzeitig für eine allgemeine Stärkung der Muskeln sorgt. Dadurch kann auch eine Sicherung der Gelenke gewährleistet werden, was beim Hallux rigidus im Rahmen der fortschreitenden Gelenkschädigung besonders wichtig ist. Dementsprechend sollte auch stets ein ausreichendes Training zur Kräftigung der Muskulatur stattfinden. 

Zu dem jeweiligen Laufstil sollte auch der passende Laufschuh beim Joggen beachtet werden. Biomechanische Fehler können sich leicht bei einem schlechten Laufschuh einschleichen, was dann den Laufstil erschwert.

Der Rückfußlauf stellt auch eine gute Alternative dar, allerdings darf dadurch nicht das Sprunggelenk in eine Überpronation gelangen.

Was sieht man in der Laufanalyse?

Beim Verdacht auf einen Hallux rigidus ist die Durchführung einer Laufbandanalyse sehr sinnvoll, da hier mithilfe von Videokameras und einer im Laufband integrierten Druckmessplatte mögliche Ursachen genau bestimmt werden können. Fehlstellungen oder Fehlbelastungen im Bereich der Ferse, Mittelfuß und des Vorfußes können somit objektiv messbar gemacht werden. Des Weiteren wird vor allem auf Folgendes geachtet:

  • Laufstil und damit einhergehender Fußaufsatz
  • Sprungbein
  • Stabilität im Quergewölbe und Sprunggelenk
  • Auswirkung des Laufschuhs
  • Beinachsenstabilität
  • Hüftstabilität

Für den genauen Ablauf und die Inhalte unserer Laufbandanalyse lesen Sie bitte den Artikel "Laufanalyse".

MRT eines Vorfußes mit Hallux rigidus

  1. Bone bruise im Großzehengrundgelenk auf Basis eines Hallux rigidus
  2. 2. Strahl
  3. 3. Strahl

Sporteinlagen

Beim Hallux rigidus gibt es viele Varianten von Sporteinlagen und Unterstützungsmethoden. Diese sollten stets individuell an die Beschwerden und die Ausprägung der Gelenkarthrose angepasst werden. Daher empfiehlt sich auch hier eine vorangehende Laufbandanalyse, damit die Anfertigung der Einlagen optimal erfolgen kann.

Der Fokus der Einlagen beim Hallux rigidus liegt auf der Entlastung des Großzehengrundgelenks. Dafür sollte die Beugung der großen Zehe nach oben soweit wie möglich reduziert werden. Gegebenenfalls können auch spezielle Vorfußentlastungsschuhe eingesetzt werden. Hierbei wird das gesamte Gewicht und die Belastung auf den hinteren Fuß verschoben.

Wichtige Elemente in einer Sporteinlage bei einem Hallux rigidus ist die Quer- und Längsgewölbestütze. Liegt ein unphysiologisches Abrollverhalten vor, kann zusätzlich noch eine Versteifung des ersten Strahls eingebaut werden.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema in unserem Artikel "Sporteinlagen"

Übungen

Dem Hallux rigidus kann mit zahlreichen Übungen entgegengewirkt werden, wobei hier zwischen Mobilisation, Kräftigung und Dehnung unterschieden werden kann.

Zur Mobilisation wird im Sitzen das betroffene Bein nah an den Körper geführt, sodass beide Hände den Fuß umgreifen können. Optimaler Weise liegt eine Hand direkt an der großen Zehe und die andere am darunter liegenden Knochen des Mittelfußes. Dieser wird nun nach Möglichkeit fixiert, damit der große Zeh dagegen bewegt werden kann. Dies dient der Lockerung der Knochen und der Dehnung der Gelenkkapsel, die beim Hallux rigidus häufig versteift und geschrumpft ist. Diese Mobilisation kann, besonders zu Beginn, schmerzhaft sein, weswegen die Bewegungen mit äußerster Vorsicht durchgeführt werden sollten.

Zur Kräftigung der Muskulatur kann im Sitzen versucht werden die große Zehe abzuspreizen. Zu Beginn sollte diese Bewegung zunächst ohne Belastung durchgeführt werden, damit eine Gewöhnung an den sonst häufig eher unüblichen Bewegungsablauf erfolgen kann. Nach einigen Durchgängen kann beispielsweise ein kleines Gummiband um die Zehen angebracht werden, gegen dessen Widerstand die große Zehe weiterhin nach außen abgespreizt werden soll.

Für die Dehnung der großen Zehe sollten nicht nur die Zehenbeuger, sondern auch die Zehenstrecker miteinbezogen sein. Daher hilft es beispielsweise auch, wenn die Zehen nach unten gedrückt werden, um die Rückseite des Fußes zu dehnen und somit auch Verspannungen zu lockern.

Weitere Übungen finden Sie im Artikel "Übungen für Läufer"

Nicht jede Übung ist auch für Sie geeignet. Erst nach einer individuellen Laufanalyse können wir Ihnen Ihr persönliches Trainingsprogramm erstellen.
Wir freuen uns auf Sie.

Röntgenbild eines rechten Vorfußes a.p.:

  1. Endgelenk der Großzehe
  2. fortgeschrittener Hallux rigidus mit zerstörter Gelenkfläche
  3. Osteophyt am Großzeh (Rosendorn)

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Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Laufbandspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Sprechstunde!