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Lumedis Frankfurt

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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Autochtone Rückenmuskulatur

Die autochtone Rückenmuskulatur stabilisiert unbemerkt unsere Wirbelsäule bei jeder Bewegung. Verspannungen und Verkürzungen in diesem tiefen Muskelbereich sind häufige Ursachen für Rückenschmerzen – gezieltes Dehnen und Kräftigen ist daher besonders wichtig.

Wir von Lumedis sind auf Beschwerden der tiefen Rückenmuskulatur spezialisiert und unterstützen Sie gezielt bei der Behandlung sowie der Vorbeugung von Rückenschmerzen und muskulären Dysbalancen. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin!

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Was ist die autochtone Rückenmuskulatur?

Die autochtone Rückenmuskulatur ist ein Teil der tiefen Rückenmuskulatur und verläuft entlang der gesamten Wirbelsäule. Sie liegt direkt an der Wirbelsäule an und wird daher auch als „tiefliegende“ oder „ursprüngliche“ Rückenmuskulatur bezeichnet. Der Begriff „autochton“ bedeutet so viel wie „ortsständig“ – diese Muskulatur ist also direkt dort entstanden, wo sie auch wirkt.

Im Gegensatz zur oberflächlichen Rückenmuskulatur ist die autochthone Muskulatur vor allem für die Stabilisierung der Wirbelsäule verantwortlich. Sie arbeitet sozusagen unbemerkt, das heißt: Sie sorgt unbemerkt im Hintergrund dafür, dass die Wirbelsäule bei jeder Bewegung aufrecht und gerade bleibt, egal ob im Stehen, Gehen oder Sitzen.

Welche Muskel gehören zur autochtonen Rückenmuskulatur?

  • Musculus erector spinae (Synonym für gesamte autochtone Muskulatur)
  • Musculus iliocostalis
  • Musculus longissimus 
  • Musculus spinalis
  • Musculi interspinales
  • Musculi intertransversarii
  • Musculi rotatores
  • Musculus multifidi
  • Musculus semispinalis
  • Musculi levatores costarum
  • (sowie die kurzen Nackenmuskeln)

Welche Funktion hat die autochtone Rückenmuskulatur

Die Hauptaufgabe der autochtonen Rückenmuskulatur ist die Stabilisierung und Aufrichtung der Wirbelsäule. Sie sorgt dafür, dass wir aufrecht stehen, gehen und sitzen können. Dabei arbeitet sie im Hintergrund ohne dass wir sie bewusst anspannen.

Zusätzlich steuert sie feine Bewegungen zwischen den Wirbeln, wie kleine Drehungen oder Neigungen. Besonders wichtig ist ihre Funktion bei Alltagsbewegungen, beim Tragen oder beim langen Sitzen. Wenn die Muskulatur geschwächt oder verspannt ist, kann es schnell zu Haltungsproblemen und Rückenschmerzen kommen. Eine gut trainierte autochtone Rückenmuskulatur beugt dem vor und sorgt für eine gesunde Ausrichtung des gesamten Körpers.

Anatomie der autochtonen Rückenmuskulatur

Anatomisch betrachtet liegt die autochtone Rückenmuskulatur direkt neben der Wirbelsäule und ist von einer festen Muskelhülle, der sogenannten Fascia thoracolumbalis, umgeben. Sie erstreckt sich vom Kreuzbein (Os sacrum) bis zum Hinterkopf (Os occipitale).

Dabei ist sie in zwei Längsstränge unterteilt: den lateralen/seitlichen Trakt (z. B. Musculus iliocostalis, longissimus) und den medialen Trakt (z. B. Musculus multifidus, spinalis). Die Muskulatur liegt unterhalb der oberflächlichen Rückenmuskeln wie dem Trapezmuskel oder Latissimusdorsi und ist somit nicht von außen sichtbar.

Krankheiten der autochtonen Rückenmuskulatur:

  • Verspannung der autochthonen Rückenmuskulatur
  • Verkürzung der autochtonen Rückenmuskulatur

Verspannung der autochtonen Rückenmuskulatur

Verspannungen in der autochtonen Rückenmuskulatur sind eine der häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen. Besonders durch langes Sitzen, Stress oder falsche Körperhaltung kann diese tief liegende Muskulatur verhärtet werden. Da sie dauerhaft für die Stabilität sorgen muss, reagiert sie empfindlich auf Fehlbelastungen.

Die Folge sind schmerzhafte Muskelverhärtungen, Bewegungseinschränkungen und ein unangenehmes Ziehen entlang der Wirbelsäule. Oft spüren Betroffene einen tief sitzenden Schmerz, der nicht durch äußeren Druck provozierbar ist, sondern in bestimmten Positionen auftritt.

Verkürzung der autochtonen Rückenmuskulatur

Eine Verkürzung der autochtonen Rückenmuskulatur entsteht meist durch Bewegungsmangel, langes Sitzen oder Liegen sowie einseitige Belastung. Die Muskeln verlieren dabei ihre natürliche Länge und Elastizität. Es kommt daher zu einer eingeschränkten Beweglichkeit der Wirbelsäule, insbesondere in Beugung und Rotation (Drehbewegung).

Die Folge davon ist: Die Rückenmuskulatur wird starr, verspannt sich schneller und kann ihre stabilisierende Funktion nicht mehr richtig erfüllen. Oft sind Hohlkreuzhaltungen oder eine übermäßige Spannung im unteren Rücken typische Begleiterscheinungen. Regelmäßiges Dehnen und gezieltes Mobilisieren können helfen, diese Verkürzungen zu beheben und die natürliche Funktion der Muskulatur wiederherzustellen.

Ursachen für Schmerzen der autochtonen Rückenmuskulatur

  • Bewegungsmangel und langes Sitzen
  • Falsche oder einseitige Körperhaltung
  • Stress und psychische Anspannung
  • Überlastung durch schweres Heben oder Tragen
  • Fehlbelastungen durch muskuläre Dysbalancen
  • Muskelverkürzungen durch mangelndes Dehnen
  • Zu schwache Rumpf- und Bauchmuskulatur
  • Verletzungen der Wirbelsäule
  • Schlechte Bedingungen am Arbeitsplatz (Ergonomie)
  • Zu kurzen Ruhezeiten nach sportlicher Belastung

Übungen zum Aufbau/Stärkung der autochtonen Rückenmuskulatur durch Training

Ein gezieltes Training der autochtonen Rückenmuskulatur ist entscheidend, um Rückenschmerzen vorzubeugen und die Wirbelsäule langfristig zu stabilisieren. Besonders effektiv sind „isometrische“ und andere funktionelle Übungen, die den Rumpf kräftigen, ohne große Bewegungen.

Klassische Übungen sind der Unterarmstütz (Plank), der Seitstütz, der Vierfüßlerstand mit versetztem Arm-/Beinheben und die Brücke in Rückenlage. Auch das Rumpfstrecken auf dem Gymnastikball oder an der Mattenkante stärkt gezielt den Rückenstrecker. Wichtig ist hierbei: Die Übungen sollten langsam, kontrolliert und regelmäßig durchgeführt werden – möglichst drei- bis viermal pro Woche. Zu Beginn empfiehlt sich eine Anleitung durch einen Physiotherapeuten, um die korrekte Ausführung zu sichern.

Wie dehne ich die autochtone Rückenmuskulatur am besten?

Das Dehnen der tiefen Rückenmuskulatur erfolgt am besten durch sanfte, dynamische Bewegungen und Positionen, die die Wirbelsäule entlasten.

Besonders bewährt hat sich die Kindshaltung (aus dem Yoga), bei der man in den Fersensitz geht und den Oberkörper nach vorn ablegt.

Auch Rotationen in Rückenlage, etwa mit angewinkelten Beinen zur Seite kippen, helfen, die tieferliegenden Muskeln zu mobilisieren.

Eine weitere effektive Übung ist aus dem Yoga die Katze-Kuh im Vierfüßlerstand. Wichtig ist, die Dehnungen langsam und ohne ruckartige Bewegungen auszuführen. Bei regelmäßiger Anwendung lassen sich so Spannungen abbauen und die Beweglichkeit verbessern.

Dehnung Latissimus dorsi

LWS Mobilisation

Vierfüßlerstand

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Nicolas Gumpert

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