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Lumedis HNO Frankfurt

Julia Reich
Ärztin
Dr. Nicolas Gumpert
Facharzt für Orthopädie

Lumedis HNO Frankfurt wird nicht am Standort 
Kaiserstr. 14
60311 Frankfurt am Main
entstehen.

Schluckbeschwerden

Was sind Schluckbeschwerden?

Bei Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Schlucken von Nahrung oder Flüssigkeiten spricht man von Schluckbeschwerden oder auch Dysphagie. Problematisch wird es, wenn dadurch die Nahrung nicht den Weg durch die 'Speiseröhre in den Magen sondern durch die Luftröhre in die Lunge findet und im Verlauf zu einer Lungenentzündung führen kann. 
Ursachen für diese Beschwerden können sehr verschieden sein. Die häufigsten Auslöser sind:

  • Entzündungen im Rachenraum
  • Verengungen der Speiseröhre
  • Muskelprobleme oder neurologische Störungen
  • Schlaganfälle
  • Tumore
  • degenerative Erkrankungen

Unangenehme Symptome wie Husten, Verschlucken oder einem Gefühl vom Steckenbleiben, sowie ein Globusgefühl können bei Schluckbeschwerden auftretenDie Ursache der Beschwerden bestimmt die Behandlung und kann Medikamente, Veränderungen der Ernährung oder gezielte Therapien umfassen.

Was kann die Ursache für Schluckbeschwerden sein?

  • Infektionen, Entzündungen, Reizungen im Rachenraum
  • Engstellen oder Blockaden in der Speiseröhre durch Fremdkörper, Narbenbildung, Tumore
  • gestörte Funktionen der Muskulatur von Kehlkopf oder Speiseröhre
  • Neurologische Defizite: Schlaganfall, Parkinson-Krankheit, Multiple Sklerose
  • Erkrankungen, die den Nahrungstransport beeinträchtigen: Krankheiten des Magens oder der Bauchspeicheldrüse
  • Sodbrennen (Refluxkrankheit): Magensäure, die in die Speiseröhre zurückfließt und Entzündungen verursacht
  • Medikamente, die die Speichelproduktion reduzieren oder Schleimhäute reizen
  • Psyche: Stress, Angst (Ursachen für Muskelverspannungen im Rachenraum)
  • Fehlbildungen oder Verletzungen im Hals oder der Speiseröhre (strukturelle Anomalien)
  • degenerative Erkrankungen: Demenz, ALS (Amyotrophe Lateralsklerose)

Mandelentzündung

Eine häufige Ursache für Schluckbeschwerden kann die Mandelentzündung (Tonsillitis) sein. Die Mandeln, die sich seitlich im hinteren Teil des Rachens befinden, sind hierbei entzündet und schmerzhaft geschwollen und können beim Schlucken zu Schmerzen und Unbehagen führen.
Zu den typischen Symptomen einer Mandelentzündung gehöhren also:

  • Schluckbeschwerden
  • Halsschmerzen
  • geschwollene und gerötete Mandeln
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • allgemeines Krankheitsgefühl

Ursächlich für eine Mandelentzündung sind zumeist Bakterien, insbesondere Streptokokken. Aber auch eine virale Ursache einer Mandelentzündung ist möglich.
n der Regel erfolgt bei einer bakteriellen Infektion die Behandlung mit Antibiotika oder unterstützende Maßnahmen zur Reduktion der Beschwerden, wie:

  • Ruhe
  • viel Flüssigkeit
  • schmerzlindernde Mittel 

Wenn eine chronische Entzündung oder häufig wiederkehrende Entzündung der Mandeln vorliegt, kann in einigen Fällen eine Entfernung der Mandel erforderlich sein.

Kehlkopfentzündung

Eine weitere Ursache für Schluckbeschwerden kann die Entzündung des Kehlkopfes, die sogenannte Laryngitis, sein. Das Organ für die Stimmproduktion, also der Kehlkopf, ist bei einer Kehlkopfentzündung entzündet und gereizt. Beim Schlucken kann dies zu Schmerzen und Beschwerden führen.
Neben den Schluckbeschwerden sind typische Symptome einer Kehlkopfentzündung wie:

  • Heiserkeit
  • Rauheit
  • Verlust der Stimme
  • trockener Husten
  • Halsschmerzen

Virusinfektionen sind die häufigste Ursache einer Kehlkopfentzündung, beispielsweise Erkältungsviren. Zudem können zu einer Kehlkopfentzündung auch führen:

  • übermäßige Beanspruchung der Stimme
  • Rauchen
  • Reizung durch Chemikalien

In der Regel umfasst die Behandlung in erster Linie:

  • Ruhe für die Stimme
  • ausreichend Flüssigkeitsaufnahme
  • schmerzlindernde Maßnahmen wie Lutschtabletten
  • entzündungshemmende Medikamente
  • Dampfinhalation mit Kochsalzlösung

Schluckbeschwerden ohne Halsschmerzen

Verschiedene Ursachen können hinter Schluckbeschwerden stecken, die ohne begleitende Halsschmerzen auftreten. Ursächlich hierfür können, beispielsweise:

  • Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) oder Säurereflux sein. Magensäure, die in die Speiseröhre gelangt, verursacht hierbei Reizungen und kann zu Schluckbeschwerden führen
  • Engstellen oder Divertikel (Ausstülpungen der Speiseröhrenwand) der Speiseröhre sind Strukturprobleme und eine weitere Möglichkeit, Schluckbeschwerden zu verursachen, ohne dass Halsschmerzen vorliegen müssen
  • gestörte Funktion des Kehlkopfes oder der Speiseröhrenmuskulatur können als Muskelstörung ebenfalls zu Schluckbeschwerden führen
  • neurologische Erkrankungen: wie Parkinson -Krankheit oder Multiple Sklerose verursacht werden.

Schilddrüse

Die Schilddrüse kann ebenfalls Ursache für Schluckbeschwerden sein, bei beispielsweise einer Schilddrüsenvergrößerung (Struma) oder Knotenbildung. So kann die Speiseröhre von einer vergrößerten Schilddrüse abgedrückt werden und damit zu Schluckbeschwerden führen, dies nennt man die sogenannte Schilddrüsenstruma-assoziierte Dysphagie.
Auch Entzündungen oder entzündliche Erkrankungen der Schilddrüse können zusätzlich Schluckbeschwerden verursachen.
Eine mögliche Ultraschalluntersuchung oder einen Schilddrüsen Funktionstests durch einen spezialisierten Arzt ist für eine genaue Diagnose erforderlich.
Die zugrundeliegende Ursache bestimmt die Behandlung und kannfolgende Schwerpunkte beinhalten:

  • Medikamente
  • eine Hormontherapie
  • Operation

Welche Symptome begleiten Schluckbeschweren noch?

Symptome, die bei Schluckbeschwerden parallel auftreten können, sind beispielsweise:

  • Halsschmerzen
  • Unwohlsein beim Schlucken
  • Gefühl von „Steckenbleiben“
  • Globusgefühl
  • einer Blockade beim Schlucken
  • Husten oder Würgereflex beim Essen oder Trinken
  • Gewichtsverlust, durch schwierigkeiten beim Essen
  • Regurgitation:  bei Nahrungsaufnahme oder Flüssigkeitsaufnahme kann es zu einem Rückfluss dieser in den Mund kommen
  •  vermehrtem Speicheln oder vermindertem Speichelfluss
  • Heiserkeit oder die Veränderung der Stimme
  • Mundgeruch (Halitosis) 
  • Schmerzen im Brustbereich
  • allgemeines Unwohlsein sowie Müdigkeit oder Appetitlosigkeit

Globusgefühl

Bei Schluckbeschwerden kann eine häufige begleitende Symptomatik das sogenannte Globusgefühl sein. Obwohl sich tatsächlich kein physikalischer Fremdkörper im Hals befindet, empfinden die betroffenen Personen ein Fremdkörpergefühl oder einen Kloß im Hals.
Patienten empfinden ein Globusgefühl als belastend und beunruhigend.
Das Globusgefühl tritt häufig in Verbindung mit Schluckbeschwerden auf und kann verschiedene Ursachen haben.
Zu den möglichen Ursachen gehören:

  • Refluxkrankheit
  • Muskelverspannungen im Halsbereich
  • Stress
  • Angstzustände
  • Schilddrüsenprobleme 

Beispielsweise Entspannungstechniken und Stressbewältigung dienen als Behandlung des Globusgefühls, um die Symptome zu lindern.

Ohrenschmerzen

Ein gelegentliches Begleitsymptom der Schluckbeschwerden sind Ohrenschmerzen. Die enge anatomische Verbindung zwischen dem Rachenraum und den Ohren kann zu diesem Phänomen führen. Entzündungen oder Reizungen im Rachenraum können über die eustachische Röhre, die Verbindung des Mittelohres mit dem Rachenbereich, auf das Ohr übertragen werden.Ein Druckgefühl oder Schmerz im Ohr kann dadurch entstehen. Hierbei werden dumpfe, pochende oder stechende Schmerzen empfunden.
Wichtig zu beachten ist , dass nicht alle Schluckbeschwerden mit Ohrenschmerzen einhergehen und nicht alle Ohrenschmerzen auf Schluckbeschwerden zurückzuführen sind.

Wie fühlen sich die Halsschmerzen bei Schluckbeschwerden an?

Halsschmerzen bei Schluckbeschwerden können unterschiedlich empfunden werden. Die Intensität und Art der Halsschmerzen kann von Person zu Person variieren. Insbesondere beim Schlucken von Nahrung oder Flüssigkeiten werden oft Schmerzen oder Unwohlsein im Rachenraum wahrgenommen. Dabei können die Schmerzen wie folgt sein:

  • stechend
  • brennend
  • kratzend
  • drückend

Auch das Gefühl einer Reizung im Hals oder einer Trockenheit sind möglich. Sowohl eine lokale Begrenzung als auch auf den gesamten Rachenraum ausbreitend können Halsschmerzen auftreten. Manchmal strahlen die Schmerzen auch in die Ohren aus.
Halsschmerzen bei Schluckbeschwerden können auf eine zugrunde liegende Entzündung oder Reizung hinweisen, sodass eine ärztliche Untersuchung erforderlich sein kann, um eine genaue Ursache festzustellen und die angemessene Behandlung einzuleiten.

Mehr zum Thema Halsschmerzen finden Sie in unseren Artikel:Halsschmerzen, Was hilft gegen Halsschmerzen am besten?

Schmerzen Zunge hinten und Schluckbeschwerden

Bei Schluckbeschwerden können zeitgleich Schmerzen an der hinteren Zunge auftreten, die auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sind.
Potenzielle Ursachen sind die Zungenmandeln, auch bekannt als Rachenmandeln, die sich entzünden und im hinteren Teil der Zunge befinden. Dabei kann die Entzündung Schmerzen und Beschwerden beim Schlucken verursachen.
Auch eine Glossitis, eine Entzündung der Zunge oder eine Infektion können eine weitere Ursache darstellen.
Reizungen oder Verletzungen der Zunge können ebenfalls zu Schmerzen führen.

Was können die Ursachen für einseitige Schluckbeschwerden sein?

Verschiedene Ursachen können einseitige Schluckbeschwerden haben. Zu den möglichen Ursacehn gehören:

  • Eine einseitige Entzündung oder Infektion im Rachenraum, die zu Schwellungen und Beschwerden auf einer Seite führt, ist eine mögliche Ursache.
  • Strukturelle Veränderungen oder Abnormalitäten wie ein Tumor, eine Verengung der Speiseröhre auf einer Seite oder ähnliches sind eine mögliche Ursache.
  • Eine einseitige Lähmung oder Schädigung einer Nervenbahn als neurologische Störung kann ebenfalls zu Schluckbeschwerden führen.

Deshalb ist es von Bedeutung, eine ärztliche Untersuchung durchzuführen, um die genaue Ursache der einseitigen Schluckbeschwerden zu eruieren. Entsprechende Diagnosetests und die Empfehlung einer angemessenen Behandlung basierend auf der identifizierten Ursache ist die Aufgabe eines Arztes.

Diagnose

In der Regel umfasst die Diagnose bei Schluckbeschwerden eine umfassende Untersuchung durch einen Arzt.
Zunächst wird durch den Arzt eine ausführliche Anamnese durchgeführt, um Informationen über die Schluckbeschwerden zu erhalten, wie:

  • die Symptome
  • die Dauer
  • den Schweregrad der Schluckbeschwerden

Außerdem wird bei einer körperlichen Untersuchung der Hals, die Mandeln, der Rachenraum und der Kehlkopf untersucht.
Anschließend kann weitere apparative Diagnostik durchgeführt werden wie beispielsweise:

  • flexible oder starre Endoskop: Hierbei wird mit einer Kamera der Rachen, die Speiseröhre und der Magen genauer betrachtet werden.
  • Bariumschluck-Untersuchung: Hier wird während einer Röntgenaufnahme Kontrastreicheflüssigkeit getrunken umso strukturelle Probleme oder Blockaden identifiziert werden.
  • Manometrie: In einer Manometrischen Untersuchung werden der Druck und die Koordination der Muskeln in der Speiseröhre gemessen
  • Biopsie: Mit Hilfe einer Biopsie kann der Verdacht auf eine zugrundeliegende Erkrankung durch eine Gewebeprobe ausgeschlossen werden.

Was kann man im Ultraschall vom Hals sehen?

In einem Ultraschall vom Hals kann man verschiedene anatomische Strukturen sowie pathologische Veränderungen erkennbar machen. Hierbei stellt man am häufigsten folgende anatomische Strukturen da:

  • die Schilddrüse: Eine Schilddrüsenuntersuchung dabei helfen, Zysten, Knoten oder eine vergrößerte Schilddrüse zu identifizieren.
  • die Lymphknoten: Die Darstellung vergrößerter Lymphknoten kann auf entzündliche oder tumoröse Veränderungen hinweisen.
  • die Blutgefäße: In Blutgefäßen lassen sich Verengungen oder Erweiterungen, Stenosen oder Aneurysmen, untersuchen.
  • die Speicheldrüsen: Die Speicheldrüse wiederum kann auf Steine oder Entzündungen überprüft werden.

Das Gewebe kann durch den Ultraschall hinsichtlich seiner Größe, Texturen und Durchblutung beurteilt werden. 
Um verschiedene Erkrankungen im Hals Bereich zu erkennen und zu überwachen, ist der Halsultraschall ein wertvolles diagnostisches Werkzeug.

Wann braucht man ein MRT vom Hals?

In verschiedenen klinischen Szenarien wird ein MRT (Magnetresonanztomographie) des Halses eingesetzt. Häufige Indikationen fü den Einsatzt eines MRT in der HNO sind:

  • unklarer Halsschmerzen
  • unter Therapie anhaltende oder sich verschlimmernde Schmerzen
  • Schwellungen
  • Schluckbeschwerden 

Dabei kann die Bildgebung helfen, strukturelle Probleme zu identifizieren, wie:

  • Bandscheibenvorfälle
  • Wirbelsäulenveränderungen
  • Tumore im Halsbereich
  • Beurteilung von Gefäßanomalien
  • Entzündungen oder Infektionen

Ein MRT kann wichtige Informationen über die Nerven im Halsbereich liefern, falls beispielsweise neurologische Symptome wie Taubheit oder Lähmungen auftreten.
Insgesamt unterstützt das MRT eine genaue Diagnose und Behandlungsplanung und ist eine detaillierte und nicht invasive Darstellung der Halsregion.

Was kann man gegen Schluckbeschwerden tun?

Dysphagien, die Schluckbeschwerden, können das Essen und Trinken zu einer Herausforderung machen und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Verschiedene Maßnahmen können bei Schluckbeschwerden helfen, abhängig von der zugrunde liegenden Ursache.
Zunächst sollte eine medizinische Abklärung bei einem Arzt erfolgen, um die genaue Ursache der Schluckbeschwerden zu ermitteln. Hierbei kann eine gründliche klinische Bewertung, bildgebende Verfahren wie eine Endoskopie oder Röntgenuntersuchung mit Bariumkontrast zum Einsatz kommen.
Auch kann eine Ernährungsumstellung erfolgen und leicht verdauliche Lebensmittel das Schlucken erleichtern. Dies sind oft pürierte Speisen wie:

  • Suppen
  • Joghurt
  • Smoothies

Die Essgewohnheiten sollten angepasst werden, indem:

  • langsam Essen
  • gründlich Kauen
  • während des Essens aufrecht sitzen

Um die Schlucktechnik zu verbessern und die Muskulatur zu stärken, kann eine logopädische Schlucktherapie den Betroffenen helfen.
Je nach zugrundeliegender Ursache, beispielsweise eine Entzündung oder eine Schilddrüsenerkrankung, können Medikamente die Symptome lindern.
Bei strukturellen Problemen wie Tumoren oder Engstellen im Halsbereich kann in einigen Fällen eine Operation erforderlich sein.

Hausmittel

Bei vorübergehenden und leichten Schluckbeschwerden können einige Hausmittel gewisse Linderung bieten.

  • Warmer Tee: Beruhigend auf den Hals kann ein warmer Tee oder warmes Wasser wirken und somit das Schlucken erleichtern.
  • Honig: Auch kann ein Teelöffel Honig die Reizung im Hals lindern und eine schützende Wirkung haben.
  • Ingwer: Er wirkt entzündungshemmend und kann als Ingwertee oder frisch geriebener Ingwer in warmem Wasser zu sich genommen werden.
  • Kamille: Beruhigend und entzündungshemmend auf die Schleimhäute im Hals wirkt Kamille.
  • Aloe Vera: Der Saft kann die Schleimhäute beruhigen und schützen.
  • Halswickel: Entspannend und schmerzlindernd kann ein warmer Halswickel oder eine Heizkompresse wirken.
  • Salzwasserlösung: Bei leichten Schluckbeschwerden kann eine warme Salzwasserlösung Entzündungen reduzieren.

Auch wenn in vielen Fällen diese Hausmittel hilfreich sein können, ist es dennoch ratsam bei anhaltenden oder schweren Beschwerden einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären und eine angemessene Behandlung zu erhalten.

Tee

Bei leichten Schluckbeschwerden kann eine beruhigende und lindernde Therapie der Tee sein. Entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften verschiedener Teesorten können sich positiv auf die Schleimhäute im Halsbereich auswirken.
Beispielsweise wirkt Kamillentee beruhigend und entzündungshemmend, während Ingwertee Entzündungen reduzieren kann.
Eine lindernde Wirkung hat Eibischtee, der eine schützende Schleimschicht im Hals bildet.
Gegen Halsschmerzen können die adstringierenden Eigenschaften von Salbeitee wirken.
Um keine zusätzlichen Reizungen zu verursachen, ist es wichtig, den Tee nicht zu heiß zu trinken. Der Tee sollte jedoch nur vorübergehend oder bei milden Beschwerden eingesetzt werden.

Lutschtabletten

Eine praktische Therapieoption gegen leichte Schluckbeschwerden sind Lutschtabletten. Beruhigende und entzündungshemmende Wirkstoffe wie folgende sind oftmals in den Tabletten enthalten:

  • Menthol
  • Kamille
  • Eibisch
  • Salbei

In der Mundhöhle entfalten sie bei langsamem Auflösen direkt im Halsbereich ihre Wirkung, ohne den Magen-Darm-Trakt zu belasten. Die Lutschtabletten können so den Schluckvorgang erleichtern, indem sie Reizungen mildern und die Schleimhäute schützen.
Als eine dauerhafte Lösung sollten Lutschtabletten dennoch nicht angesehen werden.

Gurgeln

Eine wirksame und einfache Therapie bei Schluckbeschwerden ist das Gurgeln mit einer warmen Salzwasser-Lösung. Hierbei kann das Salzwasser eine entzündungshemmende und beruhigende Wirkung auf die Schleimhäute im Halsbereich haben. Zudem werden eventuell durch das Gurgeln vorhandene Schleim und Speisereste gelöst und ausgespült.
Die Herstellung einer Gurgel-Lösung ist unkompliziert:

  1. Lösen Sie in einer Tasse mit warmem Wasser ein Teelöffel Salz aufgelöst, damit eine milde Salzlösung entsteht
  2. Gurgeln Sie mit der Lösung  ca. 30 Sekunden
  3. Spucken Sie anschließend die Salzwasser-Lösung wieder au

Das Gurgeln kann mehrmals am Tag durchgeführt werden, um Linderung zu bringen.
Andauernde oder schwere Schluckbeschwerden sollten jedoch ärztlich abgeklärt werden.

Reizende Lebensmittel vermeiden

Reizende Lebensmittel sollten bei Schluckbeschwerden vermieden werden. Dabei sollte primär darauf geachtet werden auf Lebensmittel zu verzichten, die empfindlichen Schleimhäute reizen und die Beschwerden verschlimmern. So wirken folgende Lebensmittel beispielsweise reizend:

  • scharfe Gewürze
  • heiße Speisen grobe Körner
  • stark säurehaltige Lebensmittel 

Stattdessen sollten gut verträgliche Nahrungsmittel, die schonend zubereitet werden können, eingesetzt werden. Kost, die den Hals weniger belastet und leichter zu schlucken ist, kann weiche, pürierte oder gekochte Kost seien.
Um eine gute Befeuchtung des Halses zu gewährleisten, ist es auch wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Um die Symptome zu reduzieren und den Schluckvorgang zu erleichtern, ist eine ausgewogene und schonende Ernährung hilfreich.

Trinken

Eine einfache und effektive Therapie gegen Schluckbeschwerden kann das Trinken sein, um den Hals zu befeuchten und das Schlucken zu erleichtern, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig.
Eine gute und verträgliche Option ist:

  • Wasser
  • lauwarmer Tee
  • verdünnte Säfte

Um den Hals zu befeuchten und eventuell vorhandene Speisereste zu lösen, können kleine Schlucke in regelmäßigen Abständen während der Mahlzeiten und auch zwischen den Mahlzeiten helfen.
Um den Schluckvorgang zu unterstützen kann Trinken vor und nach dem Essen beitragen.
Es ist jedoch wichtig, bei andauernden oder schweren Schluckbeschwerden ärztlichen Rat einzuholen, um die Ursache zu behandeln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Dauer

Die Ursache der Schluckbeschwerden bestimmt die Dauer der anhaltenden Symptome und kann deshalb stark variieren.
Sie können in einigen Fällen vorübergehend sein und nach einigen Tagen oder Wochen von selbst verschwinden. Meist ist dies bei leichten Entzündungen oder Reizungen der Fall.
Bei ernsthafteren Erkrankungen können Schluckbeschwerden jedoch länger als einige Wochen anhalten und sich verschlimmern, was eine ärztliche Untersuchung erfordert.
Zu chronischen Schluckbeschwerden können führen:

  • Strukturelle Probleme
  • neurologische Störungen
  • Tumore

Um mögliche Komplikationen zu vermeiden und die Beschwerden zu lindern, ist eine frühe Diagnose und Behandlung wichtig.

Dauer der Krankschreibung

Je Schwere der Beschwerden und der Art der Tätigkeit des Betroffenen, ist die Dauer der Krankschreibung bei Schluckbeschwerden entsprechend abhängig.
Um sich zu erholen und die Symptome zu lindern, kann bei leichten Schluckbeschwerden, die keine wesentliche Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit darstellen, eine Krankschreibung für einige Tage ausreichend sein.
Eine längere Krankschreibung kann notwendig sein, wenn die Schluckbeschwerden das Essen und Trinken sowie das Sprechen beeinträchtigen und eine ausreichende Dauer notwendig ist, um eine angemessene Diagnose zu stellen, eine geeignete Therapie einzuleiten und eine vollständige Genesung zu ermöglichen.

Wann muss ich zum Arzt?

In bestimmten Fällen ist es bei Schluckbeschwerden ratsam, umgehend einen Arzt aufzusuchen. Eine sofortige ärztliche Abklärung ist erforderlich, wenn:

  • die Beschwerden plötzlich und stark auftreten
  • begleitet  sind von Atemnot, Schmerzen, Gewichtsverlust oder Blutungen im Mund-und Rachenraum 
  • die Schluckbeschwerden länger als einige Tage andauern,
  • sich die Schluckbeschwerden verschlimmern oder wiederkehren
  • Schluckbeschwerden mit neurologischen Symptomen wie Taubheitsgefühlen oder Lähmungen einhergehen, ist besondere Vorsicht geboten

Um mögliche Komplikationen zu verhindern und eine schnelle Genesung zu fördern, sollte ein Arzt die Ursache ermitteln, eine angemessene Diagnose stellen und eine geeignete Behandlung einleiten.