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Lumedis Frankfurt

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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Taubheit - Kann das ein Hinweis auf einen Bandscheibenvorfall sein?

Lumedis - Ihre konservativen Wirbelsäulenspezialisten

Die Ursachen von Taubheit kann viele verschiedene Ursachen haben.
Ebenso kann sie aber auch auf einen Bandscheibenvorfall hinweisen.
Deshalb ist es wichtig dieses Symptom frühzeitig durch einen erfahrenen Orthopäden abklären zu lassen.
Wenn Sie eine Beratung durch unsere Frankfurter konservativen Wirbelsäulenspezialisten wünschen kommen Sie hier zum Termin.
Lumedis arbeitet zielgerichtet mit den besten Übungen für Ihren Fall, um die Taubheit ohne OP abzustellen.

Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Er ist regelmäßiger Interviewpartner im Hessischen Rundfunk und dem ZDF.

Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie hat sich auf die nichtoperative Behandlung von Bandscheibenvorfällen spezialisiert.
Sein Ansatz ist durch gezielte Trainingsmaßnahmen die Beschwerden an der Banscheibe zu beheben.
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Einleitung

Bei einem Bandscheibenvorfall liegt eine Schädigung der Bandscheibe vor, wobei der innere gallertartige Kern durch den äußeren faserigen Ring der Bandscheibe hindurch tritt.
Das ausgetretene Bandscheibenmaterial kann umliegende Strukturen, wie das Rückenmark oder einzelne Spinalnerven, die aus dem Rückenmark ziehen, komprimieren und löst somit verschiedene Symptome aus.
In erster Linie treten Schmerzen aufgrund des Drucks auf den Nerven auf.
Des Weiteren kommt es zu verschiedenen Missempfindungen, wie Taubheit oder Kribbeln, die im vom Nerv versorgten Bereich liegen.
Im Verlauf kann es auch zu Muskelschwächen kommen.
Ein Bandscheibenvorfall sollte stets orthopädisch behandelt werden.

MRT der LWS (seitlich, T2) mit einem Bandscheibenvorfall L5/S1:

  1. Wirbelkanal (Spinalkanal)
  2. Dornfortsatz
  3. Bandscheiben L3
  4. Bandscheibenvorwölbung L 4/5
  5. Wirbelkörper L5
  6. Bandscheibenvorfall L5/S1

Was sind typische begleitende Symptome, die auf einen Bandscheibenvorfall hindeuten?

Es gibt zahlreiche begleitende Symptome, die bei einem Bandscheibenvorfall auftreten und dementsprechend auch auf solch einen hinweisen können.
Die Intensität und Kombination der Symptome hängt von der Art und Ausprägung des Bandscheibenvorfalls ab.
Die verschiedenen begleitenden Symptome treten typischerweise in dem Bereich auf, der von den geschädigten Nerven versorgt wird, sei es motorisch bei verschiedenen Muskeln oder sensibel bei verschiedenen Bereichen auf der Haut.

Typisch ist vor allem der Schmerz, der beim Bandscheibenvorfall durch die Kompression der aus dem Rücken ziehenden Spinalnerven entsteht.
Er ist meist stechend und sehr intensiv.
Die Taubheit ist eine mögliche Ausprägungsform von sogenannten Missempfindungen.
Hierzu gehört außerdem auch das Kribbeln, welches von vielen Betroffenen auch als Ameisenlaufen beschrieben wird.
Des Weiteren kann es zu Schmerzen in einzelnen oder mehreren Muskeln kommen.
Diese können sich auch im Verlauf zu Muskelschwächen wie etwa eine Fußheberschwäche weiterentwickeln.
Je nach Höhe und Lokalisation des Bandscheibenvorfalls können auch Übelkeit und Krämpfe auftreten.
Bei fortgeschrittenen Formen eines Bandscheibenvorfalls kann es auch zum Ausfallen von Reflexen kommen.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Bandscheibenvorfall.

Abbildung der Wirbelsäule mit Wirbelkörper:

  1. Nervenaustrittsloch / Neuroforamen (Foramen intervertebrale)
  2. Dornfortsatz (Processus spinosus)
  3. Querfortsatz Processus transversus
  4. seitlicher Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule (LWS)
  5. Wirbelkörper

Wie lange kann Taubheit nach einem Bandscheibenvorfall bestehen?

Wie lange die Taubheit nach einem Bandscheibenvorfall bestehen bleiben kann hängt von der Zeitspanne zwischen der Nervenschädigung und der Therapie ab.
Bei einem Bandscheibenvorfall ist es wichtig, dass die geschädigten Nerven wieder entlastet werden, bevor ein dauerhafter Schaden entstehen kann.
Wenn dies durch eine Behandlung, beispielsweise mit Cortison oder bei fortgeschrittenen ausgeprägten Verläufen auch mit einer Operation, erfolgen kann, entsteht keine langfristige Schädigung des Nervens.
Dadurch können auch die ausgelösten Symptome, inklusive der Taubheit, wieder gelindert werden.
Wenn allerdings bereits eine dauerhafte Schädigung eines oder mehrerer Nerven besteht, kann die Taubheit auch langfristig verbleiben.

Sie suchein eine zweite Meinung?
Der Therapiefortschritt mit Ihrem Bandscheibenvorfall ist nicht schnell genug oder die Schmerzen an der Bandscheibe haben sich bereits chronifiziert.
Gerne schauen sich die Frankfurter Orthopäden von Lumedis Ihren Fall gerne!
In vielen Fällen können wir durch zielgerichtete Übungen Abhilfe bei den Schmerzen schaffen.

Taubheit im Arm/Fingern/Händen

Kommt es zum Auftreten von Taubheit im

  • Arm
  • Händen oder
  • Fingern

kann hierfür ein Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule verantwortlich sein.
Hinweise auf einen Bandscheibenvorfall wären hier beispielsweise das Auftreten der Taubheit in bestimmten Hautarealen, wie an der Innenseite des Unterarms, sowie begleitende Schmerzen.
Je nach Lokalisation des Bandscheibenvorfalls können entsprechend verschiedene Nerven geschädigt werden, die für die Versorgung unterschiedlicher Bereiche im Arm verantwortlich sind.
Im Bereich der Schulter bilden die aus dem Rückenmark ziehenden Spinalnerven ein Nervengeflecht, den sogenannten Plexus brachialis.
Hieraus gehen verschiedene Nerven hervor, die mit einem Taubheitsgefühl in entsprechend typischen Bereichen am Arm oder der Hand einhergehen.
So führt beispielsweise eine Schädigung der HWS-Segmente, aus denen der Medianuanerv hervorgeht, zu einer Taubheit, die vorwiegend am Unterarm und an Teilbereichen der Finger auftritt.
Eine Schädigung der entsprechenden Segmente für den Radialisnerv führen wiederum zum Auftreten von Taubheit an der Speiche und dem Daumen.
Bei einem Bandscheibenvorfall der HWS kommt es häufig auch zu Schmerzen im Bereich des Nackens.
Treten diese alleine auf, sind andere Ursachen wie muskuläre Verspannung des Nackenbereichs ebenfalls abzuklären.

MRT einers Bandscheibenvorfalls der HWS (seitliche T2 Aufnahme):

  1. Rückenmark (Medulla spinalis)
  2. Dornfortsatz
  3. Wirbelkörper
  4. Bandscheibenvorfall der bis an das Rückenmark heran reicht
  5. Bandscheibe

Taubheit im Bein

Ein Gefühl der Taubheit im Bein ist ein typischer Hinweis auf einen Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule.
In diesem Wirbelsäulenabschnitt treten am häufigsten Bandscheibenvorfälle auf, da die Krümmung der Wirbelsäule, sowie die Gewichtsbelastung hier am größten sind.
Je nach Lokalisationshöhe können auch hier an unterschiedlichen Stellen im Bein Taubheitsgefühle entstehen. Bei einem schweren ausgeprägten Bandscheibenvorfall der LWS kann es auch zur Beeinträchtigung der Harn- und Stuhlkontinenz kommen.
Daher sollte ein Bandscheibenvorfall mit entsprechenden Warnsignalen im Bereich der LWS stets ernstgenommen und schnell orthopädisch abgeklärt werden.
Die Taubheit kann in solch einem Fall im Bereich des gesamten Beins auftreten.
Beide Beine gemeinsam sind allerdings nur äußerst selten betroffen.
Bei einzelnen Schädigungen von Nerven durch Druck der geschädigten Bandscheibe kann es beispielsweise zur Taubheit im Bereich von

  • Knie
  • Oberschenkelinnenseite oder
  • Oberschenkelinnenseite

kommen.
Bei tiefer gelegenen Segmenten im unteren Lendenwirbelsäulenbereich kann es auch zu Taubheitsgefühlen am Unterschenkel oder im Bereich der Zehen kommen.
Auch hier geht die Taubheit häufig mit Schmerzen und einer im Verlauf auftretenden Muskelschwäche einher.

Kann Taubheit im Gesicht auf einen Bandscheibenvorfall in der HWS hindeuten?

Dass es bei einem Bandscheibenvorfall der HWSzum Auftreten von Taubheit kommt, ist äußerst selten und unwahrscheinlich.
Die Spinalnerven, die aus dem Rückenmark im Bereich der Halswirbelsäule ziehen, versorgen vor allem Hautbereiche am

  • Hinterkopf
  • Hals
  • Schultern und
  • Armen

Die sensible Versorgung der Haut des Gesichts wird hingegen durch den fünften Hirnnerv, den Trigeminus-Nerv, gewährleistet.
Dieser zieht, wie der Name schon sagt, direkt aus einem Teil des Gehirns heraus und besteht aus drei Anteilen, die jeweils den Bereich der

  • Stirn
  • Oberkiefer und
  • Unterkiefer

versorgen.
Kommt es also im Gesicht zum Auftreten von Taubheit, spricht dies eher für eine Schädigung des Trigeminus-Nervs.

MRT der LWS (horizontal, T2) mit einem Bandscheibenvorfall L5/S1:

  1. rechte Nervenwurzel S1
  2. Nervenaustrittsloch links L5/S1
  3. Bandscheibe L5
  4. Bandscheibenvorfall L5/S1 mediolateral links
  5. Wirbelkanal (Spinalkanal)

Dauer der Taubheit nach einem Bandscheibenvorfall

Über die Dauer der Taubheit bei einem Bandscheibenvorfall kann nur schwer eine allgemeine Aussage getroffen werden.
Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, vor allem aber kommt es auf die Ausprägung der Schädigung des oder der Spinalnerven aus dem Rückenmark an.
Bei einer leichten Kompression eines Spinalnervs durch einen kleinen Anteil von Bandscheibenmaterial kommt es beispielsweise nur selten überhaupt zum Auftreten einer Taubheit.
Liegt jedoch eine ausgeprägte Form eines Bandscheibenvorfalls vor, kommt es meist sehr schnell zum Auftreten von Missempfindungen, wie eben auch einem Taubheitsgefühl.
In solchen Fällen sollte schnell eine orthopädische Abklärung und Behandlung erfolgen, um eine Schädigung des Nervs und damit auch ein langbestehende Taubheit zu verhindern.

Taubheit ohne Schmerzen

Kommt es zum Auftreten von Taubheit ohne Schmerzen gibt es hierfür vor allem zwei mögliche Ursachen.
Wenn es in einem gewissen zeitlichen Abstand im Vorfeld zu Schmerzen gekommen ist, spricht auch hierfür der Bandscheibenvorfall als Ursache.
Einem Bandscheibenvorfall folgt als Symptom zuallererst immer der Schmerz.
Dies ist ein sehr typisches Symptom, das natürlich nicht beweisend für den Bandscheibenvorfall als Ursache ist, jedoch im Zusammenhang mit einem späteren Auftreten von Taubheitsgefühlen als sehr wahrscheinlich gilt. In solch einem Fall sollte stets schnell eine ärztliche Abklärung und Einleitung einer entsprechenden Behandlung erfolgen.
Eine Taubheit ohne Schmerzen schließt leider keinen Bandscheibenvorfall als Ursache aus.

Eine weitere Möglichkeit beim Auftreten von Taubheit ohne Schmerzen ist eine Schädigung eines Nervs direkt vor Ort.
In solch einem Fall handelt es sich meist nur um ein kleines, gut begrenztes Hautareal, in dem das Taubheitsgefühl auftritt.
Bei einem Bandscheibenvorfall hingegen kann die Taubheit sich über einen längeren und größeren Hautabschnitt erstrecken.
Eine kleine Nervenschädigung vor Ort sollte ebenfalls zeitnah behandelt werden, da das Auftreten von Taubheit ein Anzeichen für eine dauerhafte Nervenschädigung ist.
Häufig kann man durch Druck auf die Stelle, wo der Nerv eingeklemmt ist ein deutlich spürbares Kribbeln auslösen.

 

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Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!