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Lumedis Frankfurt

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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Muskelverspannung

Die Muskelverspannung äußert sich meist durch Schmerzen, die sowohl bei Bewegung als auch in Ruhe zu spüren sind. Es gibt einige Patienten, die über Monate hinweg Beschwerden haben. 
Wir von Lumedis sind darauf spezialisiert, Muskelverspannungen zügig und erfolgreich zu behandeln. Machen Sie einen Termin und lassen sich von uns beraten. 

Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie und regelmäßig als Gast im Hessischen Rundfunk eingeladen.
Daneben steht er vielen Printmedien wie Welt, Sportbild und DPA regelmäßig als Interviewpartner zur Verfügung.
Weiterhin betreibt veröffentlicht er Informationen für laienverständliche Medizin seit vielen Jahren.
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Was ist eine Muskelverspannung?

Unter einer Muskelverspannung versteht man eine Verhärtung von Muskeln an unterschiedlichen Bereichen des Körpers aufgrund ganz unterschiedlicher Auslöser mit damit verbundenen Beschwerden.

Weitere Informationen zum Thema Muskelverhärtung bzw. Myogelosen finden Sie hier

Was löst eine Muskelverspannung aus?

Wie entstehen wie entstehen Verspannungen?

Ursachen für eine Muskelverspannung 

  • Überlastung
    Eine Überlastung der Muskeln durch zu intensives oder einseitiges Training, schweres Heben oder ungewohnte Belastungen kann ebenfalls zu Verspannungen führen.
  • Fehlbelastung
    Eine ungünstige Haltung bei sitzender oder stehender Tätigkeit kann dazu führen, dass bestimmte Muskeln überlastet werden und sich verspannen.
  • Fehlhaltungen
  • Degeneration (Alterung/Verschleiß)
  • Stress
    Emotionale oder psychische Belastungen können dazu führen, dass sich bestimmte Muskeln im Körper verkrampfen und verspannen.
  • Bewegungsmangel
    Ein Mangel an Bewegung und körperlicher Aktivität kann dazu führen, dass bestimmte Muskeln im Körper verkümmern und dadurch anfälliger für Verspannungen werden.
  • Verletzungen
    Verletzungen wie Zerrungen, Prellungen oder Frakturen können dazu führen, dass die betroffenen Muskeln verspannen
  • Erkrankungen
    Bestimmte Erkrankungen wie Fibromyalgie, Gelenkentzündung oder Bandscheibenvorfälle können ebenfalls zu Verspannungen im Körper führen.

Überlastung

Überlastungen sind sicherlich eine der häufigsten Ursachen dafür, dass es zu Muskelverspannungen irgendwo im Körper kommt. Wenn ungewohnte Bewegungen ausgeführt werden oder aber wenn man sich durch das Heben schwerer Lasten z.B. überfordert, kommt es zu einer Verspannung der Muskeln in dem betroffenen Bereich.

Jeder Muskel kann verspannen. Zu schweres Heben oder Tragen, zu langes Laufen oder Rennen, all diese Überlastungen können beim Untrainierten eine Muskelverspannung auslösen. Wichtig ist auch, dass z.B. sportliche Aktivitäten nur im aufgewärmten Zustand begonnen werden sollten, weil besonders kalte Muskeln schnell zu einer Verspannung neigen.

Fehlbelastung

Fehlbelastungen sind vor allem unpysiologische und unsymmetrisch durchgeführte Belastungen und Bewegungen, die aufgrund von Haltungsschäden entstehen.

Haltungsschäden der Füße, der Knie, der Hüfte oder auch der Wirbelsäule führen dazu, dass bei Bewegungen die Muskeln ungleichmäßig belastet werden und infolgedessen verhärten und verspannen. Aus diesem Grund sollten Fehlbelastungen frühzeitig ausgeglichen und behandelt werden.

Degeneration

Die Degeneration von Knochen sind meistens Folgen von Fehl- oder Überlastungen. Oft kann man nach Jahren feststellen, dass durch eine chronische, falsche Belastung die Knochen unsymmetrisch abgenutzt sind.

Muskeln versuchen die Fehlstände dann zu kompensieren, was zur Folge hat, dass sich diese Muskeln besonders stark verspannen und dann zu Beschwerden führen.

Stress

Stress und psychische Belastung ist eines der Hauptfaktoren, weshalb es zu einer Muskelverspannung kommt. Die psychische Anspannung lässt auch die Muskeln, die für die Haltung, Stand und Gang zuständig sind, oftmals sehr stark anspannen.

Über lange Zeit wird man die aus der Verspannung resultierenden Beschwerden spüren. Menschen, die unter starkem Stress stehen, zeigen in der Nacht besonders stark auch einen starken Tonus der Kaumuskulatur. Daraus resultiert, dass es zu einem Zähneknirschen oder Beissen kommt. Nach dem morgendlichen Aufwachen merken die Patienten dann meistens, wie stark die Muskeln an den Wangen verspannt sind und schmerzen.

Was fehlt dem Körper bei Muskelverspannung?

Wenn Muskelverspannungen vorliegen können verschiedene Dinge dem menschlichen Körper fehlen.
Muskelverspannungen können ein Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen in den betroffenen Muskeln sein.
Durch die Verspannung wird die Durchblutung reduziert, was dazu führen kann, dass der Muskel nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird.
An Nahrstoffen sind besonders Calcium, Magnesium undVitamin D zu nennen.

Darüber hinaus kann eine Muskelverspannung zu einer Einschränkung der Beweglichkeit führen, da der Muskel nicht mehr so flexibel und dehnbar ist wie normalerweise. Dies kann zu weiteren Verspannungen und Schmerzen führen, da andere Muskeln im Körper die Arbeit übernehmen müssen, die eigentlich von dem verspannten Muskel erledigt werden sollte.

Insgesamt kann eine Muskelverspannung dazu führen, dass der Körper aus dem Gleichgewicht (muskuläre Dysbalance) gerät und das Wohlbefinden beeinträchtigt wird.

Wo kommen Muskelverspannungen besonders häufig vor?

  • Rücken 
  • Wangen/Kiefer
  • Kopf/Nacken 
  • Brust 
  • Schulterblatt

Verspannung im Rücken

Der Rücken ist sicherlich am Häufigsten von Muskelverspannungen betroffen. Der Grund liegt darin, weil der Rücken für die Haltung des Rumpfes beim Gehen, Stehen und Sitzen sowie auch dessen Bewegung verantwortlich ist.

Der Rücken ist sehr entscheidend für die Statik des Körpers. Nicht nur bei der Bewegung kommt der Rücken zum Einsatz, sondern er stellt auch das Gerüst des Körpers und damit eine ganz entscheidende, statische Komponente dar. Die Muskeln des Rückens sind aus diesem Grund in ganz besonderer Weise belastet und können sich sehr schnell verspannen.

Vor allem, wenn man zu lange und einseitige Bewegungen durchführt, verspannen die Muskeln entlang der Wirbelsäule und lösen somit Schmerzen aus. Auch chronische Haltungsschäden, die besonders häufig im Bereich des Rückens zu finden sind führen dazu, dass Muskeln unsymmetrisch belastet werden und somit meistens einseitig verspannen und zu schmerzen beginnen.

Da die meisten Menschen einen Großteil des Arbeitslebens sitzend verbringen, sind vor allem die Muskelpartien des Rückens, sowohl der Brustwirbelsäule als auch der Lendenwirbelsäule von starken Verspannungen betroffen. Des Weiteren kommt auch dazu, dass wir durch das lange Sitzen auch zunehmend Haltungsschäden in der Wirbelsäule entwickeln, was dann dazu führt, dass manche Muskeln der Wirbelsäule stärker belastet werden als andere. Dies ist wiederum der Beginn einer unnatürlichen Verspannung der Wirbelsäulenmuksultatur.

Neben den chronischen Belastungen, die dazu führen, dass sich die Muskeln des Rückens verspannen, kann es auch durch ein akutes Geschehen zu einem Verspannen kommen. Ein gutes Beispiel wäre der klassische Hexenschuss, bei dem es durch eine ruckartige Bewegung zu einem plötzlichen starken Verspannung der Muskeln des Rückens kommt.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter unserem Artikel "Verspannung im Rücken".

Verspannung in der Wangen/Kiefer

Die Kaumuskulatur, die im Bereich der Kiefer und der Wangen zu finden sind, gehören zu den stärksten Muskeln des Körpers. Vor allem nachts sind sie bei stressgeplagten Menschen im Einsatz, was dann zu einer deutlichen Tonuserhöhung dieser Muskeln führt und die Patienten dann unter nächtlichem Zähnemahlen oder Knirschen leiden lassen. Morgens spüren die meisten Menschen bereits die Verspannungen der Wangen- und Kiefermuskeln.

Verspannung im Kopf/Nacken

Der Kopf- und Nackenbereich ist häufig von Verspannungen der Muskeln betroffen. Der Grund liegt darin, weil der Nacken, der ja zur Wirbelsäule gehört, sehr stark an der alltäglichen Bewegung des Körpers beteiligt ist.

So werden bei jedem Halten des Kopfes oder auch der Bewegung, wie Drehen oder Beugen die Muskeln des Nackens besonders stark belastet, was dann zu einer deutlichen Verspannung und zu Schmerzen in diesem Bereich führen kann.

Vor allem durch sitzende Tätigkeiten entsteht bei vielen Menschen eine Verspannung des Nackens, die dann auch bis in den Kopf ausstrahlen kann. Der Kopf ist mit vielen Muskeln überzogen, die aber auch mit den Muskeln der Wirbelsäule verknüpft und verbunden sind.

Nähere Informationen finden Sie unter folgendem Artikeln

Verspannung in der Brust

Die Brustmuskeln werden vor allem bei Bewegungen der Arme, aber auch bei der Drehung im Oberkörper besonders stark eingesetzt. Auch sie werden den ganzen Tag besonders gefordert und können sehr schnell verspannen und zu Schmerzen führen.

Ruckartige Bewegungen im Bereich des Brustkorbes können ebenfalls dazu führen, dass die Muskeln verkrampfen und so mit verspannen. Da der Brustkorb mit seinen Muskeln auch für die Atem- und die Zwerchfellbewegung zuständig ist, können z.B. lange Hustenperioden dazu führen, dass sich die Muskeln, die den Brustkorb umgeben, verhärten und verspannen und so zu Beschwerden bei der normalen Einatmung führen. Beschwerden der Atmung bis hin zur Atemnot sind relevant bei Erkrankungen des Zwerchfells, wie Verspannung im Zwerchfell.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Verspannung in der Brust

Schulterblatt

Die Muskulatur, die am Schulterblatt befestigt ist, ist vor allem bei der Armbewegung aber auch für die Fixierung des Schulterblattes am Oberkörper beteiligt. Bei starkem Armeinsatz kommt es auch zu einer starken Belastung der Schulter und beider Schulterblätter, was dann zu einer Verspannung der Muskeln des Schulterblattes führen kann. In diesem Fall löst eine normale Armbewegung, also das Heben des Armes und das Nachvornestrecken des Armes, Beschwerden im Bereich des Schulterblattes aus.

Welche Symptomen verursachen Muskelverspannungen?

Das Leitsymptom, das bei Verspannung der Muskeln vorhanden ist, ist der meistens bewegungsabhängige Schmerz. So können meistens Bewegungen im Bereich des verspannten Areals oftmals nicht mehr komplett schmerzfrei durchgeführt werden.

Die Schmerzen, die durch eine muskuläre Verspannung auftreten, werden als ziehend aber manchmal auch dumpf beschrieben. Durch diese Schmerzen gehen die Patienten meistens auch in eine Schonhaltung, die wiederum zu weiteren Verspannungen der Muskeln und damit verbundenen Schmerzen führen kann.

Manchmal können Verspannungen der Muskeln auch so stark sein, dass auch in Ruhe ein Druckschmerz ausgelöst wird. Die Betroffenen beginnen sich dann oftmals selbst den schmerzhaften Bereich zu massieren um ihn zu lockern.

Schmerzen beim Atmen

Vor allem Verspannungen von Muskeln des Brustkorbes führen zu Schmerzen beim Atmen. Das liegt daran, dass der Brustkorb, der für die Atmung zuständig ist, komplett mit Muskeln überzogen ist, die den Brustkorb dann bei der Atmung weiten.

Vor allem, wenn Patienten lange Hustenperioden hinter sich haben, kann es vorkommen, dass sogar die leichte Einatmung schon zu Beschwerden im Bereich des Brustkorbes führt. Auch eine sogenannte Intercostalneuropathie, also eine Reizung der Muskeln zwischen den Rippen, führt dazu, dass es bei der Einatmung und der dadurch entstehenden Weitung der Rippen Schmerzen entstehen. Diese werden oftmals als sehr stark angegeben.

Die Patienten gehen schlagartig in eine Schonhaltung, was dann aber dazu führen kann, dass die Atmung unphysiologisch und auch zu flach wird.

Abbildung der Zwischenrippenmuskulatur

  1. Schlüsselbein (Clavicula)
  2. Zwischenrippenmuskulatur (Interkostalmuskulatur)
  3. 6. Rippe

Welche Symptome können Verspannungen auslösen?

Verspannungen können verschiedene Symptome auslösen, abhängig von der Art, Intensität und Lokalisation der Verspannung.
Einige häufige Symptome von Verspannungen sind beispielsweise:

  • Schmerzen oder Druckgefühl im betroffenen Bereich
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Muskeln oder Extremitäten
  • Herzrrythmusstörungen
  • Kopfschmerzen oder Migräne
  • Nacken-, Schulter- oder Rückenschmerzen
  • Sehstörungen
  • Tinnitus
  • Schmerzen in den Armen oder Beinen
  • Eingeschränkte Beweglichkeit oder Steifheit in Gelenken
  • Muskelkrämpfe oder Zittern
  • Müdigkeit oder Erschöpfung

Diese Symptome können in unterschiedlicher Intensität auftreten und können sowohl kurz- als auch langfristige Auswirkungen auf den Körper haben. 

Nervenkompression durch Verspannungen

Verspannungen können unter Umständen zu einer Nervenkompression führen, wenn sie auf Nerven oder Nervenwurzeln drücken oder sie einklemmen. Dadurch kann es zu Schmerzen, Taubheitsgefühlen oder Kribbeln in den betroffenen Körperregionen kommen.

Die Nervenkompression kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden, wie z.B. eine ungünstige Körperhaltung oder eine falsche Bewegungsausführung, die zu einer Überlastung bestimmter Muskeln führt. Auch eine einseitige Belastung oder eine Verletzung kann zu Verspannungen und Nervenkompressionen führen.

Wenn eine Nervenkompression durch Verspannungen besteht, muss die Verspannung gelöst werden, um Spätfolgen am Nerven zu verhindern.

Diagnose

Die Diagnose von verspannten Muskeln stellt man in aller Regel in einer körperlichen Untersuchung. Nachdem der Patient den Ort und die Art der Schmerzen, sowie deren Entstehung geschildert hat, tastet der Untersucher den Bereich ab und findet bei einer Muskelverspannung in aller Regel deutliche Verhärtungen, die dicht unter der Haut liegen.

Auch durch kreisende Bewegungen kann man merken, wie sich die Verspannungen lockern und die Muskeln auseinandertriften. Muskelverspannung können, abhängig von der Größe des betroffenen Muskels, große Bereiche und Flächen betreffen.

Vor allem auch bei chronischen Fehlbelastungen kann es vorkommen, dass der gesamte Rücken so verspannt ist, dass man die muskulären Verhärtungen vom Nacken bis in die Lendenwirbelsäule tasten kann.

Weiterhin können auch noch ergänzende bildgebende Untersuchungen durchgeführt werden, um eine muskuläre Verspannung zu beweisen bzw. um differentialdiagnostische Ursachen auszuschließen.

Ultraschall

Im Ultraschall lassen sich Muskeln und Sehnen sowie auch Flüssigkeiten darstellen, eine explizite Verspannung von Muskeln kann man evtl. an der Lage der Muskeln bzw. der Konsistenz, die sich durch das Ultraschall darstellen lässt, nachweisen.

Röntgenbild

Im Röntgenbild werden vor allem Knochen und verkalkte Sehnen sowie auch Flüssigkeiten dargestellt. Im Falle einer muskulären Verspannung ist es aber auch so, dass verspannte Muskeln besonders einseitig z.B. an Knochen ziehen und es so zu einem Schiefstand der Knochen kommt, die man dann im Röntgenbild darstellen kann.

So kann es vorkommen, dass z.B bei einer Verhärtung der Muskeln, die das Schulterblatt versorgen, es im Falle einer Verspannung zu einem Schiefstand des Schulterblattes kommt. Dieses lässt sich dann im Röntgen darstellen.

Wann braucht man ein MRT?

Ein MRT, welches ja neben den Knochen auch Muskeln, Sehnen, Blutgefäße und auch Nerven darstellen kann, kommt immer dann zum Einsatz, wenn man eine andere Ursache für die Schmerzen als eine muskuläre Verspannung vermutet.

Aber auch Nervenkompression durch Muskelverspannungen können durch ein MRT gesehen werden. Zur Bestätigung einer muskulären Verspannung wird in aller Regel kein MRT durchgeführt. Meistens aber, wenn man sich der Ursache nicht sicher ist oder wenn es nach einer entsprechenden Behandlung auch noch nach Tagen zu keiner Besserung der Beschwerden gekommen ist oder diese sogar stärker geworden sind.

Was kann man gegen starke Muskelverspannungen machen?

Die Hauptbehandlung von verspannten Muskeln konzentriert sich auf eine wärmende und entspannende, sowie auch physikalische Therapie. Des Weiteren sollten auch die zur Verspannung führenden Ursachen, wenn möglich, ausgeschaltet werden.

So ist eine chronische Verspannung in aller Regel aufgrund von Fehlhaltungen entstanden, die man dann durch eine ausgleichende Therapie behandeln sollte. Weiterhin können Wärmeanwendungen in Form einer Wärmflasche, die für einige Minuten auf den betroffenen Bereich gelegt wird, durchgeführt werden. Auch wärmende und entzündungshemmende Gele, wie Docgel oder Diclogel können für die Behandlung von Muskelverspannungen zur Anwendung kommen. Ganz beliebt sind auch warme Bäder oder auch Duschen, die ebenfalls einen erfolgreichen, wärmenden und muskelentspannenden Effekt haben.

Unter physikalischer Therapie fasst man zum einen Physiotherapie zusammen, in der Muskelgruppen auftrainiert werden um entsprechende Verspannungen in Zukunft zu verhindern, aber auch die Massagebehandlung kann unter der physikalischen Therapie zum Einsatz kommen. Hierbei werden durch kreisende und auch knetende Massagetechniken die Bereiche des Körpers behandelt, die besonders stark von einer Verspannung der Muskeln betroffen sind. Leider werden diese Massageanwendungen nicht mehr oder nicht mehr komplett von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Manchmal können die Schmerzen, die durch eine starke muskuläre Verhärtung zustande gekommen sind, so stark sein, dass es notwendig wird, eine entzündungshemmende oder sogar eine muskelrelaxierende Tablette einzunehmen. Vor allem bei akuten Verspannungen der Muskeln im Bereich des Rückens, die keine normale Bewegung mehr zulassen, sollte eine muskelentspannende Behandlung in Erwägung gezogen werden.

Sollte die Behandlung einer Muskelverspannung ungewöhnlich lange dauern und die Schmerzen kaum zum Aushalten sein, sollte die Behandlung überdacht werden. 

Ihre Experten von Lumedis sind darauf spezialisiert, auf den Patienten spezifisch zugeschnittene Therapiepläne zu entwickeln und eine möglichst schnelle Genesung zu erzielen. 

Wärme

Wärme ist eine der erfolgreichen Maßnahmen, um Muskelverspannungen zu lockern. Durch die Wärme weiten sich die Gefäße der Muskeln, mehr Blut strömt dann in den Muskel und lockert ihn.

Wärmeanwendungen können durch eine Wärmelampe erfolgen, die man in ca. 20 cm Entfernung auf die betroffene Stelle strahlen lässt. Oftmals geben die Patienten an, dass sich nach einem warmen Bad bereits beginnen, die betroffenen verspannten Schultern zu lockern und die Schmerzen daraufhin schon nachlassen.

Welche Salben können helfen?

Es gibt einige Salben, die dazu beitragen können, dass sich die Muskelverspannungen lösen. Zu nennen wären vor allem entzündungshemmende Salben, sowie auch kühlende oder wärmende Gele.

Diclogel und Docgel stellen die Vertreter der entzündungshemmenden Salben dar. Sie sollte man ein bis dreimal am Tag auf die betroffene Stelle tun. Tigerbalsam ist eine Salbe, die eher kühlend wirkt und die Muskeln ebenso zur Entspannung bringen kann, wie Finalgonsalbe, die eher einen wärmenden Effekt hat. Auch die homöopathischen Präparate Arnikasalbe oder Kyttasalbe können helfen die muskuläre Verspannung zu lockern.

Kinesiotape

Kinesiotapes sind Bänder, die man auf die Haut kleben kann und dadurch einen leichten Zug auf das Areal ausüben. Durch den Zug werden die darunterliegenden, muskulären Bereiche gelockert und die Verspannung reduziert.

Kinesiotapes können in verschiedenen Größen und Stärken auf die Haut geklebt werden. Man sollte sie 24 h für mehrere Tage an der Stelle belassen, bis mit einer deutlichen Wirkung zu rechnen ist. Nach ca. einer Woche sollte man das Band dann abnehmen.

Magnesium

Dem Mineral Magnesium sagt man eine muskelentspannende Wirkung nach. Oftmals verkrampfen die Muskeln des Körpers bei einem vorherrschenden Mangel des Minerals, das man in Form von Brausetabletten dem Körper zuführen kann.

Man sollte darauf achten, dass man Magnesium nicht nur in der Zeit der maximalen Verspannung einnimmt, sondern auch vorbeugend, wenn man immer wieder unter einer muskulären Verspannung leidet.

Es ist aber darauf zu achten, dass man Magnesium auch überdosieren kann. Als vorbeugende Dosis kann man für 4 Wochen einmal pro Woche eine Magnesium Brause einnehmen.

Bei akuten Schmerzen kann man für eine Woche einmal pro Tag Magnesium einnehmen. Sollte nach einer Woche die Beschwerden nicht deutlich besser geworden sein, kann man die Einnahme beenden, da die Ursache der Beschwerden vermutlich kein Magnesium Mangel ist.

Akupunktur

Die Akuptunktur ist ein Teil der traditionell chinesischen Medizin. Ihre Philosophie ist es, durch Nadeln, die auf bestimmte Bahnen im Körper, den Meridianen, eingestochen werden, bestimmte Schmerzreize zu reduzieren. Hierfür gibt es eine Vielzahl von Punkten, die über den gesamten Körper verteilt sind.

Die Nadeln werden im desinfizierten Zustand beim liegenden Patienten eingestochen und dort einige Minuten belassen. Die genaue Wirkungsweise der Akupunktur kennt man bis heute nicht. Es wird aber davon ausgegangen, dass die schmerzverursachende Energiedysbalance durch die Akupunktur wieder in Einklang gebracht wird.

Vor allem bei Rückenschmerzen, Kopfschmerzen aber auch muskulärer Verspannungen aller Art, kommt die Akupunktur erfolgreich zum Einsatz. Man kann sie auch wiederholend anwenden.

Diese Medikamente können helfen

Es gibt einige Medikamente, die auch bei einer muskulären Verspannung erfolgreich zum Einsatz kommen können. Zu nennen wären vor allem entzündungshemmende Medikamente, die verhindern sollen, dass die, durch die Verspannung entstehenden Schmerzen gelindert und die parallel vorhanden Entzündungsreaktionen im Muskel abgemildert werden.

Als entzündungshemmende Medikamente stehen die Mittel u.a. Ibuprofen und Diclofenac zur Auswahl. Sie können als Salbe oder auch in Tablettenform 1-3 mal täglich für max. eine Woche eingenommen werden.

Weiterhin gibt es die, heute nicht so gerne aber manchmal notwendigen aufgeschriebenen, muskelentspannenden Medikamente. Sie greifen auch im zentralen Nervensystem an und lassen den allgemeinen Muskeltonus sinken. Aufgrund ihrer systemischen Wirkung haben sie auch einige Nebenwirkungen, wie Müdigkeit.

Wie lange dauert eine Muskelverspannung?

Die Dauer wird vor allem davon beeinflusst, ob die verursachenden Faktoren ausgeschaltet werden. So kann eine weiterhin durchgeführte Fehlbelastung oder Überlastung dafür sorgen, dass die Zeit, bis eine Muskelverspannung abklingt, manchmal sogar mehrere Wochen dauern kann oder immer wieder auftreten kann.
Werden Ruhephasen und entsprechende Behandlungen bei muskulärer Verspannung angewandt, kann es schon zu einer Besserung der Beschwerden innerhalb von einigen Tagen kommen.
Wenn muskuläre Verspannungen länger als 6 Monate bestehen spricht man von chronischen Muskelverspannungen.

Rehabilitation/Prävention

Muskuläre Dysbalancen-Check

Der muskuläre Dysbalance Check ist eine diagnostische Maßnahme, bei der der Tonus, die Beweglichkeit und die Ausbildung der Muskeln untersucht werden. Hierzu wird auch ein Seitenvergleich angestellt und bei einer entsprechenden Asymmetrie eine Fehlbelastung diagnostiziert.

EMG

Ein Elektromyogram ist eine neurologische Untersuchung, in der die elektrischen Ströme in Muskeln gemessen werden. Hierzu werden Elektroden auf den zu untersuchenden Muskel aufgeklebt und anschließend entsprechende Ableitungen durchgeführt. Kommt es zu einer deutlichen Spannungsdifferenz, ist von einer Fehlbelastung auszugehen, die behandelt werden sollte.

Wirbelsäulenvermessung

Ebenfalls eine Maßnahme, um eine Fehlbelastung zu diagnostizieren, ist die Wirbelsäulenvermesseung. Hierbei kann man angerfertige Röntgenbilder nehmen und dann an den knöchernen Vorsprüngen und Fortsätzen Vermessungen durchführen.

Strahlungsfreie Möglichkeiten bestehen in der Durchführung einer Videorasterstereografie. Hierfür wird ein Lichtmuster auf den Rücken projiziert und anschließend computergestützt eine entsprechende Fehlstellung errechnet.

Übungen

Um muskuläre Verspannungen zu behandeln und zu reduzieren sind vor allem dehnende Übungen aber auch Massagetechniken besonders sinnvoll.

Je nachdem, wo die muskuläre Verspannung ist, sollte man eine langsam federnde, gegensinnige Dehnung des Körperteils durchführen, einige Sekunden halten und dann die Muskeln wieder entspannen.

Des Weiteren kann man auch mit Zeigefinger und Daumen kreisende Bewegungen mit einem leichten Druck auf der verspannten Stelle durchführen. Die Massagetechniken und Dehnübungen können auch vorbeugend durchgeführt werden, wenn es immer wieder zu muskulären Verspannungen im Körper kommt.

Übung: Drehdehnsitz

Leider können wir an dieser Stelle keine konkreten Übungen empfehlen, da jeder Fall individuelle Ursachen und Ausprägungen der Verspannung hat.
Gerne stellen Ihnen unsere konservativen Wirbelsäulenspezialisten die besten Übungen für Ihren Fall zusammen, die steht Dehnung, Kraftigung und fasziale Lösung beinhalten.
In vielen Fallen lösen wir so chronische Verspannungen auf.
Alle unsere Übungen werden

  • auf den individuellen Fall abgestimmt
  • die Ursache der Verspannungen berücksichtig
  • der jeweilige Trainingszustand für die Übungen beachtet
  • Ziel des Trainings klar definiert
     

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Nicolas Gumpert

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