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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Spinalkanalstenose in der LWS

Lumedis - Ihe Spezialisten für die Spinalkanalstenose aus Frankfurt

Die Spinalkanalstenose der LWS ist ein Krankheitsbild mit denen vor allem ältere Patienten unsere Praxis aufsuchen.
Für die Patienten bedeutet die Spinalkanalstenose ein Leben mit starken Schmerzen und deutlich eingeschränkter Lebensqualität.
Das muss nicht sein.
Unsere konservativen Wirbelsäulenspezialisten von Lumedis haben sich auf die Behandlung der Spinalkanalstenose spezialisiert, da man gerade in den Frühstadien dieses Krankheitsbild gut behandeln kann und ein Fortschreiten deutlich verlangsamen kann.
Wenn Sie eine ausführliche Beratung wünschen kommen Sie hier zu Ihrem Wunschtermin.
Die Spezialisten von Lumedis behandeln die Spinalkanalstenose ohne OP durch gezielte Übungen.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch PD Dr. Elke Maurer überarbeitet.
Dr. Maurer ist Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialistin für die Wirbelsäule.
Sie hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unsere Spezialistin in Ihrer Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Definition - Was ist eine Spinalkanalstenose in der LWS?

Der Spinalkanal wird durch die Wirbellöcher entlang der Wirbelsäule gebildet.
Er beinhaltet das Rückenmark und die Nervenwurzeln, welche segmental Äste zu unterschiedlichen Versorgungsgebieten abgeben.
Im Rahmen degenerativer Prozesse, kann es dabei zur Einengung (Stenose) des Kanals kommen.
Typischerweise sind Menschen zwischen dem 60. Und 70. Lebensjahr betroffen. 
Durch die Enge im Spinalkanal werden die darin laufenden Nervenwurzeln eingeklemmt und gereizt.
Es kommt zu Schmerzen und Sensibilitätsstörungen in den vom Nerven sensibel versorgten Gebieten. 
Am häufigsten ist dabei der Bereich der Lendenwirbelsäule betroffen. Man spricht von einer lumbalen Spinalkanalstenose.
Die Schmerzen äußern sich im unteren Rücken mit Ausstrahlung in die Beine. Auch Stenosen der Hals- oder Brustwirbelsäule sind möglich, jedoch deutlich seltener.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Spinalkanalstenose HWS.

MRT einer LWS mit Spinalkanalstenose

  1. Rückenmark (Medulla spinalis)
  2. Spinalkanal (Canalis spinalis)
  3. hochgradige (absolute) Spinalkanalstenose L4/5
  4. hochgradige (absolute) Spinalkanalstenose L2/3

Ursachen

Die häufigsten Ursachen einer Spinalkanalstenose der LWS sind:

  • Degenerative knöcherne Anbauten (Spondylophyten)
  • Arthrose (Verschleiß) der Facettengelenke (Facettensyndrom)
  • Degeneration der Bandscheibe mit Höhenverlust
  • Degeneratives Wirbelgleiten (Pseudospondolysthesis)
  • Vorwölbung umgebender Bandstrukturen

Sie suchein eine zweite Meinung?
Die Symptome der Spinalkanalstenose nehmen zu oder die Schmerzen an der LWS haben sich bereits chronifiziert.
Gerne schauen sich die Frankfurter Orthopäden von Lumedis Ihren Fall gerne!
In vielen Fällen können wir durch zielgerichtete Übungen Abhilfe bei den Schmerzen an der LWS schaffen.

An diesen Symptomen erkennen Sie eine Spinalkanalstenose der LWS

Leitsymptom der lumbalen Spinalkanalstenose sind Rückenschmerzen, die über das Gesäß bis in die Beine ausstrahlen.
Die Symptomatik tritt meist beidseitig auf und verstärkt sich bei Belastung.
Der Verlauf der Erkrankung ist schleichend, so fällt das Gehen langer Strecken zunehmend schwerer.
Man spricht von einer ‚Claudicatio spinalis‘.
Eine Pause im Sitzen oder eine vorgebeugte Haltung reduzieren den Druck auf die Nervenwurzel und mindern die Schmerzen.
Auch Fahrradfahren bessert die Symptomatik.
Im Gegensatz dazu verschlechtert sich die Symptomatik durch ein Nachhintenbeugen der Wirbelsäule, wie beispielsweise beim Bergabgehen.
Dies ist ein wichtiger anamnestischer Hinweis, um die Spinalkanalstenose von der pAVK abzugrenzen. Neben Schmerzen kann es auch zu Kribbel- oder Taubheitsgefühlen der unteren Extremität kommen. Dies kann sich auch in Form eines eingeschlafenen Beines bemerkbar machen.
Bei einem schweren Verlauf können auch vegetative und neurologische Defizite auftreten.
Dazu gehören Blasen- und Mastdarmstörungen, sowie Paresen.
Diese Symptome sind allerdings im Rahmen der Spinalkanalstenose sehr selten und als Warnsignal für eine bedrohliche Nervenkompression zu werten.

Beinschmerzen

Die Spinalkanalstenose führt häufig zu einer Ausstrahlung der Schmerzen in die Beine.
Ursächlich ist eine Reizung der Nerven auf Höhe der unteren Lendenwirbelsäule. Die am häufigsten betroffenen Nervenwurzeln versorgen die Außenseite von Ober- und Unterschenkel sensibel.
Dadurch können die Schmerzen entlang des gesamten Beines, punktförmig oder diffus wahrgenommen werden.
Bei einer Einengung von mehreren Segmenten innerhalb des Spinalkanals kann das klinische Bild auch von einem Gefühl der Schwere und Kraftlosigkeit dominiert werden.
Folge ist eine verkürzte Gehstrecke mit teils verändertem Gangbild.

Weitere Informationen finden Sie in unserem gesonderten Artikeln Schmerzen in den Beinen, Nervenschmerzen im Bein, Nervenschmerzen im Fuß

Taubheit/Kribbeln

Bei einem Gefühl von Taubheit oder Kribbeln muss immer an eine Beteiligung von Nerven gedacht werden.
Typischerweise wird der Nerv durch Entzündungen oder umgebende Strukturen gereizt.
Im Rahmen der Spinalkanalstenose kommt es zu einer Kompression der Nerven auf Höhe der Stenose.
Folge ist Irritation des Nervs, der sich in einem Kribbelgefühl entsprechend seines Verlaus äußert. 
Am häufigsten ist die Lendenwirbelsäule von einer degenerativen Spinalkanalstenose betroffen.
Die dort austretenden Nerven sind verantwortlich für die Sensibilität der Beinrückseite.
Bei einer Nervenreizung auf Höhe der LWS kommt es daher zu einem Kribbeln in diesem Bereich.

Lähmung

Lähmungserscheinungen treten auf, wenn der Nervs so stark eingeklemmt ist, dass er seine motorische Funktion verliert.
Dies tritt bei alleiniger Spinalkanalstenose nur in seltenen Fällen auf. 
Häufiger ist eine Begleiterkrankung der Wirbelsäule ursächlich.
Dabei ist in erster Linie an einen Bandscheibenvorfall oder eine Zyste der kleinen Wirbelgelenke (Synovialzyste) zu denken.
Bei zusätzlicher Stenose des Spinalkanals wird der Nerv noch weiter eingeengt und es kommt zum Funktionsverlust.

Diagnose

Die Diagnose der lumbalen Spinalkanalstenose ergibt sich aus Schmerzanamnese und dazu passender Bildgebung.
Die Schmerzen sind dabei im unteren Rücken und Bein spürbar.
Oft führt dies zu einem hinkenden Gangbild mit reduzierter Gehstrecke, die sogenannte Claudicatio spinalis.
Um die Claudicatio spinalis von der Claudicatio vascularis (pAVK) abzugrenzen, ist dabei eine Schmerzminderung im Sitzen und bei vorgebeugter Haltung zu erfragen. 
Anamnestisch ist außerdem ein höheres Lebensalter und die Begleiterkrankung der Arthrose (Gelenkverschleiß) wegweisend.
Zur weiteren Diagnostik ist eine Bildgebung mittels

erforderlich, um die Enge im Spinalkanal nachzuweisen.
Ein rein bilddiagnostischer Nachweis einer Stenose ohne passende Symptomatik reicht zur Diagnostik nicht aus, da sie häufig ohne Krankheitswert bleibt. 

Röntgenbild

Das Röntgenbild steht am Beginn der Diagnostik der Spinalkanalstenose.
Als schnelle und leicht zugängliche Bildgebung, dient es vor allem einer ersten Darstellung der knöchernen Strukturen der Wirbelsäule. Da die Spinalkanalstenose in aufrechter Haltung symptomatisch wird, ist eine Aufnahme im Stehen notwendig.
So können neben der Verengung auch knöcherne Ursachen erkannt werden.
Dazu gehören Zeichen einer Arthrose (Gelenkverschleiß), sowie Pseudospondolysthesis (degeneratives Wirbelgleiten).
Neben der Ursachendiagnostik spielt das Röntgenbild zum Ausschluss von Differentialdiagnosen eine entscheidende Rolle.

  • Frakturen
  • Entzündungen oder
  • Tumore

können im Röntgenbild leicht erkannt werden.
Da sie ebenso für Kreuzschmerzen verantwortlich sein können und im höheren Lebensalter gehäuft vorkommen, müssen sie vor Beginn einer weiteren Diagnostik ausgeschlossen werden.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Röntgen.

Röntgenbild einer degenerativen LWS Skoliose

  1. erster Lendenwirbel
  2. degnerative Skoliose 
    der zweite und dritte Lendenwirbel stehen direkt aufeinander, die Bandscheibe ist verloren (rot)
  3. vierter Lendenwirbel

Wann braucht man ein MRT der LWS?

Die MRT Bildgebung wird zur genaueren Darstellung von Weichteilen zur Diagnostik der Spinalkanalstenose eingesetzt.
Im Gegensatz zum Röntgen, können dabei auch Veränderungen im Bereich der

  • Ligamente
  • Nervenwurzeln und
  • Gelenkflüssigkeiten

erkannt werden.
Eine Entzündung oder Schwellung der Nervenwurzel, eine Entzündung im Wirbelgelenk mit Gelenkerguss oder eine Verdickung des umgebenden Bandapparates können ursächlich für die Stenose sein.
Die genannten Befunde bestimmen maßgeblich die weitere Therapie.
Da sie nur mittels MRT dargestellt werden können, ist es in der Diagnostik der Spinalkanalstenose dem Röntgenbild deutlich überlegen.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel MRT-Magnetresonanztomographie der LWS.

Welcher Arzt behandelt eine Spinalkanalstenose in der LWS?

Die Spinalkanalstenose als Krankheitsbild stellt einen Schnittpunkt der Zuständigkeitsbereiche von

  • Orthopäden
  • Neurologen
  • Radiologen und
  • Neurochirurgen

dar. 
Ursache der Problematik sind vor allem Schäden und Dysbalancen im Bewegungsapparat, so dass zunächst ein Orthopäde konsultiert werden sollte.
Er kann zahlreiche konservativen Therapien zur Schmerzreduktion einleiten.
Minimalinvasive Injektionen in die Wirbelsäule können sowohl von Orthopäden als auch Radiologen durchgeführt werden. 
Nur in Ausnahmefällen ist eine operative Freilegung des Nervs indiziert.

Was kann man gegen eine Spinalkanalstenose der LWS tun?

Ziel der Therapie der Spinalkanalstenose ist eine Schmerzreduktion und eine Verlängerung der schmerzfreien Gehstrecke. 
Dafür stehen drei Therapieregimes zur Auswahl:  

  • Konservativ
  • minimalinvasiv und 
  • operativ

Da eine Operation mit deutlich höheren Kosten und Risiken verbunden ist, wird primär ein konservatives Therapiekonzept verfolgt.
Bei einem Großteil der Patienten kann damit bereits eine ausreichende Schmerzreduktion erreicht werden. Bei bestehender Symptomatik wird das Therapieregime weiter durch minimalinvasive Verfahren ergänzt.
Erst als letzte Option und bei schwerem Krankheitsbild wird ein operatives Vorgehen in Betracht gezogen. 

Zunächst können gezielte Bewegungs- und Halteübungen die Beweglichkeit der Wirbelsäule fördern und Schmerzen reduzieren. Bettruhe ist unbedingt zu vermeiden, um eine Versteifung der Strukturen zu verhindern.
Die Übungen sollten nach entsprechender Ursachenanalyse individuell für den Patienten erstellt und von Experten demonstriert werden.
Ein Training ist dann eigenständig möglich.
Auch physikalische Maßnahmen, wie Wärme- und Elektrotherapie können helfen, Verspannungen zu lösen und Fehlhaltungen zu reduzieren.
Da die Schmerzen belastungsabhängig auftreten, kann eine Bedarfsmedikation mit nichtsteroidalen Antirheumatika erfolgen. 

Eine Intensivierung der Therapie kann durch minimalinvasive Verfahren wie zum Beispiel eine Infiltration erreicht werden. Dazu werden Glukokortikoide und Lokalanästhetika in den Bereich um die Nervenwurzel injiziert.
Hierbei kann der Ursprung der Schmerzen innerhalb der Wirbelsäule fokussiert und intensiviert behandelt werden.   

Bei sehr starken Schmerzen und bedrohlicher Einengung der Nervenwurzel, ist ein operatives Vorgehen indiziert.
Hier kommen unterschiedliche Operationstechniken zum Einsatz, um die Nervenwurzel zu dekomprimieren.

Osteopathie

Die Behandlung durch Osteopathie eignet vor allem bei chronischen Schmerzen durch Muskelverhärtungen, Fehlstellungen oder Unklarheit der eigentlichen Ursache.
Durch die ganzheitliche Methode, die Osteopathen verfolgen, sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers durch Lösung der Verspannungen und Blockaden unterstützt werden. Im Zentrum steht hierbei die körperliche und seelische Verfassung des Patienten.

In der Behandlung durch unsere Spezialisten wird die meist unwissende Ursache durch eine ausführliche Anamnese bestimmt und somit eine speziell auf den Patienten abgestimme Therapie entwickelt. Sie arbeitet dabei einzig mit den Händen, da sanfte Methoden und manuelle Techniken bei der Osteopathie im Vordergrund liegen.
Daher ist dieser Therapieansatz sehr risikoarm und eignet sich vor allem für chronische Muskel- und Gelenkschmerzen.

Weitere Informationen finden Sie unter unserem Artikel Ärztliche Osteopathie und Osteopathie bei Rückenschmerzen.

Bei Lumedis behandelt osteopathisch die beiden Osteopathinnen und Fachärztinnen für Orthopädie Dr. Franziska Zwecker und Dr. Carmen Heinz.

Kinesiotape

Ein Kinesiotape am unteren Rücken kann im Rahmen der Spinalkanalstenose eine schnelle Besserung des Kreuzschmerzes ermöglichen.
Dabei dient der Tapeverband der Stabilisierung der Wirbelsäule und wird entlang deren Verlauf geklebt.
So soll eine optimale Haltung gefördert werden.
Ein weiterer Verband wird kreuzförmig mit Fokus auf die zentrale Schmerzzone geklebt.
Die Aktivierung von Muskel- und Gelenkapparat kann den Bereich entlasten und die Beschwerden reduzieren.
Die vollständige Wirkung des Tapeverbandes wird nur bei richtiger Anbringung erreicht.
Sie kann von einem Orthopäden oder Physiotherapeuten durchgeführt werden.
Am unteren Rücken kann der Tapeverband bis zu 14 Tagen haften. Währenddessen sind alle Tätigkeiten uneingeschränkt möglich. Auch der Kontakt mit Wasser oder Schweiß kann mit dem Verband problemlos erfolgen.
Bei Lumedis werden die Kinesiotapes durch speziell geschultes Fachpersonal angelegt.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Kinesiotape.

Cortisonspritze

Die Cortisonspritze stellt ein minimalinvasives Therapieverfahren der Spinalkanalstenose dar.
Dazu wird gezielt das Schmerzzentrum im Rücken infiltriert.
Cortison wirkt entzündungshemmend und kann die Symptomatik entzündlicher Gelenkerkrankungen deutlich reduzieren.
Üblicherweise wird gleichzeitig ein Lokalanästhetikum injiziert, um den Schmerz des Einstichs zu minimieren.
Durch die lokale Applikation des Cortisons können systemische Nebenwirkungen vermieden werden.
Schon eine einmalige Injektion, eine single-shot-Technik, kann ausreichen, um die Schmerzen deutlich zu lindern.
Die Wirkung wird nach etwa 12 Stunden spürbar.
Die Wirkdauer ist abhängig von der Dosierung und kann bis zu 2 Wochen anhalten.
Der Eingriff selbst dauert nur wenige Minuten und findet ambulant statt. Nur in Ausnahmefällen ist eine zusätzliche Lagekontrolle der Nadel mittels bildgebenden Verfahrens notwendig. 

Weitere Informationen erhalten Sie unter unseren Artikeln

Periradikuläre Therapie (PRT)

Das Periradikuläre Therapie (PRT) stellt eine weitere minimalinvasive Therapieoption zur Behandlung der Spinalkanalstenose dar. Der Terminus periradikulär beschreibt, dass direkt in den Wirbelkanal um die Nervenwurzel infiltriert wird.
Um den Ort der Applikation zu kontrollieren, wird parallel eine Bildgebung mittels Röntgen oder CT durchgeführt.
Injiziert wird dabei ein Lokalanästhetikum in Kombination mit einem Kortikosteroid.
Durch die gezielte Infiltration soll eine Abschwellung der Nervenwurzel erreicht werden. Daraus ergibt sich, dass die PRT Therapie vor allem bei der Radikulitis und entzündlichen Prozessen im Rahmen einer aktivierten Arthrose ihre Anwendung findet.
So eignet sich die Therapie besser für akute Schmerzen im Rahmen einer Entzündung, als bei chronischen Kreuzschmerzen.
Nach 3 PRT Injektionen ohne Besserung der Symptomatik, sollte die Indikation zu einem operativen Vorgehen geprüft werden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Artikel Periradikuläre Therapie (PRT) in Frankfurt.

Grad der Behinderung (GdB)

Der Grad der Behinderung beziffert die Schwere einer dauerhaften körperlichen Einschränkung.
Die Ursache kann dabei

  • körperlicher
  • psychischer oder
  • geistiger Natur

sein. 
Die Einteilung erfolgt durch einen medizinischen Gutachter nach Versorgungsmedizinischen Grundsätzen.
Abhängig von der Höhe des GdB ergibt sich ein Anspruch auf spezielle Nachteilsausgleiche. 

Im Bereich der Wirbelsäule bezieht sich der GdB auf die Schwere von Instabilität und Bewegungseinschränkung.
Dabei werden die Anzahl der betroffenen Segmente, die Ausprägung der Schmerzen und auch resultierende Weichteilveränderungen miteinbezogen.
Im Rahmen der Spinalkanalstenose sollten auch intermittierende Symptome als Folge der Wurzelkompression berücksichtigt werden. Die Tabelle schafft einen groben Überblick über die Höhe des GdB in Abhängigkeit von der Funktionsbeeinträchtigung:

Geringe funktionelle Auswirkungen

10

Mittelgradige funktionelle Auswirkungen

20

Schwere funktionelle Auswirkungen

30

2 Wirbelsäulenabschnitte sind mittelgradig-schwer betroffen

30-40

Besonders schwere Auswirkungen, wie Versteifung oder schwere Skoliose

50-70

Schwerste Belastungsinsuffizienz bis zur Geh-und Stehunfähigkeit

80-100

Dauer

Die Therapie der Spinalkanalstenose hat eine Schmerzreduktion zum Ziel und behebt die knöcherne Veränderung nicht kausal. Daher ist bei der Dauer der Spinalkanalstenose primär die Dauer der Schmerzsymptomatik gemeint.
Diese ist vor allem von der Ausprägung der Stenose, der Therapiewahl und dem Therapieansprechen abhängig. 
Schmerztherapeutische Maßnahmen durch Wärmetherapie, Elektrotherapie und Medikation können umgehend zu einer Besserung führen.
Die gezielte Kräftigung der Rückenmuskulatur führt zu einer progredienten Besserung der Schmerzen.
Erste Erfolge sind schon nach kurzer Zeit spürbar, idealerweise sollten die Übungen aber dauerhaft durchgeführt werden.
Nach einer Operation ist mit einem längeren Ausfall zu rechnen.
Der Krankenhausaufenthalt beträgt circa eine Woche.
m Anschluss ist eine Reha notwendig, die ambulant oder stationär erfolgen kann.
Insgesamt ist mit einer Therapiedauer von 1-3 Monaten zu rechnen, bis eine volle körperliche Belastbarkeit zurückerlangt wird.
Leichte körperliche Bewegungen, wie beispielsweise Fahrradfahren, sind aber schon nach circa 2 Wochen möglich.

Wann braucht man eine OP?

Bei schweren Formen der Spinalkanalstenose ist die Indikation für ein operatives Vorgehen zu prüfen.
Die Einordnung der Schwere ergibt sich dabei aus dem subjektiven Schmerzempfinden des Patienten in Zusammenschau mit einer Bildgebung, sowie Laborbefunden.
Hier ist eine Übereinstimmung der Befunde wichtig, um psychische Faktoren und Komorbiditäten weitestgehend auszuschließen. Eine Operation ist deutlich invasiver als ein konservatives Vorgehen und sollte immer in Absprache und in Übereinstimmung mit dem Patienten erfolgen.
Er muss abwägen, ob die Schmerzen für ihn einen stationären Aufenthalt mit möglichen Komplikationen und Anschlussrehabehandlung rechtfertigen.

  • Das Alter
  • Komorbiditäten und die
  • allgemeine körperliche Fitness des Patienten

sind zu berücksichtigen.
Bei sehr beweglichen Menschen kann auch ein mäßiger Rückenschmerz eine starke Beeinträchtigung im täglichen Leben bedeuten, während weniger aktive Patienten geringere Schmerzen einer aufwendigen Operation vorziehen.
Bei einer deutlich reduzierten Gehstrecke auf wenige Meter oder einer Abhängigkeit von starken Schmerzmedikamenten sollte jedoch ein operatives Vorgehen gewählt werden.

In einigen seltenen Fällen ist eine Operation unumgänglich, um Folgeschäden zu vermeiden.
Bei besonders schweren Stenosen wird die Nervenwurzel so weit komprimiert, dass die Gefahr eines dauerhaften Funktionsverlusts besteht.
Die Symptomatik reicht von Lähmungserscheinungen bis zu Blasen- und Mastdarmstörungen.
Diese absoluten OP-Indikationen sind im Rahmen der Spinalkanalstenose jedoch äußerst selten.

Warum bekomme ich Probleme beim Treppensteigen?

Das Treppensteigen bereitet Patienten mit Spinalkanalstenose oft starke Schmerzen. 
Hier kommt der Effekt zum Tragen, dass sich die Weite des Spinalkanals mit der Haltung des Rumpfes verändert.
Beim Abwärtsgehen wird der Oberkörper zurückgeneigt, sodass sich der Spinalkanal weiter verengt.
Die Schmerzen nehmen zu.
Meist wird der Unterschied zwischen Treppen auf- und absteigen von den Patienten kaum wahrgenommen.
Dennoch sind langsame Bewegungen, wie Treppensteigen oder Schlendern ungünstig.
Zügige Bewegung führen dagegen zu einer Vorneigung des Rumpfes, so dass sich der Spinalkanal erweitert und die Schmerzen abnehmen.

Welche Sportarten darf ich mit einer Spinalkanalstenose in der LWS ausüben?

Bei einer Spinalkanalstenose ist eine dauerhafte Bewegung wichtig, um einer muskulären Versteifung der Wirbelsäule entgegenzuwirken und die Beweglichkeit langfristig aufrecht zu halten.
Eine vorgebeugte Rumpfhaltung führt dabei zu einer Erweiterung des Wirbelkanals, was zu einer Linderung der Schmerzen führt. Daher sind Sportarten in dieser Haltung vorzuziehen.
Radfahren stellt eine optimale Bewegungsform dar.
Alternativ eignen sich auch

  • Nordic Walking
  • Angeln
  • Rudern oder
  • Rückenschwimmen

Oft spüren Betroffene selbst, welche Haltungen und Bewegungen die Schmerzen lindern und sollten sich bei der Ausführung der Bewegungen daran orientieren.

Was sind ungünstige Sportarten bei einer Spinalkanalstenose in der LWS?

Bei einer Spinalkanalstenose führt ein zurückgeneigter Rumpf zu einer weiteren Verengung des Spinalkanals.
Auch Überkopfarbeiten verstärkt ein Hohlkreuz. Sportarten in dieser Haltung sind zu vermeiden.
Darunter fallen

  • Turnen
  • Korbwerfen und
  • Bergabgehen 

Jedoch können alle Sportarten im Stehen bei einer Fehlhaltung der Wirbelsäule schmerzhaft sein.
Mit gezielten Übungen zur Verbesserung der Haltung und Stärkung der Rückenmuskulatur kann die Symptomatik deutlich gebessert werden.
So lassen sich viele Sportarten im Stehen unter Einhaltung gewisser Regeln oder dem Einsatz von Hilfsmitteln beschwerdefrei durchführen. Sportarten, die weiterhin dauerhaft Schmerzen hervorrufen, sollten jedoch vermieden werden. 

Was können die langfristigen Folgen einer Spinalkanalstenose in der LWS sein?

Die langfristigen Folgen der Spinalkanalstenose hängen maßgeblich vom anfänglichen Befund und der Therapieadhärenz ab. 
Kann eine Schmerzfreiheit nicht erreicht werden, kommt es zu dauerhaften Bewegungseinschränkungen.
Oftmals ist die Stenose so lokalisiert, dass der Rücken und die Beine am stärksten von den Beschwerden betroffen sind.
Als Folge kann sich ein verändertes Gangbild und eine Schonhaltung nach vorne entwickeln.
Bei ausbleibendem Therapieerfolg verfestigt sich diese Haltung.
Die Muskulatur im Rücken kann versteifen und degenerative Prozesse innerhalb der Wirbelsäule schreiten weiter voran.
Auch in der Beinmuskulatur führt eine dauerhafte Schonhaltung zu einem Rückgang der Muskulatur und einer Abnahme der Beweglichkeit.
Die Aktivität nimmt weiter ab, degenerative Prozesse schreiten fort und das Krankheitsbild verschlimmert sich. Dieser Teufelskreis gilt es durch eine ausreichende Schmerztherapie unbedingt zu durchbrechen.
Eine angepasste Beweglichkeit kann die Schmerzen lindern und degenerative Prozesse bremsen.

Rehabilitation und Prävention

Muskuläre Dysblancen-Check

Durch eine gezielte Kraftmessung kann das Zusammenspiel von Rücken und Bauchmuskulatur untersucht werden.
Dadurch können mögliche Ursachen einer Spinalkanalstenose detektiert und gezielt therapiert werden.
Ein Ungleichgewicht der Muskelkraft innerhalb des Halteapparates der Wirbelsäule führt zu einer Fehlhaltung und Schmerzen.
Ebenso kann ein zu starker Rückenmuskel bei zu schwacher Bauchmuskulatur zu einer Fehlhaltung in Form eines Hohlkreuzes führen. Die gesteigerte Krümmung in der LWS, sowie andere Fehlhaltungen führen wiederum zum Verschleiß der Wirbelkörper und einer Einengung des Spinalkanals als Ursache der Stenose.
Ein muskulärer Dysbalancen-Check sollte idealerweise schon stattfindet, bevor sich dieses Krankheitsbild manifestiert hat.
Ein präventives Muskeltraining kann das Ungleichgewicht beheben noch bevor Schmerzen entstehen.
Auch bei bestehender Symptomatik ist ein Check sinnvoll, um eine Spinalkanalstenose optimal zu therapieren und die Rückenmuskulatur gleichmäßig zu stärken. So wird eine verbesserte Haltung bei einer deutlichen Schmerzlinderung erzielt.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Kraftmessung.

EMG

Die Elektromyographie, kurz EMG, untersucht anhand elektrischer Signale, ob Rückenschmerzen durch Schäden im Nerv oder in der Muskulatur selbst bedingt sind.
Dieses Prinzip findet auch bei der Diagnostik der Spinalkanalstenose Anwendung.
Dabei sollte eine muskuläre Komponente als Ursache für den Rückenschmerz ausgeschlossen werden.
Außerdem kann gemessen werden, ob die Leitung der Nerven, die auf Höhe der Stenose verlaufen, beeinträchtigt ist. Dazu wird die Aktivität der Muskeln gemessen, die von den eingeengten Nerven aktiviert werden.
So kann beispielsweise bei einer Schwäche im Bein analysiert werden, ob eine Spinalkanalstenose oder ein altersbedingter Muskelschwund ursächlich sind. 

Weitere Informationen finden Sie im Artikel EMG-Elektromyographie.

Wirbelsäulenvermessung

Die Wirbelsäulenvermessung kann zur Ursachendiagnostik von Rückenschmerzen eingesetzt werden.
Dazu wird ein dreidimensionales Bild der Wirbelsäule erstellt und auf Fehlhaltungen und Asymmetrien hin analysiert.
Bei der Spinalkanalstenose kann vor allem ein Hohlkreuz die Schmerzen bedingen und aggravieren.
Auch andere Fehlhaltungen können zu einer Instabilität der Wirbelsäule, sowie einem altersbedingten Verschleiß der Wirbelgelenke führen.
Eine Wirbelsäulenvermessung kann diese Ursachen aufdecken und helfen, die Therapie optimal anzupassen.
So kann bereits in einem asymptomatischen (symptomfreien) Stadium der Stenose die Haltung durch gezielte Übungen so verbessert werden, dass sie dauerhaft ohne Krankheitswert bleibt.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Wirbelsäulenvermessung.

Übungen

Ein individueller Übungsplan sollte immer von einem Experten erstellt und eigenständig durchgeführt werden.
Dabei führen vor allem Übungen mit Flexion (Beugung) des Rumpfes zu einer Erweiterung des Spinalkanals.
Dazu führt der Patient Stirn und Knie zueinander und hält die Position einige Minuten.
Diese Übung kann im Liegen oder Sitzen durchgeführt werden.
Eine weitere Variante im Liegen wird durch ein Ablegen der Unterschenkel auf einer Erhöhung erreicht.
Der Patient zieht die Arme in Richtung der Knie und hält diese Position.
Diese Übung stärkt auch die Bauchmuskulatur gestärkt und kann durch Druck mit den Händen gegen die Knie intensiviert werden. Eine weitere Alternative stellt die ‚Kindsposition‘ aus dem Yoga dar.
Hier sitzt der Patienten auf den Fersen und der Oberkörper wird mit vorgestreckten Armen auf dem Boden abgelegt.
Neben einer Entlastung des Rückens, dient die Position der Entspannung des gesamten Körpers und eignet sich als Endposition nach jedem Rückentraining.

Leider können wir an dieser Stelle keine pauschalen Übungen für Ihr LWS Syndrom empfehlen.
Alle Übungen müssen

  • auf den individuellen Patienten,
  • die einzigartigen Symptome,
  • den Heilungszustand
    und
  • die Ausprägung des LWS Schmerzen

angepasst werden.
Die Behandler von Lumedis haben über viele Jahre die Erfahrung gemacht, das die muskuläre Dysbalance, das größte Problem bei einem chronischen LWS Syndrom ist.
Durch Messmethoden stellen wir die Dysbalance dar und durch gezielte Übungen diese ab.
Gerne stellen Ihnen die LWS-Spezialisten aus Frankfurt die "besten Übungen" für Ihren Fall zusammen.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

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Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!